Militärisches zur sogenannten „Revolutionstheorie“
So wenig es eine Theorie der Gesellschaft gibt, gibt es eine Theorie der Revolution. „Selbst wenn die #Soziologie eine #Wissenschaft wäre, wäre ihr der Begriff der Revolution nicht zugänglich“ ( #Landauer, Die Revolution, 1907); spätestens an den Revolutionen haben alle Gesellschaftstheorien sich blamiert; eine revolutionäre Theorie der Gesellschaft, gar eine „Revolutionstheorie“ ist ein Ding der Unmöglichkeit, wie eigens zum Hohn auf diese unverzichtbare Einsicht erfunden. Die Gesellschaft ist allerdings nur von der #Revolution her zu begreifen; aber von der Revolution selbst eine #Theorie haben zu wollen, ist genau deswegen ein anderes Ding.
Wann und warum brechen Revolutionen aus? Wer macht denn, wenn man es so sagen will, die Revolutionen? Und was bestimmt ihr Ergebnis, d.h. welche Partei kommt am Ende obenauf, und warum? Wenn man diese Fragen auch nicht ansatzweise beantworten kann, wird man mit der „Revolutionstheorie“ nicht weit kommen. Man müsste dazu wissen, aus welchen Komponenten, sozusagen, die #Gesellschaft besteht, in welchen Verhältnissen sie zueinander stehen, und aus welchen Gründen sie bereit sind, welche Verhältnisse zu ertragen oder auch nicht; d.h. was sie zu tun bereit sind, um diese Verhältnisse zu verändern. Woher aber soll man das wissen, wo sie es vorher selbst nicht wissen?
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