#stadtentwicklung

deutschewelle@squeet.me

Die 15-Minuten-Stadt: Utopie oder machbar? | DW | 15.03.2023

Um Städte nachhaltiger, gesünder und gerechter zu machen, müssen wir sie neu denken, sagen Stadtplaner. Eine Idee: 15-Minuten-Städte. Aber was ist das eigentlich? Von Paris bis Schanghai gibt es schon spannende Ansätze.#15-Minuten-Stadt #StadtderZukunft #Radfahren #Stadplanung #Nachhaltigkeit #Klima #Gehwege #Stadtentwicklung #Barcelona #Paris
Die 15-Minuten-Stadt: Utopie oder machbar? | DW | 15.03.2023

deutschewelle@squeet.me

Zwischen Tech-Euphorie und Entfremdung: Austins rasanter Aufstieg | DW | 13.03.2023

Austins boomende Tech-Industrie lässt die Metropolregion rasant wachsen. Das Festival South by Southwest feiert neueste Branchen-Trends, doch viele Einheimische können sich die texanische Metropole kaum noch leisten.#Austin #Texas #Stadtentwicklung #SouthbySouthwest #SXSW #USA
Zwischen Tech-Euphorie und Entfremdung: Austins rasanter Aufstieg | DW | 13.03.2023

birne@diaspora.psyco.fr
aktionfsa@diasp.eu

21.09.2021 Der Politik weiter einheizen

Letzte Anstrengungen für eine Wende

Dieser September hat es in sich, jedes Wochenende eine große Demo und dazwischen noch Aktivitäten für genauso wichtige Themen. Der Stau der nicht angegangenen politischen Entscheidungen ist übergroß geworden. Es muss sich etwas ändern - das wird nur passieren, wenn wir es auch tun!

Unsere Freunde von Changing Cities sind ebenfalls im Aktionsstress, sie berichten:

Kidical Mass, Park(ing) Day, temporäre Spielstraßen, Klimastreik und nun läuft auch schon der Countdown für den Superwahltag. Deutschland wählt seine Zukunft und in Berlin wählen wir außerdem ein neues Abgeordnetenhaus. Nachdem politisch erst kürzlich das Kapitel zum Wirtschaftsverkehr im Mobilitätsgesetz von der SPD ausgebremst wurde, sind wir sehr gespannt, wie die Wahl in Berlin ausgehen wird und ob die Verkehrswende stagniert oder Auftrieb kriegt. In jedem Fall werdet Ihr und wir weiter gebraucht, denn viele Erfolge, auf die wir zurückschauen, kommen aus der Zivilgesellschaft.

Zehntausende Kinder und ihre Familien haben bei der Kidical Mass in über 130 Städten am letzten Wochenende 18./19. September 2021 für ein neues Verständnis von Mobilität demonstriert. Eine Woche vor der Bundestagswahl forderten sie ein inklusives und kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht und mehr Platz auf den Straßen für die nächste Generation. Denn von kinder- und fahrradfreundlichen Orten profitieren alle.

Unsere Berliner Radfahrenden haben immer ganz schön was auszuhalten – hupende Autos, Beschimpfungen, falsch parkende Autos und versperrte Radwege. Am Mittwoch, den 22. September, ist internationaler autofreier Tag auch in Berlin und wir wollen an diesem Tag die Radfahrenden bejubeln und uns bei ihnen für ihr Durchhaltevermögen bedanken. Kommt gern vorbei und bringt Trillerpfeifen, Rasseln und Schilder mit! Ein gemeinsames Frühstück oder ein Kaffee würde dabei auch rausspringen. Wir freuen uns auf Euch.

Am Freitag, den 24. September ist weltweiter Klimastreik. Kurz vor der Wahl unterstützen wir zusammen mit vielen anderen Umweltorganisationen noch einmal den Klimastreik von Fridays For Future. Denn diese Wahl entscheidet darüber, ob die richtigen Maßnahmen zum Erreichen des 1,5°-Ziels getroffen werden. Vor allem, weil keine der großen Parteien ein ausreichendes Programm dafür vorgelegt hat, müssen wir zeigen, dass wir beim Klima keine Kompromisse machen können.

Wir starten um 10 Uhr eine Fahrrad-Zubringerdemo vor der SPD-Parteizentrale und fahren dann über die A100 – verbunden mit der Forderung ihren Weiterbau zu stoppen. Pünktlich zum Start des Klimastreiks um 12 Uhr kommen wir am Bundestag an.

Für ein Kinderi- und Fahrradfreundliches Berlin gibt es neben der Wahlenscheidung am kommenden Wochenende auch eine Petition: https://weact.campact.de/petitions/fur-ein-kinder-und-fahrradfreundliches-berlin

Mehr dazu bei https://changing-cities.org/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7775-20210921-der-politik-weiter-einheizen.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7775-20210921-der-politik-weiter-einheizen.htm
Tags: #Klima #Politik #Wahl #Verkehr #Kfz #Fahrrad #Umwelt #Stadtentwicklung #Kinderrechte #Gefahr #Straßenverkehr

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #wohnen #stadtentwicklung #freiräume #feminismus #barrierefreiheit #aachen

Mal was positives. So kann's gehen:

Klosterbesetzung: Feministischer Freiraum

Kloster in Aachen besetzt: Spekulationsobjekt wird zu Ort für Inklusion und Schutz vor patriarchaler Gewalt (Von Meike Voelker)

Es ist eine ruhige Szene: Eine Handvoll junger Menschen werkelt im Vorgarten des Aachener Klosters am Lousberg an ein paar Holzbalken. Einige sitzen auf den Treppenstufen zur Abtei und rauchen, andere um einen abgenutzten Tisch, essen und unterhalten sich. Im Wind flattert ein Banner: »Besetzt«.

Die Stimmung ist entspannt, fröhlich – ein scharfer Kontrast zu der angesichts des allmählichen Zerfalls in den vergangenen zwölf Jahren: Schon 2009 mussten die Schwestern das Kloster in der Lousbergstraße aufgeben, da es von dem kleinen Konvent nicht mehr finanziert und instand gehalten werden konnte. Seither wohnte niemand mehr hier, mit dem Gebäude wurde lediglich spekuliert. Unter den Bebauungsplänen gab es ein Konzept für eine barrierearme Wohnanlage für ältere Menschen, realisiert wurde sie nie. Statt dessen wurde das Kloster von Investor zu Investor gereicht, bis es 2016 in den Besitz einer Tochtergesellschaft der German Property Group überging. Gegen die inzwischen insolvente Immobilienfirma wird seit Ende 2019 ermittelt. Sie steht im Zentrum eines Anlegerskandals, der von der Größenordnung dem Wirecard-Skandal ähnelt. Die Besitzverhältnisse des Aachener Klosters sind seitdem ungeklärt.

Seit Ende August ist das Gebäude nun besetzt und wird zu einem sozialen Zentrum mit Gemeinschaftsgarten und angegliedertem Wohnraum umfunktioniert. In einer Pressemitteilung hieß es: »Die Besetzung ist unser Beitrag zu einer Stadtpolitik, die sich nicht von Investitionen und Profitstreben abhängig macht.« Denn die Spekulationen auf Wohnraum führen auch in Aachen dazu, dass die Mietpreise explodieren. Machten nach Angaben der Stadt Aachen vor zehn Jahren Wohnungen mit einem Quadratmeterpreis von weniger als sieben Euro noch 70 Prozent des Mietwohnungsangebotes in der Stadt aus, lag ihre Anzahl 2019 bei gerade einmal zwölf Prozent. Menschen, die sich das nicht leisten können, werden so immer mehr aus der Stadt verdrängt.

Unter dem Patriarchat leidende Personen trifft der angespannte Wohnungsmarkt besonders hart: Frauen, inter-, transgeschlechtliche und nichtbinäre Personen (FINT) sind weiterhin ökonomisch stark von ihrem cismännlichen (sich dem sozialen Geschlecht Mann zurechnenden) Partner abhängig. Gerade in Beziehungen, in denen der Partner Gewalt ausübt, sind ihre Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Dazu kommt, dass schon vor Corona viele Zufluchtsstätten für Opfer von sogenannter häuslicher Gewalt überfüllt waren, in Pandemiezeiten verstärkte sich der Notstand noch weiter. Viele Betroffene sehen sich daher gezwungen, mit gewalttätigen Partnern zusammenzubleiben, eben weil sie weder eine eigene Wohnung noch einen Platz in einem Frauenhaus finden. Das Kapitalinteresse am Wohnungsmarkt stützt auch patriarchale Gewalt.

Das besetzte Kloster will daher ein Schutzraum für FINT sein, ein Raum, »in dem wir nicht von Cismännern beobachtet und sexualisiert werden. In dem wir keinem Konkurrenzdruck ausgesetzt sind, sondern die Dinge selbst in die Hand nehmen.« Deswegen gibt es Aufenthaltsräume für FINT und von Rassismus betroffene Personen, und zumindest ein Teil der 20 Schlafräume ist exklusiv für FINT-Personen vorgesehen. In dem noch vor wenigen Wochen leerstehenden Kloster gibt es jetzt Filmvorführungen, einen Umsonstladen und eine Siebdruckwerkstatt, diverse Renovierungs- und Gartenarbeiten werden unternommen. Viele der Nachbarn äußern ihre Begeisterung über die neue selbstorganisierte Begegnungsstätte und unterstützen sie mit Sachspenden. Hier werden sie mit einbezogen, nehmen am täglichen Diskussionsforum teil oder kommen abends zusammen für ein gemeinsames Konzert.

Das Hausprojekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur Anlaufpunkt für die linke Szene zu sein, sondern ein soziales Zentrum für die gesamte Nachbarschaft zu werden. Dabei soll das gemeinschaftliche Leben nach den Wünschen und Bedürfnissen der Anwohnenden gestaltet werden. Das Kapitalinteresse an dem Aachener Kloster führte nicht zu dem geplanten behindertengerechten Wohnungsumbau. Die Hausbesetzenden hingegen schufen innerhalb kürzester Zeit einen inklusiven, barrierearmen Raum, den alle Menschen nutzen können. Diskriminierungs- und Machtstrukturen wird hier aktiv entgegenwirkt – eine kleine Oase inmitten Aachens, die zeigt, wie eine demokratische und selbstverwaltete Stadt aussehen könnte.

- https://aachenbesetzen.noblogs.org/