#kitsch

elijahu@pod.geraspora.de

Bilderbild

Es wird ja sicherlich irgendwann in nicht mehr ferner Zukunft einmal der Zeitpunkt kommen, an dem mehr Bilder von angelernten neuronalen Netzwerken generiert wurden, als in der gesamten Zeit zuvor mit Kameras aufgenommen wurden; und spätestens, wenn diese Bilderflut wiederum aus dem Internet eingesammelt und zum Anlernen der neuronalen Netzwerke verwendet wird, wird es auch für weniger einsichtige Menschen offensichtlich werden, dass im Output eines angelernten neuronalen Netzwerkes nichts Intelligentes, Kreatives oder gar Schönes und Wertiges zu finden ist, auch immer weniger Überraschendes und in seiner Neuheit Verblüffendes, sondern nur noch das optische Äquivalent des nervigen Jaultones einer niemals mehr endenden Rückkopplung in Form von immer gleichen Bildelementen und Klischees, egal, welcher Prompt damit bedient werden soll. Einige Menschen mit ihrer natürlichen Intelligenz bemerken es bereits jetzt, wo der künstliche Kitsch der so genannte ‚künstliche Intelligenz‘ schon übersehbar sein Gepräge eingestanzt hat, während noch allerorten vom Fortschritt und großen neuen Zeiten gefaselt wird. Der Versuch, mit Rechenmaschinen eine Art ‚Denken‘ zu simulieren führt direkt ins längst geschaufelte Grab der menschlichen Kultur, und sowohl Kunst als auch Populärmusik haben es sich schon seit längerer Zeit darin recht bequem gemacht.

Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit | #KI #Kitsch #Offensichtliches #Rückkopplung

lizzischmidt@pod.geraspora.de

"kitschmas sends its regards"

the rules of the game are simple - choose a photo (preferably your own), edit with gimp and tag #sundaygimp on a Sunday ;-) … and follow the tag.

#sundaygimp

(and also #Sunday-photo-edit )

Note: if you do not use gimp, but still want to play along, just use the tag #Sunday-photo-edit and edit the images with your favorite image editor

#AB, #AB-SG, #AB-03-12-23, #12-23, #gimp, #gmic, #Sundaygimp, #Kunst, #Art, #ab-adventskalender #adventskalender23, #advent_calendar, #Diadvent, #AB-Diadvent-23, #kitschmas, #kitschmas23, #kitsch, #Bildbearbeitung, #Bildmanipulation, #manipulation-de-photos, #image-editing, #retouche-d-image, #unterwegs, #on-the-way, #sur_la_route , #mywork (CC BY-NC-SA 4.0)

simona@pod.geraspora.de

#Banksy#Rebellion oder #Kitsch?

Wer ist Banksy? Mit spektakulären Aktionen sorgt der anonyme #StreetArt #Künstler weltweit für #Aufmerksamkeit. Seine Schablonen-Graffitis zieren Hauswände und öffentliche Gebäude, Kaffeetassen und T-Shirts und erzielen bei Auktionen Rekordsummen. Banksy ist eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der internationalen #Kunstszene. Und dennoch ist wenig über ihn bekannt. Viele Mythen ranken sich um seine #Identität.

#Podcast hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/banksy-rebellion-oder-kitsch/94558198/

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#Graffiti #Kunst #Widerstand #Protest #Leben #Kultur #Bristol #London #Kommerz

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #kultur #medien #psychologie #propaganda #reklame #kitsch #krieg #ukraine #russland #nato

Ukraine-Krieg: Triumph des Wehrwillens

Zur Strategie, Psychoanalyse und Wirkung von Kriegspropaganda in der politischen Kultur und Kulturindustrie (Von Susann Witt-Stahl)

....Wie Reklame wirkt Propaganda vorwiegend in der Sphäre des Unbewussten und bedient sich der Ängste des Menschen. In den Gesellschaften der Länder, die die blutigsten Akzente in der Geschichte des Kolonialismus und Imperialismus gesetzt haben, herrsche ein »Gefühl der Verfolgung«, unter dem Motto »Irgendwer wird schon hinter uns her sein«, sagte Noam Chomsky in einem Interview über die USA. Deren herrschenden Eliten bedienen sich bevorzugt der von der Historikerin Anne Morelli in Anlehnung an den britischen Schriftsteller und Pazifisten Arthur Ponsonby apostrophierten »Prinzipien der Kriegspropaganda«, die auf Selbstviktimisierung zielen und sich als ideologische Basis für die Fabrikation von Opfermythen eignen: »Allein das gegnerische Lager ist für den Krieg verantwortlich«; sein »Führer hat das Gesicht des Teufels« etc.

»Deutschland spielt immer noch die Nibelungen.« (Heiner Müller)

Das funktioniert vorzüglich in Deutschland, das unter Hitler zu allem Übel einen bisher singulären bürokratisch verwalteten Völkermord organisiert hatte. 1989 brach es aus Sehnsucht nach »Normalisierung« die Aufarbeitung seiner Vergangenheit ab, die es in seinem Westteil gar nicht erst zugelassen hatte, was die Naziverbrechen an der Bevölkerung der Sowjetunion anbelangt. So wird bis heute nicht nur den Juden Auschwitz nicht verziehen (Zvi Rex) – erst recht kann man den Russen Leningrad nicht vergeben. »Die Geschichte wiederholt sich nicht, und doch verwirklicht sich in ihr ein Wiederholungszwang«, solange eine Auseinandersetzung mit traumatischen historischen Ereignissen nicht zu einer Bewusstseinsveränderung führe, so ein Befund von Alexander und Margarete Mitscherlich in ihrer Abhandlung »Die Unfähigkeit zu trauern« von 1967. Verdrängte Schuld zeitige immer wieder Rachegefühle. Wenn es für die deutsche Reaktion wegen der Westbindung nicht opportun ist, über einen »Bombenholocaust« in Dresden zu reden, dann will man wenigstens über die große deutsche Katastrophe nicht schweigen: »Wie einst in Stalingrad«, ideologisierte das Magazin Stern im April die Kämpfe um Asowstal und fieberte mit den belagerten Ukrainern, darunter Hunderte von fanatischen Nazikämpfern. »Die Opferbereitschaft hatte ihren Sinn«, verkündete der Nachrichtensender NTV bei der Kapitulation unter dem Titel »Gefallenes Stahlwerk in Mariupol«, nachdem die deutschen Qualitätsmedien bereits von dunkler Mystik und Feuerschein umhüllte Nekrologe angestimmt hatten: »Die letzten Tage« der Ukrainer im Bunker wurden als prachtvolles und zutiefst sinnliches Schauspiel voller faschistoider Obsession für den Opfergang »der Helden« inszeniert – bis dieser schließlich von der Kiewer Regierung abgesagt wurde.

»Wir sind immerzu von Kitsch umgeben, wir stecken darin bis zum Hals« (Saul Friedländer)

Der Historiker Saul Friedländer bescheinigte Reizen, die Kitsch (eine verwahrloste Erscheinungsform des Mythos) und Tod, Harmonie und Entsetzen miteinander kurzschließen, eine enorme »emotionale Durchschlagskraft« und verwies auf die Feststellung von Heiner Müller aus den 1980ern: »Deutschland spielt immer noch die Nibelungen.« Dass »Weltuntergangsfantasien« und anderer »Widerschein des Nazismus« nicht nur von einem breiten Publikum voller Lust an der Regression rezipiert werden, sondern auch eine »extreme politische Mobilisierungskraft« entfalten, liegt aber auch in einem Wesenszug der kapitalistischen Gesellschaft begründet: Da sie in schweren Krisensituationen jederzeit droht wieder das ihr eingelagerte faschistische Potential zu entfalten, ist Hitler wie eine pathostriefende Kriegsromantik bis heute nicht aus ihrer Kulturindustrie wegzudenken. »Wir sind immerzu von Kitsch umgeben, wir stecken darin bis zum Hals«, so Friedländer, »und eben darum wirken diese Bilder und Emotionen so faszinierend.« Dass »Weltuntergangsfantasien« und anderer »Widerschein des Nazismus« nicht nur von einem breiten Publikum voller Lust an der Regression rezipiert werden, sondern auch eine »extreme politische Mobilisierungskraft« entfalten, liegt aber auch in einem Wesenszug der kapitalistischen Gesellschaft begründet: Da sie in schweren Krisensituationen jederzeit droht wieder das ihr eingelagerte faschistische Potential zu entfalten, ist Hitler wie eine pathostriefende Kriegsromantik bis heute nicht aus ihrer Kulturindustrie wegzudenken. »Wir sind immerzu von Kitsch umgeben, wir stecken darin bis zum Hals«, so Friedländer, »und eben darum wirken diese Bilder und Emotionen so faszinierend.«....
- vollständiger Artikel: https://www.jungewelt.de/artikel/428231.ukraine-krieg-triumph-des-wehrwillens.html

taz@pod.geraspora.de

Jeden Freitag, 17 Uhr, ByteFM #taz auf die Ohren

taz.mixtape

http://www.taz.de/Freitag-01072016-17-Uhr-ByteFM/!135448/

• Der große Austausch von Sounds und Stilen. Imran #Ayata stellt zwei Neuerscheinungen vor, die zeigen, wie international elektronische #Musik aus der #Türkei war und ist. Und wie es politisch wird, wenn sie #Erdogan-Reden samplet.

• Finger ertasten, wie sich Leben anfühlt. Julian Weber besucht die Berliner Konferenz „Popular Music and Power“ anläßlich der Emeritierung von Peter Wicke, einer der Pioniere der wissenschaftliche #Popmusik-Forschung.

• Unbeholfene Divenhaftigkeit, manierierte Brüchigkeit, #Drohnenkrieg. Sophie Jung verfolgt das Konzert der britischen #Transgender-Künstlerin Anohni fasziniert aber auch zweifelnd: Schmal ist der Grat zwischen Mut und #Kitsch.

• „Dieser Morgen fühlt sich wie der Beginn des Endes von #Europa an.“ Christian Werthschulte resümiert die Katerstimmung in der britischen Popszene. Viele #Musiker lehnen den #EU-Ausstieg ab. „Angst und Hass haben gewonnen.“

• Auf dem Weg nach Chocolate City. Julian Weber würdigt Bernie Worrell, den verstorbenen Keyboarder und Mitbegründer der epochalen Funkbands Parliament & Funkadelic. Ausbeutungsverhältnisse in geile Songs ummünzen.

• Fußballistisch steile Thesen. Jan Feddersen vom taz-EM-Team erklärt, warum man als Favorit immer Außenseiter ist, warum #Deutschland #Europameister wird und warum man den #HSV nicht los wird, wenn man ihn als Kind lieben lernt.

#taz #mixtape #radio #noise #klangkunst #funk #EM #tazEM #fußball