#tomtom

oliver@societas.online

Für die #Studie des Umweltbundesamtes (Grüne) zum Thema #Tempolimit wurden Daten von #Tomtom genutzt, die lediglich 15% des Verkehrs abbilden. Das ist natürlich Käse. Ich frage mich, warum man nicht Daten von #Google verwendet. Die müssten doch viel mehr Daten haben. Ein Grund ist vielleicht, dass Auftraggeber von Studien ein bestimmtes Ergebnis wünschen.

Ich denke nach wie vor, dass die Effekte eines Tempolimits stark überschätzt werden und sehe nach wie vor andere Wege, die ich für sinnvoller halte, z.B. eine deutliche Reduzierung der Autos, vor allem in Metropolen. Mir ist sowieso unverständlich, warum ein Haushalt in einer Großstadt mehrere Autos haben und auf der Straße parken darf.

Man könnte in den Metropolen nur noch Kleinwagen einfahren lassen, wobei es natürlich Ausnahmen für Liefer-, Rettungsdienste und Co geben muss. Für alle anderen gibt es dann halt ein großes P+R-Parkhaus mit ÖPNV-Anbindung.

Ein weiterer Aspekt ist natürlich, wie viel gefahren wird und wie viel das jeweilige Auto verbraucht. Ein Vielfahrer kommt trotz 4-Liter-Auto natürlich auf einen weit höheren Gesamtverbrauch, als ein Senior, der ein altes Auto fährt, das 8 Liter braucht. Und ein altes Wohnmobil, welches 9 Liter Diesel verbraucht, aber nur ein bis zwei Mal im Jahr in die Eifel fährt, ist wahrscheinlich auch nicht das Hauptproblem.

Ein großer Knackpunkt ist aber immer, dass unser ÖPNV nicht gut genug funktioniert. Das macht es schwer, die Bürger auf diesen zu verweisen. Außer halt in Metropolen, da braucht man eigentlich kein Auto und ist mit der Bahn auch nicht langsamer.

https://www.br.de/nachrichten/wissen/tempolimit-was-bringt-es-fuer-den-klimaschutz,TXvMAKC

aktionfsa@diasp.eu

30.06.2022 Studien zum 9 Euro Ticket

Was bringt das 9€ Ticket?

Die Antwort wird je nach dem persönlichen Erlebnis sehr verschieden ausfallen. Deshalb hoffen wir auf weitere Ergebnisse der mit dem Start vor einem Monat begonnenen Studien, denn grundsätzlich sollte die Förderung des ÖPNV eigentlich das wichtigste Anliegen einer "Klima"-Regierung sein - sollte reicht aber nicht ...

Immerhin deuten die ersten Ergebnisse und das Verhalten der Menschen darauf hin, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist.

  • Mehrere Millionen Tickets wurden gekauft und vermutlich auch verwendet,
  • der von Skeptikern prognostizierte Zusammenbruch des ÖPNV hat nicht stattgefunden,
  • außer zu Pfingsten (5 Tage nach dem Start) sind meist alle Reisenden auch irgendwie in den Zug gekommen,
  • gibt es erste Indizien für eine Entlastung des PKW Verkehrs durch das Ticket.

Studien zum Ticket werden u.a. von Professor Vollrath an der TU Braunschweig, der TU Hamburg, der Universität Duisburg-Essen durchgeführt. Eine Analyse von Verkehrsdatenexperten des Navigationssystems TomTom hat sich die Nicht-Nutzer des Ticket vorgenommen. Mit TomTom wurden die Staulängen auf deutschen Straßen und Autobahnen in den Monaten Mai und Juni verglichen.

Es zeigte sich, dass die PKW Nutzer auf ihren Wegen zum Arbeitsplatz bei vergleichbaren Wetterverhältnissen im Juni 3-6 Minuten weniger im Stau standen. Eine Entlastung für Autofahrer und das Klima ist also schon messbar. Verglichen wurden die Daten von 26 Städten und in 23 Städten war dieser positive Effekt festzustellen, obwohl mit dem gleichzeitigen Tankrabatt auch die Autofahrer entlastet - und die Ölkonzerne zusätzlich gemästet - wurden.

Wie weiter?

Die Studien der 3 Universitäten untersuchen das Verhalten der Nutzer des ÖPNV und sind noch nicht abgeschlossen. Diese werden auch im Herbst verfolgen, welche Langzeitauswirkungen das Ticket gehabt hat. Wenn es keine weitere Förderung des ÖPNV danach gibt, werden die Ergebnisse wohl nichts Positives ergeben.

Wir hatten in anderem Zusammenhang schon mal darauf verwiesen, dass ein 6-Monats 18€ Ticket oder ein 35€ Jahresticket viel sinnvoller gewesen wären. Mobilität verändert sich nicht kurzzeitig und die Ferienzeit ist dafür auch nicht gerade maßgebend. So können wir nur die Vorschläge der Mobiltätsverbände, wie ProBahn oder dem VCD unterstützen und nochmals auf das in Österreich erfolgreiche 365€ Jahresticket verweisen.

Mehr dazu bei https://www.stern.de/politik/deutschland/mobilitaetsverhalten--was-das-9-euro-ticket-bringen-koennte-31899792.html
und https://rp-online.de/politik/deutschland/analyse-9-euro-ticket-hat-keinen-starken-effekt-auf-den-berufsverkehr_aid-70686531
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Tags: #Verhaltensänderung #ÖPNV #9#Fahrpreise #Klima #Umwelt #Energie #Studien #Verkehrsdaten #TomTom