#outerworld

z428@loma.ml

Später tauscht man Kaffee gegen Wasser, weil zittrige Unruhe die Konzentration überschreibt und sich das eigene Agieren und Reagieren zunehmend fremder, mechanischer anfühlt. Immer wieder Etappen von Geplantem im Dynamischen. Dazu allgemeine Wochenanfangsstimmung, begleitet von der kurz aufflammenden Euphorie, in der Zeit bis zum nächsten Freitag Großes zu vollbringen und einige lang liegende Checkboxes endlich abhaken zu können. Hausmeister und sein Gehilfe trotten mit Pizzakartons durch den Hof in Richtung Treppenhaus, zwei Etagen weiter unten nehmen Konferenzteilnehmer ihre Plätze ein, aus der entfernten Stille wirkt die sprachlose Kommunikation, mit der man sich gegenseitig den eigenen Status, die eigene Wichtigkeit umreißen will, krampfhaft und grotesk. (Wenn die Augen anders fokussieren, sehen sie stattdessen den Baum, der sich vage auf den Fenstern spiegelt. Und vermutlich ist dies die bessere Unterhaltung, für diesen Moment.)

#outerworld #concrete_city #early_office_hours #the_pitfalls_of_communication

#concrete city #early office hours #the pitfalls of communication

z428@loma.ml

9am and already quite off track again. The drawback of structured processes is responding to incidents. Not quite a setting to cut down on coffee, for sure. Wondering how to fit in-person meetings into that mode of work. (Too, there's an early summer light on the buildings again, the scent of water evaporating on warm concrete. No clouds between here and todays sharply cut horizon.)

#outerworld #concrete_city #where_we_do_what_we_do #office_hours

#concrete city #where we do what we do #office hours

z428@loma.ml

Nach Sonnenaufgang, im anderen Viertel: Kurzes Innehalten, erzwungen, wartend auf den zweiten Kaffee. Montag. Ringen mit den vertrauten und trotzdem nervigen kleinen Unzulänglichkeiten und Zwängen und irgendwann hat der Morgen halb begonnen, die Taktung ihren Schlag beschleunigt. In den anderen Büros öffnen Fenster und Terrassentüren, am Springbrunnen zwischen den Fassaden trödeln Kinder auf dem Weg zur Schule, lachen und scheinen die längste Route zu suchen, die sich über die schmucklosen Betonplatten von Nord nach Süd finden lässt. Wieder Anfänge suchen, Sommer ahnen, halb durch Mai. Habt es mild heute!

#outerworld #concrete_city #office_hours

#concrete city #office hours

z428@loma.ml

(10pm and slightly off. A mental shell for new dreams. Unsettled by some things that got stuck in filters, knowing they still need attention sometimes. The breeze right now, as quiet as the backyards. People seem to prefer going unnoticed for now, and todays late plane high above is heading for the deepest south of mezzogiorno. Past journeys, long form memories.)

#outerworld #later_that_day_later_that_night #concrete_city

#later that day later that night #concrete city

z428@loma.ml

Schließlich: Wieder zurück. In der Stadt, im Viertel, in der Stimmung von Sonntagabenden, an denen Wind die Bäume vor dunkler werdendem Himmel zerzaust, die frühesten Pendler wieder aufbrechen und die neue Woche schon in allem schimmert und klingt. Gegenüber schleicht der junge Mann durch halb erleuchtete Räume, tritt auf den Balkon im Bademantel und mit Bierflasche in der Hand. Ein Taxi blinkt an der Kreuzung. Unten tönt leises Kichern zu einer ebenso leise vorgetragenen Geschichte. Eine andere Form von seltsamer Vertrautheit. Heute sind die Hügel fern, die Straßenzüge näher mit ihren rötlichen Lichtern und ihren sonderbaren Geschichten.

#outerworld #later_that_day_later_that_night #late_sunday

#later that day later that night #late sunday

z428@loma.ml

Randbebauung. Konfliktlinien des Dorfes, ein ruppiger Zaun zwischen wilder Blumenwiese und kurzgehaltenem Rasen. Und es wird sehr offensichtlich, wer Vögel duldet und wer nicht. Auf der Straße ein schweres altes Auto, junge Männer, harte, reglose Gesichter. Entweder nicht gekannt oder nicht wieder erkannt. Sinnieren über die verschiedenen Schichten von Heimat und Willkommen-Sein, und Verlorengehen in der Frage, wie so oft, nach differierenden Lebensrealitäten, eigenen Voreingenommenheiten und einer anderen Chance für Ankommen auf dem Land.

#outerworld #the_village_and_the_hills #sundays

#the village and the hills

z428@loma.ml

(Die Nacht rekapitulieren und dann loslassen. Fern der Stadt schläft man tiefer als sonst, fern der Stadt sind die Träume unruhiger und wilder, nicht nur im freundlichen Sinne. Und dabei tragen noch nicht einmal alle bis hinter die Dunkelheit. Also: Falten aus dem Gesicht waschen. Tisch decken. Das alte, lang vertraute Geschirr an die richtigen Plätze stellen, mechanisch und ohne großes Nachdenken. Vor dem ersten Kaffee fehlen auch dem Sonntagsselbst noch klarere Konturen. Habt es mild heute!)

#outerworld #the_village_and_the_hills #where_we_are_we_are #waking_to_the_day

#the village and the hills #where we are we are #waking to the day

z428@loma.ml

Ein weiterer Abend in den Hügeln: Auf Nordlichter warten, auf Sternschnuppen, Fledermäuse oder Gewitter. Im Unterholz rascheln kleine, ungesehene Tiere, Die nächsten Häuser liegen fast am Rande der Sichtweite, ferne Zimmer verschwinden hinter Jalousien. Man bleibt für sich. Der Raum zwischen hier und dort, über Wiese und Bach, ist schon voller Finsternis. (Den Tag ausatmen. Ins Nirgendwo starren. Das Schweigen nicht mit Worten verstören.)

#outerworld #the_village_and_the_hills #later_that_day_later_that_night

#the village and the hills #later that day later that night

z428@loma.ml

Später: Wieder Kaffee, hinter dem Haus. Die Luft schwer von Pollen, dichte Wolken schieben sich über die hohe alte Birke. Irgendwo spielen Kinder Fußball, ein Rasenmäher schreit, Hier thronen lilafarbene, weiße, gelbe Blüten über halbmannshoher Wiese, umspielt von Wespen und einer großen, lauten Hummel. Beobachten: Entschleunigt, unkonzentriert, planlos. Vielleicht ist das für den Augenblick ganz in Ordnung.

#outerworld #the_village_and_the_hills #where_we_are_we_are

#the village and the hills #where we are we are

z428@loma.ml

Und wieder erster Kaffee, in Händen kalt vom eisigen Wasser. Das Haus etwas leerer als sonst, Dorfkatze im Stroh unter der Esche, eine Schar sehr verschiedener bunter Vögel auf der Terrasse der Futterstelle. Wenn Wind durch die Eibe zieht, nimmt er Schwaden gelblichen Nebels mit, verteilt ihn über das benachbarte Dickicht zwischen Zaun und Hof, trägt ihn weiter die Straße hinab, wo er sich auflöst, mit dem Morgenlicht verschmilzt. Kirchglocken. Gedankensprünge, als Eigenart und Herausforderung, gerade in ruhigen Momenten. Stadtferne. Schweigen mit sich selbst. Habt es mild heute!

#outerworld #the_village_and_the_hills #waking_to_the_day

#the village and the hills #waking to the day

z428@loma.ml

(Weit nach Sonnenuntergang, das Dorf schläft zwischen seinen frühsommergrünen Hügeln. Irgendwo Feuerwerk, hinter den Wäldern. Irgendwo noch ein Motorrad auf der Ausfallstraße, im siedlungslosen, menschenleeren Territorium zwischen den Gemarkungen verschwindend. Unverhängte Sterne, letzter Rauch der Feuerschale, und die Stille, genau so vertraut und urgewohnt wie der Duft. Seltsame Anhänglichkeit, seltsame Nähe.)

#outerworld #the_village_and_the_hills #different_layers_of_past

#the village and the hills #different layers of past

z428@loma.ml

5pm. Leaving behind that weekless day, eyes following clouds that race by, floating across the fields into the hazy distance. Bright light, restless mind, some dull tones, and some challenges regarding ones own self-amplifying mood and shape. Out there, moving on.

#outerworld #on_the_road #elsewhere

#on the road