#kpd

mrd_ill_be_back@diasp.org

https://www.youtube.com/watch?v=qFer9PP_0L8
Warum gibt es in der #Linken überhaupt #Antisemitismus und #Israelhass? Bei der #deutschen Linken wird beides oft mit latenten Schuldgefühlen erklärt, die die Nachkommen der Nazi-Täter*innen wegen der #Shoah entwickeln könnten und unbewusst abwehren. Der missglückte Sprengstoffanschlag der Tuparamos Westberlin auf die Jüdische Gemeinde im November 1969 zeigt den Zusammenhang sehr deutlich. Hinzu kommen für die Geschichte der radikalen Linken weitere Motive wie ein linker #Nationalismus, der alle „nationalen #Befreiungsbewegungen“ unterstützen will, nur den #Zionismus nicht, oder ein personifizierter, fetischisierter „ #Antikapitalismus“, der einhergeht mit bestimmten Vorstellungen von „den #Juden“.

In den letzten Jahren hat sich neben der #Schuldabwehr in Bezug auf die #deutsche #Geschichte noch eine spezifisch linke Schuldabwehr etabliert, die immer aggressiver leugnen muss, dass die traditionell linke Auffassung vom #Antisemitismus, #Israel oder dem Zionismus falsch war und dass es in der Geschichte der politischen Linken alles gegeben hat: das Schüren von offenem #Judenhass, antisemitische #Verfolgungen, #Terrorakte.

ZUM REFERENTEN
Olaf Kistenmacher ist promovierter Historiker und Journalist (vor allem für die Jungle World), Redakteur und Lektor für das Projekt der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, „Unter Druck?“ über Journalismus in Zeiten von #Rechtsextremismus und Antisemitismus. Seit 1999 führt Kistenmacher Gruppen durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, seit 2003 versucht er, in Hamburg eine #Pädagogik gegen Antisemitismus zu etablieren. Seit Jahren forscht Kistenmacher zur #Antisemitismusforschung vor und nach 1945 und #Kritik des Antisemitismus bei Marcel Proust, Leo #Trotzki und anderen. Jüngste Veröffentlichung: „Gegen den Geist des #Sozialismus“. #Anarchistische und #kommunistische Kritik der #Judenfeindschaft in der #KPD zur Zeit der Weimarer Republik, Freiburg im Breisgau/Wien 2023.

ZUR REIHE
Mit der Vortragsreihe „Die Selbstgerechten unter den Völkern - Reaktionen auf den 7. Oktober“ interveniert die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) in eine Debatte, die von Desinformation und Unwissenheit geprägt ist. In 18 Vorträgen beleuchten und reflektieren Wissenschaftler:innen unterschiedlichster Fachdisziplinen, Journalist:innen und Betroffene die Folgen des 7. Oktober aus ihrer Perspektive.

mrd_ill_be_back@diasp.org

#antisemitismus #linkerAntisemitismus #israel #gaza #hamas #kriegsverbrechen #antizionismus
https://www.fr.de/politik/linke-antisemitismus-israel-juden-gaza-krieg-palaestina-friday-for-future-zr-92663572.html

Woher kommt der Antisemitismus in der linken Szene?

Linke Bewegungen entstehen nicht im luftleeren Raum. Politische Strömungen sind immer nur so #antisemitisch, wie die Gesellschaft, aus der sie kommen. Es gibt aber auch eine linke Tradition des Antisemitismus. Die #KPD warnte in #Deutschland vor #jüdischem #Kapital, in der DDR war Anti-Zionismus Staatsdoktrin und westdeutsche Linke planten sogar Anschläge gegen #Jüdinnen und #Juden.

Warum sind so viele #Linke #antisemitisch?

Weil sie das Gefühl haben, nach oben zu treten. Dabei ist es der Kern antisemitischer #Verschwörungserzählungen, Juden würden im Hintergrund die Fäden zielen, mit Heimtücke und List arbeiten – klassischer #Nazi-Sprech. Gegen #Rassismus können sich Linke hingegen prima einsetzen, weil sie da überzeugt sind, man setze sich für „die da unten“ ein.