#gedicht

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📜 "Duldsam" von W. Busch ist eines meiner Lieblingsgedichte. Es beschreibt die Zusammenhänge in der Natur und ruft zu mehr Gelassenheit beim Gärtnern auf.

Wilhelm Busch (1832 - 1908)

"Des Morgens früh, sobald ich mir
Mein Pfeifchen angezündet,
Geh ich hinaus zur Hintertür,
Die in den #Garten mündet.

Besonders gern betracht ich dann
Die Rosen, die so niedlich;
Die #Blattlaus sitzt und saugt daran
So grün, so still, so friedlich.

Und doch wird sie, so still sie ist,
Der Grausamkeit zur Beute;
Der #Schwebefliegen Larve frißt
Sie auf bis auf die Häute.

#Schlupfwespchen, flink und klimperklein,
So sehr die Laus sich sträube,
Sie legen doch ihr Ei hinein
Noch bei lebend'gem Leibe.

Sie aber sorgt nicht nur mit Fleiß
Durch Eier für Vermehrung;
Sie kriegt auch Junge hundertweis
Als weitere Bescherung.

Sie nährt sich an dem jungen Schaft
Der Rosen, eh sie welken;
#Ameisen kommen, ihr den Saft
Sanft streichelnd abzumelken.

So seh ich in Betriebsamkeit
Das hübsche Ungeziefer
Und rauche während dieser Zeit
Mein Pfeifchen tief und tiefer.

Daß keine #Rose ohne Dorn,
Bringt mich nicht aus dem Häuschen.
Auch sag ich ohne jeden Zorn:
Kein Röslein ohne Läuschen!"

PS:
Die Bilder passen nicht immer 100%ig, aber es war mir wichtig, dass sie aus diesem Jahr und aus unserem Garten sind.

#Naturgarten #mygarden #Gedicht

raschmi@pod.geraspora.de

Reiherpaar - Public Domain

Weiße Rose

#dwr #foto #fotografieren #mywork #goodmorning #fbg #fbd #jamendo #CC #fedibikes #MdRddG #MdRzA #Frühstück #Kakao #Tee

#Tousled #Crane on #Tour

#Welt! Bist du noch da?

#Reiherpaar

Das ging aber schnell, die #Auserwählte inspizierte das #Nest und war scheinbar davon sehr angetan.

Angetan, bin ich, von der heißen #Tasse #Kaffee. Kommt gut durch diesen #Tag auch wenn er bei uns eher grau und mit -4° zur Rubrik #Frostradeln gehört. Ich bin zwar eher früh dran, trotzdem kommt mir doch ein #Gedicht in den Sinn und daher grabe ich mal wieder in der #Mottenkiste:

Junge Dichter und Denker - Der #Erlkönig

https://invidious.flokinet.to/watch?v=FJw2LsXHrzY

Bleibt senkrecht und gesund!

lmsvater@friendica.a-zwenkau.de

Erlkönig - Illustration von Moritz von Schwind zur Ballade von Goethe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erlk%C3%B6nig_(Ballade)
Literary translations of the ballad are available on the English, French, Kurdish, Spanish and Dutch Wikipedia pages.


Moritz von Schwind (1804–1871), Public Domain

Erlkönig

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –

„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;
Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“ –

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. –

„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“ –

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? –
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. –

„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ –
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! –

Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.

#Erlkönig, #Goethe, #MoritzvonSchwind, #Literatur, #literature, #Ballade, #ballad, #Gedicht, #poem, #Gemälde, #painting, #Kunst, #art

wurstaufbrot@pod.geraspora.de

So ihr Lieben, weil ich morgen wieder sehr früh raus muss, geht es jetzt ins #Bett mit einem schönen #Schmöker :)

Und weil ich mich heute viel mit dem #Dichter Joachim #Ringelnatz beschäftigt habe, lasse ich euch noch ein #Guter-Morgen #Gedicht hier (morgen früh werde ich wahrscheinlich nicht die Zeit haben werde es euch hier vorzustellen). ...

„Morgenwonne“

Ich bin so knallvergnügt erwacht.
Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt. Die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.

Ein schmuckes Laken macht einen Knicks
Und gratuliert mir zum Baden.
Zwei schwarze Schuhe in blankem Wichs
Betiteln mich "Euer Gnaden".

Aus meiner tiefsten Seele zieht
Mit Nasenflügelbeben
Ein ungeheurer Appetit
Nach Frühstück und nach Leben

Es sei als Morgenwunsch zu verstehen ...

Es wünscht euch eine gute Nacht, der Passagier 🙂

lmsvater@friendica.a-zwenkau.de

Im Chattenland, ein #Birnbaum in meinem #Garten stand.


#myphoto

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (Theodor Fontane)

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit,
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn’s Mittag vom Thurme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: „Junge, wist’ ne Beer?“
Und kam ein Mädel, so rief er: „Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb’ ne Birn.“

So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit,
Da sagte von Ribbeck: „Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit in’s Grab.“
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner, mit Feiergesicht
Sangen „Jesus meine Zuversicht“
Und die Kinder klagten, das Herze schwer,
„He is dod nu. Wer giwt uns nu ’ne Beer?“

So klagten die Kinder. Das war nicht recht,
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht,
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt,
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er that,
Als um eine Birn’ in’s Grab er bat,
Und im dritten Jahr, aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet’s wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung’ über’n Kirchhof her,
So flüstert’s im Baume: „wiste ne Beer?“
Und kommt ein Mädel, so flüstert’s: „Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew’ Di ’ne Birn.“

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

#mygarden, #photo, #foto, #Chattengau, #Nordhessen, #Fontane, #Gedicht, #poem, #Havelland, #Ribbeck

christianemandt@diasp.eu

#blubbundblah #reim #gedicht #brille-ist-nie-da-wo-ich-bin #nonsens #soooo-kleine-buchstaben

hey brille, wir müssen reden...

oh brille, oh brille, was treibst du da?
wenn ich dich mal brauche, bist du nie da.
suchst dir so häufig ein fieses versteck,
das lesen für mich hat dann keinen zweck.
wie werden wir freunde? hast du ideen?
dann könnten wir feine buchstaben sehen…
eigentlich biste ja ne nette,
drum sollste auch nicht an die kette.
wenn das mit uns nicht bald besser fetzt,
wirst du durch linsen wohl ersetzt.

chaospunk@pod.geraspora.de

Der Herbst
Der Herbst ist da, schickt uns den Sturm
und macht die Blätter welk,
der Wald wird bunt, das sieht schön aus,
im Haus knackt das Gebälk.
Im Garten fällt das Laub herab,
wir lassen es stets liegen
und warten, bis die Blätter dann
zum Nachbarn rüberfliegen.

Man sieht ihn täglich Blätter fegen,
er gönnt sich keine Ruh’,
denn kaum hat er die Flächen frei,
weht alles wieder zu.
So sieht man ihn tagein, tagaus
mit Eifer Blätter harken.
Er locht und archiviert sie dann,
getrennt nach Art und Marken.

Der Igel läuft beim Nachbarn rum,
er sucht nach einem Hafen,
in dem er dann die Winterzeit
in Ruhe kann verschlafen.
Er sucht verzweifelt nach dem Laub,
das gestern hier gelegen
auf Beeten, Rasen, unterm Baum,
sogar auf allen Wegen.

In unserem Garten findet er
ganz hinten in der Ecke,
das, was er sucht, und kriecht hinein,
bis unter unsere Hecke.
Erleichtert legt er sich zur Ruh’,
senkt ab die Temperatur
des Körpers und den Herzschlag auch,
so will es die Natur.

Elke Abt

Die Laubpustersaison ist eröffnet

#herbst #gedicht #herbstgedicht #abt