#contentindustrie

elijahu@pod.geraspora.de

Oskarunverdächtiges Denken

„Du wirst niemals in einer journalistischen Dokumentation oder gar in einem Spielfilm sehen, dass gezeigt wird, wie ein Mensch nachdenkt“, sagte der Vorübergehende zu seinem Mitmenschen, „denn es sähe genau so aus, als ob der Mensch nichts täte und dieses Nichtstun nur gelegentlich dadurch unterbräche, dass er etwas nachliest, sich Notizen macht oder gemachte Notizen anschaut und entweder strukturierend überarbeitet oder verwirft. Ein äußeres Schweigen und Innehalten bei erhöhter innerer Anstrengung, das den Zuschauer langweilt und deshalb überhaupt nicht für die Geschäftsgrundlange der contentindustriellen Unterhaltung geeignet ist, die Emotionen von Menschen aufzuwühlen und zu manipulieren. Der Zuschauer will action, aber Nachdenken erfordert das genaue Gegenteil dieser Haltung, die Einstellung von anderer interessanter Tätigkeit (Abwaschen, Spazierengehen und vergleichbare halbautomatische Tätigkeiten gehen noch und werden dabei zur körperlichen Wohltat), eine gewisse Freiheit des Geistes von sonstigen Zwängen und eine ungestörte Zeit, um den meist etwas unwilligen Denkmuskel anspannen und schichtweise von seinen allzuschnellen Urteilen fernhalten zu können. Das Problem ist, dass die von der Contentindustrie zu Zuschauern gemachten Menschen dann genau so an politische Entscheidungen herangehen, was allerorten zu einem großen Maß der Intelligenzverachtung in der Politik führt. Der Weg in die Idiocracy ist sehr unterhaltsam, und er ist Komödie und Tragödie zugleich, dramatisch wie die dumme Psyche“.

#Contentindustrie #Intelligenzverachtung #Idiocracy #Psyche #Unterhaltung | Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit.

elijahu@pod.geraspora.de

Ich habe eben gerade beim Rückblicken und Mailabarbeiten mein Selbstzitat des Jahres gefunden, das mich jetzt bei der Nachrichtenlektüre begleiten wird:

Der gesamte contentindustrielle Journalismus ist eine gigantische Kopiermaschine für industriell erzeugte Dummheit geworden, und über dem breiten Tor, das in die Idiocracy und das nächste finstere Mittelalter führt, stehen als flammendes Menetekel die Worte Breaking News.

Der gesamte Text ist viel besser als sein Anlass geworden…

#Selbstzitat #Blah #Link #Journalismus #Contentindustrie #Bitcoin #KI #AI #Spam #Rückblick

elijahu@pod.geraspora.de

Einmal mehr ist es so weit gekommen. Ich bringe hier einen Text aus meinem kleinen Rotzeblögchen, ganz ohne die Sprache zu entrotzen oder die Orthografie an den Dudenstandard anzupassen. Wer allergisch auf teilweise derbe, an die Umgangssprache angelehnte Ausdrucksweisen oder kreative Schreibungen reagiert, sollte genau jetzt mit dem Weiterlesen aufhören.

Sommerlochschlachtzeile des tages

Beim begriff „sommerloch“ sollten wir an ein plumsklo denken. Nein, nicht die contentindustrielle drexzeitung ist das klo. Der kopf des lesers ist das klo. Und jedes arschloch von jornalist kann mal reinmachen.

Das bekannte fysik- und tittitäjhnmentmagazin „münchner merkur“ so (archivversjon) an der contentindustriellen aufmerksamkeitsfront:

Existiert unser „böser Zwilling“? Aktuelle Hypothesen unterstützen Existenz von Paralleluniversen

Sinnloses, mit stable diffusion erzeugtes bild einer reich gülden dekorierten vertiefung im boden

Wisst ihr, was der unterschied zwischen matematik und fysik ist? Richtig: matematik erhebt gar nicht erst den anspruch, wirklichkeit zu beschreiben (obwohl vermutlich fast jeder matematiker von der existenz der von ihn untersuchten strukturen überzeugt ist und deshalb eher davon ausgeht, zu entdecken als zu erfinden, bleiben metoden und argumentazjonen frei von solchen annahmen), sondern untersucht letztlich weitgehend abstrahierte strukturen unseres denkens und wahrnehmens. Weil sich das immer wieder auch außerhalb der matematik als recht nützlich und fruchtbringend erwiesen hat — es fallen ja auch ein paar metoden und verfahren ab — gilt die matematik trotz ihres hohen ästetischen anspruchs nicht als eine schräge form der kunst, sondern eher als eine „richtige“ wissenschaft. Aber das ist der matematik ziemlich egal. (Manchen matematikern allerdings nicht.) Auf ihrem weg durch die erkenntnisgeschichte hat die matematik unter anderem ein bisschen widerwillig grundsätzliche grenzen unserer erkenntnisfähigkeit nachgewiesen, was ich für eine rein geistige und streng deduktiv vorangetriebene tätigkeit schon sehr erstaunlich finde.

Fysik hingegen beschäftigt sich „ganz banal“ mit dem, was man messen kann.

Und, kann man die in der viele-welten-interpretazjon der kwantenteorie postulierten paralleluniversen in irgendeiner weise messen?

Nein, man kann es nicht. Sie sind parallel, wie das wort schon sagt. Wenn sie schnittpunkte (oder flächen oder mannigfaltigkeiten) haben, dann „im unendlichen“. Ein „schöner“ spruch aus meinen höllisch-depressiven zeiten war: zwei parallelen treffen sich im unendlichen, und sie glauben daran… 😹️

Es ist noch hoffnungsloser, dortfern etwas zu messen, als ein messversuch jenseits des ereignishorizontes eines schwarzen loches wäre. Das schwarze loch hat ja selbst von außen noch messbare eigenschaften. Es sind aber nicht so viele, und die scheinen es von außen auch vollständig zu beschreiben: seine masse, sein drehimpuls und seine elektrische ladung. Dass es auch noch ein iniminiklitzewinzigkleines bisschen hawkingstrahlung in den raum sendet, wäre ebenfalls messbar, wenn wir eine zurzeit unvorstellbar empfindliche messtechnik zur verfügung hätten. Diese strahlung wäre aber nichts neues, sondern sie ist direkt von der masse abhängig. Und das wars. Mehr wissen wir von außen nicht von einem schwarzen loch. Trotzdem ist das schwarze loch immer noch messbar, und sogar jenseits des ereignishorizontes (teoretisch) messbar. Ich könnte mir einfach einen zurzeit leider noch nicht verfügbaren ortopädischen antispagettisierungsanzug überziehen und mich beherzt in das wohlige schwarz fallen lassen, während das sichtbare universum vor meinen staunenden augen abschiedwinkend im zeitrafferfeuerwerk vergeht. Und schließlich könnte ich meine messungen jenseits des ereignishorizontes machen. Nur, dass ich meine messergebnisse nicht mehr nach außen kommunizieren könnte, während ich mit der fantastischen fahrt im innern beschäftigt wäre, mit grimmer, unwiderstehlicher kraft gezogen von wahrhaft entarteter materje. Vielleicht wäre der antispagettisierungsanzug sogar so gut, dass ich noch irgendwie rauskriegen könnte, ob es sich um einen matematischen punkt oder um eine völlig andere struktur handelt. Sehen könnte ich es nicht. Und ich würde es für mich behalten, bis ich endlich teil davon geworden wäre. Unvermeidbarerweise. Man stirbt halt.

Aber es ist messbar, zumindest für helden mit startrek-werkstoffen. Es ist fysik.

Paralleluniversen sind hingegen nicht messbar. Nicht einmal ein bisschen. Es fehlt jegliche zugriffsmöglichkeit. Sie sind keine fysik.

Ja, man kann die möglichkeit ihrer existenz betrachten. Das ist eine ganz legitime verstandestätigkeit, ein „nehmen wir mal an“ zu postulieren und zu schauen, ob es nützlich ist, ob es einen weiterbringt, ob es noch sinn ergibt, ob es in widersprüche führt. Jeder wissenschaftler macht so etwas. Jeder erkenntnisfortschritt entsteht letztlich daraus, dass jemand eine unerwartete messung macht oder einen gedanken zum ersten mal denkt. Das hat schon angefangen, als unsere vorfahren noch deutlich dichter behaart waren.

Aber das ist keine fysik. Bis sich dabei etwas teoretisch zeigt, was man auch messen könnte, etwas, wo man mit einer messung entscheiden könnte: „ja, das scheint zu stimmen“ oder „nein, das war kwatsch“. Na gut, meistens ist es nicht so klar. Messen ist ein ganzes tema für sich, und beim auswerten von messergebnissen leistet die „kunstform“ matematik mit ihrer praktischen statistik ganz gute dienste. Am ende einer messung ist klar, mit welcher wahrscheinlichkeit der messwert in einem bestimmten intervall liegt. Und ob das noch in die teoriebildung passt oder nicht. Wenn die teorie sich mit etwas beschäftigt, was man messen kann. Also mit etwas anderem als parallelen universen.

(Nein, dass man etwas durch messungen bekräftigen — beweise gibt es nicht — oder widerlegen kann, macht eine aussage noch nicht zur fysikalischen teoriebildung. Ein gegenbeispiel aus meiner eben ausgedachten, noch namenlosen hypotese: morgen um 11:30 uhr wird es lecker schokotschipps vom himmel regnen. Das kann jeder mensch leicht mit einer messung bestätigen oder widerlegen, einfach mal mit einer schale rausgehen und sich auf die schokotschipps freuen! Oh, lecker schoko! Wenn das nicht eintreffen sollte, schraube ich ein bisschen an den parametern meiner teorie herum und lasse mir und euch den kompjuter einen neuen zeitpunkt für den schokotschippschauer ausrechnen, den ihr dann wieder alle für den fortschritt der wissenschaft überprüfen könnt. Das ungefähr, das ist seit fuffzich scheißjahren der zustand der teilchenfysik, und erkenntnis ist dabei nur in einer sache rausgekommen: wie man dafür sorgt, dass wissenschaftliche großprojekte p’litisch finanziert werden und wie man vergessen macht, was man vor dem gerade noch bestehenden großprojekt alles schönes vorausgesagt und unerfüllt versprochen hat, wenn man das noch größere großprojekt mit den gleichen vorhersagen und versprechungen finanzieren lassen will. Jornalisten schauen leider auch nie ins archiv. Man sollte einige teilchenfysiker eher den teologen als den wissenschaftlern zuordnen. Dort wären ihre teilweise weitreichenden eschatologischen aussagen auch viel besser aufgehoben. Ich habe mal versucht, mich in die stringteorie einzulesen. Ja, ich weiß: das waren noch zeiten! Und ja, elegant und hübsch war es. Aber wenn man da einen großen vorrat an parametern hat, die man so einstellen muss, dass dabei ausgerechnet unser kosmos rauskommt, um das dann als großen erkenntnisfortschritt zu empfinden, dann werde ich beim lesen wach. Ich habe da so ein eingebautes bullschitt-o-meter, und die nadel ist mit schmackes an den vollanschlag gescheppert. Dass bis zum heutigen tag keine der so errechneten voraussagen irgendwo gemessen wurde, trotz großer bemühungen und heftig winkender nobelpreise, finde ich nicht überraschend. Das gegenteil hätte mich überrascht.)

Und wenn dann auch in der tittitäjhnmentpresse noch von „bösen zwilligen“ die rede ist, damit auch die dumme dumme psyche ihr futter kriegt, dann sind wir im jornalistischen sommerloch. Übrigens ist es so gut wie sicher, dass jornalisten bei temen, von denen ich zufällig noch weniger weiß, genau so einen haltlosen, dummen kwatsch zusammenschmieren.

#Blah #Contentindustrie #Merkur #MünchnerMerkur #Physik #Sommerloch #Bullshit

elijahu@pod.geraspora.de

ESCape from content industry

Die industriell produzierten und in irgendwelchen langweiligen shows präsent gemachten Hits und die Verkaufscharts für Musik sind vor allem ein überzeugender statistischer Beleg dafür, dass große Teile der Menschheit keinen besonderen Geschmack haben und einfach alles nehmen, was ihnen rhythmische Stimulation bietet, ohne einen lästigen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Allerorten wird dem Vorbild des Ballermann-Hits nachgeeifert, nur in einer weniger offenen Plumpheit.

Oder kann sich noch jemand an den Sieger des european song contest aus dem Jahr 2021 erinnern? Ich kann es auch nicht. Ich musste nachschlagen, um wieder zu wissen, was da „leise und brav“ in der Verkleidung eines Rockstückes daherkam, so eine leersinnige contentindustriell aufgepustete Bedeutungslosigkeit war es. Die Musik hingegen, die beim Hören ihre Bedeutung entfaltet, vergisst sich nicht so leicht.

Die Musik aus der Contentindustrie ist das genaue Gegenteil einer ergreifenden, bedeutsamen Mitteilung dessen, was Worte nicht mehr zu sagen vermögen; die Texte aus der Contentindustrie, seien sie Journalismus oder Reklame, sind das genaue Gegenteil von Literatur; die Bilder aus der Contentindustrie sind so bedeutungslos, dass sie kaum noch jemand wahrnimmt und das genaue Gegenteil von Kunst — und die gesamte Contentindustrie, die Herstellung von Inhalten zum Zweck des Reibachs durch Verkauf oder Werbeplatzvermarktung, ist das genaue Gegenteil einer erfreulichen Kultur.

Es ist die Kultur, in der wir leben müssen.

#Contentindustrie #ESC #Musik | Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit

elijahu@pod.geraspora.de

Einmal mehr ist es so weit: Dudenliebhaberys bekommen Schmerzen im Herzen, und Deutschleererys weinen leise in ihre Kuschelkissen, denn ich bringe einen Text aus meinem kleinen Rotzeblögchen in der dort gepflegten Orthografie – von mir selbstverherrlichend als »rechte Gutschreibung« bezeichnet, weil es nun einmal keine gute Rechtschreibung sein soll – und Rotzigkeit, ohne auch nur geringfügige Anpassungen an kulitivierteren bürgerlichen Sprachgebrauch zu machen. Wer von kreativen Schreibweisen und einer oft derben, an der Umgangssprache orientierten Ausdrucksweise Allergiepickel oder Übelkeitsschwälle kriegt, sollte genau jetzt mit dem Weiterlesen aufhören.

Wegweiser im bezahlmauerhürdenlauf

Falls jemand das feierfox-äddon bypass paywalls clean sucht oder die filterlisten dafür haben will: hier gehts lang. Noch. Bis es auch da demnächst mal weggebissen wird.

Lesen müsst ihr da aber selbst, ich erkläre euch jetzt nicht, wie man das installiert. Es ist aber nicht schwierig. Man muss dafür nur klicken können und wissen, wie man eine datei auswählt. Das schafft ihr.

Ich mag das äddon übrigens nicht, weil es viel zu gut funkzjonierte und damit völlig vor mir verborgen hat, wenn die texte, die ich las, hinter einer gängel- und bezahlmauer lagen. Und dann setzte ich leicht mal einen link, der für andere menschen objektiv nutzlos ist, statt den knüppeldummen jornalisten und PResseprodukten, die sich vorsätzlich die zitierfähigkeit ihrer machwerke zerstören, ihren sehnlichen wunsch nach gesellschaftlich-diskursiver bedeutungslosigkeit zu erfüllen und sie auch nicht mehr zu zitieren. Sollen sie selbst doch weiterhin beim toten blauen vogel ihre objektiv nutzlosen kwatschlinks ins nichts setzen! So viel wertvolle weichreite! Fast so wertvoll wie ein fruchtzwerg! Da loch da vor euch, worauf ihr taumelnd und lemmingstapfer zugeht, ihr idjoten, das ist euer grab. Arschwärts nach tief!

Aber ich wurde in den letzten tagen im privaten umfeld öfter mal von meinen mitmenschen danach gefragt und könnte mir vorstellen, dass sich auch andere dafür interessieren. 😉️

#Addon #Blah #BPC #Contentindustrie #Firefox #Link #Paywall

elijahu@pod.geraspora.de

⚠️ Obwohl allein die Länge des folgenden Textes ungefähr achtzig Prozent der Timelinedurchscroller abschrecken wird, eine kleine Warnung. Es ist schon wieder so weit. Einmal mehr nehme ich einen Text aus meinem kleinen Rotzeblögchen und kopiere ihn einfach hier rein, ohne die Rechtschreibung an den Dudenstandard anzupassen oder wenigstens meine Sprache ein bisschen zu entrotzen. Deutschleerer, Dudenfreunde und sonstige Menschen, die auf teilweise derben Sprachgebrauch und kreative Schreibungen allergisch reagieren, sollten besser genau jetzt damit aufhören, weiterzulesen. ⚠️

Massenmordanschlag in moskau

Vorsicht, ich werde gleich ein bisschen zynisch.

Über den gestrigen massenmordanschlag in moskau kann ich nix sagen, weil ich nix dazu weiß. Alles, was ich dazu gelesen habe, ist unglaubwürdig. Es ist krieg. Da gibt es keine wahrheit, und alles ist mit propaganda vergällt. Russland ist eine diktatur. Wenn das korrespondenty aus moskau berichtet, steht das geheimdienstlery daneben und achtet drauf, dass auch ja das vorher besprochene in möglichst exakten wortlaut gesagt wird, sonst gibts ein sehr unangenehmes gespräch oder gar russischen folterknast. Diese direktübertragungen sind überflüssig und eine peinliche bankrotterklärung des jornalismus, und sie bringen nix außer einen anschein der aktualität und des „dabeiseins“. Die wenigen, ständig wiederholten und ziemlich verwackelten händiaufnahmen zeigen letztlich nix außer feuer und mord. Auch, nachdem man sie zum fuffzichstenmal als dekorazjon des nichtssagenden scheißjornalismus gesehen hat, wenn man so eine scheiße wirklich so lange erträgt. Sie zeigen keinen hintergrund, keinen plan, keine absicht, kein gesichertes oder wenigstens mit genug indizjen belegtes wissen, nix. Nur feuer und mord. Immer und immer wieder. Brechende njus zum erbrechen.

Gestern, nachdem mir irgendwelche „adelsexperten“ der scheißjornalisten den ganzen lieben tag lang ihre diversen mutmaßungen über die krebserkrankung einer frau, mit der ich zum glück nix zu tun habe, ausbreiten und mir diesen schwachsinn als expertenwissen verkaufen wollten, kamen dann zum abschluss des tages auch noch die „terrorexperten“ der scheißjornalisten und haben mir ihre beleglos und schnell aus dem arsch gezogenen mutmaßungen zum massenmordanschlag in moskau erklären wollen. Als expertenwissen, versteht sich. Mit der immer deutlich sichtbar dazudrappierten bezeichnung als „experte“, damit ich es auch bemerke, dass es ein experte ist und nicht einfach nur ein astrologe, der ein bisschen njuhsvokabular gelernt hat und fröhlich-wortreich in den gestirnen und seinen vorurteilen herumdeutelt. Ich habe nur gedacht: diese flugs zur hand seienden „adelsexperten“ und diese genau so flugs zur hand seienden „terrorexperten“ kommen doch aus genau der selben schublade der jornalistischen „seriosität“. Nein, nicht aus der gleichen, aus der selben. Falls im lande der dumm- und denglischsprecherys überhaupt noch jemand diesen kleinen unterschied versteht…

Und das alles nur, um werbeplätze zu vermarkten. Und jetzt zwischendurch eine bananenmilch und ein günstiges darlehen für alle und jeden zum endlich mal wieder richtig durchkaufen. Und jetzt wieder feuer und mord für die aufmerksamkeit, dazu gerede, mutmaßungen und die wiederholung eines interwjuhs, das auch nix substanzjelles sagt. Und zwischendurch raider, den pausensnäck. Der heißt jetzt twix. Sonst ändert sich nix.

Stirb, scheißjornalist, stirb! Verrecke, contentindustrie, verrecke!

#Bitteres #Blah #Contentindustrie #Experten #Gewalt #Journalismus #Mord #Mordanschlag #Moskau #Russland #Terror #Zynismus

elijahu@pod.geraspora.de

Börsenkurse sind keine Wirtschaftsmeldungen

Journalisten, die glauben oder zumindest regelmäßig so schreiben, als ob sie glaubten, dass die multikausal verursachten und durch Spekulation und Gerüchte mitgeprägten Börsenkurse »Wirtschaftsmeldungen« seien, würden in ihrer quietschenden contentindustriellen Dummheit vermutlich auch die Wettkurse für ein Fußballspiel mit Spielverlauf und Ergebnis des Fußballspieles verwechseln.

#Journalismus #Contentindustrie #Dummheit #Casinokapitalismus #DAX

elijahu@pod.geraspora.de

Einmal mehr ist es so weit: Deutschlehrer stöhnen und Freunde der Dudenrechtschreibung weinen leise in ihr Kuschelkissen, denn ich bringe einmal mehr völlig unbearbeitet einen Text aus meinem kleinen Rotzeblögchen in der dort gepflegten und von mir als »rechte Gutschreibung« verklärten Orthografie. Wer allergisch auf kreative Schreibungen und teilweise derbe, an der Umgangssprache orientierte Ausdrucksweisen reagiert, sollte genau jetzt mit dem Weiterlesen aufhören.

Endlich! Außerirdisches leben… ähm… entdeckt!

Gut festhalten! 🎢️👽️🤡️

Es mehren sich die Andeutungen, dass das Weltraumteleskop James Webb einen Beweis für außerirdisches Leben entdeckt hat. Die NASA widerspricht nicht definitiv

Versteht mich bitte nicht falsch, wenn ich da selbst bei erhärtung dieser andeutungen von möglichkeiten noch eine lange zeit sehr skeptisch bleibe, denn ich erlebe auf meinem zuschauerplatz so einen „beweis“ wahrlich nicht zum ersten mal. Den ersten derartigen „beweis“ habe ich mitte der siebziger jahre erlebt, als das viking-marsprogramm der NASA mit seinem alles in allem ziemlich gut entworfenen roboterlabor fotosyntese und die verstoffwexlung von gasen „nachgewiesen“ hatte, was ich schon ziemlich faszinierend fand, was sich dann aber als nicht halb so klar wie anfangs vermeldet herausstellte. Da haben sich recht schnell andere mögliche erklärungen für die messungen gefunden. (Der fund außerirdischen lebens ist eine sehr weitreichende behauptung, die schon „etwas stärkere“ belege benötigt.) Und so ging es mit jeder anderen entdeckung „außerirdischen lebens“ weiter — wohlgemerkt, nicht irgendwelcher technischer zivilisazjonen, von denen wir keine belastbaren spuren haben, sondern eher so etwas wie „einfacher“ einzelliger formen. Mein ganzes leben lang. Bis hin zu seltsamen strukturen in einem auf die erde gefallenen und deshalb einer genauen untersuchung zugänglichen meteoriten, der vom mars stammte. Die strukturen sollten primitive lebensformen im elektronenmikroskop zeigen, konnten aber genau so gut artefakte der probenbehandlung und ein bisschen gute, altmodische chemie sein. Da wird man dann schon ein kleines bisschen skeptisch, wenn jornalisten in ihrer contentindustriellen anriss- und überschrift-klickbäjht auf grundlage eines NASA-nichtvolldementis von „beweisen“ faseln (ohne in einem längeren text auch nur anzudeuten, was da überhaupt gemessen wurde), während die NASA nach dem vorläufigen fehlschlag ihrer mondlandeambizjonen dringend mal irgendeine halbwegs nach erfolg klingende meldung braucht und deshalb ganz froh über diese aufmerksamkeit ist. Das ist alles schon einmal dagewesen.

Wenns ums glauben geht: ich bin mir sicher, dass es außerirdisches leben gibt. Aber diese sicherheit ist leider kein wissen. Die bei der lebensentstehung auf der erde herrschenden bedingungen werden auch an anderen orten im kosmos vorhanden gewesen sein, und ist erstmal auf chemischem wege ein evoluzjonärer prozess gestartet, braucht es nur noch ein paar jährchen, bis eine erstaunliche komplexität wie aus dem nichts da ist. „Ein paar“ meint hier die ungefähre größenordung von milljarde, was selbst in astronomischen maßstäben schon eine menge ist. Das problem ist halt nur, dass man so etwas schwierig nachweisen kann. Vor allem aus der ferne ist es schwierig. Aber auch aus der nähe sieht es nicht viel besser aus, so dass uns nicht einmal raumfahrt wirklich helfen würde. Wir kennen ja nur ein beispiel für das, was wir „leben“ nennen, und das ist das beispiel auf unserer erde. So leicht es uns scheinbar fällt, leben zu erkennen, so schwierig ist es, dafür angesichts von grenzfällen eine halbwegs belastbare definizjon zu finden. Ist so ein virus eine lebensform, obwohl es keinerlei eigenen stoffwexel hat? Das ist tatsächlich eine ziemlich knifflige frage, die ziemlich schwierig mit etwas anderem und besserem als einer willkürlichen definizjon nach unserem menschengeschmack zu beantworten ist. Am besten ist es vermutlich, nach biosfären mit komplexem, raumgreifenden, auf einem planeten beinahe allgegenwärtigen wexelwirkungsgeflechten zu suchen. Das fällt dem in seiner scheinbaren individualität und in seinem dummen narzissmus gefangenen menschen allerdings nicht so leicht. Menschen in ihrer angemaßten göttlichkeit halten in ihrer blödheit ja sogar das, was sie tun, für irgendwie übernatürlich, obwohl es ohne den als „natur“ empfundenen rest gar nicht getan werden könnte.

Wir suchen nach dem, was wir kennen, denn nach etwas anderem können wir gar nicht suchen. Wir könnten sogar vor ort auf fernen welten sein und ein vollbad in außerirdischem leben nehmen, ohne es überhaupt als solches zu bemerken.

So, und was kommt jetzt nach der reißerischen überschrift und dem nicht minder reißerischen anrisstext des contentindustriellen machwerkes „heise onlein“, das sich auch immer mehr zu einer bildzeitung mit schlips entwickelt? Richtig, es kommt die wirklichkeit:

Die NASA hat Gerüchte dementiert, denen zufolge das Weltraumteleskop James Webb Beweise für außerirdisches Leben gefunden hat. Gegenüber ArsTechnica erklärte die US-Weltraumagentur, das Instrument habe „keinen definitiven Beweis für Leben auf einem Exoplaneten gefunden“. Man gehe aber davon aus, dass Beobachtungen mit dem Gerät zum Nachweis möglicher Biosignaturen führen könnte. Das ist zwar keine Bestätigung, aber auch kein vollumfängliches Dementi und dürfte die Gerüchte eher weiter anfachen

Wie man aus „wir haben keine belege“ — ich übersetze in diesem kontext evidence lieber als „beleg“ denn als „beweis“, weil mir das auf deutsch viel klarer vorkommt — ein nichtdementi der ziemlich steilen gerüchte macht, dass belege vorlägen, bleibt das geheimnis eines drexjornalisten an der werbeplatzvermarktungsfront in der karl-wiechert-allee.

Vorstellbar ist also, dass etwas Spannendes entdeckt wurde und jetzt die – besonders gründliche Überprüfung läuft

So viel ist jedenfalls sicher: das james-webb-teleskop wird eine menge (zumindest für mich) sehr spannender, zuvor noch niemals einer messung zugänglicher dinge entdecken, die jedes für sich besonders gründlich überprüft werden. Man nennt diesen faszinierenden prozess übrigens „wissenschaft“. Im idealfall schafft er halbwegs und im laufe der zeit immer besser gesichertes wissen, das sich an die stelle von spekulazjon und glauben stellt. Wissen, mit dem man etwas anfangen kann. Gegen teils erhebliche widerstände der spekulierenden und glaubenden, versteht sich. 😁️

Und auch so viel ist sicher: der jornalismus in seinem eigentlichen geschäft, nämlich der vermarktung von werbeplätzen, verbreitet nicht wissenschaft und einsicht, sondern nur schwurbelei und dummes gefasel, und oft sogar klare lüge. Zu guhgell-optimierten klickbäjht-schlachtzeilen für die barbarei größtmöglicher aufmerksamkeit auf schitter, fratzenbuch und finstergram, versteht sich. Denn der jornalismus lebt nicht von informazjon, kontext und der ermächtigung seiner leser zum razjonalen, selbstbestimmten denken, sondern von der dummheit und lüge der reklame. Und dafür kann die dumme, kalte psyche gar nicht aufgekocht genug sein. Eine „wahrheitspresse“ ist es nicht und niemals.

Ach! 😕️

#AußerirdischesLeben #Blah #Bullshit #Contentindustrie #Heise #Journalismus #Link #NASA #Rant #Rückblick #Wissenschaft

elijahu@pod.geraspora.de

Am 15. Juli 2023 schrieb ich:

Werter Journalist,

wenn du weiterhin Twitter benutzt und deine Leser und Hörer mit deinem Content und mit allerlei »Weitersageknöpfchen« für deinen Content zu Twitter lockst, finanzierst du damit über Werbeeinblendungen zu deinem Content ganz genau diejenigen Leute, die du sonst ohne Ende als Faschisten oder Rechtspopulisten bezeichnest. Es könnte durchaus passieren, dass das ein ganz kleines bisschen an der Glaubwürdigkeit deines triefenden Gesinnungsjournalismus kratzt.

Nur, um das mal angemerkt zu haben.

Grüße auch…

Detail aus der Heise-Website zu diesem Artikel: Teile diesen Beitrag, diverse S/M-Links mit den zugehörigen Symbolen, darunter auch der Vogel von Twitter

…an die extrabreit beingespreizten Reichweitenhuren aus der Karl-Wiechert-Allee, die unter so einem Beitrag auch noch ihre Leser dazu auffordern, diese Tintenkleckserei auf Twitter weiterzusagen.

Kein Grund für euren Dank wegen dieses Hinweises

Elias

PS: Wenn ich doch nur darauf hoffen könnte, dass es demnächst durch die so genannte »Künstliche Intelligenz« ein bisschen intelligenter würde!

Ich bin mal gespannt, was noch passieren muss

#SocialMedia #Twitter #Journalismus #Contentindustrie

elijahu@pod.geraspora.de

Fallt nicht auf »Journalismus« rein!

Es gibt keinen konservativen Journalismus. Es gibt keinen progressiven Journalismus. Es gibt keinen Qualitätsjournalismus. Es gibt keinen investigativen Journalismus (wobei dieses Wort schon mehr als nur ein bisschen die Frage aufwirft, was wohl diee anderen Journalistys den ganzen lieben Tag lang tun, wenn sie gar nicht recherchieren). Es gibt nur verschiedene #Marken der immer gleich vorgehenden #Contentindustrie, unter deren Schein und Schatten die Werbeplätze zum Transport der Lüge der Reklame für die unterschiedlichen Zielgruppen vermarktet werden. #Journalismus kommt in diesem einzigen Geschäftsmodell der Contentindustrie schon lange nicht mehr vor, und ja, das merkt man auch. Weder in der Zeitung, noch im Web, noch im Rundfunk, noch sonstwo. Wer keine #Zielgruppe ist oder keine Zielgruppe mehr ist, kommt in diesem »Journalismus« überhaupt nicht mehr vor… in der gegenwärtigen Bundesrepublik Deutschland betrifft dies vor allem arme Menschen, die keinen contentindustriellen Wert haben, weil man ihnen nix verkaufen kann, aber auch alte und kranke Menschen. Es mag keine #Lügenpresse sein, aber es ist noch weiter davon entfernt, eine #Wahrheitspresse zu sein. Der ganze Aufwand dient nur dem Transport von perfiden, niederträchtigen Lügen, mit denen Menschen manipuliert werden sollen, damit sie immer schön einen Wagen voller Schlamm kaufen. Es wird höchste Zeit für das so genannte #Pressesterben! Der Tod war schon längst da. Was noch rumkrieft, das sind Untote, ganz gruselig…

(Mitarbeiterys der taz dürfen sich jetzt gern ein kleines bisschen entspannt zurücklehnen. Aber nur ein kleines bisschen. Auch ihr produziert nur die Köder, mit denen die Fischlein für die Reklamelügen geangelt werden sollen.)

Mein #WortZumMontag

Kapitalismus (Symbolfoto)
elijahu@pod.geraspora.de

Der zuversichtliche Journalist

„Mir geht diese naive Siegeszuversicht, die zurzeit jeder Journalist befördern will, der auf ‚unserer Seite‘ über den Krieg in der Ukraine berichtet, völlig ab“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „ja, in meinen Nüstern duftet diese Zuversicht nach Propaganda und Massenmanipulation statt nach Information und Aufklärung. Nicht, dass mir das gefiele, aber es scheint jenseits der offen schleichwerbenden internationalen Waffenschau im redaktionellen Teil der journalistischen Medien nur noch ein höllisches Gemetzel ohne nennenswerte Veränderungen des Frontverlaufes zu geben. Der anfängliche Blitzkriegversuch der russischen Truppen gegen Kiew ist etwas überraschend an schlechter Organisation und russischer Korruption gescheitert, sonst wäre die Ukraine längst mehr oder weniger russisch, aber im seitdem laufenden Zermürbungskrieg haben die russischen Kriegsherren um Wladimir Putin einfach mehr Material, sowohl in Form von Waffen als auch in Form von sinnlos sterbenden menschlichem Kanonenfutter, dem keine Wahl gegeben wird, und das wird den Ausschlag geben, wenn es nicht zu einer unerwarteten Entwicklung kommt. Was verbleiben wird, das sind noch im Tode in Reih und Glied stehende Soldatengräber, Kriegskrüppel, Witwen, Waisen, Vertriebene, vernichtete Existenzen und viel lang anhaltendes persönliches Elend auf beiden Seiten, nebst der Einsicht, dass der einzige Politiker, der eine wirksame Klimapolitik in der Bundesrepublik Deutschland vorangetrieben hat, ausgerechnet Wladimir Putin war. Das freilich, das wäre ein wichtiges Thema für den Journalismus gewesen, wenn er mehr als Propaganda und Massenmanipulation sein wollte. Aber der Journalist wendet sich jetzt Israel zu, seinem seit Jahrzehnten von Korrespondenten besetzten Freund, denn dort gibt es geile, neue Bilder, gegen die noch nicht jeder stumpf geworden ist, und rundherum die Werbebanner, das eigentliche Geschäft des Journalismus… die Werbebanner neben dem industriell erzeugten Vergessen im Strom der immer neuen Neuigkeiten, der ganze Journalismus“.

#Contentindustrie #Journalismus #Krieg #Propaganda #Russland #Ukraine | Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit

elijahu@pod.geraspora.de

Sternenschimmer

So lange beinahe jede größere Zeitung und jedes größere Magazin regelmäßig ein Horoskop abdruckt, als sei das eine wichtige Information für die Leser; so lange sogar der Videotext des mit Quasi-Wohnungssteuern finanzierten Parteienstaatsfernsehens ZDF mit einem tagesaktuellen Horoskop bestückt wird; so lange braucht sich in der Bundesrepublik Deutschland auch niemand über Wissenschaftsfeindlichkeit, Irrationalität, Aberglauben und Dummheit zu verwundern. Sie fallen direkt mit dieser babylonischen Mantik aus dem contentindustriellen Journalismus als fahler, falscher Sternenschimmer in jedes Gehirn. Jene Journalisten, die sich dann in diesen Blättern und Sendern über Irrationalität, Aberglauben und Dummheit beklagen — eine Haltung, die während der Corona-Epidemie sehr üblich und alltäglich geworden ist — oder sie sogar in glanzlosen Glossen verspotten, merken gar nicht, was für absurd und lächerlich aus dem Sumpf der Werbevermarktung und inhaltlichen Beliebigkeit winkende Witzfiguren sie schon längst geworden sind.

#Aberglaube #Contentindustrie #Dummheit #Irrationalität #Journalismus #Wissenschaftsfeindlichkeit | Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit.

elijahu@pod.geraspora.de

Bestseller Dezember 1961

Und ewig wird sich wohl die #Contentindustrie nach der Wiederkehr der Zeiten sehnen, in denen sie selbst es war, die den Menschen vorgab, was ihnen »gefiel« – weil es für die meisten Menschen schlicht nichts anderes gab als die #Musik aus dem Radio und der Musikbox in der Kneipe. Was bin ich froh übers Internet!

#Blah