#polizeigewalt

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Ich habe eine interessante Folge des Podcasts Geschichten aus der Geschichte gehört, davon wie die Sufragettes Jiu-Jitsu lernten wurde, um sich gegen die Gewalt der Polizisten aber auch die Übergriffe auf der Straße und im eigenen Heim wehren zu können. https://geschichten-aus-der-geschichte.podigee.io/345-gag345 Zusätzlich besonders nett finde ich, dass dieser Podcast jetzt auch im Fediverse vertreten ist, und zwar hier: https://hemmer.land/@GeschichteFM #sufragettes #geschichte #feminismus #frauenwahlrecht #polizeigewalt #kampfkunst #jiu-jitsu #ju-jutsu

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #polizeigewalt #mannheim

Wut über Polizeigewalt

Mannheim: Proteste nach Tod eines Mannes bei Festnahme. Zeugen belasten Polizisten schwer (Von Kristian Stemmler)

Nach dem Tod eines psychisch erkrankten 47jährigen am Montag in Mannheim, der bei einer Festnahme von zwei Polizisten mit Pfefferspray besprüht und mit Schlägen gegen den Kopf traktiert worden war, ist es am Dienstag abend in mehreren Städten zu spontanen Demonstrationen gegen Polizeigewalt gekommen. So demonstrierten auf dem Marktplatz in Mannheim etwa 200 Menschen. Auf dem Boden war die Aufschrift »Mord durch Polizei« zu lesen. In Heidelberg zogen nach Veranstalterangaben rund 600 Menschen durch die Innenstadt, einem Aufruf der »Antifaschistischen Initiative Heidelberg« folgend. »Gegen Polizeiterror und staatliche Gewalt« hieß es auf Bannern.

Auch in Frankfurt am Main kam es am Dienstag abend zu einer Spontandemo. Rund 300 Aktivisten, aufgerufen vom Aktionsbündnis »Black ­Power Frankfurt«, zogen unter dem Motto »Enough ist Enough!« durch die Innenstadt. »Mannheim, das war Mord! Widerstand an jedem Ort!« twitterte das Bündnis. Auf dem Instagram-Account der Gruppe hieß es: »Wir haben voller Hass und Abscheu den Mord durch die Bullen in Mannheim gesehen!«

Tatsächlich werden die beiden Polizeibeamte durch Videos von der Festnahme und Augenzeugenberichte schwer belastet. Wie der SWR berichtete, sind beim Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart, das zur Wahrung des Scheins von Neutralität die Ermittlungen gegen die Mannheimer Kollegen übernommen hat, mittlerweile rund 70 Videos zum Fall eingegangen. Rund 30 Zeugen hätten sich gemeldet. Nach Informationen von junge Welt sagen viele von ihnen übereinstimmend aus, dass der 47jährige bereits von den Polizisten mehrfach geschlagen worden war, bevor es zu den beiden Hieben gegen das Gesicht kam, die in einem im Internet kursierenden Video zu sehen sind. In einem Beitrag bei Focus online erklärte ein Zeuge, dass der von den Polizisten durch die Innenstadt gejagte Mann von diesen insgesamt »10 bis 20 Mal geschlagen« worden sei. Brisant ist auch, dass nach jW-Informationen zahlreiche Augenzeugen den Eindruck hatten, der 47jährige sei bereits tot gewesen, bevor er in ein Rettungsfahrzeug verbracht und ins Universitätsklinikum transportiert wurde.

Am Mittwoch sollte die Leiche in der Rechtsmedizin Heidelberg obduziert werden. Das Ergebnis soll frühestens Ende der Woche vorliegen. Gegen die beiden beteiligten Polizeibeamten wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung im Amt mit Todesfolge eingeleitet. Laut LKA hatte der Mann die deutsche Staatsangehörigkeit und einen kroatischen Migrationshintergrund, wie jW am Mittwoch berichtet hatte. Laut SWR war der Mann seit 20 Jahren wegen Angstzuständen in Behandlung, ein Verwandter beschreibe ihn als gutmütigen Menschen.

Die bürgerlichen Medien hielten sich in ihrer Mehrheit auch am Mittwoch an das von Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung vom Montag gesetzte Narrativ. Gegen den 47jährigen habe »unmittelbarer Zwang« angewendet werden müssen, dann sei er »plötzlich kollabiert«. Von den im Video zu sehenden Faustschläge gegen den am Boden fixierten Klinikpatienten ist in der Mitteilung nicht die Rede. Die Polizisten sind laut dpa bislang nicht vom Dienst suspendiert worden. Die »Föderation Demokratischer Arbeitervereine« (DIDF) forderte am Mittwoch eine lückenlose Aufklärung des Einsatzes. Die Polizeigewalt habe System. Seitdem die neuen Polizeigesetze in Kraft getreten sind, sei die Gewalt »völlig enthemmt«.

Foto: René Priebe / Picture Alliance / DPA

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #polizeigewalt #mord #rassismus #usa #freemumia #mumia-abu-jamal

Todesstrafe auf Schwarzsein

Zu Hinrichtung von Patrick Lyoya durch einen Polizisten in Gran Rapids, Michigan (Von Mumia Abu-Jamal)

Sie waren Kriegsflüchtlinge und kamen in die Vereinigten Staaten von Amerika, um den interethnischen Kriegen in der Demokratischen Republik Kongo in Zentralafrika zu entkommen. Wie viele andere Kriegsflüchtlinge dachten auch die Mitglieder der Familie Lyoya, die USA seien »das Land des Friedens«. Die Familie ließ sich in Gran Rapids, Michigan, nieder und lebte ihr Leben schon fünf Jahre lang so, wie es Flüchtlinge seit Generationen getan haben. Doch etwas so Unbedeutendes wie ein scheinbar nicht korrektes Nummernschild machte der Familie auf brutale Weise die Grenzen dieses vermeintlichen »Landes des Friedens« klar.

Auf einen Schlag veränderte sich alles, als der 26jährige Sohn Patrick ­Lyoya am 4. April auf der Straße von einem Streifenwagen angehalten wurde. Er stieg aus und fragte den Beamten: »Was habe ich falsch gemacht?« Die Antwort des Polizisten verstand er aber offenbar nicht richtig, und ihn überkam wohl ein Gefühl der Angst und Unsicherheit. Er versuchte zu fliehen, ließ sich nicht von dem Polizisten festhalten und setzte zu einem Sprint an. Der Polizist jagte hinter Lyoya her, holte ihn ein und richtete seinen Taser auf ihn. Der Gejagte wehrte die Waffe mit seinen Händen ab, um nicht getroffen zu werden. Im Gerangel brachte der Polizist ihn zu Fall, und das war der Moment, in dem die Aufnahme der Bodycam des Beamten, die auf einer Pressekonferenz gezeigt wurde, abbrach.

Am Rande des Geschehens hatte jedoch ein Zeuge seine Handykamera auf die Auseinandersetzung gerichtet. Diese Aufnahme zeigt, was weiter geschah: Der Polizist saß auf dem Rücken des bäuchlings am Boden liegenden Lyoya und presste dessen Kopf auf den Boden. Dann war ein Schuss zu hören – und Patrick ­Lyoya war tot. Getötet durch einen Schuss in seinen Hinterkopf.

Während der Pressekonferenz ließ Patrick Lyoyas Vater durch einen Übersetzer erklären, mit dem Tod seines Sohnes sei auch sein Leben beendet worden. Der Bürgerrechtsanwalt Benjamin Crump, der die Familie Lyoya vertritt, erklärte auf der Pressekonferenz: »Was in diesem Video zu sehen war, ist eine nicht zu rechtfertigende übermäßige Anwendung tödlicher Gewalt. Ein Polizeibeamter eskalierte eine unbedeutende Verkehrskontrolle zu einer tödlichen Hinrichtung.« Damit hat sich wieder einmal gezeigt: »Driving while Black« – als Schwarzer ein Auto zu fahren – ist ein Kapitalverbrechen, auf das in den Vereinigten Staaten die Todesstrafe steht.
- https://www.jungewelt.de/artikel/425194.todesstrafe-auf-schwarzsein.html

seebrueckeffm@venera.social

https://twitter.com/AmedAhmad_Ini/status/1514165506529546240

#deathincustody #polizeigewalt #polizeiproblem

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #partnerschaft #deutschland #kolumbien #doppelte-standards #verlogenheit #wertegemeinschaft #nato #polizeigewalt #massaker #zivile-tote

Bundesregierung verteidigt umstrittene Militärkooperation mit Nato-Partner Kolumbien

Wie die deutsche Regierung die Unterstützung der hochgradig repressiven kolumbianischen Sicherheitskräfte rechtfertigt

Die Mehrheit der Kolumbianer:innen missbilligt die Polizei. Das verwundert aufgrund ihrer Methoden nicht. In den letzten drei Jahren wurde es zur Normalität, dass sie Jugendliche bei Protesten erschießt, Demonstrantinnen sexuell missbraucht oder nachts die menschenleeren Straßen der ärmeren Wohnviertel der Protestler:innen stürmt und Reizgas- sowie Schockprojektile gegen Wohnhäuser abfeuert. Allein bei der "sozialen Explosion" vom Frühjahr 2021 gab es 4.687 Fälle von Polizeigewalt, belegt die Menschenrechtskommission der OAS (CIDH).

Doch der zweithöchste Kommandant der Polizei, Verteidigungsminister Diego Molano, der die Polizist:innen für ihren Einsatz bei den Protesten als "Helden" bezeichnete und Protestierende als "Terroristen" beschuldigte, verkündete am 3. November ein Militärabkommen mit Deutschland. Die Übereinkunft soll die Polizei und das Militär stärken, sagte der Minister. Der deutsche Botschafter seinerseits betonte, dass Kolumbien "ein hervorragender Verbündeter im Bereich der Gestaltung, Ausbildung und Kooperation" in Themen der Verteidigung sei....
- weiterlesen: https://amerika21.de/analyse/257348/militaerkooperation-kolumbien-deutschland