#verfügbarkeit

aktionfsa@diasp.eu

14.03.2024 Bargeld oder Kartenzahlung?

Hamburger Busse verkaufen keine Fahrscheine mehr

Wieder müssen wir uns mit dem Thema des zwangsweisen bargeldlosen Bezahlens beschäftigen. Dieses Problem hat uns unter der Überschrift "Zwangsdigitalisierung" schon oft betroffen. In der ver.di Information lesen wir:

Indirekt geht es auch hier um Geld, allerdings nicht um das wie viel, sondern um das wie, genauer:

Das bargeldlose Bezahlen

Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat mit Beginn des Jahres die Barzahlung in den Bussen abgeschafft und begründet dies im Wesentlichen mit hygienischen Gründen, verkürzten Standzeiten an den Haltestellen und einer erhöhten Sicherheit für das fahrende Personal. Weiter argumentiert der HVV, dass in der jüngsten Vergangenheit ohnehin nur noch sechs Prozent der Fahrgäste bar gezahlt hätten.

Wie gesagt, das Projekt begann am 1. Januar und wie viele zukunftsweisende Projekte im deutschen Verkehrsbereich schien auch dieses von bösen Geistern verfolgt: Schon kurz nach dem Start waren die Prepaidkarten vergriffen und zeitweise nicht verfügbar. Wieder einmal wurde hier zu kurz gedacht, denn leidtragend sind die, die ganz bewusst auf eine digitale Zahlung verzichten oder es sogar müssen, z.B. weil sie sich kein Smartphone leisten können oder dessen Bedienung schlichtweg nicht beherrschen. Hier wird wieder einmal die Lösung für ein organisatorisch-strukturelles Problem auf dem Rücken der Senior*innen oder Menschen mit Beeinträchtigungen gesucht.

Der BSV fordert schon seit langem das Recht auf analog ein und hat dazu im vergangenen Jahr auf dem ver.di-Bundeskongress auch erfolgreich den Antrag D 007 durchbringen können. Das Recht auf analog bedeutet aber nicht nur, dass es möglich sein muss einen Antrag auf Papier auszufüllen, sondern eben auch, dass die Fahrkarte mit Bargeld bezahlt werden kann.

Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Wenn man sich umschaut, findet man pfiffige Transportdienstleister und Verkehrsverbünde die andere Lösungen gefunden haben, ohne dabei Senior*innen vor den Kopf zu stoßen, Menschen mit Beeinträchtigungen zu verprellen oder Mitbürgerinnen, die bewusst auf ein digitales Leben verzichten, auszugrenzen:

Die Deutsche Bahn versucht es mit Automaten auf den Bahnhöfen. In Potsdam oder Magdeburg, aber auch anderswo kann man seine Karte in den Fahrzeugen an einem Automaten erwerben. Auch so könnten die Anforderungen der HVV gelöst werden: Sicherheit und Hygiene für das Personal und Verkürzung der Haltestellenstehzeiten. Und die Fahrgäste brauchten keine App oder Prepaidkarte um einsteigen zu können. Wenn man will, geht eben vieles.

Dem ist nichts hinzuzufügen, denn, wie man sieht, geht es nicht um eine Problemlösung, sondern darum ohne Verstand mit aller Macht digitale Lösungen durchzudrücken. Und wieder werden damit Menschen diskriminiert, die sich die "digitalen Lösungen" nicht leisten können, sie physisch nicht bedienen können oder dies einfach nicht tun wollen.

Mehr dazu in InformatiV, Informationen für ver.di Senior*innen des Bundesseniorenvorstands (BSV)
Kategorie[34]: Zwangsdigitalisierung Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3zv
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8713-20240314-bargeld-oder-kartenzahlung.html
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8713-20240314-bargeld-oder-kartenzahlung.html
Tags: #Zwangsdigitalisierung #Busse #hamburg #Prepaidkarten #Verfügbarkeit #Pannen #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Datenskandale #Persönlichkeitsrecht #Privatsphäre #Bargeld #Registrierung #persönlicheDaten #Bankdaten #Verhaltensänderung

simona@pod.geraspora.de

#Homeoffice hat uns nicht nur positives gebracht

Das Positive am Himeoffice ist, dass jetzt nicht mehr ganze Teams kreuz und quer durch Deutschland fahren nur, um in der Woche beim Kunden vor Ort zu sein und am Wochenende bei der Familie.

Auf der anderen Seite kann man nicht mehr sagen, dass man erkältet 🤧 ist und zu Hause bleibt. Es wurd erwartet, dass man im Himeoffice auch mit Erkältung arbeitet.

Den Hammer hatte ich heute in einer Videokonferenz, wo eine Mutter eigentlich in Ekternzeit ihr Baby vor dem Bauch geschnallt hatte und an der Konferenz teilnahm. Die muss anscheinend jetzt Baby und Job im Himeoffice parallel erledigen.

Einen besonderen Kracher hat einer aus dem Management meiner Firma gelandet. Der war für einen Kunden nach Singapur geflogen und hatte sich im Flieger mit Corona angesteckt. Er landete dann in Quarantäne in seinen Hotelzimmer von wo er per Videokonferenz mit dem Kunden sprach. Hätte er ebensogut ohne Ansteckung von Europa machen können.

#arbeit #zukunft #Pandemie #Krankheit #Verfügbarkeit #Ausbeutung #Kapitalismus #Menschenrechte