Glücklichsein in Armut?
Viele Jahre habe ich mein fehlendes Glück auf meine Armut geschoben. Diese Jahre bedeuteten (und bedeuten heute noch) ein Leben unterhalb der Armutsgrenze. Ich kann mir materiell herzlich wenig leisten, um nur Kultur, Reisen und Essen gehen zu erwähnen. Es hat lange - im Grunde genommen viel zu lange - gedauert, bis dass ich erkannt habe, dass Glücklichsein wesentlich mit inneren Werten zu tun hat und mit Menschen, die mir zugetan sind:
~ Ich habe einige wenige Freunde, auf die ich mich verlassen kann.
~ In fast zwei Jahrzehnten habe ich lernen müssen, dass Glücklichsein auch in Armut möglich ist. Und das bedeutet häufig auch Kämpfen.
~ Ich habe viele Lebenskrisen gemeistert.
~ Ich habe eine schöne Wohnung.
~ Ich bin schuldenfrei.
~ Ich kann mir den kleinen Luxus einer täglichen Tasse Kaffee, hin und wieder eines Stücks Torte in einem Café gönnen und manchmal auch eine warme Mahlzeit, weil ich selbst nicht koche.
Meine finanzielle Lage wird sich auf absehbare Zeit nicht verändern: die jährliche Rentenerhöhung wird zu 100% mit meiner Grundsicherung verrechnet. Und die Suche nach einer geringfügigen Beschäftigung habe ich aufgeben müssen.
Darum versuche ich, mein Denken zunehmend darauf auszurichten, das Negative immer weiter in den Hintergrund treten zu lassen und das Positive immer weiter in den Vordergrund zu holen.
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