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06.12.2023 Arm und dumm?

Kinderarmut und "Bildungsdefizite"

Während Minister Pistorius in Kiew mehr als 4 Milliarden Euro aus unserem Staatshaushalt für den Krieg verschenkt, bekommt die Kindergrundsicherung gerade mal 2,5 Milliarden. Und das geschieht, obwohl Jede/r weiß, dass an unseren Kindern seit Jahren gespart wird - deshalb werden es auch physisch immer weniger, denn auch die Eltern werden zum Sparen gezwungen ...

So ist es kein Wunder, dass in Deutschland nach den Berechnungen der UNO und auch der Statistikbehörden in Deutschland 14,8 Prozent, das sind knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, armutsgefährdet sind und über 800.000 wirklich in Armut leben. Im EU-Durchschnitt sind sogar 25% der Kinder armutsgefährdet. Das kann für uns aber kein Grund für weitere Sparmaßnahmen sein.

Im Gegenteil, denn wie tagesschau.de berichtet: Laut den Daten besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Armutsgefährdung bei Kindern und Jugendlichen und dem Bildungsstand der Eltern. Die Armutsgefährdungsquote von unter 18-Jährigen, deren Eltern über einen niedrigen Bildungsabschluss wie etwa einen Haupt- oder Realschulabschluss ohne beruflichen Abschluss verfügten, lag danach 2022 in Deutschland bei 37,6 Prozent.

Schlechtestes PISA Ergebnis in Deutschland

Das Armutsproblem schafft ein Bildungsproblem, denn die Wirtschaftswoche schreibt zum miserablen Ergebnis der diesjährigen PISA Tests: Lehrermangel, Abbrecher-Rekord – und im neuen Pisa-Test schneiden Deutschlands Schüler so schlecht ab wie nie zuvor.

Natürlich hat zu diesem Desaster auch die verfehlte Corona-Politik mit langen Schulschließungen geführt. Wir haben davor damals mehrfach gewarnt. Unabhängig davon befindet sich Deutschland seit Jahren auf einem absteigenden Ast, ohne dass die Politik auch nur den Finger gerührt hat (außer den 4 Milliarden Digitalpakt, die für digitale Spielzeuge meist an US Hersteller geflossen sind). Auch hier hatten wir gewarnt: Mit dem Kopf lernen, nicht mit dem Handy.

Die Ergebnisse haben sich auch in Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen in die gleiche negative Richtung entwickelt, sind also vom "Digitalpakt" völlig unberührt geblieben. Im Vergleich dazu sind die SchüerInnen in den osteuropäischen Staaten besser geworden, während es im Westen bergab ging - mit Deutschland als Vorreiter nach unten.

Wann gehen endlich die Menschen bei uns auf die Straße, wenn derzeit im Kanzleramt gerade wieder um die Einsparung von 17 Milliarden Euro auf dem Rücken der sozial benachteiligten Menschen beraten wird. Das Geld könnte bei den Subventionen für die Reichen (Dienstwagenprivileg, Dieselsubventionen, Kerosinsteuer) und beim Militär jederzeit eingesammelt werden. PS. Wie konnte man so dumm sein, 100 Milliarden, die noch gar nicht erwirtschaftet sind, den Rüstungslobbyisten in den Rachen werfen und diese unmoralische Zweckbindung auch noch ins Grundgesetz zu schreiben. Das ist ja noch schlimmer als die Schuldenbremse dort zu verankern.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/armut-kinder-jugendliche-deutschland-100.html
und https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/pisa-ergebnisse-de-facto-sind-wir-laengst-wieder-auf-schock-niveau/29539418.html
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mme_de_faune@nerdpol.ch

[...] Schuld daran ist zunächst die neue Lebensweise, die mit der Erfindung von Ackerbau und Viehzucht einhergeht. Sie führt zu einer radikalen Ernährungsumstellung und einer geringeren Mobilität der Menschen. Die Abstände der Geburten verkürzen sich dadurch massiv: „Bei den Jäger-Sammlern bekommen Frauen noch alle vier bis sechs Jahre ein Kind, während die frühen Bäuerinnen fast jährlich schwanger werden“, sagt Michel. So geraten die Frauen, die zudem stark in die Feldarbeit und das Mahlen von Mehl eingebunden sind, zunächst gesundheitlich in die Defensive. Ihre Lebenserwartung sinkt.

Zugleich besitzen die Menschen in dieser Zeit erstmals Privateigentum an Land und Vorräten: „Das muss verteidigt werden“, sagt Michel. Also bleiben die Söhne bei ihren Familien und holen Frauen aus anderen Gebieten dazu. Dort verlieren die Frauen ihre Unterstützung durch eigene Familie und Freunde. Das schwächt ihre Position weiter. [...]

Doch wie festigen sich auf der Grundlage dieser Entwicklungen die patriarchalen Strukturen, die bis heute in unserer #Gesellschaft vorhanden sind? Laut Michel und van Schaik dringt männliche Dominanz schleichend in immer mehr Kulturbereiche vor – ein Zustand, der den Menschen erklärungsbedürftig erscheint. So passiert in den darauffolgenden Jahrtausenden vor allem Eines: Man sucht nach Erklärungen für das Ungleichgewicht der #Geschlechter – und zwar genau innerhalb der Diskurse, die bereits von mächtigen Männern dominiert werden. In der #Religion, der #Philosophie und den #Naturwissenschaften. [...]

https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2023/01/patriarchat-schwache-geschlecht-kulturelle-erfindung-frau-mann-gleichberechtigung

#NationalGeographic #Diskriminierung #Patriarchat