02.12.2021 Geltene Arbeitsgesetze müssen auch durchsetzbar sein

Webseiten gegen "996" unter Beschuss

996 -das Arbeiten von morgens 9 Uhr bis abends 9 Uhr und das an 6 Tagen in der Woche ist in vielen Tech-Betrieben in China üblich aber inzwischen auch bei den meist jungen Beschäftigten zunehmend unbeliebt. Hinzufügen sollte man, dass es auch ungesund und selbst nach chinesischen Arbeitsgesetzen auch unzulässig ist. Erlaubt sind nach chinesischen Arbeitsgesetzen 8 Stunden pro Tag bei maximal 44 Stunden pro Woche.

Auf 2 Internetplattformen wurde nun über 996 intensiv diskutiert. Die eine davon mit dem Titel "Worker Lives Matter" (in Anlehnung an "Black Lives Matter") wurde in das neutralere "Working Time" umbenannt, verschand aber trotzdem sehr schnell aus dem Netz.

Solange wurden dort aber intensiv Meinungen und Kommentare ausgetauscht. Damit wurde deutlich, dass die Arbeitsgesetze "in der Regel" missachtet werden, denn eigentlich müsste für eine Anwesenheitszeit über 44 Stunden pro Woche Überstunden bezahlt werden und die monatliche Überstundenzahl darf 36 Stunden nicht überschreiten.

Der Firmenchef von Alibaba, Jack Ma, verteidigte 2019 das 996-System noch mit den Worten: "Da ihr hier seid, solltet ihr, anstatt euch zu beschweren, im 996-Rhythmus arbeiten", und weiter "Eure 10-jährige Arbeitserfahrung wird die gleiche sein wie die 20-jährige der anderen." Solange Firmenchefs offen gegen bestehende Gesetze sprechen, wird es schwer diesen Geltung zu verschaffen.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/hintergrund/Wie-die-ausgebrannten-chinesischen-Technik-Arbeiter-zurueckschlagen-wollen-6272850.html
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7850-20211202-geltene-arbeitsgesetze-muessen-auch-durchsetzbar-sein.htm
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