#erdgas

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #sanktionen #erdgas #russland #deutschland #polen #kapitalismus #energiearmut

EU-Sanktionen: Moskau – Berlin – Warschau

Bundesregierung stimmt Bevölkerung auf Energiearmut ein, aber Deutschland exportiert viel russisches Gas nach Polen (Von Ralf Wurzbacher)

....Warum aber ist die BRD so anfällig für die Putin unterstellten sinistren Pläne, wogegen Polen, das schon seit Monaten kein Erdgas mehr vom russischen Gasprom-Konzern bezieht, aus dem Vollen schöpfen kann? Eine Antwort darauf ist einigermaßen irritierend: Tatsächlich erhält Warschau weiterhin große Mengen zur Deckung seines Bedarfs aus Russland, allerdings nicht direkt, sondern über den Umweg Deutschland. Allein im ersten Halbjahr 2022 flossen nach den Zahlen des Energiedienstleisters Gascade 20 Terawattstunden (TWh) über die sogenannte Jamal-Europe-Leitung aus deutschen Landen in Richtung Polen. Das allein entspricht der Hälfte der polnischen Reservekapazitäten und über 13 Prozent der Gesamtmenge an Erdgas, die in den ersten sechs Monaten 2021 über die von Westsibirien über Belarus ins brandenburgische Mallnow verlaufende Pipeline befördert wurden.

In Mallnow betreibt die Gascade Gastransport GmbH eine sogenannte Verdichterstation, von wo aus das Gas über die Jagal-Leitung ins innerdeutsche Netz eingespeist wird. Aber es führt eben auch ein Weg zurück über die Grenze, weil Jamal in beide Richtungen funktioniert. Zuletzt jedoch war Mallnow Ausgangspunkt einer Einbahnstraße gen Osten. Praktisch kein Gas floss in die Bundesrepublik, um so mehr aber nach Polen – und dies in einer stattlichen Größenordnung. Liefe es anders, also normal, wären die deutschen Gasspeicher um rund acht Prozent voller und die Preise für das knappe Gut wohl nicht ganz so astronomisch hoch wie aktuell und wohl noch mehr in naher Zukunft.

Die sogenannten Leitmedien schweigen sich über diese Zusammenhänge aus. Zuletzt Ende April hatte der Focus über das »Pipeline-Paradox« berichtet: »Putins Gas fließt jetzt über Deutschland nach Polen.« Der Beitrag war allerdings weit davon entfernt, die Vorgänge zu skandalisieren. Dabei erscheint das durchaus angebracht.

Während die Bürger hierzulande aus sogenannter Solidarität mit der Ukraine demnächst bibbern müssen, verdienen sich deutsche Importeure eine goldene Nase damit, eigentlich für den heimischen Markt vorgesehenes Gas zu überhöhten Preisen auf dem Spot- und Future-Markt an Polen zu verticken.

Wohlgemerkt unterstützt Deutschland damit die schon vor dem Ukraine-Krieg formulierten Ambitionen der polnischen Regierung nach energiepolitischer Unabhängigkeit vom riesigen östlichen Nachbarn. Den Großteil seines Bedarfs will Warschau künftig über die neu gebaute Baltic Pipe aus Norwegen decken, die jedoch erst frühestens im kommenden Oktober einsatzfähig sein wird. Bis dahin, und dies schon seit Weihnachten des Vorjahres, bedient man sich an russischem Gas aus deutschen Speichern. Habeck setzt für dasselbe Ziel – bloß kein Gas mehr aus Russland – lieber auf schmutziges US-Frackinggas und Öl von despotischen Scheichs in Nahost. Alternativ könnte er Druck auf Polen ausüben, damit Jamal im Normalbetrieb wieder als ergänzende Quelle nutzbar wird. Das gefiele den deutschen Exporteuren nicht, würde aber Otto Normalverbraucher weiterhelfen. Wobei: »Frieren für die Freiheit« (Joachim Gauck) ist für manche vielleicht immerhin herzerwärmend.

christophs@diaspora.glasswings.com

The expansion of natural gas infrastructure puts energy transitions at risk | Nature Energy

Whether additional natural gas infrastructure is needed or would be detrimental to achieving climate protection goals is currently highly controversial. Here we combine five perspectives to argue why expansion of the natural gas infrastructure hinders a renewable energy future and is no bridge technology. We highlight that natural gas is a fossil fuel with a significantly underestimated climate impact that hinders decarbonization through carbon lock-in and stranded assets. We propose five ways to avoid common shortcomings for countries that are developing strategies for greenhouse gas reduction: manage methane emissions of the entire natural gas value chain, revise assumptions of scenario analyses with new research insights on greenhouse gas emissions related to natural gas, replace the ‘bridge’ narrative with unambiguous decarbonization criteria, avoid additional natural gas lock-ins and methane leakage, and take climate-related risks in energy infrastructure planning seriously.

Ja Mensch ach was!
#Energiewande #erdgas

https://www.nature.com/articles/s41560-022-01060-3

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #wirtschaftskrieg #g7 #russland #sanktionen #ressourcen #erdgas

Politische Ökonomie: Dummer Wirtschaftskrieg oder "Die unsinnigen Sanktionen des Wertewestens

...Da es sich bei Russland um eines der rohstoffreichsten Länder der Welt handelt, mussten die Sanktionen (im Kontext finanzialisierter Rohstoffmärkte) einerseits einen gewaltigen, spekulativ angetriebenen Preisboom auslösen; anderseits blieben wegen der begrenzten geographischen Reichweite der Maßnahmen wichtige Absatzmärkte offen. Vieles spricht dafür, dass ein großer Teil der Sanktionen dem russischen Regime bislang finanziell und vor allem politisch eher genutzt als geschadet hat: Absatzverluste im Westen konnten teilweise durch Handelsumlenkung ausgeglichen werden, die höheren Preise sicherten trotz geringerer Mengen anhaltend hohe Einnahmen. Indikator ist der Wechselkurs des Rubels: Ende Juni 2022 musste man 1,76 Euro für 100 Rubel zahlen, Anfang März waren es nur 0,64 Euro. Heute ist der Rubel stärker als nach der Annexion der Krim im Jahre 2014. Die hohen internationalen Rohstoffpreise erlauben es Russland, Handelspartnern aus dem globalen Süden großzügige Preisnachlässe zu gewähren und diese somit an sich zu binden. Die Beschlagnahmung der Auslandsvermögen sogenannter Oligarchen stärkt eher die innenpolitische Position Wladimir Putins, der sich so von den unbeliebten Superreichen, die ihr Geld ins Ausland gebracht haben, abgrenzen kann. Dass die Sanktionen trotz ihrer Härte kurz- und mittelfristig nur geringe ökonomische Wirkungen zeitigen würden, hätte im übrigen auch ein Blick auf die Ergebnisse der Artikel-IV-Konsultationen der Russischen Föderation mit dem IWF von 2020 deutlich machen können: Der IWF bescheinigte Russland – mitten in der Coronakrise – eine ausgesprochen stabile finanzielle Situation, niedrige öffentliche Verschuldung und hohe Leistungsbilanzüberschüsse. Gelobt wurden der »gesunde politische Rahmen« und die »bedeutenden Reserven« Russlands.

...Die Sanktionen produzieren eine globale Rechtsunsicherheit, die schon heute Wirkung zeigt, auch in nicht von Sanktionen betroffenen Bereichen. Das zeigt sich am Beispiel der Auseinandersetzung um die Frage der russischen Gaslieferungen und deren Bezahlung: Die russischen Lieferanten mussten befürchten, dass die von den Abnehmern auf Konten in Reichweite der Sanktionsmächte eingezahlten Summen von diesen beschlagnahmt würden. Von der EU mit Vermögensentzug belegte russische »Oligarchen« bestreiten teilweise die ihnen unterstellte Putin-Nähe, einige kritisieren den russischen Angriffskrieg. Dies nützt ihnen aber nichts. Denn ob die erhobenen Vorwürfe stimmen oder nicht, ist irrelevant: Entscheidend ist, dass die EU ihre Behauptungen nicht rechtssicher belegen muss. Die Rechtswissenschaftlerin Katharina Pistor hat in ihrem Buch »Der Code des Kapitals« gezeigt, welche Rolle die (auch erzwungene) Einigung auf ein Rechtssystem für die Internationalisierung des Kapitalismus hatte und hat: »Das Kapital regiert durch das Recht«.¹¹ Die willkürlichen und rechtlich nicht überprüfbaren Sanktionen und die ständige Drohung mit diesen müssen die kapitalistische Integration untergraben.
- aus Globalisierung als Wirtschaftskrieg - Die Sanktionen gegen Russland befördern die Fragmentierung der Weltökonomie von Jörg Goldberg (Ökonom)

deutschewelle@squeet.me

Scholz: "Wir brauchen einen Marshall-Plan für die Ukraine" | DW | 28.06.2022

Die sieben großen westlichen Wirtschaftsnationen wollen der Ukraine beim Wiederaufbau helfen. Kanzler Olaf Scholz sagte nach dem G7-Treffen in Bayern, die G7-Länder seien sich bei der Unterstützung der Ukraine einig.#G7 #G7-Gipfel #Elmau #Ernährungssicherheit #Hunger #Ukraine-Krieg #Russland #Erdgas #Erdöl #China
Scholz: "Wir brauchen einen Marshall-Plan für die Ukraine" | DW | 28.06.2022

deutschewelle@squeet.me

G7-Gruppe gibt Milliarden Dollar für Kampf gegen Hunger | DW | 28.06.2022

Die G7-Staaten werden sich nach Angaben der US-Regierung verpflichten, bis zu fünf Milliarden US-Dollar für die weltweite Ernährungssicherheit bereitzustellen. Den Löwenanteil wollen die Vereinigten Staaten beisteuern.#G7 #G7-Gipfel #Elmau #Ernährungssicherheit #Hunger #Ukraine-Krieg #Russland #Erdgas #Erdöl #China
G7-Gruppe gibt Milliarden Dollar für Kampf gegen Hunger | DW | 28.06.2022

deutschewelle@squeet.me

Gasversorgung: Robert Habeck ruft nächste Eskalationsstufe aus | DW | 23.06.2022

Die drastische Drosselung russischer Gaslieferungen nach Deutschland durch die Pipeline Nord Stream 1 hat weitere Konsequenzen: Der Wirtschaftsminister ruft die zweite von drei Alarmstufen aus.#Energieversorgung #Erdgas #RobertHabeck #Gas-Alarmstufe
Gasversorgung: Robert Habeck ruft nächste Eskalationsstufe aus | DW | 23.06.2022

deutschewelle@squeet.me

Gasversorgung: Habeck ruft nächste Eskalationsstufe aus | DW | 23.06.2022

Die drastische Drosselung russischer Gaslieferungen nach Deutschland durch die Pipeline Nord Stream 1 hat weitere Konsequenzen: Der Wirtschaftsminister ruft die zweite von drei Alarmstufen aus.#Energieversorgung #Erdgas #RobertHabeck #Gas-Alarmstufe
Gasversorgung: Habeck ruft nächste Eskalationsstufe aus | DW | 23.06.2022

gehrke_test@libranet.de

#Erdgas #LNG #Klimakatastrophe #EndeGelaende


Ende Gelände Hamburg - 2022-06-15 07:43:37 GMT

Dieses schicke Banner haben wir eben zusammen mit @robin_wood beim CCH aufgehängt 😍. Auf der #egatec2022 Konferenz trifft sich heute die europäische Gasindustrie. Wir sagen: Kein Greenwashing von klimaschädlichem LNG und Erdgas! 🔥CLEAN GAS IS A DIRTY LIE! 🔥

#Erdgas