#pogrome

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #rechte #hetze #pogrome #spdcducsugrünefdpbsw #noafd #migration

In meinem Geschichtsbuch aus der 10. Klasse stand schon drin, wie die Öffentlichkeit rhetorisch vorbereitet wird, um zu einem Pogrom aufzuwiegeln. Ein eigenartiges Gefühl, dass wir das jetzt live nachgespielt bekommen, so wie ein Mittelaltermarkt mit Kostümen – nur dass die Hetze echt ist und ich zu den Leuten gehöre, die gerade als fremd und nicht zugehörig markiert werden. All diese Politiker:innen, die an Gedenktagen rumheucheln mit Sprüchen wie »Wehret den Anfängen!«, haben überhaupt nichts begriffen. [...] Glauben die bürgerlichen Parteien tatsächlich, dass man dieses Spiel gewinnen könnte, in dem man Faschisten nachgibt? Wenn alle der AfD nachplappern, dass Migration das Allerallerschlimmste in diesem Land ist, dann schafft die AfD sich selber ab – nee, wirklich? Habe ich richtig gehört, Herr Merz, Sie fordern Kontrollzentren an den Außengrenzen? Die wir dann der Einfachheit halber als »KZ« abkürzen, oder wie? Man solle über das Grundgesetz »ergebnisoffen« diskutieren, soso, Herr Lindner – googlen Sie mal bitte »Ewigkeitsklausel«. Aber die Schuldenbremse stand auf den Steintafeln geschrieben, die Moses von Gott höchstpersönlich bekommen hat, ja? [...] Politiker:innen sämtlicher Parteien mit Ausnahme der Linken, mit Unterstützung vieler Medien der sogenannten Mitte, haben gerade ein brennendes Streichholz an einen Berg von Benzinkanistern gehalten. Blöderweise stehen wir mittendrin.

ulli2mecs@pod.geraspora.de

vor 85 Jahren: gelenkte #Pogrome #Gewalt gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland - auch in #Oldenburg .
Die #Synagoge und eine kleine jüdische #Schule wurden zerstört, alle Oldenburger Juden von der SA verhaftet.
Hieran wird vielfältig erinnert, besonders seit 1982 mit dem #Erinnerungsgang (morgen 10. November 15:00 Uhr ab #Landesbibliothek am #Pferdemarkt

Gedenken an die Deportation Oldenburger Juden 1938 und die Novemberpogrome

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

Das Massaker von Distomo, Ausschnitt aus der Reliefdarstellung in der Gedenkstätte (Wikimedia Commons)

#politik #geschichte #wk2 #naziverbrechen #mord #folter #pogrome #raub #griechenland #distomo #reperationen #wertedeutschland #baerbock

Griechenland bekräftigt Reparationsforderungen an Deutschland

»Wertegeleitete Außenpolitik«: Bundesaußenministerin erteilt bei Antrittsbesuch in Griechenland Absage an Verhandlungen über Reparationen für Opfer der Nazibesatzungszeit

Der griechische Außenminister Nikos Dendias hat die Forderung nach Reparationen für die im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Besatzern angerichteten Zerstörungen bekräftigt. »Ich möchte unterstreichen, dass das Thema der Reparationen Deutschlands für die griechische Regierung, aber hauptsächlich für die griechische Gesellschaft, offen bleibt«, sagte Dendias am Freitag nach einem Gespräch mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Athen. Das Thema müsse gelöst werden, das sei eine Prinzipienfrage.

Baerbock hatte die grundsätzliche deutsche Ablehnung von Reparationsforderungen Griechenlands bereits am Donnerstag nach einem Besuch von zwei Gedenkstätten in Athen erneuert. Deutschland hält das Thema juristisch für abgeschlossen und beruft sich dabei auf den Zwei-plus-Vier-Vertrag über die außenpolitischen Folgen der deutschen Wiedervereinigung von 1990.

In dem Vertrag zwischen der Bundesrepublik, der DDR und den vier ehemaligen Besatzungsmächten USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien sind Reparationen allerdings nicht ausdrücklich erwähnt. Außerdem waren zahlreiche von Nazideutschland angegriffene und besetzte Staaten wie Griechenland und Polen an den Verhandlungen darüber nicht beteiligt. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hatte die deutsche Haltung zu den griechischen Reparationsforderungen in Frage gestellt. »Die Position der Bundesregierung ist völkerrechtlich vertretbar, aber keineswegs zwingend«, heißt es in einem Gutachten vom Juli.

In der Opposition hatten die Grünen die harte Haltung der großen Koalition in der Reparationsfrage noch kritisiert. Im vergangenen Jahr hatte der Grünen-Politiker Manuel Sarrazin zum 80. Jahrestag der deutschen Besetzung Griechenlands gesagt, es sei »geradezu demütigend«, dass die griechischen Ansprüche einfach so für erledigt erklärt würden.

Nazideutschland hatte Griechenland am 6. April 1941 überfallen. Bis 1944 verübten SS und Wehrmacht dort zahlreiche Massaker. Sie bezeichneten diese als Vergeltung für Partisanenangriffe. Zehntausende griechische Zivilisten kamen im Krieg ums Leben.
- (dpa/jW @ https://www.jungewelt.de/artikel/431892.griechenland-bekr%C3%A4ftigt-reparationsforderungen-an-deutschland.html)

....Die von Hitlerdeutschland in Griechenland verursachten Kriegsschäden hatte eine dortige Parlamentskommission auf mindestens 289 Milliarden Euro beziffert – inklusive einer Zwangsanleihe, die Griechenland der Deutschen Reichsbank während des Krieges gewähren musste. Die müsse Deutschland endlich zurückzahlen, »auch wenn das mit Zins und Zinseszins rund elf Milliarden Euro sind«, forderte Sevim Dagdelen (Die Linke), Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, am Freitag auf jW-Anfrage. »Das Geld zu behalten, ist nichts anderes als Raub.« Die Pflicht, griechische Naziopfer zu entschädigen »und die Verwüstungen durch die Besatzung wiedergutzumachen«, habe sich nicht erledigt. https://www.jungewelt.de/artikel/431514.wertegeleitete-au%C3%9Fenpolitik-nur-h%C3%BCbsche-worte.html

FIR: Für Naziverbrechen in Griechenland entschädigen

Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) kritisierte am Freitag die ablehnende Haltung der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock zu Reparationsforderungen aus Griechenland:

Wer erwartet hatte, dass die neue deutsche Bundesregierung in der Frage der Anerkennung der griechischen Reparationsforderungen als Kompensation deutscher Kriegsverbrechen und des Raubes griechischer Geldvermögen während der Zeit der Besatzung eine realistischere Haltung als die Vorgängerregierungen an den Tag legen würde, wurde beim Besuch der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock schwer enttäuscht.

Zwar besuchte die deutsche Außenministerin wie schon 2018 Frank-Walter Steinmeier jene Haftstätte bei Athen, in der mehrere Tausend Griechen inhaftiert und gefoltert wurden, sie legte auch Blumen am Athener Holocaustdenkmal nieder, anschließend verkündete sie in einem Zeitungsinterview, es sei ihr eine »Herzensangelegenheit«, an die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten zu erinnern.

Doch allein mit solch symbolischen Gesten und hübschen Worten wollte sie die griechischen Opfer, ihre Angehörigen und die griechische Regierung, die selbstverständlich auf den Reparationszahlungen besteht, abspeisen. Sie machte klar, dass sie und die deutsche Bundesregierung nicht einmal zu Gesprächen in dieser Angelegenheit bereit seien.

Die FIR ist bestürzt über dieses bigotte Auftreten der deutschen Außenministerin. Es darf nicht sein, dass man öffentlich medienwirksame »Gedenkrituale« absolviert, jedoch die notwendigen politischen Konsequenzen verweigert. Die FIR und ihre Mitgliedsverbände unterstützen weiterhin das politische Anliegen der griechischen Überlebendenverbände auf eine angemessene Kompensation und Restitution des geraubten griechischen Eigentums.
- https://www.jungewelt.de/artikel/431527.f%C3%BCr-naziverbrechen-in-griechenland-entsch%C3%A4digen.html

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #geschichte #ukraine #ns #faschismus #massenmord #pogrome #oun #nationalismus #geschichtsrevisionismus

Teil II zum Botschafter, Talkshow-Star und Holocaust-Relativierer Andrij Melnyk:

Verdienter Henker

In der Bundesrepublik stößt die Verehrung, die Melnyk für Bandera hegt, zum Glück auf größeres Verständnis als bei seinen Vorgesetzten.

Am Freitag vormittag berichtete dpa: »Das ukrainische Außenministerium hat sich von Äußerungen des Botschafters in Berlin, Andrij Melnyk, über den früheren Nationalistenführer Stepan Bandera (1909–1959) distanziert.« In einer englisch verfassten Erklärung behauptete das Ministerium, Melnyks Meinung sei »seine persönliche« und gebe nicht die Position der Behörde wieder.

Solch Dolchstoß in den Rücken des Untergebenen ist unfair. Wofür wurden in der Ukraine an die 40 Bandera-Denkmäler errichtet, Hunderte Straßen und Plätze nach ihm benannt? Was ist mit den Aufmärschen fackeltragender Faschisten am 1. Januar, Banderas Geburtstag, auf Geheiß des Parlaments? Alles vermutlich Ausdruck persönlicher Meinungen.

In der Bundesrepublik stößt die Verehrung, die Melnyk für Bandera hegt, zum Glück auf größeres Verständnis als bei seinen Vorgesetzten. Ein Beispiel war das »Interview« mit ihm, das Redakteur Daniel Brössler am 14. April in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte: Brössler erwähnte selbstverständlich nicht Banderas Massenmordaktionen. Im Land der Henker wird nicht nach Stricken gefragt.

Das tat als erster deutscher Journalist, der bei Melnyk vorgelassen wurde, Tilo Jung für seine in der Nacht zum Donnerstag ausgestrahlte Internetsendung »Jung & naiv – Politik für Desinteressierte«. Jung zitierte aus historischen und aktuellen Dokumenten zu Bandera, was Melnyk nicht gefiel. Der Journalist fragte z. B. den sogenannten Botschafter, der hierzulande als eine Art Gauleiter fungiert, ob Israel sich ausgedacht habe, dass Banderas Aufstandsarmee 800.000 Juden ermordet habe. Massaker an Polen mit Zehntausenden Toten? Melnyk: »Es gab in gleicher Weise polnische Massaker an Ukrainern.« Im übrigen sei das alles eine Erzählung, die Russland in Deutschland, Israel und Polen durchgesetzt habe. Kollaborateur der Nazis sei Bandera auch nicht gewesen, denn der »Freiheitskämpfer« sei knapp eine Woche nach dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion 1941 von den Deutschen verhaftet und ins KZ Sachsenhausen gebracht worden.

Die »Verhaftung« schloss allerdings ein, dass Bandera zwischen seinen Gesprächen mit der Gestapo in Berlin spazierenging und in Sachsenhausen in komfortabler »Ehrenhaft« saß. Er hatte schließlich Verdienste: Vor dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 bereitete er zusammen mit der deutschen Abwehr des Admirals Wilhelm Canaris im besetzten Polen den »Fall Barbarossa« vor und stellte zusammen mit dem späteren Bundesminister Theodor Oberländer das ukrainische Nazibataillon »Nachtigall« auf. Mindestens eine BRD-Ehrenpension war ihm sicher.

Jung liest aus einem Flugblatt vor, das beim Einmarsch der Wehrmacht in der Ukraine verteilt wurde: »Volk, das musst du wissen: Moskowiten, Polen, Ungarn und Juden sind deine Feinde. Vernichte sie! Das musst du wissen, deine Führung, dein Führer Stepan Bandera.« Melnyk: »Ich werde dir heute nicht sagen, dass ich mich davon distanziere.« Jung: »Ich verstehe nicht, wie man jemand als Helden verehren kann, der gleichzeitig Massenmörder von Juden und Polen war.« Melnyk: »Bandera war kein Massenmörder von Polen und Juden.«

Hinzuzufügen wäre: Vor und nach 1945 war Bandera vor allem Massenmörder von Rotarmisten, sowjetischen Amtsträgern und russischsprachigen Zivilisten. Das wird seit acht Jahren mit dem Mord an Russen in der Ostukraine von Kiew fortgesetzt, genannt »Antiterroristische Operation«.
In seiner Distanzierung von Melnyk am Freitag dankte das Kiewer Außenministerium Warschau für die »beispiellose Hilfe« im Kampf gegen die »russische Aggression«. Denn in Polen war man über Melnyk verstimmt. In der Bundesrepublik nicht. Der Mann hat nichts gesagt, was hier Aufsehen erregen könnte.

Mehr zum Thema:

Israelische Botschaft wirft Melnyk Verharmlosung des Holocaust vor

Jüdische Allgemeine: Andrij Melnyk - »Bandera war kein Massenmörder von Juden und Polen«

"Das Tragische am Bandera-Kult ist, dass Ukrainer oft nicht wissen, wen sie eigentlich verehren" - Ein Gespräch mit dem Historiker Grzegorz Rossoliński-Liebe über den Bandera-Kult

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de
olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

#Roma Center/RAN: Wie überall gibt es in der #Ukraine einen alltäglichen, institutionellen und strukturellen Rassismus gegen Roma. In der Ukraine ist er, wie auch in manch anderen Ländern Ost- und Südosteuropas, sehr viel offener und hat gravierendere Auswirkungen als in westeuropäischen Ländern, etwa was den Zugang zu #Bildung, #Arbeit und #Wohnraum angeht, aber auch im Alltag gibt es einen viel offeneren #Rassismus. Gleichzeitig gibt es einen starken #Nationalismus. Roma sind in dieser Situation die ersten Sündenböcke. Ein gravierendes Problem langjähriger Diskriminierung ist, dass etwa 20 Prozent der ukrainischen Roma keine Papiere haben.
International Wellen schlugen vor allem die Angriffe 2018, bei denen rechtsextreme Bürgerwehren in verschiedenen ukrainischen Städten Roma vertrieben und ihre Siedlungen zerstört haben. Bei diesen Angriffen kam es zu mehreren Toten und Verletzten in der Roma-Community. Aber es gab natürlich auch schon vorher solche Angriffe. Nachdem 2016 ein kleines Mädchen ermordet und ein junger Rom als mutmaßlicher Täter verhaftet worden war, gab es #Pogrome gegen Roma-Communities in verschiedenen Städten. Roma sind vertrieben worden, die #Polizei sah zu. Es gibt erhebliche Zweifel an der Schuld des jungen Rom, es gibt Hinweise, dass er gefoltert wurde und Beweise gegen ihn gefälscht wurden.

https://www.graswurzel.net/gwr/2022/05/roma-fluechten-vor-krieg-und-vor-rassismus/ #krieg #polen #moldawien #nazis #tschechien #brd #europa #rumänien #asyl #migration

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #geschichte #ukraine #geschichtsrevisionismus #faschismus #ns #unternehmen-barbarossa #pogrome #shoah #holocaust #heldenverehrung #denkmäler

Fundstück für diejenigen, die immer noch behaupten wollen, die Ukraine hätte kein Naziproblem: / Find for those who still want to claim that Ukraine does not have a Nazi problem:

Nazi collaborator monuments in Ukraine / Denkmäler für Nazi-Kollaborateure in der Ukraine

Seit 2014, als der Aufstand auf dem Maidan eine neue Regierung in der Ukraine hervorbrachte, hat das Land in rasantem Tempo Denkmäler für Nazi-Kollaborateure und Holocaust-Täter errichtet - fast jede Woche gab es eine neue Gedenktafel oder eine Straßenumbenennung. Aus diesem Grund stellt der Abschnitt über die Ukraine eine äußerst unvollständige Auflistung der mehreren hundert Denkmäler, Statuen und Straßen dar, die nach Nazi-Kollaborateuren in der Ukraine benannt wurden. L'viv und Ivano-Frankivsk - 1,5 Millionen Juden, ein Viertel aller im Holocaust ermordeten Juden, kamen aus der Ukraine. In den letzten sechs Jahren hat das Land die Verehrung der paramilitärischen Organisation Ukrainischer Nationalisten, die mit den Nazis kollaborierte und bei der Abschlachtung von Juden half, und der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA), die Tausende von Juden und 70 000 bis 100 000 Polen massakrierte, institutionalisiert.....
- Vollständig mit viel Bildmaterial: https://forward.com/news/462916/nazi-collaborator-monuments-in-ukraine/