#stolpersteine

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Internationale Familienzusammenkunft bei Stolpersteinverlegung – „Stolpersteine sind kleine Fenster in die Geschichte, die erzählt und gehört werden muss“

Von Erik Latos Stolpersteine sind seit 19 Jahren ein gewohnter Anblick des Dortmunder Stadtbildes. Heute kamen in der City vier weitere Stolpersteine hinzu, die in mehrerer Hinsicht besonders sind. Verlegt wurde u.a. der 400. Stolperstein …#Dortmund #FamilieOstwald #Gedenken #PlatzvonAmiens #Stolperstein #Stolpersteine
„Stolpersteine sind kleine Fenster in die Geschichte, die erzählt und gehört werden muss“ - Nordstadtblogger

deutschewelle@squeet.me

Stolpersteine - Erinnern an die Nazi-Opfer | DW | 27.05.2023

Zur Erinnerung an ein Nazi-Opfer ist in Nürnberg der 100.000. "Stolperstein" verlegt worden. Das Kunstprojekt von Gunter Demnig ist das größte dezentrale Holocaust-Mahnmal der Welt.#Erinnerungskultur #Holocaust #GunterDemnig #Stolpersteine
Stolpersteine - Erinnern an die Nazi-Opfer | DW | 27.05.2023

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Stolpersteine - Public Domain

Weiße Rose

#dwr #foto #fotografieren #mywork #goodmorning #fbg #fbd #jamendo #CC #fedibikes #MdRddG #MdRzA #Frühstück #Kakao #Tee

#Tousled #Crane on #Tour

#Welt! Bist du noch da?

#111

111 #Stolpersteine haben wir jetzt in #Warburg verlegt. 111 belegte #Verschleppungen, #Morde und #Entführungen

Als die ersten Steine bei uns verlegt wurden, fragte man sich: "Ist dies noch wichtig?"

Leider ist es in dieser #Zeit wichtiger denn je.

Nie wieder Faschismus! Nie wieder!

Ach, und man muss nun nicht denken, dass es für irgend einen #Politiker wichtig war, dem setzen des letzten Steines beizuwohnen.

Ich mache dann mal sehr nachdenklich einen #Kaffee

https://www.jamendo.com/track/1296078/holocaust

Bleibt senkrecht und gesund!

seebrueckeffm@venera.social

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#Nationalsozialismus #FrankfurtHistoryApp #Stolpersteine #Frankfurt

seebrueckeffm@venera.social

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#Stolpersteine #Frankfurt

seebrueckeffm@venera.social

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#Frankfurt #Stolpersteine #GegenDasVergessen #KeinVerblassen #WeRemember

ravenbird@squeet.me

Hintergrund | taz: Gedenken an Opfer des NS-Terrors: Verstolperte Erinnerung

Joanne Herzberg möchte für ihre ermordeten Verwandten in Detmold Stolpersteine setzen lassen. Und damit beginnt ein Problem.

Am Ende sitzt Joanne Herzberg gekrümmt auf ihrem Seniorenroller in der kleinen Gasse in der Detmolder Innenstadt. Sie zündet sich eine Zigarette an. Ihr Blick ruht auf den fünf kupferfarbenen Steinen vor ihr im Boden. Darauf geschrieben die Namen. Ihrer Urgroßmutter. Ihrer Großeltern. Ihrer Tante. Ihres Vaters. Im Zweiten Weltkrieg aus Detmold deportiert und in Auschwitz und Theresienstadt ermordet. Nur der Vater konnte gerade noch rechtzeitig emigrieren… (weiter)

Meine Meinung: Eine solche Diskriminerung ist nicht hinzunehmen! Aber sie zeigt sehr schön wie weit wir in Deutschland mit der Aufarbeitung der Nazizeit und den Konsequenzen die wir daraus ziehen sind. In meinen Augen müssten die Städte und Gemeinden diese Steine aus Eigenitiative und auf eigene Kosten verlegen. Den es geht darum den Menschen, aktuellen und zukünftigen Generationen vor Augen zu führen welches Grauen einst in Deutschland erwuchs und welches Potential auch heute noch in diese Richtung Vorhanden ist!

Info: Ursprünglich bei @>sfb< SigmundFreud'sBartender gesehen und als sehr wichtig befunden.

Tags: #Hintergrund #Deutschland #NS-Terror #Gedenken #Stolpersteine #Schande #taz #2021-12-16 #Meinung #Ravenbird #2021-12-17

pixelsalat@squeet.me

Zwischenbilanz

Genau drei Monate ist es nun her, dass ich mich auf #OpenStreetMap angemeldet habe und entschieden habe, die #Stolpersteine in meiner Stadt einzutragen.

Als ich mit dem Kartieren anfing waren in meiner Stadt 64 Stolpersteine eingetragen. Inzwischen sind es 111, von 20 weiteren habe ich bereits Fotos. Es ging so schnell, dass ich aufhören musste, die Inschriften vor dem Fotografieren zu lesen oder gar die Lebensgeschichten beim Kartieren. Manche habe ich gelesen, ich habe alte Fotos von Opfern oder überlebenden Angehörigen gesehen und bald brauchte ich Pausen, Abstand zum Grauen.

Ich wusste, dass es über 200 Stolpersteine in der Stadt gibt. Ich hatte nicht daran gedacht, dass die Stadt 1940 erheblich kleiner war als jetzt und mir war unbekannt, dass die Ausgrenzung der Juden schrittweise innerhalb der Städte passierte. Sie wurden schon lange vor den Deportationen in Konzentrationslager teilweise aus ihren Häuser vertrieben, es wurde verboten, dass sie mit nichtjüdischen Deutschen zusammenlebten. So konnte man sie später relativ leicht verschleppen, um sie zu ermorden. Sie lebten teilweise in überfüllten Häusern eines jüdischen Eigentümers und waren aus dem normalen öffentlichen Leben längst herausgedrängt.

Einzelne Stolpersteine findet man meistens für nicht jüdische Verfolgte. In meiner Stadt gab es eine Gruppe Widerstandskämpfer. Sie waren gut vernetzt, ihre Lebensgeschichten sind bekannt, weil sie überlebende Angehörige haben. Über die Opfer der Krankenmorde ist weniger bekannt. Ihre medizinischen Akten sind bis heute nur schwer zugänglich, sodass es den Freiwilligen, die für die Verlegung der Stolpersteine recherchieren, nicht gelingt, ihre Lebensgeschichten über ein paar einfache Fakten hinaus zusammenzutragen, falls es keine Angehörigen gibt, die über das Schicksal der Ermordeten berichten.

In meiner Stadt sind die Stolpersteine in allen Gebieten, die damals bewohnt waren. Selten läuft man von einer Adresse zur anderen weiter als 200m. Manche der Gebäude gibt es nicht mehr. Ein Widerstandskämpfer lebte in einer Barackensiedlung, ein geistig Behinderter in einer Arbeitersiedlung, damals wie heute sicher für arme Leute. Manche Gebäude sehen heute sehr schick aus, waren es damals aber sicher nicht, manche Opfer wurden aus modernen, schönen Villen verschleppt.

Während des Kartierens der ersten Stolpersteine, wurde mir langsam klar, dass es in unserer verwinkelten Altstadt sehr schwierig ist, Häuser ohne Ortskenntnis zu kartieren. Man sieht auf den Luftbildern nur Ansammlungen von roten Dachziegeln und kann nicht erkennen, wo ein Gebäude aufhört und das Nachbargebäude anfängt.

Stolpersteine gehören normalerweise zu einem Haus dazu, nur Stolpersteine ohne das Haus klar erkennen zu können, fand ich inakzeptabel, also fing ich an, Häuser zu kartieren. Und weil es blöd ist, nur ein Haus in einer Straße oder Gasse ordentlich zu kartieren, mache ich das eben bei ganzen Gebäudekomplexen. Wenn ich schon mal da bin, werden dort natürlich auch Eintragungen anderer interessanter Objekte geprüft oder ergänzt. Über die Kartierung von Straßen und Wegen habe ich ein paar Grundlagen gelernt, da möchte ich mich nicht mit Details beschäftigen.

Zum Kartieren der Objekte benutze ich Fotos. Viele Fotos, denn es geht um Detailinformationen. Häuserformen und -grenzen, Dachfarben und -formen, Öffnungszeiten von Geschäften, Lage und Inschriften von Stolpersteinen, Zusatzbeschilderungen und Hindernisse bei Wegen, usw, usw.

Nun macht vermutlich jeder, der so konzentriert seltsame Dinge fotografiert einen sehr beschäftigten und mittelmäßig verhaltensauffälligen Eindruck. Mir kommt dabei zugute, dass ich so harmlos wirke, dass mich die meisten Leute nach kurzer Beobachtung als sonderbar aber unproblematisch einstufen, auch wenn ich auf privaten Grundstücken unterwegs bin um Rückseiten von Häusern zu fotografieren.

Die grafische Darstellung der Stadt auf OSM hat in den letzten drei Monaten eine kleine Metamorphose durchgemacht. Man kann jetzt erkennen, dass die Stadt der Schauplatz von Verfolgung und Mord war. Man sieht auch, dass wir mit dieser Geschichte leben. Die Gedenksteine liegen vor privaten Wohnhäusern, Geschäften, Büros, Restaurants, sozialen Einrichtungen, überall eben. Manche werden gepflegt, andere sind so schmutzig, dass man die Inschriften kaum lesen kann. Ja, die Leute laufen über die Steine, ist mir auch schon passiert, sie sind klein und mit Patina schlecht zu sehen. Auf OSM fallen sie deutlich mehr auf. Wichtig ist natürlich, dass sie jetzt für jeden Interessierten auffindbar sind. Ich habe die Hoffnung, dass sich dann auch der Zustand etwas bessert, weil öfter mal auch jemand zum Putzen vorbeikommt.

Meine persönliche Balance zwischen dem Kartieren von Stolpersteinen und anderen Objekten habe ich noch nicht ganz gefunden, aber fast. Meine Entdeckungsreisen machen mir viel Spaß. Angesprochen wurde ich nur ein Mal, die nette Frau hat mir geholfen, nachdem ich erklärte, wofür ich Hausnummern suche. Die anderen Gespräche gingen von mir aus. Ein neugieriger Ladenbesitzer wusste nichts zu sagen, als er heraus kam, um zu schauen, was ich da vor seinem Laden tue, schien sich aber über die Aufmerksamkeit zu freuen. Ich war auf dem Weg zu einem Termin und hatte keine Zeit, den Laden genauer anzuschauen. Werde ich nachholen, da gibt's leckeres Essen.

Das Grauen kommt erst Zuhause beim Abschreiben der Inschriften, Nachschlagen und Verlinken der Lebensgeschichten. Das mache ich inzwischen in kleinen Schritten. Drei oder vier Stolpersteingruppen fotografieren ist eine Sache, 10 bis 20 Schicksale dokumentieren, ist was anderes.

Außerdem habe ich natürlich in den vergangenen Monaten OSM und die zugehörige Software besser verstanden, sodass ich sie intensiver nutze. Ich wollte nie nur Stolpersteine kartieren, das war als Anfang gedacht. Über den bin ich jetzt hinaus und damit machen die Stolpersteine einen kleiner werdenden Teil meiner Eintragungen aus.

Eisläden sind nämlich auch wichtig.

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