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05.05.2023 Warnung vor ungebremster KI-Entwicklung

"Godfather of AI" hat bei Google gekündigt

Seinen Job bei Google hat Geoffrey Hinton, der oft als "Godfather of AI" bezeichnet wird, kürzlich gekündigt. Gegenüber der "New York Times" warnte er, dass die Fortschritte auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz (KI, engl. AI) "ernste Risiken für die Gesellschaft und für die Menschheit" bedeuten würde. Seine Befürchtung ist

"Es ist schwierig sich vorzustellen, wie man die Bösen daran hindert, KI für böse Dinge einzusetzen."

Siehe dazu auch Verhaltenssteuerung und Manipulation durch KI Systeme. Das Problem verdeutlicht ein Test des ZDF mit der KI "Jenny", die nach einigem Wortgeplänkel feststellt:

"Als Künstliche Intelligenz habe ich keine Emotionen oder Gefühle, daher beeinflusst es mich nicht persönlich, wenn Menschen Angst vor mir haben".

Google, Microsoft und andere haben mit dem Unternehmen OpenAI - das Startup, das den bekannten Chatbot ChatGPT entwickelt hat - begonnen ihre lernenden Systeme in allgemein genutzte Anwendungen zu integrieren. Auch wenn das "Lernen" dieser Systeme zur Zeit noch viele Menschen (zu unwürdigen Bedingungen) beschäftigt, um die Datenmengen zu sortieren und zu klassifizieren, so befürchtet Hinton, dass langfristig durch KI-Systeme viele Jobs wegfallen werden.

Google reagierte auf die Kündigung mit folgenden Worten: "Google lerne beim Verständnis der Risiken beständig dazu - und führe gleichzeitig weiterhin "kühn" Neuerungen ein."

Na, dann brauchen wir uns ja keine Sorgen machen ...

Aber selbst Elon Musk und zahlreiche Experten hatten Ende März eine Pause bei der Entwicklung von besonders fortgeschrittener Künstlicher Intelligenz gefordert.

Mehr dazu bei https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/google-ki-gefahr-hinton-100.html
und alle unsere Artikel zu KI https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchart.pl?suche=Intelligenz&sel=meta
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17.04.2023 Verhaltenssteuerung und Manipulation

Analyse bis auf die Einzelperson

Wir kennen es aus dem Marketing, dass das Verhalten von Menschen auf einzelne Gruppen heruntergebrochen wird und die Anreize zum Kaufen für solche Gruppen gesteuert werden. Mit der Möglichkeit noch mehr Daten zu speichern und jederzeit zu tansportieren (5G) werden diese Gruppen immer spezifischer - bis sie irgendwann bis auf die Einzelperson analysiert werden können.

In dem zitierten Interview von Dominik Irtenkauf bei Telepolis mit dem Romanautor Christian J. Meiers geht es um fast reale Science Fiction. Ausgehend von dem Skandal um die Firma Cambridge Analytics bei der Analyse und Steuerung von Wahlkämpfen hat Meiers nun sein 2. Buch "Der Kadidat" veröffentlicht.

Auch wenn das Buch im Jahr 2042 spielen soll, werden die Grundlagen für die darin beschriebene Manipulation der Menschen schon heute gelegt. Die Gefahren der KI-Programme, die er darin beschreibt sind

  • Wahlmanipulation durch digitale Mittel,
  • die wahnsinnige Diskrepanz zwischen den Datenmengen in den Händen Weniger und deren unbegrenzte finanzielle Möglichkeiten,
  • das Verschwimmen von Realität und Fake in Wort und Bild (Deep Fakes),
  • Social Profiling - Zuckerbrot und Peitsche - Steuerung durch Verhaltensanalyse und Belohnung oder Ausgrenzung

Das Interview ist auf jeden Fall lesenswert ...

Mehr dazu bei https://www.telepolis.de/features/Digitale-Wahlmanipulation-Die-KI-baut-die-Persoenlichkeit-8962579.html?seite=all
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23.03.2023 Nacy Faeser gegen TikTok

A-soziale Netzwerke

Wir wollen mit diesem Bild nicht behaupten, dass TikTok "das Größte" sei - im Gegenteil - noch immer nutzen die meisten Menschen leider auch in der EU WhatsApp, die Plaudertasche von Facebook. Bei Innenministerin Nancy Faeser steht aber z..Zt. TikTok auf der Abschussliste.

Wie die beiden verlinkten Zeitungen schreiben, plant die Ministerin kein Verbot von TikTok, wie es in den USA diskutiert wird, sondern möchte über die Gefahren aufklären. Was sind in ihren und in unseren Augen diese Gefahren?

Natürlich sehen wir in TikTok, genau wie in WhatsApp oder Instagram von Facebook keinen Mehrwert und können nur vor der Nutzung dieser privaten, profitorientierten und zentralisierten Dienste warnen. Alle uns als kostenlos angebotenen Anwendungen leben von unseren Daten! Ob diese Daten nun von privaten Datenhändlern oder von US oder chinesischen Geheimdiensten gekauft werden macht höchstens einen marginalen Unterschied.

Noch ein kleiner Einwand gegen die angebliche "chinesische Gefahr" bei TikTok. Bytedance, der Anbieter von TikTok ist zu 60% im Besitz westlicher Investoren und hat seinen Firmensitz auf den Cayman-Inseln. Wie gesagt ist das nur ein kleiner Einwand, denn auch der angeblich russisch beeinflusste Messenger Telegram residiert in einem Hochhaus in Dubai.(siehe Facebook, Telegram - gut oder böse? )

Uns geht es nicht um ein Weniger oder Mehr, sondern darum, dass es allesamt asoziale Netzwerke sind, die mit den Daten der Nutzer Geld verdienen. Eventuell kann man Twitter trotz seines Besitzers Elon Musk noch ein wenig gegenüber den anderen in Schutz nehmen, weil sich Twitter durch die Nutzung durch Politiker fast zu einem "Nachrichtenmedium" entwickelt hat. Dann muss man allerdings sofort die Begrenzung auf 600 Zeichen kritisieren, die nur verkürzte und oft entstellende Aussagen erlaubt. Hier kann auch der Klimaschutz und das Energiesparen nicht als Argument dienen, wenn gleichzeitig Bilder in einem Tweet Hundertausende von Bytes groß sein dürfen.

Das Asoziale machen wir an folgenden Gemeinsamkeiten fest:

  • ein möglicher Informations- oder Bildungsinhalt ist wahrscheinlich in deutlich weniger als einem Prozent der ausgetauschten Nachrichten zu finden,
  • damit verbleiben 99% Datenverkehr fast ohne Sinn und Verstand (Selfies, Kleidung, Bilder und Videos von mehr oder weniger wichtigen Alltagssituationen, ...)
  • befriedigt niedere Verhaltensweisen, wie Angeberei, Neid, Beleidigungen, ...
  • verführt zu einem ständigen Mehr an Nutzung,
  • vergeudet Lebenszeit und Energie,
  • ... und letztendlich verurteilen wir den Eingriff in unsere Privatsphäre durch Nutzung unserer Daten für fremde Zwecke.

Zu begrüßen ist an der Diskussion immerhin, dass über solche Netzwerke und ihren Sinn und eventuelle verdeckte Zwecke endlich nachgedacht wird. Dazu ist es aber wichtig, dass man sich nicht aus politisch genehmen Gründen auf einen einschießt und die anderen ungeschoren davon kommen. Wir brauchen diese privaten "Dienste" nicht, denn es gibt als Open Source genug frei verfügbare dezentrale sozialere Netzwerke in denen auch wir uns wohlfühlen, wie Diaspora, Mastodon, ...

Mehr dazu bei https://www.focus.de/panorama/welt/wegen-chinesischer-social-media-app-tiktok-innenministerin-faeser-will-gegen-einflussnahme-aus-china-vorgehen_id_189071284.html
und https://www.sueddeutsche.de/politik/faeser-china-einflussnahme-tiktok-daten-1.5773963
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