#uranabbau

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07.08.2024 Atomwaffen ächten!

Atomwaffenverbotsvertrag unterschreiben

Verboten sind die Herstellung, Lagerung und Weiterverbreitung von Atomwaffen bereits. Nun kommt es darauf an, die restlichen Staaten, darunter leider auch noch Deutschland, davon zu überzeugen, dass an diesem Menschheitsverbrechen nicht weiter entwickelt werden darf.

ICAN beschreibt den gestrigen Tag vor 79 Jahren so: Ein plötzliches, blendendes Licht, gefolgt von einer überwältigenden Hitzewelle, die Haut verbrannte und Kleidung in Brand setzte. Die darauffolgende Druckwelle zerstörte Gebäude und warf Menschen durch die Luft. Überlebende sahen schwer verbrannte Menschen, deren Haut von den Körpern hing, und hörten ihre verzweifelten Schreie. Brände entzündeten sich und führten zu einem Feuersturm, der Städte in Trümmerlandschaften verwandelte.

Die Abwürfe der beiden Atombomben "Little Boy" und "Fat Man" am 6. und 9. August 1945 durch die USA über dem Zentrum der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki töteten 140.000 und 240.000 Menschen - zu mehr als 90% Zivilisten. Von zufälligen "Kollateralschäden" kann bei diesem Menschheitsverbrechen nicht gesprochen werden.

Auch wenn es - bis heute - bei diesen Anwendungen der Atombombe blieb, so sind die Opfer von Hiroshima und Nagasaki nicht die einzigen geblieben. Beim Abbau von Uran und der weiteren Anreicherung sterben noch immer Menschen oder werden lebenslang krank. Diese "Kollateralschäden" werden auch für die angeblich so friedliche Nutzung der Kernspaltung akzeptiert. Abgesehen von den direkt Betroffenen wurden für die etwa 12.000 Atomwaffen auf der Erde riesige Ressourcen vernichtet, die für wichtigere Dinge, wie Bildung, Lebensmittel und Soziales dringend gebraucht würden.

ICAN ruft dazu auf weiter mit ihnen für die Abschaffung aller Atomwaffen zu kämpfen, um die Zukunft sicherer zu gestalten. Noch immer weigern sich wichtige Staaten überhaupt zur Gemeinschaft derjenigen dazuzustoßen, die sich für das völkerrechtlich zwingende Verbot von Atomwaffen einsetzen. Seit Oktober 2020 ist der Vertrag durch die Ratifizierung durch 50 Staaten ein völkerrechtliches Gebot.

Insofern sind die absurden Gedankenspiele einiger AfD- und CDU-Politiker über eine Beteiligung Deutschlands an einer europäischen Atommacht oder einem "europäischen Atomschutzschirm" genauso hochgefährlich wie die Andeutungen Russlands über deren Einsatz.
Ebenso gefährlich sind Planungen der Vereinigten Staaten, weitreichende Marschflugkörper in Deutschland zu stationieren, darunter SM-6, Tomahawks und derzeit in Entwicklung befindliche hypersonische Waffen. Auch diese können mit nuklearen Sprengsätzen bestückt werden. Nur die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags kann für alle sicherstellen, dass die Schwelle zu einem Atomkrieg nicht weiter abgesenkt wird.

Mehr dazu bei https://icanw.de/
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20.08.2023 Frankreich energiepolitisch nicht mehr autark

Die Atombombe wäre auch in Gefahr

In den französischen Schlagzeilen zu dem Putsch in Niger steht die französische Atombombe versteckt zwischen den Zeilen. In allen Artikeln geht es zuerst um die 56 französischen AKWs, die das Uran aus Niger dringend brauchen. 22% des Uran bezieht Fankreich aus Niger, wo 7% der Welturanförderung stattfinden. Wie viele % Uran bekommt Frankreich eigentlich aus Russland?

Ein Stopp aller Uranlieferungen würde aber auch die "Modernisierung" der französischen Atomwaffen beeinträchtigen. Frankreich ist darüber hinaus beunruhigt, dass die neue Regierung im Niger den Abzug der 1.500 bis 2.000 französische Soldaten und 5.000 Container mit Militärmaterial aus Niamey fordern. Die Container würden sie vielleicht auch übernehmen ;-)

Der französische Atomkonzern Orano hatte erst im Mai neue Verträge mit der nigrischen Regierung unterzeichnet. Tagesschau.de schreibt: Bis 2040 soll der französische Uran-Abbau in Niger verlängert werden, erklärte der für das Minengeschäft zuständige Orano Chef, Nicolas Maes, bei der Vertragsunterzeichnung: "Wir engagieren uns gemeinsam, damit diese Mine so lang wie möglich betrieben werden kann."

Ob diese Verträge weiter gültig bleiben, hängt sicher auch am Verhalten Frankreichs zu der neuen Regierung in Niger ab. Dies wird für Frankreich um so schweriger, als auch die beiden Nachbarn in der Sahel-Zone ihre Politik gegenüber der ehemaligen Kolonialmacht überdenken.

Zu den sozialen und gesundheitlichen Folgen des Uranabbaus gibt der Artikel bei rosalux.de Aufschluss. So wird berichtet, dass Areva,der Konzern der den Abbau vor Ort betreibt, in den Produktionsgebieten eine wahre Umwelt- und Gesundheitskatastrophe verursacht hat: allgegenwärtige radioaktive und chemische Verschmutzung, radioaktive Abfälle, die in den örtlichen Bauwerken recycelt werden, Verseuchung von Luft, Boden und Wasser durch Radon, Grundwassermangel, ...

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/ausland/europa/niger-putsch-wirkung-frankreich-100.html
und https://www.rosalux.de/news/id/50835/frankreich-und-das-nigrische-uran
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11.02.2023 Club of Rome Chefin kritisiert Green Deal als verlogen

Neokoloniale weiße Männer

Auch ein Green Deal der Europäer bricht die kolonialen Strukturen im Verhältnis Europas zu Afrika nicht auf. Das stellt die Vorsitzende des Club of Rome Mamphela Ramphele. Sie wurde einst unter der Apartheid aus ihrer Heimat verbannt und ihr Partner war der inzwischen ermordete Widerstandskämpfer Steve Biko.

Im Interview mit der taz stellt sie fest:

  • Der Green Deal der EU ist weder grün noch fair.
  • Wenn Gas und Atomkraft grün sind, wird man den Uranabbau in Afrika weiter ausbauen und vor den Küsten Afrikas weiter nach Öl und Gas suchen.
  • Jetzt will Deutschland in Südafrika Kohle kaufen.
  • ...

Sie ist sich sicher, dass das für die Menschen in Afrika keinen Fortschritt im Kampf gegen den Klimawandel bringen wird:

  • Für die namibische Bevölkerung wird bei den geplanten Projekten kein Wasserstoff übrig bleiben, abgesehen von Alibiprojekten mit den politischen Eliten.
  • Reiche Länder importieren immer noch ihre Rohstoffe aus armen Ländern und verkaufen dann die Produkte teuer an dieselben Länder zurück.
  • Auch der Weltklimarat (IPCC) hat jetzt festgestellt, dass ein Großteil der Schäden an den Ökosystemen auf den Kolonialismus zurückzuführen ist.

Kritik am Wachstum

Auch 50 Jahre nach der Warnung des Club of Rome zu den "Grenzen des Wachstums" bleibt die Kritik am Wachstum ein zentrales Element. Dazu sagt Mamphela Ramphele:

Die Annahme, dass Wachstum das Maß für Fortschritt und Wohlstand ist, hat sich als falsch erwiesen. Wir müssen einen Weg zu Wohlstand für alle auf einem gesunden Planeten definieren.

Solche Worte sind selbst in der Ampelregierung höchst umstritten - und deren Taten im letzten Jahr zeugen vom Gegenteil ...

Mehr dazu bei https://taz.de/Co-Chefin-des-Club-of-Rome-ueber-Europa/!5910575/
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