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31.12.2023 Plädoyer für Ehrlichkeit

Wann hören wir auf, uns etwas vorzumachen?

Das ist der Titel eine Essays, das der US-amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen geschrieben hat und welches er im taz FUTURZWEI-Gespräch erläutert. Es lohnt sich zu lesen, auch wenn man hinterher noch pessimistischer auf die aktuellen Entwicklungen schaut.

Er fasst zusammen, was bei genauem Hinsehen Jede/r sehen könnte:

  • Wir sind unehrlich, wenn wir nicht sagen, dass das 1,5° Ziel unerreichbar ist und wir die 2° kaum schaffen werden.
  • Wir haben ja zwei Krisen: die des Klimas und die der Biodiversität, letztere vernachlässigen wir noch mehr.
  • Die Waldbrände in Kalifornien werden nicht bekämpft in dem Jede/r ein E-Auto fährt, sondern durch ein umweltbewußtes Forstmanagement.
  • Wir bräuchten einen Green New Deal von unten.
  • Die Energiekonzerne wollen solare Großprojekte, keine Solaranlagen auf kalifornischen Hausdächern.
  • Die US Gewerkschaften sind wegen der Arbeitsplatzsicherheit kurzsichtigerweise auch dafür.
  • Vom Green New Deal der Regierung ist nur der Teil zur Förderung der Konzerne übrig geblieben.
  • Ein Green New Deal von unten ist nirgends zu sehen und kann auch nicht entstehen, wenn die Menschen belogen werden.
  • Die Linken haben sich geteilt in die altmodischen Lyndon-Johnson-Linken, die sagen, wir brauchen ein Regierungsprogramm und müssen Billiarden dafür ausgeben und die Santa-Cruz-Linken, die finden, dass alles lokal passieren sollte.
  • 2000 wurde gesagt, wir haben noch 20 Jahre zum Umsteuern, 2010 ebenso und heute sollen es noch 10 Jahre sein, das ist falsch.
  • Die Umweltkatastrophen verschlingen mehr Geld als für das Umsteuern (in falsche Hände) gegeben wird.
  • Keine Gelder für einen "Grenzzaun" (nach Mexico) können die weltweiten Fluchtbewegungen aufhalten, wenn die Menschen in den Wüsten nicht überleben können.
  • ...

Aus all diesen Überlegungen folgt (leider), dass riesige Mittel in die falschen Hände gelangen und dort verwendet wrden, um die bestehenden Besitzstrukturen weiter zu verfestigen. Gleichzeitig müssen weitere und größere Mittel aufgewendet werden, um die Umweltschäden einzudämmen. Das kann nur zu weiterer Kumulation des Reichtums ganz oben und Armut und ständiger Verschlechterung der Lebensumstände bei allen anderen führen.

Seine Anklage gegen die Unehrlichkeit müssen wir unterstützen, denn die führt dazu, dass sich die Menschen zwangsläufig von der herrschenden Politik abwenden - und wie wir in vielen Ländern beobachten, dann rechtsextremen Positionen nach dem Motto "Jeder ist sich selbst der Nächste" zuwenden.

Mehr dazu bei https://taz.de/Jonathan-Franzen-im-FUTURZWEI-Gespraech/!5980790/
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Tags: #Klima #Umwelt #Biodoversität #2GradZiel #CO2 #Abgabe #Steuern #GreenDeal #Energiekonzerne #Linke #Transparenz #Informationsfreiheit #Unehrlichkeit #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #Verhaltensänderung #Rechtsaußen #Rassismus #Gewerkschaften

berndfm@pod.geraspora.de

Niederträchtig und in hinterhältiger Weise nennt ein Mitglied des deutschen Ethikrates, etwas zu verbergen, was eigentlich gewollt sei.

Hören: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2021/08/25/impfpflicht_durch_die_hintertuer_diskussion_um_2g_und_drk_20210825_1808_fe202a46.mp3

» [...] Es sei sinnvoll, eine Personengruppe, von der weniger Gefahren ausgehen, anders zu behandeln als eine Gruppe, von der höhere Risiken ausgehen
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in einer merkwürdig versteckten Haltung Druck auszuüben, dass Personen sich impfen lassen, sei aber etwas anderes. „Das scheint mir irgendwie unehrlich. Da verschanzt sich der Staat hinter der Privatautonomie. Das ist sicherlich kein Modell, das – jedenfalls meiner Ansicht nach – in Deutschland Schule machen sollte“
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Eine Impfpflicht einzuführen wäre nach Ansicht von Augsberg deutlich ehrlicher. Stattdessen würden die Restaurant-, Bar- und Fitnessstudiobetreiber vom Staat in eine bestimmte Richtung getrieben. Dieser Staat sage gleichzeitig aber, dass es nicht seine Entscheidung, sondern lediglich ein Optionenmodell sei. In den Augen des Juristen ist das „perfide“, da verborgen werde, was eigentlich gewollt sei.

Zudem gebe es auch ein verfassungsrechtliches Problem, da nicht hinreichend bedacht werde, dass es nicht nur Menschen gebe, die sich nicht impfen lassen wollen, sondern auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können: „Die bleiben dann völlig außen vor.“
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„Wir fragen [...] nicht so richtig, was eigentlich erreicht werden soll: Also was ist genau das Ziel dieser Corona-Bekämpfungsmaßnahmen, was soll auch verhindert werden?“ [...] «

Nicole Dittmer, Steffen Augsberg 1 :: Deutschlandfunk Kultur Interview :: 25.08.2021 :: 2G in Hamburg: Eine Impfpflicht wäre ehrlicher :: https://www.deutschlandfunkkultur.de/2g-in-hamburg-eine-impfpflicht-waere-ehrlicher.1008.de.html?dram:article_id=502203

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