„Nichts mehr im Gesetz verloren“
Der Behindertenbeauftragte Jürgen Dusel fordert eine Abkehr vom Begriff „geistige Behinderung“. Den Ministern für Arbeit und Gesundheit gibt er Hausaufgaben.
In den Teilhabeempfehlungen nehmen Sie die Debatte um die Werkstätten für Menschen mit Behinderungen auf. 2015 erteilten die Vereinten Nationen Deutschland eine fette Rüge, weil das noch immer für so viele Menschen der einzig mögliche Arbeitsplatz ist. Hat sich seitdem etwas verbessert?
Zur Zeit arbeiten ungefähr 270.000 Menschen in Werkstätten, diese Zahl hat sich in den letzten Jahren nur minimal verbessert. Gerade für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen ist die Werkstatt ein Automatismus: einmal Förderbereich, immer Förderbereich. Vielleicht 0,5 Prozent der Beschäftigten schaffen den Übergang aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Dabei sind Werkstätten eigentlich Einrichtungen der Rehabilitation.
Warum glauben Sie, dass sich jetzt etwas ändern könnte?
Vor allem, weil wir einen massiven Arbeitskräftemangel haben, ist jetzt eine gute Gelegenheit, die Automatismen zu unterbrechen. Wir haben die Situation, dass Menschen nach der Schule direkt in den Bildungsbereich der Werkstätten kommen. Aber bildet der denn tatsächlich für den allgemeinen Arbeitsmarkt aus oder nicht eher für die Beschäftigung in der Werkstatt? Wir fordern, diesen Berufsbildungsbereich komplett aus den Werkstätten rauszunehmen.
Wir brauchen gar keine Migranten die Klapsen sind doch voller Arbeitskräfte 😄
https://taz.de/Jurist-ueber-Behinderung-und-Teilhabe/!5985915/
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