#fahrrad

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Ladyhaken am Alltagsrad

Half toe-clips werden die Teile im englischen Sprachraum genannt, gelten heutzutage als "retro" und werden in der Ausführung für richtig viel Geld vertickt.

Unsere 1978 erworbenen Reiseräder kamen mit den damals bei Rennrädern üblichen Riemen- oder Hakenpedalen. Meines kam mit Riemen, das als Mixte ausgeführte Peugeot meiner Frau war damals mit genau den hier gezeigten Clips aus Stahlblech ausgestattet, denen i.W. der Riemen fehlte und die deswegen etwas kürzer gebaut waren, mit Lederumhüllungen vorne, um die Schuhe zu schützen.

Bei meinen Pedalen am Reiserad mit Rennlenker hatte ich recht schnell die Lederriemen entfernt - im Stadtverkehr zur Stoßzeit, mit vielen Ampeln sind fest mit den Pedalen verbundene Füße eher unvorteilhaft und bei der Verwendung als langsam gefahrendes Reiserad, wie anfangs, auch eher unnötig. Aufgrund der Form halten die dann aber nicht lange, weil man zu oft von oben auf den Haken tritt, nach einiger Zeit bricht dann das Stahlblech. Also sattelte auch ich auf die kurzen Ladyhaken um, die in der Form damals in vielen Fahrradläden erhältlich waren. Auch die erwiesen sich bei meiner Fahrweise im Stadtverkehr aber nicht als wirklich dauerhaft, so daß ich sie mindestens einmal austauschen musste und dann durch welche aus Plastik ersetzte, die länger hielten. Bei irgend einer späteren Austauschaktion blieben u.A. ein kompletter Satz Pedale mitsamt intakten Ladyhaken der hier gezeigten Sorte übrig und landete in einer der Kisten, in der ich solche alten Schätzchen aufbewahre.

Als meine Frau die Tage beklagte, dass an ihrem Alltagsrad der Ladyhaken auf der linken Seite zerbrochen sei, habe ich also meine Vorräte durchgeschaut, eines der beiden noch intakten Exemplare samt Pedal gefunden, vom Pedal abgeschraubt und den scharfen Blechrest an ihrem Rad durch den intakten Clip ersetzt, eine Sache von wenigen Minuten. Ich hoffe, daß der an ihrem Rad nun ähnlich lange hält wie der Vorgänger.

Fazit: sieht zwar "retro" und wie gewollt aus, ist es aber nicht, sondern schlicht und einfach das Ergebnis einer Reparatur, um einen gewohnten und geschätzten Zustand beizubehalten.

#fahrrad #retro #reparatur

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2024-04-08 Hausrunde mit dem Rennrad: Bonn, Berg, Maulbach, Scheuren, Volmershoven

Für 15 Uhr war "Schauer möglich" angekündigt, deswegen hatte ich eine kürzere Route nur über Hilberath und Todenfeld im Navi. Als es dann aber schon anfangs bei der Kottenforstquerung kurz getröpfelt hatte und dann wieder richtig sonnig wurde, bin ich weiter raus über Berg und Maulbach gefahren. Z.T. sahen die Wolken recht bedrohlich aus, aber es blieb warm und trocken, jedoch recht windig. Gut, wenn man problemlos auch längere Stücke in Untenlenkerposition fahren kann. Verzehrt habe ich 193 Kalorien in Form eines Müsliriegels und 3/4 der knapp einen Liter fassenden Trinkflasche leergemacht, überwiegend Leitungswasser mit einem Viertel Mineralwasser. Der geschätzte Gesamtverbrauch auf der Fahrt waren 1461 Kalorien und 1.3 Liter durch Schweißverluste.

Es ist beeindruckend, wie schnell und umfänglich die Vegetation nach den vergangenen Regenfällen aufgeblüht ist. Mich freut, daß das verkümmerte Apfelbäumchen an der Hilberrather Straße, von wo aus ich regelmäßig den Blick hinunter ins Rheintal fotografiere, wenn ich dort vorbeikomme, jetzt auch wieder blüht.





#hausrunde #radfahren #fahrrad #rennrad #berg #scheuren #fitnessimalter #muskelmotor

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2024-03-31: Kreuzbergrunde mit dem Rennrad am Ostersonntag, Bilanz Q1 2024

Blick vom Bonner Kreuzberg Richtung Köln, Kappellenstraße, Wallfahrtsweg, westliche Seite, mit Anstiegen von 12-16%.

Anders als vorhergesagt war es in #Bonn am #Ostersonntag nicht nur frühmorgens, sondern fast den ganzen Tag (und vor dem heftigen Wokenbruch mit Gewitter) leicht bedeckt bis sonnig und einigemaßen warm, so daß ich mich kurzentschlossen nicht auf den Hometrainer, sondern auf das #Rennrad gesetzt habe und eine weitere Variante meiner #Kreuzbergrunde gefahren bin. Das Konzept dieser Runde besteht i.W. darin, in der Nähe zu bleiben, aber die Hügel zwischen Rhein und Kottenforst hinauf und wieder hinunterzufahren und dabei Dörfer, aus denen Bonn durch den Zusammenschluss zu einer Großstadt wurde, zu durchqueren. Die gefahrenen Straßen und Wege liefern zwar ein begrenztes Repertoire, durch die enge Vermaschung ergeben sich aber kombinantorisch immer wieder neue mögliche Routen. Im Effekt lassen sich so auf vergleichsweise kurzer Distanz viele Höhenmeter und z.T. heftige Anstiege unterbringen, gut für die Fitness, gleichzeitig erhält man einen schönen Blick darauf, wie die Natur im Frühjahr aufblüht.

Manchmal habe ich den Eindruck, daß Friedhöfe wie der alte Poppelsdorfer Friedhof und seine Umgebung zu den wenigen nicht extrem kleinflächigen Rückzugsräumen gehören. Jedenfalls hört man dort mehr Vogelgezwitscher und sieht mehr Baumbestand und Vegetation, als in von Intensivlandwirtschaft umgebenen Wohngebieten "draussen auf dem Lande". Dort sieht man oft kaum noch Bäume, schon gar nicht solche, die mehr als ein, zwei Dekaden alt sind, sondern nur noch englischen Rasen, paar Büsche und sorgsam betongepflasterte Driveways vor den Doppelgaragen.

Bilanz Q1 2024

Mit dieser Fahrt sieht meine Bilanz des ersten Quartals nun so aus: gefahren bin ich draussen ingesamt 497 Kilometer, verteilt auf Februar und März, mit kumulativ 5742 gefahrenen Höhenmetern. 2022 waren es noch 733 Kilometer mit 7059 Höhenmetern, 2023 hingegen überhaupt keine Fahrten draussen. Verbraucht habe ich dafür 10.644 Aktivkalorien, mit dem Indoortrainer kamen weitere 639 Kilometer (im virtuellen Flachland) mit 12.369 Kalorien hinzu, zusammen 1190 Kilometer und 18.111 Kalorien.

Das Verhältnis zwischen Fahrten auf dem Hometrainer und Fahrten draussen ist i.W. vom Wetter abhängig. Als Rentner und mit gewissen Restriktionen, was bei mir Knochen und Gelenke angeht (Unfallschaden und Alter), meide ich (meiden wir) inzwischen gewisse Risiken wie nicht griffige und schlecht einschätzbare Untergründe und generell Kälte und Regen. Statt auf motorisierte Fahrzeuge umzusteigen, habe ich nach meinem Unfall damals auf einen eher primitiven, aber brauchbaren Hometrainer von Tacx gesetzt (einen T1680), um die Zeit zu überbrücken, in der ich nicht Rad fahren konnte, Ende 2022 dann aber einen modernen Direktantriebstrainer gesetzt, auch von Tacx, die zwischenzeitlich von Garmin geschluckt wurden. Den Tacx Neo 2T habe ich 2022 recht günstig für knapp 900€ bekommen, inzwischen nimmt Bike-Discount dafür 1170 €.

Die Investition hat sich gelohnt. Nachdem wir im Frühjahr 2023 auf die von mir gebauten hügeltauglicheren neuen Rennräder umgestiegen waren, dienen die alten Rennräder i.W. im Tacx als Trainingsgerät für jede Gelegenheit, aber insbesondere bei ungemütlichem Wetter. Der Trainer ist recht platzsparend, insb. wenn kein Fahrrad montiert ist und da das Umrüsten weniger umständlich ist, als ein Hinterrad mit Schnellspanner auszuwechseln, können wir beide den Trainer mit auf uns angepassten Rennrädern und der gewohnten Haltung benutzen und tun das auch, im Wechsel. Die alten Rennräder werden weniger belastet z..B. auf einer freien oder festen Rolle und bleiben so voll gebrauchstauglich. Unwahrscheinlich, daß wir's brauchen, aber nice to have.

#hausrunde #bonn #Kreuzbergrunde #radfahren #fahrrad #fitnessimalter #muskelmotor #bilanz2024q1 #hometrainer

stefanh@pod.geraspora.de

Mein Frau und ich haben das frühlingshafte Wetter ausgenutzt und sind eine Runde mit dem #Fahrrad losgedüst. Und da man ja Ziele im Leben braucht haben wir als Ziel die Tauberterrassen in Tauberbischofsheim angesteuert. ;-) Torte und Kaffee waren lecker.
#mdRddG #FahrradStattPorsche

BiBesch:
- Das Tauberwehr in Impfingen
- Kaffee und Torte in Tauberbischofsheim
- Lauda im Spätnachmittaglicht
- Blümchen am Wegesrand

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2024-03-20: Entlang des Sahrbachs, von Kirchsahr und Burgsahr

Ein akustischer Nachtrag zur Tour am vergangenen Mittwoch. Hier habe ich meine beim Radfahren aufgezeichnete, rot gefärbten Track durch die Effelsberger Bach und Sahrbach genannten Bäche ergänzt, die schließlich in die Ahr münden. Der linksseitige, von Scheuerheck durch Effelsberg führende, blau dargestellte Bach heißt Effelsberger Bach, das längere Stück zwischen Scheuren oben und Kreuzberg am rechten Rand der Karte ist der Sahrbach.

Gut sichtbar ist hier auch das Radioteleskop Effelsberg und der Umstand, dass der Effelsberger Bach an der unten im Tal liegenden Teleskopschüssel vorbeifließt.

Meine Tour verläuft zwar über einen geraumen Teil in der Nähe des Sahrbachs, aber erst vor Kirchsahr und bis Binzenbach fährt man genügend nah an einem weitgehend naturbelassenen Teilstück entlang und kann sich daran erfreuen, den Bach beim Straßenfahren plätschern zu hören. Siehe das nachfolgende Filmchen, aus der Hand gefilmt und nicht "entwackelt".

Video vom Sahrbach (11 MB)

Karte mit den ESRI-Tiles texturiert, Track aus einem Garmin Edge 1030, Sahrbach aus den OSM-Daten extrahiert, mit einem eigenen Add-on via Blender dargestellt und mit Cycles gerendert.

#hausrunde #bonn #Sahrbach #radfahren #cycling #fahrrad

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Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) schätzt Lastenräder zum Transport von Kindern kritisch ein.

(Ein Verein von Autoexperten, eine durchaus interessierte Partei in dieser Debatte, hat mal wieder gesprochen)

Kindertransport auf dem Rad wurde von diesem Verein schon häufig schlechtgeredet, aus z.T. reichlich abwegigen Gründen. Natürlich darf auch die übliche Helmpropaganda nicht fehlen. Die einzige sinnvolle Kritik besteht darin, beiläufig zu erwähnen, dass Kinder zu selten korrekt angeschnallt werden - was insb. dann relevant wird, wenn jemand mit einem schweren Lastenrad einen Hügel hochfährt und dann mit viel zu hohem Tempo (und vielleicht schlechten Bremsen) wieder hinunterrollt.

In dem Zusammenhang fällt nun insbesondere der Rundumschlag gegen Fahrräder auf. Genannt werden Lastenfahrräder, gezeigt wird hier aber ein E-Bike, welche wie alle Peledec in der Unfallstatistik hervorstechen. Deren Problem besteht nämlich darin, dass es de facto Kraftfahrzeuge sind, die nur rechtlich Fahrrädern gleichgestellt sind, obwohl die Motoren das Leistungsvermögen der meisten Nutzer um ein Vielfaches übersteigen. Natürlich führt dies dazu, dass sich Nutzer viel leichter in Situationen bringen können, die sie nicht beherrschen. Mit einem unmotorisierten Fahrrad und Kind im Kindersitz fährt kaum jemand einen langen und steilen Hügel hoch und dann auch wieder hinunter - und wenn doch, kann man davon ausgehen, dass die Person ihr Fahrzeug beherrscht. Dann dafür die Fähigkeit zu erwerben, das kostet sowohl Mühe als auch Zeit und bringt so auch die notwenige Erfahrung.

Statt die Zusammenhänge deutlich zu machen und über Konsequenzen nachzudenken, bleibt man beim UDV im alten Schema: kontra Kindersitze, für dubiosen Kopfschutz und erst an letzter Stelle wird das Anschnallen thematisiert.

Merkregel: in einem mit Joggertempo in der Ebene gefahrenen und nicht motorisierten Lastenrad kommt ein Kind schwerlich zu Schaden und ist weniger gefährdet als auf einem Klettergerüst, wo man auch längst von merkwürdigen Hüten abrät. Anders hingegen im motorisierten Lastenrad, welches per Motorantrieb mit 20 km/h den 5%-Anstieg hochgefahren wurde und dann mit 30-40 km/h hügelabwärts rollt, oder schneller. Da hilft dann bei einem Crash der Styropordeckel auch nicht mehr. Das macht doch keiner, mit einem Lastenrad? Da habe ich in den letzten Jahren auf meinen Touren hoch Richtung Eifel aber schon häufig das Gegenteil beobachten können.

Wir haben unsere Kinder in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts #autofrei aufgezogen und viel auf Kindersitzen hinten auf den Gepäckträgern transportiert, bis sie dann selbst fahren konnten, noch vor der Grundschule. Und haben uns durchaus auch und erfolgreich um aktive Sicherheit beim Fahren gekümmert, statt unkritisch dubiosen Empfehlungen interessierter Parteien zu folgen, die überwiegend ihre eigene Agenda haben.

#radverkehrspolitik #verkehrspoltiik #verkehr #radfahren #fahrrad #kindertransport

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2024-03-20: Gemeinsamer Tour zum Walnußbaum bei Rheinbach, dann weiter via Winnen

Das traumhafte Wetter gestern wollte genutzt werden, wir haben kurzerhand eine im letzten Oktober gefahrene Runde wiederholt, jedoch bin ich dann über Todenfeld, Scheuren, Burgsahr, Winnen usw. weitergefahren, während sie via Lüftelberg, durch den Kottenforst und über Lengsdorf zurückgefahren ist, durch einen zusätzlichen Schlenker im Kottenforst immerhin auch runde 50 Kilometer Fahrstrecke, mit 270 Höhenmetern.

Links oben ein Blick zurück entlang der L113 zwischen Vollmershoven und Flerzheim, rechts der besagte Walnußbaum gleich hinter der Brücke über die A61. Leider noch ohne Blätter. :-)


Winnen, Blick von oben auf Burgsahr, Sahrbach und ein aufgelassenes Hotel

Der Sahrbach ist dort, wo er noch naturbelassen und ungefasst durch die unbebaute Landschaft fließt, wundschön anzusehen und derzeit, wenn viel Wasser von den umliegenden Hügel und Wiesen herunterkommt, auch schön anzuhören, wie er sich neben der Straße windet und plätschert.

Das Hotel Eifelstube zwischen Binzenbach und Burgsahr sieht immer noch so desolat aus wie direkt nach der Flut.


Höhenprofil meiner Fahrt und Karte


Ihre Tour in Türkis, meine in Rot.


#hausrunde #bonn #Rheinbach #Winnen #radfahren #cycling #fahrrad #fitnessimalter #muskelmotor