#feminismus

olladij_tudajev@joindiaspora.com

Die #Geschichte vom Wüstenplanet #Dune zieht ihre Popularität primär aus dem Bild eines Sandplaneten, dessen karger Boden auf wundersame Weise gigantische Wesen ernähren kann. Diese Sandwürmer sind zugleich kilometerlanger Phallus und alles verschlingende Vagina dentata. Wenig verwunderlich, dass sie – ähnlich der Alien-Figur H.R. Gigers – Generationen faszinieren. #Kontrolle und Beherrschung dieser bedrohlichen Geschlechtsteile durch den konformistischen Rebell und künftigen Imperator Paul Atreides liefern den symbolischen Kern der Geschichte. Von sekundärer Bedeutung ist das Erlangen von #Transzendenz durch eine Rauschdroge, die von den Würmern produziert wird. Der Rest der Geschichten besteht aus frei wütende Assoziationen über dämonisierte Elternfiguren mit den Hauptthemen Gift, Kontrolle und Verrat.
Konsequent war daher Jodorowskys Versuch, eine surrealistische Transkription zu finden. Nach seinem Scheitern konnte die erste Verfilmung durch David #Lynch auch nur misslingen. Zwar bleibt Lynch dem surrealistischen Konzept treu, wo er das Symbolische mit Schleim, Eiter und Organität aufzufangen sucht und architektonisch mit einer Mischung aus #Goth, Art Deco und Jugendstil-Design aufwartet. Vor allem im Porträt der Harkonnen erinnert er doch stark an ältere Comic-Bösewichte und rutscht unkontrolliert in die homophobe, im Blutritual auch antisemitische Groteske ab. Bei Lynch ist jedoch die chaotische und komplett übertriebene Ekelhaftigkeit der Harkonnen von der polierten Gelacktheit der Atreides nicht zu trennen, sie sind verdrängte Verwandtschaft eher als Gegner. Und Lynch hatte in seinen ekelhaften Figuren den Mut zur Konfrontation des Publikums mit ungewohnten, verdrängten Bildern, die das Publikum in Frage stellen und nicht seine Ressentiments bestätigen.
Die neue Dune-Verfilmung (2021) durch Dennis #Villeneuve fällt hinter alles Bestehende weit zurück. Man hätte an den ersten, gescheiterten Versuch von Alejandro Jodorowsky und H.R. Giger anknüpfen können, oder Lynchs Version vorantreiben. Im neuen „Dune“ wurden aber surrealistische Momente rigoros stillgestellt und die kolonialen und rassisierten Erzählmomente nicht etwa aufgehoben, sondern verstärkt. Villeneuve muss Lynchs Version so sehr gehasst haben, dass er sie vollständig ignoriert. Anstelle einer modernisierten, aufgeklärten Interpretation steht nun ein verkrampfter Kriegsfilm, der die Vorlage tatsächlich ernsthaft auserzählen will: als „ #StarWars für Erwachsene“, wie der Regisseur verlautbart. Die Möglichkeiten, die eine surrealistische und antikoloniale Neuverfilmung geboten hätte, wurden nicht nur nicht ausgeschöpft, sondern vollumfänglich verstoßen.

https://nichtidentisches.de/dune-der-wuestenplanet-vom-surrealistischen-kitsch-zum-reaktionaeren-machwerk/ #kritik #kino #kolonialismus #öl #natur #saudi-arabien #rassimsus #feminismus #männlichkeit #dystopie #ökologie

lizzischmidt@pod.geraspora.de

und dann gibts da auch noch die

Progressomaschine

DAS PROGRESSIVE WAHLTOOL

Wer macht Politik für mich?

Wir sind ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen, die zur Bundestagswahl 2021 eine Online-Wahlentscheidungshilfe zu progressiven Themen entwickelt haben: Mehr als 50 Organisationen haben an der Entwicklung der Inhalte der Progressomaschine mitgewirkt.
Herausgekommen sind Fragen, die die Wahl entscheiden. Wir haben diese Fragen allen Parteien, die momentan im Bundestag vertreten sind, und 16 Kleinparteien gestellt. Alle Parteien, die uns geantwortet haben, sind in der Progressomaschine vertreten. In den Fällen, wo uns Parteien keine Antworten zugeschickt haben, haben wir selbst recherchiert und dies auch kenntlich gemacht.

#AB, #AB-9-21, #BTW21, #Wahlen, #Progressomachine, #progressiv, #Ökologie, #Gesundheitssystem, #Wirtschaft, #Gleichstellung, #Inklusion, #Feminismus, #Antirassismus, #LGBTQIA+

lizzischmidt@pod.geraspora.de

kennt ihr schon

WAHLTRAUD ?

WAHLTRAUT ist Deine Wahlberaterin für die Bundestagswahl 2021. Mit ihr kannst Du überprüfen, wie sehr Du bei Fragen der Gleichstellung, bei Rechten von LGBTQIA+, Anti-Rassismus und Inklusion mit den Positionen der verschiedenen Parteien übereinstimmst. Genau wie beim Wahl-O-Mat kannst Du Position zu verschiedenen Thesen beziehen. WAHLTRAUT hat bei den Parteien nachgehakt, um Deine Einstellung mit der der unterschiedlichen Parteien vergleichen zu können.

#AB, #AB-9-21, #BTW21, #Wahlen, #Wahltraud, #Wahlberaterin, #Gleichstellung, #Inklusion, #Feminismus, #Antirassismus, #LGBTQIA+

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #wohnen #stadtentwicklung #freiräume #feminismus #barrierefreiheit #aachen

Mal was positives. So kann's gehen:

Klosterbesetzung: Feministischer Freiraum

Kloster in Aachen besetzt: Spekulationsobjekt wird zu Ort für Inklusion und Schutz vor patriarchaler Gewalt (Von Meike Voelker)

Es ist eine ruhige Szene: Eine Handvoll junger Menschen werkelt im Vorgarten des Aachener Klosters am Lousberg an ein paar Holzbalken. Einige sitzen auf den Treppenstufen zur Abtei und rauchen, andere um einen abgenutzten Tisch, essen und unterhalten sich. Im Wind flattert ein Banner: »Besetzt«.

Die Stimmung ist entspannt, fröhlich – ein scharfer Kontrast zu der angesichts des allmählichen Zerfalls in den vergangenen zwölf Jahren: Schon 2009 mussten die Schwestern das Kloster in der Lousbergstraße aufgeben, da es von dem kleinen Konvent nicht mehr finanziert und instand gehalten werden konnte. Seither wohnte niemand mehr hier, mit dem Gebäude wurde lediglich spekuliert. Unter den Bebauungsplänen gab es ein Konzept für eine barrierearme Wohnanlage für ältere Menschen, realisiert wurde sie nie. Statt dessen wurde das Kloster von Investor zu Investor gereicht, bis es 2016 in den Besitz einer Tochtergesellschaft der German Property Group überging. Gegen die inzwischen insolvente Immobilienfirma wird seit Ende 2019 ermittelt. Sie steht im Zentrum eines Anlegerskandals, der von der Größenordnung dem Wirecard-Skandal ähnelt. Die Besitzverhältnisse des Aachener Klosters sind seitdem ungeklärt.

Seit Ende August ist das Gebäude nun besetzt und wird zu einem sozialen Zentrum mit Gemeinschaftsgarten und angegliedertem Wohnraum umfunktioniert. In einer Pressemitteilung hieß es: »Die Besetzung ist unser Beitrag zu einer Stadtpolitik, die sich nicht von Investitionen und Profitstreben abhängig macht.« Denn die Spekulationen auf Wohnraum führen auch in Aachen dazu, dass die Mietpreise explodieren. Machten nach Angaben der Stadt Aachen vor zehn Jahren Wohnungen mit einem Quadratmeterpreis von weniger als sieben Euro noch 70 Prozent des Mietwohnungsangebotes in der Stadt aus, lag ihre Anzahl 2019 bei gerade einmal zwölf Prozent. Menschen, die sich das nicht leisten können, werden so immer mehr aus der Stadt verdrängt.

Unter dem Patriarchat leidende Personen trifft der angespannte Wohnungsmarkt besonders hart: Frauen, inter-, transgeschlechtliche und nichtbinäre Personen (FINT) sind weiterhin ökonomisch stark von ihrem cismännlichen (sich dem sozialen Geschlecht Mann zurechnenden) Partner abhängig. Gerade in Beziehungen, in denen der Partner Gewalt ausübt, sind ihre Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Dazu kommt, dass schon vor Corona viele Zufluchtsstätten für Opfer von sogenannter häuslicher Gewalt überfüllt waren, in Pandemiezeiten verstärkte sich der Notstand noch weiter. Viele Betroffene sehen sich daher gezwungen, mit gewalttätigen Partnern zusammenzubleiben, eben weil sie weder eine eigene Wohnung noch einen Platz in einem Frauenhaus finden. Das Kapitalinteresse am Wohnungsmarkt stützt auch patriarchale Gewalt.

Das besetzte Kloster will daher ein Schutzraum für FINT sein, ein Raum, »in dem wir nicht von Cismännern beobachtet und sexualisiert werden. In dem wir keinem Konkurrenzdruck ausgesetzt sind, sondern die Dinge selbst in die Hand nehmen.« Deswegen gibt es Aufenthaltsräume für FINT und von Rassismus betroffene Personen, und zumindest ein Teil der 20 Schlafräume ist exklusiv für FINT-Personen vorgesehen. In dem noch vor wenigen Wochen leerstehenden Kloster gibt es jetzt Filmvorführungen, einen Umsonstladen und eine Siebdruckwerkstatt, diverse Renovierungs- und Gartenarbeiten werden unternommen. Viele der Nachbarn äußern ihre Begeisterung über die neue selbstorganisierte Begegnungsstätte und unterstützen sie mit Sachspenden. Hier werden sie mit einbezogen, nehmen am täglichen Diskussionsforum teil oder kommen abends zusammen für ein gemeinsames Konzert.

Das Hausprojekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur Anlaufpunkt für die linke Szene zu sein, sondern ein soziales Zentrum für die gesamte Nachbarschaft zu werden. Dabei soll das gemeinschaftliche Leben nach den Wünschen und Bedürfnissen der Anwohnenden gestaltet werden. Das Kapitalinteresse an dem Aachener Kloster führte nicht zu dem geplanten behindertengerechten Wohnungsumbau. Die Hausbesetzenden hingegen schufen innerhalb kürzester Zeit einen inklusiven, barrierearmen Raum, den alle Menschen nutzen können. Diskriminierungs- und Machtstrukturen wird hier aktiv entgegenwirkt – eine kleine Oase inmitten Aachens, die zeigt, wie eine demokratische und selbstverwaltete Stadt aussehen könnte.

- https://aachenbesetzen.noblogs.org/

olladij_tudajev@joindiaspora.com

Ich wurde als „migrantenfeindlich“ bezeichnet, als ich darauf hingewiesen habe, dass es vor allem Menschen aus sehr armen Ländern sind, die hierzulande in der #Prostitution von deutschen Männern sexuell ausgebeutet werden: #Frauen aus den Armenhäusern #Europa|s, aber auch geflüchtete Männer, die sich z.B. im Berliner Tiergarten unter Elendsbedingungen prostituieren.
Außerdem wurde mir abgesprochen, eine Betroffene zu sein mit der Begründung, ich sei ja aus der Prostitution ausgestiegen und keine „Sexarbeiterin“ mehr.
Ich habe jetzt die ganze Nacht wachgelegen und vor mich hingedacht. Das hier war ja nicht das erste Mal, dass ich als Exprostituierte, die über die Realitäten in der Prostitution spricht, ausgerechnet von linken Gruppen auf unterstem Niveau und außerhalb jedweder Sachebene angegriffen worden bin. Das schmerzt mich umso mehr, weil ich mich selber als linke Person begreife. Und ich habe nichts gegen harte Diskussionen, ich bin Aktivistin und brauche keine Kuschelatmosphäre, um zu sprechen, und auch keine falsche Rücksichtnahme, bloß weil ich betroffen – weil selber ehemalige Prostituierte – bin. Aber das gestern, das war einmal wieder ein Anzeichen für die Absurditäten in linken Debatten, denen ich nicht mehr folgen kann.
Ist es nicht #Rassismus, strukturellen Rassismus zu leugnen? Ist es nicht absurd, Menschen, die auf strukturellen Rassismus hinweisen, als RassistInnen zu bezeichnen? Ist es nicht der Inbegriff von Betroffenenfeindlichkeit, #Diskriminierung und Stigmatisierung, eine Betroffene, bloß weil deren Meinung einem nicht passt, mit dem Ziel der Bekämpfung ihr den Betroffenenstatus abzusprechen?

https://www.emma.de/artikel/abschied-von-dieser-linken-338663 #feminismus #gewalt #ausbeutung #woke #identität #linke #solidarität #cdu #fdp

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #afghanistan #frauenrechte #feminismus #soziale-bewegungen #geschichte

Sehr gutes Interview mit Aktivistinnen von RAWA (Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans).

Frauenrechte in Afghanistan: Der Kampf beginnt in der Familie

Die Frauenrechtsorganisation RAWA berichtet über die derzeitige Lage in Afghanistan und warum das Land jetzt wieder am Nullpunkt steht

Zunächst denken wir, dass wir von Ausländern – insbesondere von unseren beiden Nachbarn Iran und Pakistan, die eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Fundamentalismus gespielt haben – und vom Westen nichts erwarten dürfen: Wir können und sollten keine positiven Erwartungen haben. Aber wenn es um die große Masse der Menschen aller Länder geht, denken wir, dass wir alle ähnliche Schmerzen erleiden.
Wir erwarten und bitten die Weltbürger, das gepeinigte Volk Afghanistans nicht zu vergessen und unserer Not im Ausland eine Stimme zu geben. Wir bitten diese Weltbürger, alle Antikriegskräfte, alle gerechtigkeitsliebenden Kräfte, alle fortschrittlichen Bewegungen, Druck auf ihre Regierungen auszuüben, damit sie sich nicht mehr in Afghanistan einmischen.....

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #afghanistan #frauenrechte #feminismus #soziale-bewegungen #geschichte

Krieg in Afghanistan: Mär von der Frauenbefreiung

Afghanistan: Westen instrumentalisiert Feminismus für eigene Interessen. Kampf um gleiche Rechte schon seit 60er Jahren torpediert (Von Jürgen Heiser)

Nach den in westlichen Medien zunächst kolportierten »Garantien« der neuen Machthaber in Kabul, Pressefreiheit und Frauenrechte »achten zu wollen«, zeigten sich diese schließlich doch besorgt, die Taliban könnten die angeblich von NATO-Truppen gesicherten Rechte von afghanischen Mädchen und Frauen wieder beseitigen: Es könne ähnlich werden wie während der Herrschaft der Taliban im Islamischen Emirat Afghanistan (1996 bis 2001), als die Islamisten vor allem für die Unterdrückung von Frauen und Mädchen bekannt waren, heißt es.

Allerdings kam es nicht erst während des ersten Taliban-Emirats zur Unterdrückung von Frauen, aus der sie der NATO-Einmarsch vorgeblich »befreite«. Diese bis heute gepflegte Mär des Westens stellt die Geschichte Afghanistans und speziell des Freiheitskampfes der Frauen auf den Kopf. Im 2001 von der US-geführten Kriegsallianz begonnenen Angriff auf das Land ging es nie um die Befreiung der Frau. Wer das dennoch behauptet, will vergessen machen, dass es gerade die USA, ihre Geheimdienste und europäischen Verbündeten waren, die den in den 1960er Jahren von den afghanischen Frauen begonnenen Kampf um Gleichberechtigung niederschlugen.

Damals hatte der gesellschaftliche Aufbruch vor allem die urbane Jugend erfasst, und es entstand eine starke säkulare Studenten- und Frauenbewegung. Sozialistische und kommunistische Organisationen wurden gegründet, und linke Parteien entwickelten revolutionäre Programme für eine demokratische Umgestaltung. Wie in anderen Teilen der Welt war dieser Aufbruch sicher auch in Afghanistan mit taktischen und strategischen Fehlern behaftet, aber dennoch ein kolossaler Fortschritt.
- vollständiger Artikel: https://www.jungewelt.de/artikel/409086.krieg-in-afghanistan-m%C3%A4r-von-der-frauenbefreiung.html

Gesicht eines neuen Afghanistans: Die Kommunistin Anahita Ratebsad hat zeit ihres Lebens für Fortschritt und Gleichberechtigung gearbeitet