#kulturalismus

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Daran, dass #Antisemitismus eben solcher ist, ändert sich nichts, wenn er als #Kunst verkauft wird – und hier geht es nun eben darum, Antisemitismus als Kunst vorzutragen, in der Hoffnung, man könne sich unter dem Label der Kunst tarnen. Dieses Label funktioniert aber über einen Umweg, wenn versucht wird, Antisemitismus hinter einem vermeintlich Globalen Süden zu verstecken, also andere das #Ressentiment vortragen und man selbst dabei auf der moralisch richtigen Seite stehen will.
Die Rede vom „Globalen Süden“ ist dabei doppelt problematisch: Wenn es stimmen würde, dass der „Globale Süden“ wirklich nur antisemitisch zu haben wäre, dann muss diese Perspektive mit aller Entschiedenheit bekämpft werden. Antisemitismus ist Antisemitismus, völlig egal, wer ihn artikuliert. Die Kehrseite ist aber, dass der deutsche Kunstbetrieb selbst so sehr in Provinzialismus und #Kulturalismus verfangen scheint, dass man nur als „Globalen Süden“ gelten lässt, was antisemitisch ist. Damit ist der Blick der #Documenta, am Rande bemerkt, selbst kolonialistisch: Der deutsche Kunstblick auf den „Globalen Süden“ ist essentialistisch, kollektivistisch und homogenisierend, wer nicht antisemitisch ist, scheint nicht dazu zu gehören.

https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/documenta-15-kassel-antisemitismus-postkolonialismus-verweigerung-von-selbstkritik-91713443.html #kassel #postkolonialismus #imperialismus #linke #antizionismus #israel #usa #aufklärung #adorno #horkheimer