#fracking

stefanh@pod.geraspora.de

Ich brauch mal bitte eure Hilfe. Ich habe am Sonntag (glaube ich) eine Reportage gesehen, in der es um die Klimaschädlichkeit von #Erdgas -förderung ging. Dabei wurde u.a. aufgeschlüsselt wieviel #Methan beim #Fracking in die Atmosphere entweicht. Hat das vielleicht jemand gesehen und kann mir einen Tipp geben wo ich das gesehen habe bzw. wi ich das nochmal finde? Danke!
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aktionfsa@diasp.eu

19.12.2022 Energiemarkt regulieren - aber wie?

Kein Geld mehr für erneuerbare Energien

Die passende Lösung haben wir auch nicht parat, aber wir wollen mal ein paar Fakten gegenüberstellen, die man braucht, um überhaupt über Wege aus der "Krise" nachzudenken. Dazu können uns die 3 verlinkten Artikel bei Telepolis und ein Taschenrechner helfen.

Die Merkel-Strategie war möglichst Wenigen weh zu tun und die Energieversorgung von schmutziger Kohle langsam zum Gas hin zu entwickeln. Das nützt zwar dem Klima wenig, verbessert aber immerhin die Luft. In der Folge wurden Gaskraftwerke geplant und auch gebaut. Dem Umstieg zu erneuerbaren Energien wurden dagegen beliebig Hürden aufgebaut. Zuerst wurde zwischen 2000 und 2010 die erfolgreiche deutsche Solarindustrie gebremst - die Werke stehen jetzt in China, danach der Ausbau der Windenergie fast zum Stillstand gebracht.

Was kostet jetzt wieviel?

Am teuersten ist jetzt Gas, das (in den Niederlanden) von durchschnittlich 4,6ct pro Kilowattstunde (kWh) im Jahr 2021 auf 13,4ct/kWh gestiegen ist. Im letzten August waren es sogar 30ct/kWh. Das hätte Stromerzeugungskosten von fast 70ct/kWh bedeutet. Wir lassen an dieser Stelle die verhängnisvolle Merit-Order weg, die besagt, dass der Preis des teuersten Mediums für alle gilt und hoffen, dass die Politik hier bald Abhilfe schafft. (s. Merit Order als Gelddruckmaschine)

Vergleicht man diese Erzeugungskosten mit einer neuen Solaranlage, die bei rund 5ct/kWh - also fast dreimal niedriger liegen, so müssten, wie Telepolis schreibt, nach Berechnungen von Rystad die Gaskosten auf 1,7ct/kWh fallen, um wettbewerbsfähig zu bleiben/werden, denn darauf kommen wegen des Emissionshandels noch ein Kohlenstoffpreis von 10 Euro pro Tonne. Das haben wir jetzt nicht nachgerechnet. Jedoch sind die Stromerzeugungkosten von Windkraftanlagen sogar noch etwas unter 5ct/kWh. Damit haben beide Technologien ihre Berechtigung bewiesen. Zusätzlich gebraucht wird nur ein Reservepark für die Zeiten von Dunkelheit und Windstille. Das sind wegen ihrer Trägheit sicher nicht AKWs oder Kohlekraftwerke. Dafür können/müssen Gaskraftwerke weiterhin eingesetzt werden bis ausreichende Speicherkapazitäten zur Verfügung stehen. Und (nur!) dafür wäre auch ein Stromerzeugerpreis durch Gaskraftwerke von 10 bis 15ct/kWh erträglich, wenn die Merit-Order durch einen mittleren Preis ersetzt werden würde. Haushalte könnten inklusive der bestehenden Zulagen wieder für 25ct/kWh Strom beziehen

Was sollen bei dem absolut nicht zu erwartenden Preisrückgang von Gas dann die milliardenschweren Investitionen in LNG Terminals (z.Zt. 6,6 Mrd Euro) und vor allem langfristige Lieferverträge über die zur Zeit üblichen Gasmengen? Gaskraftwerke und evtl. auch die Verbrennung von Gas in Heizungen kann nicht mehr wirtschaftlich werden. Lediglich für die industrielle Weiterverarbeitung werden auch zukünftig nicht unwesentliche Mengen an Gas benötigt. Allerdings hilft auch dieses Wissen nicht über die aktuelle Mangellage durch den "Ausfall" der Ostsee-Pipelines, aber Politik sollte für die Zukunft planen - auch, wenn die Vorgängerregierungen genau dies nicht taten.

Nun wird der Gaspreis sicher nicht sinken, sondern mindestens bis teures LNG Gas aus Katar (2026) und umweltschädigendes Fracking Gas aus den USA in den neuen LNG Terminal ankommen, hoch bleiben. So rechnet Bloomberg mit Mehrausgaben von 1 Billion Euro für die Haushalte in der EU, die bestenfalls durch neue Schulden durch die Regierungen gedämpft werden könnten. Neben den finanziellen Risiken bleibt noch die Gefahr einer Mangellage für 2023 und 2024, denn Bloomberg rechnet nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur, dass in den nächsten Jahren je rund 27 Milliarden Kubikmeter Erdgas für die EU fehlen könnten. Wie viel Prozent sind das? Wer kennt den EU Gasverbrauch?

Damit wird der Ampelregierung auch für die Restzeit der Legislaturperiode jeglicher finanzeller Spielraum für große Investitionen in erneuerbare Energien genommen. Stattdessen werden weitere Schulden aufgenommen, um die Wut der Menschen in Grenzen zu halten und die in Schieflage geratenen Unternehmen am Leben zu halten. So wird z.B. heute auf der außerordentlichen Hauptversammlung von Uniper über die Annahme der staatlichen Hilfspakete abgestimmt. Es geht dabei, wie Telepolis schreibt, um insgesamt 33 Milliarden Euro an staatlich gestütztem Eigenkapital und einer Kreditlinie der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) von bis zu 18 Milliarden Euro.

Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir mehr zu Preisbremsen und Preisdeckeln, wie von einigen EU Staaten gefordert, erfahren und abwägen könnten, doch die deutsche Blockade gegen diese im FDP-Jargon "wettbewerbs-behindernd" genannten Möglichkeiten hat aus diesen Ideen inzwischen nur noch Papiertiger gemacht - nach dem Motto "Ein Preisdeckel darf für die Lieferanten keine Einschränkung darstellen".

Ein unmerklicher Deckel ist keiner! Schließlich senkt der Preisdeckel auf russisches Erdöl mit 60$/Barrel, das entspricht ungefähr 4ct/kWh, den Kraftstoffpreis nach der Weiterverarbeitung auf 8-10ct/kWh oder 1€/Liter und einem Strompreis aus einem (schmutzigen) Ölkraftwerk auf 12-15ct/kWh (inkl. Emmissionszertifikaten?).

Mehr dazu bei https://www.heise.de/tp/features/Luxus-Gas-ohne-Zukunft-Solar-bis-zu-zehnmal-billiger-7360851.html
und https://www.heise.de/tp/features/Energiekrise-kostet-Europa-eine-Billion-Euro-und-das-ist-erst-der-Anfang-7398516.html
und https://www.heise.de/tp/features/Energiekrise-Uniper-benoetigt-noch-einmal-25-Milliarden-Euro-7357156.html
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3rr
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Tags: #Energiepreise #Preisbremsen #Preisdeckel #Entlastungspaket #Soziales #Umverteilung #Marktwirtschaft #Übergewinnsteuer #Basisverbrauch #Ungleichbehandlung #HartzIV #Transparenz #Informationsfreiheit #Gas #Erdöl #Strompreis #Uniper #LNGTerminals #Fracking

shuttersparks@diaspora.glasswings.com

After 14 years of litigation, criminal charges, denials, harrassment of victims, fracking company in Pennsylvania ordered to accept full responsibility for destroying town's water supply, ordered to pay for a whole new water system, ordered to take responsibility for any additional problems for the next 75 years.
#justice #environment #pollution #fracking

https://www.rawstory.com/dimock-pennsylvania/

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #energie #gas #russland #krieg #sanktionen #embargo #japan #sachalin #usa #europa #fracking #marktmacht #verarsche

Vielleicht haben ja doch diejenigen recht, die behaupten, der Wirtschaftskrieg gegen Russland habe den vorrangigen Zweck, den europäischen Markt für den aus den USA stammenden teuren Frackingstoff zu öffnen....

Zu Lust und Risiken des Kapitalverkehrs: Vom Zweck des Gaskriegs

  • von Lucas Zeise

Unsere allseits hochgelobte Außenministerin Annalena Baerbock hatte erst vor einer Woche die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Staaten nach Münster, eine der beiden Städte des Westfälischen Friedens, geladen und mit ihnen beschlossen, dass die versammelten Mächte des Westens Russland weiter ruinieren oder, wie es im Kommuniqué hieß, »wirtschaftliche Kosten auferlegen« wollen. Auch Japans Außenminister Yoshimasa Hayashi unterschrieb diesen Text. Und nun stellt sich folgendes heraus: Nur wenige Stunden vor der Erklärung der G7-Außenminister hatte die japanische Öl- und Gasentwicklungsgesellschaft Sodeco Russland gebeten, sich weiter an dem Erdölprojekt »Sachalin I« beteiligen zu dürfen, also die Sanktionen zu unterlaufen.

Sachalin ist die große russische Insel unmittelbar nördlich der japanischen Hokkaido. Seit 2005 wird vor der Nordostküste Sachalins Öl gefördert und zu großen Teilen nach Japan exportiert. Geführt wurde das Projekt von dem US-Ölgiganten Exxon (Anteil 30 Prozent). Die halbstaatliche japanische hielt auch 30, die russische Staatsgesellschaft 20 Prozent. Exxon hatte sich nach den Sanktionsbeschlüssen des Westens aus dem Projekt zurückgezogen, weshalb es vom russischen Staat direkt übernommen wurde. Wir haben es also mit einer direkten Kooperation des russischen und japanischen Staates bei der sanktionierten Ölförderung zu tun. Als Beispiel für ähnlich skandalös friedfertiges Verhalten fällt einem da nur die Kooperation der USA mit Russland bei der Raumstation ISS ein.

Oder aber ein weiterer japanischer Sachalinfall: Schon im Sommer dieses Jahres hatte die japanische Regierung die Gaslieferverträge mit Russland von der Insel Sachalin erneuert und dafür auch die Erlaubnis, sogar das Verständnis des großen Partners USA und der anderen G7-Staaten erhalten. Das Gas aus Sachalin deckt etwa neun bis zehn Prozent aller Gasimporte Japans ab. Die russische Regierung hatte im Juni angekündigt, dass alle Anteile an der Betreibergesellschaft »Sachalin 2« auf eine neue Gesellschaft nach russischem Recht und mit Sitz in Russland übertragen werden müssen. Das bisherige Betreiberkonsortium residierte rechtlich in der Steueroase der Bermudas. Es bestand aus der russischen Staatsgesellschaft Gasprom (50 Prozent plus eine Aktie), den beiden traditionsreichen japanischen Handelshäusern Mitsui & Co. (12,5 Prozent) und Mitsubishi Corp. (zehn Prozent) sowie dem derzeit drittgrößten Ölkonzern der Welt, Shell (27,5 Prozent).

Genug der Details. Es muss festgestellt werden, dass hier das Sanktionsregime des solidarischen Westens unterlaufen wird. So kann aus dem Plan nichts werden, Russland zu ruinieren. Noch eine andere Schlussfolgerung liegt nahe: Vielleicht haben ja doch diejenigen recht, die behaupten, der Wirtschaftskrieg gegen Russland habe den vorrangigen Zweck, den europäischen Markt für den aus den USA stammenden teuren Frackingstoff zu öffnen. Demnächst lösen die USA Russland nicht nur als wichtigsten Energielieferanten ab, sondern nehmen für den EU-Gasmarkt mit einem Importvolumen von 40 Prozent dieselbe dominante Rolle ein wie Russland vor dem Ukraine-Krieg.

stefanh@pod.geraspora.de

Mitten in der Energiekrise versucht unter anderem Christian #Lindner, das Frackingverbot aufzuheben. Das wäre fatal für unsere Gesundheit, Natur und Klima. Und würde in der Energiepreiskrise nicht helfen. Unterzeichne jetzt, damit #Fracking verboten bleibt!

https://mitmachen.wwf.de/fracking

thomas_gutsche@pod.geraspora.de

#Fracking gab es schon in D, nämlich in der DDR nach Uran, Tarnname "Wismut". Ich war Mitarbeiter einer Abgeordneten, die nach dem Mauerfall die Sanierung begleitet hat.
Vergesst es, Leute. Vergesst es einfach.

deutschewelle@squeet.me