01.09.2022 Cheslea Manning unterstützt Nym
Ist Nym besser als Tor?
Ano*nym* soll die Kommunikation über der Kommunikationsdienst Nym sein. Wie wichtig anonyme Kommunikation für die Privatsphäre und letztendlich für die eigene Freiheit ist, hat Chelsea Maning im eigenen Leben schmerzhaft erfahren müssen. Für die Veröffentlichung von geheimen Unterlagen des US Militärs wurde sie zu 35 Jahren Haft verurteilt.
Nun arbeitet sie für Nym, einen Kommunikationsdienst aus der Schweiz dessen Idee auch von der Europäischen Kommission gefördert wird. Nym arbeit ähnlich dem Anonymiserungsdienst Tor in dem es die Datenströme über verschiedene Wege zum Ziel schickt.
Um auch bei verschiedenen Wegen mittels einer späteren Analyser aller Datenströme nicht auf die Sender und Empfänger zurückschließen zu können, werden die Datenpakete durch mathematische Verfahren, die schon in den 80-iger Jahren entwickelt wurden, so "identisch" gemacht, dass von außen alle gleich aussehen.
Zur Verschlüsselung und der Verteilung der Wege im Tor-Netzwerk kommt also noch die Zerstückelung und auch eine beliebige Veränderung der Reihenfolge dieser Stücke im Versand hinzu. Damit eignet sich Nym sicher nicht für Audio- oder Video-Streaming, bietet aber eine hohe Sicherheit für die gesendete Nachricht und für Sender und Empfänger.
Zur Zeit laufen weltweit 490 dieser sogenannten Mixnodes. In dem Artikel von 1e9 erklärt Chelsea Manning, warum sie Nym für wichtig hält:
"Selbst wenn du eine Nachricht verschlüsselst, gibt es noch die Metadaten. Mit denen kannst du […] herausfinden, wer mit wem spricht, wie viel, wie häufig und wann – und wo sich die Gesprächspartner befinden." Diese Daten könnten auch Aufschluss geben, ob eine junge Frau in den USA sich mit einer Ärztin berät, die Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Oder auch, an wen eine Privatperson beispielsweise Geld spendet. Genau die Daten, die so etwas ermöglichen, werden durch den digitalen Mixer von Nym verquirlt. Dass sei "ein Grund, warum Nym so wichtig ist".
Die Macher des Netzwerk von Nym wollen es deshalb zum Rückgrat sowohl von bereits bestehenden als auch von kommenden Messenger-Diensten, Banking-Apps und Krypto-Wallets machen. Damit könnten auch Medien leicht einen wirklich sicheren anonymen digitalen Briefkasten für Whistleblower anbieten.
Sicher gibt es viele sinnvole Anwendungen und die Europäische Kommission denkt bei ihrer Förderung "nebenbei" auch an die Kommunikation ihrer Geheimdienste ... Genau, wie Hillary Clinton es bei ihrer Förderung der Entwicklung des Tor Netzwerks tat. (Warum findet man dazu auf die Schnelle keine Links mehr?)
Mehr dazu bei https://1e9.community/t/warum-chelsea-manning-den-datenschutzdienst-nym-unterstuetzt/17906
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