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14.01.2024 Plastik in Flaschenwasser

200.000 Partikel pro Liter

Für Bier gibt es ein Reinheitsgebot, für Flaschenwasser scheinbar weniger. Allerdings werden diese Verunreinigungen im Bier wohl bald auch gefunden - wenn man danach suchen würde. Eine neue US-Studie, die im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" erschien, berichtet, dass sich in Tafel- oder Mineralwasser noch weitaus mehr Plastikteilchen befinden, als bislang gedacht.

So kann Flaschenwasser mehr als 200.000 Nanoplastikpartikel pro Liter enthalten, ohne dass es deshalb beanstandet werden kann. Nanoplastik hat weniger als einen Mikrometer Durchmesser.

Nun kann man ja erwarten, dass Wasser in PET Flaschen auch PET (Polyethylenterephthalat) (Nano-) Teilchen enthält. Interessanter- oder besser erschreckenderweise bestand der Hauptanteil des Nanoplastiks aus Polyamid. Dieses kommt vermutlich durch die Wasseraufbereitung und Filterung in das Wasser. Bei der Reinigung des Grundwassers werden oft Plastikmembranen genutzt.

Nanopartikel sind schwer nachzuweisen und noch schwerer zu analysieren. Die Forscher nehmen an, dass sie gerade einmal 10% der entdeckten Nanoteilchen als Kunststoffpartikel identifizieren konnten. Damit könnten in der Realität weitaus mehr als die nachgewiesenen 200.000 Partikel pro Liter enthalten sein.

Inwieweit diese kleinsten Partikel in menschliches Gewebe und Organe eindringen und dort zu Zellschädigungen führen können, ist noch weitgehend unerforscht. Auch das Plastik in den Weltmeeren wird sich auf die Dauer bis auf die Größe der Nanoteilchen zersetzen.

Mehr dazu bei https://www.n-tv.de/wissen/Unmengen-an-Nanoplastik-verunreinigen-Flaschenwasser-article24649072.html
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Tags: #Wasser #Natur #Plastik #Flaschen #Verunreinigungen #UmweltKlima #Nanopartikel #Verhaltensänderung #PET #Polyamid

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13.01.2024 "Bauernsterben"

Die Wachstumsideologie in den Bauernverbänden

Ob die Bauern mit ihren Treckern durch die Stadt fahren, berührt unser Themspektrum eigentlich nicht. Da wir jedoch gerade über einen Bericht über das Buch "Bauernsterben" des Journalisten und Bauernsohn Bartholomäus Grill gestolpert sind, hier ein paar Thesen.

  • Subventionen gefährden stets die "Kräfte des Markts".
  • Bauer und Biobauer unterscheiden sich gravierend.
  • Der agrarindustrielle Komplex hat großen Einfluss auf die Politik.
  • Der agrarindustriellen Komplex führt einen Krieg gegen die Natur.
  • Wenn wir die Energiewende ernst nehmen, hat Wachstumsideologie kein Existenzrecht mehr. ...

Bauern gegen die Natur?

Der Autor berichtet über die sogenannte grüne Revolution in der Nachkriegszeit und ganz intensiv in den 60er-Jahren. Es war eine Revolution in der landwirtschaftlichen Produktion aus der sich dann mit zunehmenden Subventionen ein mafiöser Filz bis in die EU Spitze entwickelt hat – Politiker, Pestizidhersteller, Lobbyisten, Saatgutmonopolisten, Banken, Landmaschinenhersteller, Großgrundbesitzer, ...

Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen den "Großbauern" und den Bio-Landwirtschaften und es ist bezeichnend, dass die Subventionen gerade bei den Großbauern landen. Der Autor kann darüber auch aus eigener Erfahrung aus verschiedenen Ländern der Erde berichten. Sein erschreckendster Bericht kommt aber aus Äthiopien:

"Die Regierung des von Hungersnöten heimgesuchten Äthiopien verweigerte ihm 2011 eine Akkreditierung für das Landesinnere, wo er über die vom damaligen Präsidenten eingefädelten Leasing-Verträge über 600.000 Hektar Ackerland zugunsten von Investoren aus Saudi-Arabien, Indien und China berichten wollte. ... Das ist zum Teil verheerend und auch obszön. Da fuhren auf der einen Straßenseite die Nahrungsmitteltransporte der Vereinten Nationen, die Speiseöl und Reis und Weizen zu den Hungernden brachten, und auf der anderen Seite fuhren Schwertransporter zum Hafen von Dschibuti, um eben die Erzeugnisse von gepachteten Agrarflächen zu exportieren. Dieses sogenannte Land-Grabbing hat mittlerweile gewaltige Dimensionen angenommen. ..."

Zukunft planen

Sicher haben die Bauernverbände recht mit der Forderung, dass sie verlangen im Vorfeld von Entscheidungen angehört zu werden. Und die Politik hat über mehr als 30 Jahre versäumt, sich mit der Zukunft der Landwirtschaft auseinderzusetzen. Und sicher nützt es der Lebensmittelerzeugung und dem Umgang mit der Natur wenig, wenn aus von außen auferlegten Sparzwängen Entscheidungen getroffen werden. Entscheidungen müssen jedoch dringend getroffen werden - aber unter Einschluss aller Menschen.

Mehr dazu bei https://www.deutschlandfunk.de/rezension-bauernsterben-grill-agrarindustrie-100.html
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