#tucholsky

rainerhgw@diasp.org

Weil ich die Frage nach dem Sinn des Wahlomat lese. Wen soll man wählen? #Tucholsky 1930: https://de.wikisource.org/wiki/Ein_%C3%A4lterer,_aber_leicht_besoffener_Herr

Kongenial von Gerd E. Schäfer vorgebracht: https://youtu.be/Ke-hn1ES2cw

Das ist keine Comedy. Das ist bitterverzweifelte Satire.

#Lesebefehl #Hörbefehl

Die Wahl ist der Rummelplatz des kleinen Mannes. Einmal alle vier Jahre da tun wir so, als ob wirs geben. Aber aufgelöst und regiert werden wir doch.

berternste@pod.orkz.net

Chaos is de normale toestand van de wereld

Michel Krielaars (NRC)

(...) „We weten niets van de wereld om ons heen”, zei hij vaak. En dan citeerde hij een dichtregel van P.A. de Genestet:

‘In raadselen wandelt de mensch op aard.’

Chaos was volgens [historicus Wim] Roobol dan ook de normale toestand van de wereld. De mens kon er hoogstens met veel moeite enige orde in aanbrengen. ‘Wat wij in de geschiedwetenschap (en de andere wetenschappen) bestuderen zijn de gedaantewisselingen van de chaos’, schreef hij in 1981 in het door hem opgerichte tijdschrift Theoretische geschiedenis. (...)

In zijn colleges spoorde Roobol je aan om behalve geschiedenisboeken ook romans te lezen. In zijn college ‘Internationale betrekkingen in het interbellum’ kwamen bijvoorbeeld Tsjechov, W. Somerset Maugham, Virginia Woolf, Thomas Mann, George Orwell, Evelyn Waugh en Kurt Tucholsky voorbij. (...)

Na de bekendmaking van de zoveelste literaire canon besefte ik dan ook des te meer dat het niet gaat om een verplichte leeslijst, maar om bevlogen docenten als Wim Roobol, die hun leeservaringen met je delen. Alleen zo kun je misschien nog enig vat krijgen op de chaos in de wereld.

Hele artikelen

Foto van Michel Krielaars
Michel Krielaars

Tags: #nederlands #boeken #literatuur #geschiedenis #roobol #de_genestet #poezie #Tsjechov #Somerset_Maugham #Virginia_Woolf #Thomas_Mann #George_Orwell #orwell #Evelyn_Waugh #waugh #Kurt_Tucholsky #tucholsky #proust #marcel_proust #Jacques_Presser #presser #Bezemer #Karel_van_het_Reve #poetin #rusland #oekraine #oorlog #chaos #geschiedwetenschap

tubajoe@pod.geraspora.de

Das "Menschliche"

Habt ihr auch schon die Erfahrung gemacht, dass sich die scheinbare Einheit, die vor euch sitzt, sich plötzlich zweiteilt und seine Entscheidung, etwas nicht zu bewilligen, seiner dienstlichen Verantwortung zuschiebt? ungefähr so?

»Sehen Sie, ich bin ja menschlich durchaus Ihrer Ansicht«

Dann bedauert diese Einheit um sein selbst verleugnetes Menschsein und denkt an Kurt Tucholsky:

Und so ist ihr deutscher Tag:

Morgens steht der Familienvater auf, drückt als Gatte einen Kuß auf die Stirn der lieben Gattin, küßt die Kinder als Vater und hat als Fahrgast Krach auf der Straßenbahn mit einem andern Fahrgast und mit dem Schaffner. Als Steuerzahler sieht er mißbilligend, wie die Straßen aufgerissen werden; als Intendanzsekretär betritt er das Büro, wobei er sich in einen Vorgesetzten und in einen Untergebenen spaltet; als Gast nimmt er in der Mittagspause ein Bier und eine Wurst zu sich und betrachtet als Mann wohlgefällig die Beine einer Wurstesserin. Er kehrt ins Büro zurück, diskutiert beim Kaffee, den er holen läßt, als Kollege und Flachwassersportler mit einem Kollegen einige Vereinsfragen, schält einen Dienstapfel, beschwert sich als Telefonabonnent bei der Aufsicht, hat als Onkel ein Telefongespräch mit seinem Neffen und kehrt abends heim – als #Mensch?

kurt #tucholsky
#humor
#satire
#politik
#humanismus

Erläuterung aus demselben Text:

Daher alle die Ausreden: »Sehen Sie, ich bin ja menschlich durchaus Ihrer Ansicht« – daher die im tiefsten feige Verantwortungslosigkeit aller derer, die sich hinter ein Ressort verkriechen. Denn wer einem schlechten System dient, kann sich nicht in gewissen heiklen Situationen damit herausreden, dass er ja ›eigentlich‹ und ›menschlich‹ nicht mitspiele ... Dient er? Dann trägt er einen Teil der Verantwortung.

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#adventskalender2015 #lyrik #antifaschismus #tucholsky #weltbühne

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"Sprache ist eine Waffe, halte sie scharf"

Kurt Tucholsky „Weihnachten"

So steh ich nun vor deutschen Trümmern
und sing mir still mein Weihnachtslied.
Ich brauch mich nicht mehr drum zu kümmern,
was weit in aller Welt geschieht.
Die ist den andern. Uns die Klage.
Ich summe leis, ich merk es kaum,
die Weise meiner Jugendtage:
O Tannebaum!

Wenn ich so der Knecht Ruprecht wäre
und käm in dies Brimborium
bei Deutschen fruchtet keine Lehre
weiß Gott! ich kehrte wieder um.
Das letzte Brotkorn geht zur Neige.
Die Gasse gröhlt. Sie schlagen Schaum.
Ich hing sie gern in deine Zweige,
o Tannebaum!

Ich starre in die Knisterkerzen:
Wer ist an all dem Jammer schuld?
Wer warf uns so in Blut und Schmerzen?
uns Deutsche mit der Lammsgeduld?
Die leiden nicht. Die warten bieder.
Ich träume meinen alten Traum:
Schlag, Volk, den Kastendünkel nieder!
Glaub diesen Burschen nie, nie wieder!
Dann sing du frei die Weihnachtslieder:
O Tannebaum! O Tannebaum!

https://www.youtube.com/watch?v=m0TpwmlrSmg
Bilder: Plakate des 2. Weltkrieges und Grafiken A. Paul Weber

Hinter »& Co.«versteckte sich die KPD
Kleiner Einblick in die Unsterblichkeit der Weltbühne aus Anlass des 80. Todestags von Kurt Tucholsky http://www.jungewelt.de/2015/12-19/047.php

Mehr von Kurt Tucholsky:
http://www.textlog.de/kurt-tucholsky.html
http://www.tucholsky.org/