#individuum

wurstaufbrot@pod.geraspora.de

Abenteuer #Erde: #Tagebuch einer #Biene

Ein Film von Dennis Wells

Wir halten ein #Insektenleben für kurz und unbedeutend. Was kann schon in 6 Wochen passieren? Doch dieser Film entdeckt die kleinen und großen Abenteuer einer einzigen #Honigbiene - und zwar aus ihren Augen. Auch bei #Bienen geht es schließlich um #Mut, #Intelligenz und den #Willen zu #überleben. Von Schlupf bis zum Lebensende, zusammengefügt aus Hunderten Stunden Filmmaterial und basierend auf den neuesten Erkenntnissen der #Wissenschaft, enthüllt dieser Film das große Drama eines kleinen Geschöpfs.

Ein #Bienenstock ist der Inbegriff des #Kollektivs - Zehntausende winzige #Individuen arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin: das Überleben der #Gemeinschaft. Aber die neueste #Forschung zeigt, auch in einem #Bienenvolk zählt jedes einzelne #Individuum. Bienen haben sehr unterschiedliche Charaktere - einige sind schüchtern, andere mutig, manche fliegen weit weg vom Stock, andere nicht, einige sind #klug, andere nicht so sehr. Und diese Unterschiedlichkeit der Bienen ist gut - sie erhöht die #Überlebenschancen des #Volks. Nur dank dieser Vielfalt im Stock kann ein Bienenvolk auf Veränderungen in seiner #Umgebung schnell genug reagieren.

"Tagebuch einer Biene" erzählt deswegen die #Lebensgeschichte einer einzigen Biene. Mit einer einzigartigen Kameratechnik und sehr viel Geduld gelang es dem Regisseur Dennis #Wells und des Kameramanns Brian #McClatchy die Abenteuer einer kleinen Biene im Laufe ihres Lebens einzufangen. Von den Anstrengungen beim Schlupf, über die Suche nach #Blüten, bis zum Kampf gegen Hornissen. Das Leben einer Biene steckt voller Abenteuer. Der Film zeigt nicht nur wie #intelligent Bienen sind (soweit wir wissen, sind sie das einzige Tier, dass das Konzept der "Null" versteht), sondern entdeckt auch die #Schönheit einer völlig fremden #Welt direkt vor unserer Haustür - aber es ist auch eine Welt in der ein einziger Regetropfen tödlich sein kann.

https://www.ardmediathek.de/video/abenteuer-erde/tagebuch-einer-biene/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTAwYjQ3NTkxLTJkM2UtNGMxMS04ZmNmLTJhY2JmMjI3ZjgyMw

markus@libranet.de

sundaysforlife

sundaysforlife: Ich bin jemand. Was ist mit meinen #Rechten? Ein #Individuum ab #Befruchtung. Einzigartig und einmalig. Doch Rechte hat ein #ungeborenes #Kind nicht. https://t.co/ygGqaRCZqq

https://twitter.com/sundaysforlife/status/1593537503424020480

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesellschaft #menschenmaterial #individuum #staatsbürger #moral #kriegsgetöse #parteilichkeit #deutschland #nato #russland#ukraine

Der Krieg und du

Die Welt erlebt also Krieg in der Ukraine. Sie erlebt, wie Staaten für ihre Selbsterhaltung – wer dieses »Selbst« ist und was dazugehört, definieren sie selbst – in großem Stil über Leichen gehen. Und die Menschen welt- und vor allem europaweit reagieren: mit bedingungsloser Selbstverpflichtung zu moralischer Parteinahme. Geht’s noch?

Die Sache wird nicht besser, wenn die nachdenkliche Privatperson zu dem weisen Schluss kommt, dass irgendwie keine der Mächte, die als Kriegsparteien gegeneinander über Leichen gehen, ihre kostbare uneingeschränkte Parteinahme verdient. Man erlebt, wie Staaten über Menschenleben verfügen, wenn es für sie ernst wird in ihrem Gegeneinander; man erlebt – auch wenn man das Glück hat, nicht vor Ort zu sein – die totale eigene Ohnmacht gegenüber den brutalen staatlichen Verfügungen. Und dann imaginiert man sich als Richter, der über Recht und Unrecht staatlicher Machtentfaltung befindet; schaut von oben herab auf Leichen und Verwüstungen und fühlt sich allen Ernstes zur Antwort auf die Frage berufen: Dürfen die das?

Klar, die Frage stellt sich – hierzulande wenigstens – so gut wie kein Zeitgenosse; weil schon die Feststellung, dass hier Staaten als Kriegsparteien über Leichen gehen – also zeigen, was in ihnen als souveränen Mächten steckt –, längst zurückgewiesen ist: Hier hat doch eine Seite angegriffen, die andere sich nur verteidigt, ist folglich die gute und verdient fraglos Parteinahme. Deswegen noch mal: In der Ukraine wird verwüstet, wird getötet und gestorben, weil Staaten mit dem Einsatz, also der zweckmäßigen Verschleuderung von Leben, des Überlebens ihrer und der Leute ihres Gegners, bestätigen, was sie als ihr gutes Recht, als mit dem Feind unvereinbares »Selbst« definieren. Und ausgerechnet deswegen, weil einen das nicht kaltlässt, wäre es unabweisbar, tief im Innern für die eine und gegen die andere Seite zu sein? Man erfährt, was die Privatperson im Krieg zählt, nämlich gar nichts, und wünscht dem Krieg den richtigen Ausgang? Ist man dann eigentlich noch ganz bei Trost?

In der Ukraine prallen die zwei militärischen Weltmächte aufeinander, die sich in überreichlichem Maß Gewaltmittel verschafft und deren Einsatz auch schon durchgeplant und vorbereitet haben, um auf einer finalen Stufe ihrer kriegerischen Kollision einen Großteil der Menschheit umzubringen und die Lebensbedingungen auf der Erde zu zerstören. Am »Fall« Ukraine erleben wir einen ersten Schritt vom kriegerischen Erpressen zum kriegerischen Zerstören, wie er in der Kriegsdoktrin der beiden Weltmächte vorgezeichnet ist; den Einstieg in die Eskalation, von deren Endpunkt beide Seiten versichern, dass er nie stattfinden darf. Und mit dem sie gleichwohl so ernsthaft drohen, dass die dafür Zuständigen einander davor warnen, ernst zu machen – was die diplomatische Art ist, einander eben damit zu drohen.

Soll man als betroffene Privatperson da immer noch Partei ergreifen? Wo final unübersehbar deutlich wird, wie Staaten das Verhältnis zwischen sich, dem eigenen souverän definierten Existenzrecht, und dem Menschenmaterial sehen und handhaben, das sie nach Nationen sortieren? Oder soll man wieder in weiser Abwägung beiden Seiten im Blick auf den letzten Übergang gleichermaßen Unrecht geben – zwei Mächten, die stolz darauf sind, kein Recht anzuerkennen als das, das sie sich selbst zuerkennen; als »God’s own country« in der einen oder der anderen Version?

Es ist ganz einfach inadäquat, unhöflich gesprochen: extrem albern, mit dem privaten Moralismus des betroffenen Menschen auf die Brutalität des Rechts zu reagieren, mit dem Staaten, vom kleinsten bis zu den weltvernichtungsfähigen Großmächten, agieren.

Anders sieht es aus, wenn man nicht wirklich als humanitär herausgeforderte Privatperson, sondern als moralisch in Anspruch genommener Staatsbürger denkt und urteilt. Dann ist man Partei, noch bevor man Partei nimmt. Das ist der wirkliche Grund, weshalb eine aufgeweckte Bürgerschaft niemandem Unparteilichkeit durchgehen lässt. Wer die richtige Stellungnahme nicht abliefert, schließt sich aus der Partei aus, die die Nation ergreift, weil – und soweit – sie im aktuell stattfindenden, am Ende nolens volens auch im sachgerecht eskalierenden, final ausufernden Staatengemetzel Partei ist. Diese Parteilichkeit wird mit Bildmaterial und Sprachregelungen versorgt, die wiederum den Menschen als empfindende Privatperson rühren und doch zugleich regelmäßig etwas ganz anderes bewirken sollen: Im von Staats wegen angerichteten Leid und Elend nimmt das informierte Individuum nicht mehr seine Ohnmacht gegenüber den Staatsgewalten wahr, die ganze Völkerschaften für ihren Selbsterhaltungswillen funktionalisieren; es versteht sich als Repräsentant der Macht, die über es verfügt. Folglich werden dann auch nicht einfach Opfer bedauert und Täter verabscheut, sondern Waffen für Täter auf der politisch richtigen Seite gefordert und Freiwillige wie Dienstverpflichtete zu Kriegstaten ermutigt.

Zumindest diese geistigen Missgriffe, den humanitären wie den staatsbürgerlichen und deren gesinnungsmäßig so produktive Kombination, kann man sich schenken – auch wenn es einem weder den Krieg noch die Kriegsbegeisterung empörter Mitbürger erspart. Denn das geht ja immerhin: sich und allen, die bereit sind zuzuhören, den Krieg und seine Gründe, die allgemeinen eines jeden staatlichen Souveräns wie die besonderen weltkriegstauglichen von NATO und Russland, erklären. Hoffnung – ohnehin nichts als eine der Haupttugenden eines kriegsfesten Moralismus – kann man daraus zwar bestimmt nicht schöpfen. Aber wenigstens ist man dann nicht auch noch mit der eigenen Urteilskraft das Spielmaterial der großen bewaffneten Rechthaber.
- aus Deutschland will den Krieg: Die uneigentliche Konfliktpartei und das Gewissen ihrer StaatsbĂĽrger (Von Theo Wentzke)
https://www.jungewelt.de/artikel/436161.ukraine-krieg-deutschland-will-den-krieg.html

berndfm@pod.geraspora.de

"Wir schulden einander etwas, weil wir dieses Leben teilen."

» [...] In der Krise begreifen die Menschen, dass sie einander brauchen, sagt der Soziologe Heinz Bude. Nur die Parteien hätten das noch nicht verstanden.
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Mit der Pandemie und dem Unwetter sind wir in der neuen Normalität auf unserem Planeten angekommen, die von erwartbaren Unerwartbarkeiten bestimmt ist.
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Leugner und Nichtleugner der niederfahrenden Ereignisse stimmen darin überein, dass der Boden des Selbstverständlichen brüchig geworden ist. [...] weil wir das alle so empfinden
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Die Leute [...] wollen sich nicht „Yes we can“ zurufen lassen, aber auch nicht aufs „Wir schaffen das schon“ einstimmen lassen.
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Diese ErschĂĽtterung zeigt uns, dass einem weder relativer Wohlstand noch passable Bildung Schutz bietet.
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In einer Extremwetterlage von Sturm, Niederschlag oder Hitze oder unter der Bedingung der unaufhörlichen Mutation eines toxischen Virus bedürfen, etwas altmodisch ausgedrückt, die Menschen einander als Mitmenschen.
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Wir wollen Rückkehr in ein normales Leben. Aber wenn wir ganz ehrlich sind, wissen wir, dass die Normalität, die wir dann haben werden, eine andere Normalität sein wird und neue Formen des Zusammenwirkens nötig macht.
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Das Einzige, was wir in Europa haben, bevor wir zum Museum werden, ist das Individuum als Quelle von Veränderungen und als Autorität eigener Art. Kein Militär, keine Kirche, keine Partei, sondern die Inspirationen von einzelnen könne zum Ausdruck bringen, was jetzt wichtig ist.
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Ich würde den Grünen vorhalten, dass sie [...] im Augenblick merkwürdig blank und hilflos dastehen. Ein geradezu zwanghaft anmutendes positives Denken verstört sogar ihr eigene Anhängerschaft. Keine Spur von Durchatmen und Kraftsammeln.
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Jungen Erwachsenen ist heute mehrheitlich nicht Liebe, nicht Erfolg, nicht Geld, sondern Freundschaft das Wichtigste. Freundschaft ist selbstgewählte Abhängigkeit.
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Abhängigkeit nicht zu scheuen, Menschen gegenüber in Vorleistung zu gehen, die einem wichtig sind und Verlässlichkeit untereinander zu schätzen. [...] Dass diese offenkundige Bereitschaft, Verpflichtungen eingehen zu wollen, von den Parteien, auch von den Grünen nicht abgerufen wird, empfinde ich in der Wahlkampfzeit als sozialmoralische Unterforderung.
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Wir schulden einander etwas, weil wir dieses Leben teilen.
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die mittlere Generation von heute
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Die haben einen Sinn dafür, dass dieser Planet, der blau genannt wurde, uns braucht und wir ihn jetzt nicht seinem unausweichlichen Schicksal überlassen können. [...] «

Barbara Junge, Ulrike Winkelmann, Heinz Bude :: taz :: 27.07.2021 :: Soziologe Heinz Bude im Gespräch: „Das Ende des Neoliberalismus“ :: https://taz.de/Soziologe-Heinz-Bude-im-Gespraech/!5785826/

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