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02.12.2023 Mitten in Europa in den Rücken geschossen

Auch innereuropäische Grenzen sind gefährlich

Irgendein Schauspielertalent hat als US Präsident am Brandenburger Tor gerufen: "Mr. Gorbatschow tear down this wall" und der hat das getan. Nun bauen die EU Staaten rund um die EU neue Grenzzäune und Todesstreifen auf. Die Reise in die EU ist dort durchaus wieder tödlich.

Sogar zwischen einzelnen EU Staaten entstehen Grenzzäune bei deren unerlaubtem Übertritt von der Schusswaffe Gebrauch gemacht wird. Pro Asyl berichtet über den Fall von Farouk Ansari.

"Wir waren schließlich in Europa ... Sie haben aber die ganze Zeit auf uns geschossen."

Kroatien, November 2019: Eine Gruppe von Flüchtlingen befindet sich zu Fuß auf dem Weg Richtung Slowenien. Die Schutzsuchenden haben fast die Grenze erreicht, als sie plötzlich kroatischen Militärs begegnen. Ohne Warnung eröffnen die Soldaten das Feuer. Farouk Ansari": „Eigentlich sollten wir uns doch sicher fühlen. Wir waren schließlich in Europa. Sie haben aber die ganze Zeit auf uns geschossen." Eine Kugel trifft Farouk in den Rücken. Seitdem ist der heute 25jährige Afghane querschnittsgelähmt.

Farouk kommt ins Krankenhaus. Was ihm widerfahren ist, kann er nicht fassen. In Afghanistan hatte er in der Armee gegen die Taliban gekämpft, bis er fliehen musste. Über den Iran, die Türkei, Griechenland, Serbien, und Bosnien bis nach Kroatien hat er weite Strecken zu Fuß zurückgelegt. Und nun spürt er seine Beine nicht mehr.

Monate später bringt man den schwer behinderten jungen Mann in ein abgelegenes Heim, wo jede Pflege oder medizinische Hilfe fehlt. Irgendwann erträgt Farouk die Situation nicht länger - in seinem Rollstuhl verlässt er das Heim und flieht weiter. Sein Vater schickt Geld und es gelingt ihm, aus Kroatien herauszukommen. Im April 2021 erreicht er mithilfe von Freunden Deutschland. Er erinnert sich an seine Ankunft: „Sie sagten, dass ich nicht aussehe wie ein Mensch".

Das Schicksal Farouks zeigt, auf welch unsägliche Gewalt Flüchtlinge an EU-Grenzen immer wieder treffen. Diese Gewalt muss endlich aufhören! Alle Menschen, und das bedeutet auch alle Menschen, die auf der Flucht sind, haben das Recht auf Unversehrtheit und Leben.

Farouk, dessen Zukunft so brutal zerstört wurde, hat hier bis heute keinen Schutz. Sein Asylantrag wurde vom Bundesamt abgelehnt. Obwohl er in Kroatien so schwer verletzt wurde und anschließend kaum Hilfe fand, soll er dorthin zurück.

PRO ASYL steht Farouk zur Seite:

  • Wir begleiten seine Klage gegen die Abschiebung nach Kroatien, vor der er große Angst hat.
  • Wir unterstützen auch seine Klage in Kroatien, das für die Gewalttat die Verantwortung übernehmen muss. Wenn es nötig ist, bringen wir den Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Pro Asyl , November 2023

Wir möchten nur noch einmal darauf hinweisen, dass Kroatien seit 2013 Mitglied der EU ist und Slowenien sogar noch länger. Wann darf ein Grenzübertritt innerhalb der EU mit Waffengewalt unterbunden werden? Solche Verbrechen gehören gesühnt. Wie kann ein "Bundesamt" einen Menschen dorthin zurückschicken, wo er fast erschossen worden wäre?

Mehr dazu bei https://proasyl.de
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Tags: #Kroatien #Slowenien #Farouk #Bush #Gorbatschow #Asyl #Flucht #Folter #Abschiebung #Migration #Frontex #Fluggastdatenbank #EuroDAC #Europol #Schengen #VisaWaiver #Verfolgung

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Als #Gorbatschow am 22. August nach seiner Freilassung in #Moskau eintraf, kehrte er nach seinen eigenen Worten in eine andere Welt zurück. Die alte politische Führung bestand nicht mehr. Schlimmer noch, er musste sich eingestehen, von einem beträchtlichen Teil seiner engsten Mitarbeiter betrogen worden zu sein. Nun war Jelzin der Mann der Stunde. Unter #Protest Gorbatschows setze Jelzin ein faktisches Verbot der Kommunistischen Partei durch und drängte diesen zur Entlassung der Regierung. Am 24. August trat Gorbatschow als KP-Generalsekretär zurück, kurz darauf wurden seine Sondervollmachten als sowjetischer Präsident aufgehoben. Zudem scheiterte er mit seinem Versuch, zumindest eine Union souveräner Republiken unter zentraler Führung am Leben zu erhalten. Auf Initiative von #Russland, #Weissrussland und der #Ukraine formierte sich die Gemeinschaft unabhängiger Staaten. Gorbatschow zog die Konsequenzen und trat als Präsident zurück. Über dem #Kreml wurde die Fahne mit Hammel und Sichel eingezogen. Am Jahresende 1991 existierte die #Sowjetunion nicht mehr.
Die persönliche Rivalität mit #Jelzin – Gorbatschow machte ihn für das Ende der Sowjetunion verantwortlich – hielt noch Jahre an. Dies hinderte Gorbatschow nicht, gesellschaftlich und politisch weiter aktiv zu sein. Er gründete die Gorbatschow-Stiftung, später die Umweltorganisation Green Cross. 1996 nahm er an den Präsidentschaftswahlen teil, blieb aber chancenlos. Unbeirrt machte er weiter, doch wie der Rest der demokratischen #Opposition versank Gorbatschow zusehend in der politischen Bedeutungslosigkeit.

https://www.nzz.ch/international/der-totengraeber-eines-imperiums-ld.1328364 #geschichte #udssr #nato

miller@nerdpol.ch

Okay, dann wird in den nächsten zwei Tagen im #deutsch​en #ÖR-TV in Sondersendungen der Tod von Michail #Gorbatschow behandelt, anschließend ist dann Hans-Christian #Ströbele an der Reihe.

Nebenbei muss auch noch die Olympiade von 1972 wieder abgearbeitet werden und der Tod von "Lady Diana" 1997. Und es ist ja auch ein Jahr vergangen, seitdem sich die NATO desaströs aus dem 20-jährigen Krieg in Afghanistan verpisst hat; das verlangt nach medialer Aufarbeitung.

Ich wäre dafür, einen neuen ARD-Sender einzurichten, der ausschließlich Nachrufe, Jahrestage, und ähnliches ausstrahlt. Das Geld dafür dürfte ja vorhanden sein, nachdem jetzt die Boni für die Führungs-Etage der ARD umgekrempelt werden.

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

zum andenken aus cajo brendel, "die revolution ist keine parteisache"

#Gorbatschow richtet in seinem Buch auch ausführlich seine Aufmerksamkeit auf die Folgen von #Perestroika für die Beziehungen zwischen #Russland und die übrige Welt. Perestroika, so seine Auffassung, führt zu einer friedlichen Außenpolitik, zu besseren Beziehungen zwischen #Moskau und #Washington, zwischen Rußland und alle anderen Länder. Auf politischer Ebene, so erklärt er, bedeutet Perestroika internationale Zusammenarbeit statt Konfrontation.
Selbstverständlich trägt Gorbatschow in der zweiten Hälfte seines Buches seine Fähigkeiten als Diplomat und politischer Propagandist zur Schau. Aber es wäre falsch ihn deswegen nicht seriös zu nehmen. Man muß sich nämlich vergegenwärtigen, daß die russische Managerklasse an Zusammenarbeit genau soviel Interesse hat als jede andere Bourgeoisie. Handel treiben will sie und einer der Gründe weshalb sie Reformen anstrebt ist, daß sie mit ihren Produkten will konkurrieren auf dem #Weltmarkt. Nicht mit Panzern oder mit SS-Raketen,- sondern mit billigen Waren will sie andere Länder bombardieren.
Dieser Wunsch datiert nicht von Gestern. Bolschewistische Manager haben ihn früher schon gezeigt. Mikojan war damals, als die ungarische #Revolution Ende Oktober 1956 ihr Höhepunkt erreichte, zum Rückzug der russischen Truppen und zur Hinnähme von #Ungarn|s Austritt aus dem #Warschau|pakt bereit. Kosygin, ebenso ein typischer Manager, war zwölf Jahre später Gegner einer russischen Intervention in die #Tschechoslowakei.
"Perestroika", schreibt Gorbatschow, " wird die Welt lebbarer machen,,.. Friedlicher Wettbewerb zwischen den unterschiedlichen Systemen wird sich unbehindert entwickeln können... die Menschen in allen Ländern werden wohlhabend und glücklich leben können..." Es ist als hörte man die Freihändler und die liberalen Sprecher der jungen britischen industriellen Bourgeoisie aus den Flitterwochen des #Kapitalismus. Wir meinen das nicht sarkastisch. Wir bemerken es nur um das Wesen von Perestroika aufzuzeigen, um zu verzeichnen wen und was Gorbatschow vertritt, und auch um zu demonstrieren, daß es eine klare Änlichkeit der einen Kapitalistenklasse mit der anderen gibt, wenn sie auch nicht in jeder Hinsicht identisch sind,

http://www.infopartisan.net/archive/brendel/gorbat.html #udssr #geschichte #bücher #rätekommunismus #brendel #glasnost #ussr

navelbrush@pod.geraspora.de

Auf die Verrenkungen und Winkelzüge bei den Mitleidsbekundungen zum Tode von #Gorbatschow bin ich gespannt.

Und auf die Ausreden, nicht zu der Trauerfeier zu kommen.

"Proshú izvinít', aber wir haben gerade keinen Babysitter für den Hund bekommen... tut uns sooo leid. Echt ehrlich. Beim nächsten Mal wieder gerne, ja?"

Davon mal abgesehen ist einer der letzten großen Staatsmänner mit Mut und Charisma gestorben. Den sollte sich mal das ganze Lumpenpack, das aktuell "Weltpolitik" spielt, als Vorbild nehmen.