#triage

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

Ein kleiner Kommentar aus dem Off zu...

#Kapitalismus, #Selektion, #Triage

Das Interessante an der Figur Hitler ist, dass sich sein Prinzip global durchgesetzt hat. Gegen die kommunistische Lebenslüge „Keiner oder alle“ hat Hitler gesetzt: „Für alle reicht es nicht“. [...] Die Selektion ist nach wie vor das Prinzip der Politik der Industriestaaten. Insofern hat Hitler gewonnen.

  • Heiner Müller aus: Eigentlich hat Hitler den Krieg gewonnen (1995)

Hintergrund:
- Triage-Gesetz nach namentlicher Abstimmung verabschiedet (von Ottmar Miles-Paul, kobinet)
- Namentliche Abstimmung im Bundestag dazu

"Das Triage-Gesetz ist ein pures Selektionsgesetz"

“Die Pirnaerin und Beteiligte Klägerin gegen die Triage-Regelung Carola Nacke bringt es auf den Punkt: ‚Das Triage-Gesetz ist ein pures Selektionsgesetz‘. Mit dem im Gesetz verankerten Kriterium der Überlebenswahrscheinlichkeit werden die Sorgen der Menschen mit Behinderungen weiter verstärkt. Es ist zu befürchten, dass das Prinzip ‚Survival of the fittest‘ Anwendung findet und unweigerlich zur systematischen Diskriminierung führen wird. Ich fordere die Bundesregierung auf, dass sie ihr Gesetz zurückzieht. Es braucht einen transparenten, breit angelegten gesellschaftlichen Diskurs zu diesem menschenrechtlich sensiblen Thema und keine ministerialen Hinterzimmerentscheidungen. Das dies mehr als notwendig ist, zeigt die seit Monaten nicht verstummende Kritik an der Beteiligung der Betroffenen“, erklärte Sören Pellmann.
- Triage-Gesetz manifestiert Diskriminierungen, anstatt diese zu verhindern (ebenfalls kobinet)

rainerhgw@diasp.org

Die Pressemitteilung:
https://www.nordbayern.de/region/neustadt-aisch/todliche-frontalkollision-auf-der-b8-zwei-menschen-tot-18-jahriger-in-lebensgefahr-1.12141873

Der Notarzt:
https://twitter.com/hepmed1/status/1526519156316708866?t=gKw6Zad0JV1ppN26KlrTvA&s=19

Merke: #Triage ist nicht erst, wenn die Beatmungsgeräte knapp werden.

seebrueckeffm@venera.social

https://twitter.com/ISL_eV/status/1522185580586672128

#Triage #Protesttag #RundeTischTriage

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesundheit #politikversagen #corona #covid19 #triage #menschenrechte #justiz

Corona und die Folgen: Vom Wert menschlichen Lebens

Schutzpflicht und Benachteiligung. Fortschritt und Grenzen des jüngst ergangenen Bundesverfassungsgerichtsbeschlusses zur Triage (Von Hans Otto Rößer)

...Theorie des Rechts ist nicht in erster Linie Ideologiekritik, sondern analysiert das Recht als System von Formen, in denen die gesellschaftlichen Verhältnisse reproduziert werden. Diese setzten jenem Rahmen und Grenzen. So ist es gewiss zu begrüßen, dass der Entscheid im Namen der Menschenrechte eine Barriere gegen den krudesten Utilitarismus errichtet, der unterm Fetisch der »Erfolgsaussicht« das »Survival of the Fittest« zu seiner Sache macht. Gleichzeitig ist aber zu konstatieren, dass das Gericht nirgends die Voraussetzungen, die die Anwendung der Triage real möglich erscheinen lassen, in Frage stellt. Der Beschluss wirft keinen Sand ins Getriebe. Es kann weiterlaufen, nichts stockt.

Bereits der Verfassungsbeschwerde ging es allein um die »gerechte« Verwaltung des Mangels, also um die »faire« Zuteilung knapper Ressourcen, nicht um die Infragestellung dieser Knappheit selbst und der Triage als Folge davon. Wenn das Kriterium der Reihenfolge, in der Patienten eine Klinik erreichen, die Reihenfolge der Behandlung bestimmen soll, ist der Mangel nicht beseitigt, sondern wird nur anders verteilt als nach dem fragwürdigen Kriterium der »Erfolgsaussicht«. Die Beschwerdeführerin Nancy Poser formuliert die möglichen Konsequenzen der von ihr geforderten gesetzlichen Regelung der Triage nach dem Prinzip »Wer als erste da ist, wird als erste behandelt« einverständig so: »Dann sterbe ich vielleicht, weil ich zu spät dran war, aber nicht, weil ich behindert bin.« (SWR, 17.11.2020) Solche Äußerungen bestätigen Marx’ Kritik an den Grenzen der Verteilungsgerechtigkeit, die ihre Voraussetzungen (die Produktion usw.) nicht in den Blick nimmt, sondern nur nachgeordnete Probleme bearbeitet.

Im Fall des Gesundheitswesens sind die Auswirkungen negativer Folgen des Mangels schon im »Normalfall« ungleich verteilt, weil sich reiche Menschen ihnen in der Regel entziehen können. Da sich die Covid-19-Pandemie nicht explosionsartig durchsetzt, sondern wellenförmig, als eine Katastrophe »in Zeitlupe« (Christian Drosten), wäre es zumindest Gesellschaften wie jener der Bundesrepublik möglich, in den Pausen der Pandemie die Ressourcen des Gesundheitssystems soweit zu adjustieren, dass triageträchtiger Mangel ausgeschlossen werden kann. Sofern dies nicht geschieht und die Triage praktiziert wird, werden alle Beteiligten und Betroffenen den Imperativen einer inhumanen Situation unterworfen, die keineswegs »schicksalshaft« oder »tragisch« ist, sondern verändert werden könnte. Die Triage ist dann eine immanente Konsequenz der Ausrichtung des Gesundheitssystems an Kostenersparnis und Gewinnmaximierung anstatt am Bedarf. Dem medizinischen Personal wird es überlassen, aus der von ihm nicht verantworteten volkswirtschaftlichen Unterfinanzierung des Gesundheitssystems die Konsequenzen vor Ort zu ziehen. Das Beharren auf ärztlicher »Primärverantwortung«, sei sie korporatistisch oder individualistisch gefasst, wäre dann das, was Theodor W. Adorno einmal der Autorität des Lehrers attestiert hat: eine (todernste) Parodie wirklicher Handlungsmacht....
- vollständiger Artikel: https://www.jungewelt.de/artikel/417912.corona-und-die-folgen-vom-wert-menschlichen-lebens.html

atarifrosch@pluspora.com

20.12.2021 AbilityWatch: Tuttlingen will Alte und Behinderte nach Lebenswert triagieren

Kurz: die Mitarbeitenden der Einrichtungen sollen auf Bewohner, Angehörige und gesetzliche Betreuer mit dem Ziel einwirken, dass diese sich möglichst gegen eine intensivmedizinische Behandlung bei Corona entscheiden – besonders falls die Prognose von den Mitarbeitenden des Heimes als schlecht bewertet wird.

Es ist wohl wieder so weit. #Euthanasie #Eugenik #Triage #Coronavirus

christophs@diaspora.glasswings.com

Philipp Polster auf Twitter: "Ich habe lange überlegt ob ich mich zu #Tuttlingen #Triage äußere. Aber was hier gerade an Fehlinformationen bewusst von einzelnen Personen&Organisation forciert wird ist dermaßen falsch,dass ich als jemand der tgl. mit Klinikeinsatzplanung zu tun hat einfach nicht anders kann:" / Twitter

https://twitter.com/philaroundthew1/status/1473565914708811779

lizzischmidt@pod.geraspora.de

Tuttlingen will Alte und Behinderte nach Lebenswert triagieren

In einem Schreiben des Tuttlinger Kreis-Klinikums und des Landratsamts in Tuttlingen an Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe , werden die Betreiber unverblümt dazu aufgefordert dafür zu sorgen, dass alte, behinderte oder erkrankte Personen im Falle einer Corona-Infektion nicht mehr behandelt werden.

Wir sind entsetzt: Triage nur bei behinderten und alten Menschen

#AB, #AB-12-21, #Triage, #Fürsorgeanstalten, #Heim, #landrat, #Tuttlingen, #Aussonderung, #Selektion, #Ableismus, #Abilitywatch, #Skandal, #Gesellschaft, #Politik,

diakone@joindiaspora.com

Gesundheitspolitik solidarisch denken

Seit gestern wird viel über Gesundheit und Politik (oder deren Minister) gesprochen. Auch von Solidarität ist immer wieder die Rede.
In der Zeit der Pandemie war gut zu sehen das es, vorsichtig ausgedrückt, ungünstig ist wenn die Gesundheitsversorgung unter wirtschaftlichen Aspekten gestaltet ist. In meinem Umkreis gibt es z.B. jemanden mit einer schweren Nekrose, die auch schon die Gelenkkugeln angefressen hat. Letzlich, nach eigenen Recherchen kam raus das es lediglich Vitamin D Mangel war - der Wert wird aber nur kontrolliert bei einem Knochenbruch, nicht bei Gelenkproblemen. Das Ärzte vorgeschrieben bekommen was sie untersuchen dürfen (bezahlt bekommen) und was nicht, auch wenn sie in diesem oder jenem Fall vielleicht auch andere Werte/Diagnosen benötigen ist schon ein Unding. Klar kann das auch übertrieben werden, aber immer nur von Extremen auszugehen kann ja nicht die Rechtfertigung dafür sein.
Seit einiger Zeit ist immer mal wieder was von der "Triage" zu hören. Das gabs vorher auch schon. In vielen Notaufnahmen gibt es seit Jahren Personal welches die Reihenfolge der Notfälle nach Dringlichkeit sortiert. Als ich meinen Zivildienst ableistete hatten wir manches mal Montagen in einer angeschlossenen Intensivstation. Auch wenn es keine großen Katastrophen oder Massenkarambolagen gab, war dort, wenn klar war das neue Patienten aufzunehmen sind, immer die Frage: "Wer kommt jetzt auf den Flur?" Wenn wir Behandlungsmöglichkeiten danach ausrichten wie durchschnittlich die Auslastung ist - und das tun wir seit Jahren mit der Privatisierung von Kliniken und der Schließung von "Kliniken vor Ort", dann ist das was wir gerade erleben mit aufgeschobenen Operationen oder auch Nicht-Behandlung der Normalfall.
Es ist auch ein Fehler mit der privaten Krankenversicherung, die zieht Geld ab von (momentan) zahlungskräftigen Personen, und später haben manches Mal diese Personen Schwierigkeiten im Alter für eine Gesundheitsversorgung zu zahlen. Das würde kein Konzern machen wenn es dort nicht ordentlich Geld zu generieren gäbe. Ein Teil des Solidarsystems sind diese aber nicht. Kenne manche die haben keine Krankenversicherung, es gibt Ärzte die sie trotzdem behandeln - weil es um Lebewesen geht.

Es gibt Solidarität und die kann nicht verordnet werden, das ist wohl war. Aber wir sollten sie nicht per Verordnung oder Gesetz verhindern.
Ob das "mein Nachbar" (dessen Wahlkreis ist in Leverkusen, hier um die Ecke) Karl L. verändern wird? Er sollte das Anpacken finde ich; er scheint mir jemand zu sein der sich den Wirklichkeiten nicht verschließt und auch beharrlich dranbleibt.

#Gesundheitspolitik #Gesundheit #Krankenversicherung #PKV #GKV #Triage #Krankenhaus #Notfall