Katholische Politiker sind sich beim Kampf gegen die Ehe für keine Geschmacklosigkeit zu schade
"Gleichwertigkeit und Unterschiedlichkeit" lautet das Mottounter dem katholische Politiker um den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert die Eingetragene Lebenspartnerschaft im Grundgesetz verankern möchten, um die Idee für alle endgültig zu begraben. Das Motto erinnert tatsächlich an die alte Losung der US-amerikanischen Rassentrennung "Seperate but equal" und zeigt wessen Geistes Kind diese Politiker sind, wenn es um Rechte Homosexueller geht. Vor ein paar Tagen bekamen homosexuelle Paare in Portugal das Recht Kinder zu adoptieren und hier beißt sich die katholische Lobby derart an ihren heteronormativen Privilegien fest, dass ich mich frage, wovor haben die eigentlich tatsächlich so eine Angst?
Das Absurde für mich ist, dass ich grundsätzlich für die Abschaffung der staatlichen Ehe bin und mir wünsche, man würde sich endlich mal mit Konzepten zur rechtlichen Absicherung von Partnerschaft und Familie beschäftigen, die den gesellschaftlichen Realitäten auch entspricht. Mich für die Ehe für Alle einzusetzen ist für mich ein zweischneidiges Schwert. Doch ich bin mittlerweilezu der Sichtweise gelangt, dass die Ehe als staatliche Institution nicht abgeschafft werden kann, bevor sie nicht für alle gilt. Zumal die Abschaffung der Ehe als Institution ein sehr langwieriges gesellschaftliches Projekt sein könnte und es im Alltag eine Menge Dinge gibt, die eben auch homosexuelle Paare akut lösen müssen. Der Wunsch nach Kindern, das Erbrecht, dem Partner auf der Intensivsstation bestehen, wenn ihm etwas passiert.
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