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"Statt Förderung demokratischer und friedensorientierter Bildung, lässt sich diese Form demagogischer Militarisierung von Kindern und Jugendlichen auch als strukturelle Kindeswohlgefährdung bezeichnen." - Lesenswerter Beitrag über das Niveau staatlich geförderter Propaganda an deutschen Schulen. Am Beispiel: Ukraine-Krieg

Zentrale für politische Blendung

Staatliche Propaganda im Geiste von Aufrüstung und Feindbildbestimmung. Unterrichtsmaterialien zum Krieg in der Ukraine (Von Michael Klundt)

...Inzwischen ist auch die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) mit einer Broschüre zum Thema herausgekommen. Sie heißt: »Was geht? Krieg von Russland gegen die Ukraine«.⁸ Darin müssen alle Schüler Deutschlands lernen, dass »Russland autoritär regiert« wird, während die Ukraine eine »Demokratie« ist. Die erst kürzlich verbotenen 14 Parteien und die verbotenen Nichtregierungsmedien in der Ukraine werden es der Bundeszentrale sicherlich danken.

In der Chronologie der Ereignisse wird die NATO als ein Verteidigungsbündnis deklariert. Den nach 1990 wider alle Versprechungen forcierten Expansionismus der Kriegsallianz lassen die Autoren weg, die völkerrechtswidrigen Angriffskriege seit mehr als 20 Jahren ebenfalls (Hunderttausende, meist arabische Tote zählen offenbar nicht). Dann kann man auch leichter darüber berichten, dass gegenwärtig in Moskau nicht von »Krieg« gesprochen werden darf, und muss nicht erwähnen, welche hübschen Ersatzworte seit 1999 in Deutschland verordnet wurden (z. B. »humanitäre Intervention« oder die »Verteidigung der Sicherheit Deutschlands am Hindukusch«).

Auch gibt es »proeuropäische« und »prorussische« Kräfte in der Ukraine, die seit mehr als acht Jahren miteinander ringen, so die BPB-Broschüre. Hier sollten wir nochmals stocken: »Proeuropäisch«? Europa zählt weit mehr Länder als die 27 EU-Staaten. Auf einer Weltkarte der Bundeszentrale für politische Bildung findet sich als größte Stadt Europas: Moskau (8,6 Millionen Einwohner). Und alle alten braunen und neuen olivgrünen Stalingradkämpfer müssen jetzt ganz stark sein: Der längste Fluss Europas soll laut dieser Weltkarte der BPB tatsächlich die Wolga sein (3.688 km). Wer/wie/was auch immer der wohl wichtigste Bewohner des Kreml ist: Er steht morgens in Europa auf und geht abends in Europa ins Bett. Wer politische Bildung auf höchster Ebene betreibt, sollte hier genauer sein. In der momentanen Phase der extremen und gefährlichsten Feindbildkonstruktionen ist die genannte Gegenüberstellung schlicht unverantwortlich.

Dass es zwischen 2014 und 2022 die Minsker Abkommen gab, müssen die Schüler Deutschlands nach Ansicht der BPB offenbar nicht erfahren, denn die Regierung in Kiew hat ja in der gleichen Zeit ganz offen davon gesprochen, dass sie diese, auch vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Vereinbarungen nicht einhalten werde – mit dem Resultat des Dauerbeschusses des Donbass mit schwerer Artillerie. Das war übrigens der von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg als »Frieden« gekennzeichnete Zustand, dem »Putins Angriff« angeblich galt (nebenbei gefragt: Griff er ganz alleine an oder hatte er nicht wenigstens einen Koch dabei?)....

Demagogische Militarisierung

.... Was also lernen Deutschlands Schülerinnen und Schüler durch diese Broschüre? Macht Euch keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung und in den besten Händen von Leuten, die sagen: »Na klar schaden wir uns« (Habeck), wir »werden Russland ruinieren« und keine Energielieferungen mehr annehmen – »für immer« (Baerbock) oder – als einer der vier Punkte der neuen »Scholz-Doktrin« vom 8. Mai 2022 – »alle Maßnahmen müssen Russland mehr schaden als uns«.

Klar wird somit: Kriege brauchen Rüstung und Kriegspropaganda. Für beides hat die Broschüre der Bundeszentrale für politische Bildung prima Grundlagen geschaffen. Das dabei zutage tretende Verständnis von Bildung trägt dem Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948, den Artikeln 28 und 29 der UN-Kinderrechtskonvention sowie dem Artikel 13 des UN-Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte relativ wenig Rechnung. Statt Förderung demokratischer und friedensorientierter Bildung, lässt sich diese Form demagogischer Militarisierung von Kindern und Jugendlichen auch als strukturelle Kindeswohlgefährdung bezeichnen.
- Vollständiger Artikel: https://www.jungewelt.de/artikel/428995.propaganda-zentrale-f%C3%BCr-politische-blendung.html

caos@anonsys.net

Schön, dass auch die #bpb das #Fediverse entdeckt hat...🚀 ...ABER… 🧐


Die aktuelle Ausgabe des „fluter. Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung“ hat das Thema „Soziale Medien“ und fragt im Teaser: „Wie sähen wirklich soziale Soziale Medien aus? Wie wär's zum Beispiel damit: (...) selbst entscheiden, welche Daten wir an wen weitergeben und wofür. Denn so wichtig und allgegenwärtig Soziale Medien sind, zeigen ihre inneren Widersprüche und Geschäftsmodelle doch, dass da noch Entscheidendes fehlt. Dieses fluter-Heft fragt, wie es anders werden und weitergehen könnte. Schließlich sind die Plattformen kein Schicksal, sie gehören zu Verhältnissen, die verändert werden können.“

Das klingt ja erstmal vielversprechend...

Das Fediverse wird auch zumindest „erwähnt“ im Artikel „Der Kampf hat begonnen - Ein europäisches Netzwerk, das anders als #Facebook weder Daten verkauft noch die Demokratie zersetzt: Wie realistisch ist das eigentlich?“

Was meint Ihr zu der Darstellung?
(Einige bisherige Kommentare zu dem Heft/ Artikel, s.u.)

Wie können Institutionen wie die bpb für das #Fediverse gewonnen bzw. zunächst mal sensibilisiert werden?
(s.u. die Intitiative von @Chris bzgl. Landezentrale)

Wenn ich es richtig überblickt habe, wird auf den 51 Seiten zu "Soziale Medien", das #Fediverse nur in einem einzigen Absatz erwähnt, und zwar auf Seite 34 in dem o.g. Artikel:

„Längst gilt Europa weltweit als Vorreiter in Sachen Daten- und #Verbraucherschutz. (...)
Was Gesetze allerdings nicht können: die Angst lindern, dass man den Kontakt zu seinen Freunden und Freundinnen verliert, wenn man #Facebook oder Insta kündigt. Eine Lösung dafür könnte im sogenannten Fediverse liegen – so bezeichnet man ein Netz von verschiedenen Diensten, die über Schnittstellen miteinander verbunden sind und so deren User und Userinnen untereinander verbinden. Kurz gesagt: Viele kleine Soziale Medien könnten dann ein großes, aber dezentrales ergeben. Und kleine Alternativen zu den großen Plattformen gibt es schon etliche. Zum Beispiel
#Diaspora , ein Soziales Netzwerk ohne Werbung, das über verschiedene Server (Pods) verteilt
ist und nicht unter der Kontrolle eines Unternehmens steht.
Oder die #Twitter -Alternative #Mastodon , deren Software für alle einsehbar ist und die mehr Wert auf einen vernünftigen Umgangston legt – und konstruktive Beiträge. Was angesichts der Daueraufregung auf den üblichen Kanälen fast schon nach einer Marktlücke klingt.“

#Diaspora und #Mastodon werden hier als Beispiele genannt. Andere wie bspw. #Friendica #Peertube #Mobilizon #Hubzilla finden leider gar keine Erwähnung...

Zumindest ist auf dem Bild rechts unten das Atomium zu sehen, das ja wohl nach dem Vorbild des Fediverse-Logos erbaut wurde… 😉

https://www.fluter.de/heft82
Hier gibt es auch das Heft komplett bzw. die einzelnen Artikel als pdf

Direktlink zu dem o.g. Artikel:
https://www.fluter.de/facebook-datenschutz-alternativen-europa
Kommentieren o.ä. kann man allerdings an der Stelle auch nicht. Der Email-Link führt bei mir auch ins Leere...

#fluter #bpb #KommInsFediverseBpb
#Fediverse #Fediversum #Mastodon #Diaspora

Danke an @SimonWpt für den Hinweis auf das Heft! 🤓👍

An anderer Stelle haben wir auch schon über das Heft dikutiert bzw. gab es schon Kommentare dazu:

@Christian Meyer
„Diaspora wird einmal erwähnt und Mastodon ebenfalls. Das Fediverse gar nicht. Ich bin vom Heft enttäuscht.“

@Chris
Mastodon als "Marktlücke".
Mit scheint dass die #bpb das #Fediverse bisher ganz und gar nicht entdeckt oder gar verstanden hat 🙁
(…)
aber für den Umfang des Heftest hätte mehr Platz für die "Lösung" sein müssen
(…)
ansonsten wird der #Datenschutz bzw. die Privatshäre nicht so stark beleuchtet - SchremsII kommt da gar nicht, das Fanpage-Urteil auch nicht.
(...)
ich bin extra mal zu der NRW Landesanstalt der #bpb für einen Gesprächstermin nach Düsseldorf gefahren und habe dem Leiter dort 2 Stunden Dinge versucht zu erklären... das war 2019. Es gab nie eine Rückmeldung. Wenn da was verstanden wurde dann geht es bei denen dort gaaaaanz langsam.“

https://metalhead.club/@SimonWpt/108072263593977341

https://www.fluter.de/sites/default/files/magazines/pdf/fluter_no.82_soziale_medien_pdf_klein_0.pdf

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