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The info you enter is then directly added to the OpenStreetMap in your name, without the need to use another editor.

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#maps #OpenStreetMap #StreetComplete #Android #free #apps #OpenSource #map #googlemaps

pixelsalat@squeet.me

Zwischenbilanz

Genau drei Monate ist es nun her, dass ich mich auf #OpenStreetMap angemeldet habe und entschieden habe, die #Stolpersteine in meiner Stadt einzutragen.

Als ich mit dem Kartieren anfing waren in meiner Stadt 64 Stolpersteine eingetragen. Inzwischen sind es 111, von 20 weiteren habe ich bereits Fotos. Es ging so schnell, dass ich aufhören musste, die Inschriften vor dem Fotografieren zu lesen oder gar die Lebensgeschichten beim Kartieren. Manche habe ich gelesen, ich habe alte Fotos von Opfern oder überlebenden Angehörigen gesehen und bald brauchte ich Pausen, Abstand zum Grauen.

Ich wusste, dass es über 200 Stolpersteine in der Stadt gibt. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Stadt 1940 erheblich kleiner war als jetzt und mir war unbekannt, dass die Ausgrenzung der Juden schrittweise innerhalb der Städte passierte. Sie wurden schon lange vor den Deportationen in Konzentrationslager teilweise aus ihren Häuser vertrieben, es wurde verboten, dass sie mit nichtjüdischen Deutschen zusammenlebten. So konnte man sie später relativ leicht verschleppen, um sie zu ermorden. Sie lebten teilweise in überfüllten Häusern eines jüdischen Eigentümers und waren aus dem normalen öffentlichen Leben längst herausgedrängt.

Einzelne Stolpersteine findet man meistens für nicht jüdische Verfolgte. In meiner Stadt gab es eine Gruppe Widerstandskämpfer. Sie waren gut vernetzt, ihre Lebensgeschichten sind bekannt, weil sie überlebende Angehörige haben. Über die Opfer der Krankenmorde ist weniger bekannt. Ihre medizinischen Akten sind bis heute nur schwer zugänglich, sodass es den Freiwilligen, die für die Verlegung der Stolpersteine recherchieren, nicht gelingt, ihre Lebensgeschichten über ein paar einfache Fakten hinaus zusammenzutragen, falls es keine Angehörigen gibt, die über das Schicksal der Ermordeten berichten.

In meiner Stadt sind die Stolpersteine in allen Gebieten, die damals bewohnt waren. Selten läuft man von einer Adresse zur anderen weiter als 200m. Manche der Gebäude gibt es nicht mehr. Ein Widerstandskämpfer lebte in einer Barackensiedlung, ein geistig Behinderter in einer Arbeitersiedlung, damals wie heute sicher für arme Leute. Manche Gebäude sehen heute sehr schick aus, waren es damals aber sicher nicht, manche Opfer wurden aus modernen, schönen Villen verschleppt.

Während des Kartierens der ersten Stolpersteine, wurde mir langsam klar, dass es in unserer verwinkelten Altstadt sehr schwierig ist, Häuser ohne Ortskenntnis zu kartieren. Man sieht auf den Luftbildern nur Ansammlungen von roten Dachziegeln und kann nicht erkennen, wo ein Gebäude aufhört und das Nachbargebäude anfängt.

Stolpersteine gehören normalerweise zu einem Haus dazu, nur Stolpersteine ohne das Haus klar erkennen zu können, fand ich inakzeptabel, also fing ich an, Häuser zu kartieren. Und weil es blöd ist, nur ein Haus in einer Straße oder Gasse ordentlich zu kartieren, mache ich das eben bei ganzen Gebäudekomplexen. Wenn ich schon mal da bin, werden dort natürlich auch Eintragungen anderer interessanter Objekte geprüft oder ergänzt. Über die Kartierung von Straßen und Wegen habe ich ein paar Grundlagen gelernt, da möchte ich mich nicht mit Details beschäftigen.

Zum Kartieren der Objekte benutze ich Fotos. Viele Fotos, denn es geht um Detailinformationen. Häuserformen und -grenzen, Dachfarben und -formen, Öffnungszeiten von Geschäften, Lage und Inschriften von Stolpersteinen, Zusatzbeschilderungen und Hindernisse bei Wegen, usw, usw.

Nun macht vermutlich jeder, der so konzentriert seltsame Dinge fotografiert einen sehr beschäftigten und mittelmäßig verhaltensauffälligen Eindruck. Mir kommt dabei zugute, dass ich so harmlos wirke, dass mich die meisten Leute nach kurzer Beobachtung als sonderbar aber unproblematisch einstufen, auch wenn ich auf privaten Grundstücken unterwegs bin um Rückseiten von Häusern zu fotografieren.

Die grafische Darstellung der Stadt auf OSM hat in den letzten drei Monaten eine kleine Metamorphose durchgemacht. Man kann jetzt erkennen, dass die Stadt der Schauplatz von Verfolgung und Mord war. Man sieht auch, dass wir mit dieser Geschichte leben. Die Gedenksteine liegen vor privaten Wohnhäusern, Geschäften, Büros, Restaurants, sozialen Einrichtungen, überall eben. Manche werden gepflegt, andere sind so schmutzig, dass man die Inschriften kaum lesen kann. Ja, die Leute laufen über die Steine, ist mir auch schon passiert, sie sind klein und mit Patina schlecht zu sehen. Auf OSM fallen sie deutlich mehr auf. Wichtig ist natürlich, dass sie jetzt für jeden Interessierten auffindbar sind. Ich habe die Hoffnung, dass sich dann auch der Zustand etwas bessert, weil öfter mal auch jemand zum Putzen vorbeikommt.

Meine persönliche Balance zwischen dem Kartieren von Stolpersteinen und anderen Objekten habe ich noch nicht ganz gefunden, aber fast. Meine Entdeckungsreisen machen mir viel Spaß. Angesprochen wurde ich nur ein Mal, die nette Frau hat mir geholfen, nachdem ich erklärte, wofür ich Hausnummern suche. Die anderen Gespräche gingen von mir aus. Ein neugieriger Ladenbesitzer wusste nichts zu sagen, als er heraus kam, um zu schauen, was ich da vor seinem Laden tue, schien sich aber über die Aufmerksamkeit zu freuen. Ich war auf dem Weg zu einem Termin und hatte keine Zeit, den Laden genauer anzuschauen. Werde ich nachholen, da gibt's leckeres Essen.

Das Grauen kommt erst Zuhause beim Abschreiben der Inschriften, Nachschlagen und Verlinken der Lebensgeschichten. Das mache ich inzwischen in kleinen Schritten. Drei oder vier Stolpersteingruppen fotografieren ist eine Sache, 10 bis 20 Schicksale dokumentieren, ist was anderes.

Außerdem habe ich natürlich in den vergangenen Monaten OSM und die zugehörige Software besser verstanden, sodass ich sie intensiver nutze. Ich wollte nie nur Stolpersteine kartieren, das war als Anfang gedacht. Über den bin ich jetzt hinaus und damit machen die Stolpersteine einen kleiner werdenden Teil meiner Eintragungen aus.

Eisläden sind nämlich auch wichtig.

Hier geht's zum Anfangstext

pixelsalat@squeet.me

Die Arbeit an meinem Stolpersteinprojekt geht schneller voran, als ich es erwartet hatte. Ein paar Adressen tauchten in der ersten Fassung meiner Adressliste mehrfach auf. Teilweise Versehen, aber teilweise wurden auch bei Häusern zusätzliche Steine verlegt, nachdem man die Namen und Lebensgeschichten weiterer Verschleppter und Ermordeter gefunden hatte.

Außerdem finden sich die Häuser der Opfer in Gruppen beieinander, manche Adressen sind nur ein oder zwei Häuser voneinander entfernt. Vor 80 Jahren war mein Wohnort ja auch viel kleiner als jetzt.

Außerdem hatten die Nazis die Juden ja schon lange vor ihrer Verschleppung von der nichtjüdischen Bevölkerung isoliert. Da ging das Einsammeln und Wegschaffen von Familien und Hausgemeinschaften sehr einfach und praktisch: alte Menschen nach Theresienstadt, das war nicht weit und da konnten sie verrotten, andere nach Sobibor und die meisten in das eher kleine, unbekannte Ghetto von Piaski (Polen). Nichtjüdische Verfolgte wurden auf mehr Orte verteilt.

#OSM #OpenStreetMap #Stolperstein #Holocaust

pixelsalat@squeet.me

Mission fotogene Stolpersteine

Vorher

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Der fleckige Zustand deutet darauf hin, dass die Steine vor einigen Monaten geputzt wurden, die Patina bildet sich ungleichmäßig.

Zwischenergebnis

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Links mit etwas Seifenwasser geschrubbt, rechts mit Metallpolitur.

Nun mit Schatten und Reflektionen, nur falls jemand denkt, die Fotos seien dann easy. Der gesamte Bereich liegt im Schatten.

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Baustellenfoto

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Das lässt sich wirklich nicht unauffällig erledigen. Das Ding, auf dem "Stammplatz" steht ist eine kleine, faltbare Isomatte. Mein treuer Begleiter auf Fototouren. Kann man in Schlamm und Schnee werfen, sich drauf knien und die Klamotten bleiben sauber und trocken.

So sieht ein Stolperstein aus, der nicht geputzt wird. Kantenlänge 10 cm. Den ohne Adresse oder Karte finden? Eher nicht...

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10 min später sah er dann so aus

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Nach spätestens 3 Minuten Arbeit am ersten Messingteil wünscht man sich allersehnlichst eine Wasserleitung. Das ist der Moment, wo man anfängt, graue Suppe zu verteilen, weil man den Schwamm nicht ausspülen kann. Ein weicher Lappen hilft beim Schmutzwasser aufwischen. Einen Schwamm mit einer Scheuerseite für Töpfe braucht man unbedingt, ohne Abrieb geht da gar nichts.

Die Metallpolitur funktioniert gut, enthält Tenside und Kieselsäure. Die Alternative mit Zitrone und Salz habe ich noch nicht getestet, ist unterwegs auch eher unpraktisch.

Ich hab natürlich eine ganze Fotoserie von den Steinen gemacht und auch, nach etwas Herumprobieren, gute Ergebnisse bekommen. Hier sind nur unbearbeitete Schnappschüsse zu sehen.

Ich habe an einem Freitagnachmittag bei schönstem Frühlingswetter da herumgewerkelt. Dauernd sind Leute vorbei gelaufen. Unter anderem Bewohner des Hauses vor dem die gepflegte Stolpersteingruppe liegt. Die grüßten nett, kommentierten meine Aktion aber nicht.

Der vernachlässigte Stein liegt an einem sehr beliebten Spazierweg bei einer Brücke für Radfahrer und Fußgänger. Nur zwei Frauen bemerkten, dass da ein Stolperstein sei. Mich hat dort niemand angesprochen. Ist nicht das erste Mal, dass ich seltsame Dinge tue, um gute Fotos zu kriegen. Ich fange an, mich dran zu gewöhnen.

#OSM #OpenStreetMap #Stolperstein #Messing #Fotografie #Holocaust #Shoa #mywork

pixelsalat@squeet.me

Bild/Foto

Stolpersteine nach ein paar Hochwasser

Ihr Lieben,

für mein Stolpersteinprojekt brauche ich mal Rat von talentierten Putzteufel*innen. 😀

Gestern habe ich beim Spaziergang durch die Nachbarschaft den #Stolperstein inspiziert, den ich im November ordentlich geschrubbt hatte. Er hatte schon wieder einige Patina. Ich habe mir ja vorgenommen alle Stolpersteine in der Stadt zu kartieren. Es gibt ca 200 (ich hab die Adressen gezählt, aber nicht die Steine). 64 sind bereits kartiert und von denen habe ich inzwischen 31 Einträge überarbeitet.

Mein Plan ist, zu den anderen Verlegeorten zu gehen und dort Fotos zu machen, denn so kann ich nachher die Anordnung in die Karte eintragen und die Inschriften übertragen. GPS Messungen in der Altstadt werden sehr ungenau, mit Fotos und ggf Luftbild bekomme ich das besser hin.

Wenn ich schon Fotos mache, dachte ich mir, kann ich die auch bei Wikipedia ergänzen, aber dann sollten sie einigermaßen gut aussehen. Also lesbare Inschriften ohne angetrockneten Matsch, Vogeldreck oder Zigarettenkippen. Die Patina kann bleiben. Denn ich hab nicht die Zeit und Nerven über 130 Stolpersteine zu polieren.

Ich möchte ein kleines Putzset zusammenstellen. Ich dachte an eine Plastiktüte mit einem Schwamm, mit dem man auch Töpfe schrubben könnte, einem einfachen Tuch, um Wasserflecken zu entfernen, die auf Fotos problematische Reflektionen verursachen können, Einweghandschuhe und eine Flasche mit Reinigungsflüssigkeit, sodass ich Putzmittel und Wasser nicht getrennt mitnehme.

Die Stolpersteinoberfläche ist aus #Messing. Was für Reinigungsmittel würde denn gut funktionieren? Handspülmittel? Natronlösung? Sodalösung?

Hab ich was vergessen?

#Reinigen #Putzen #Hilfe #OSM #OpenStreetMap