#arbeitskampf

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Diese Entwicklung wird weder automatisch noch glatt verlaufen, und sie wird auch nicht unaufhaltsam sein. Sie wird nur so schnell vor sich gehen, wie die jetzige Praxis des #Arbeitskampf|s von neueren Kampfformen überholt wird.
In den letzten Monaten hat einiges neue angefangen. Die #Streik|s bei den Lieferdiensten, vor allem #Gorillaz #Berlin, sind von Ad-hoc-Koalitionen getragen und organisiert. Keine bestehende und verfasste Gewerkschaft hat den Arbeitskampf dort auf eigne Faust initiiert; auch übrigens nicht die #FAU Berlin, auch wenn diese als einzige #Gewerkschaft in dem Laden tatsächlich vertreten war. Die Initiative ging wohl, soweit man es von aussen sagen kann, nicht von einer satzungsmässig dafür gegründeten Organisation aus. Wir wollen uns übrigens nicht des sog. Spontaneismus bezichtigen lassen; wir behaupten gar nicht, dass er quasi vom Himmel fiel und ohne mühsame Vorbereitung und Unterstützung gelungen ist. Aber diese Vorbereitung und Unterstützung ging, so haben wir es gehört, in Kreisen vor sich, die man nicht ohne weiteres zu den üblichen Verdächtigen gerechnet hätte. Jede wirklich neue Bewegung scheint sich so zu verhalten, dass sie von überraschenden Allianzen ihren Ausgang nimmt. Vielleicht kann jede neue Bewegung sogar erst entstehen, wenn sie die bestehenden Allianzen überschreitet.

https://dasgrossethier.noblogs.org/2022/08/das-streikrecht/ #brd #arbeit #eu #recht

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #arbeitskampf #streik #polizeigewalt #hh #hafen

Es gibt Zeiten, da kommt mensch aus dem staunen nicht mehr raus. Zum Bsp beim Anblick von Arbeiter:innen die die Polizei zurückdrängen und angehen. In HH:

Hafenstreik gegen Inflation: Angriff durch Polizei und Gerichte

Am Donnerstag und Freitag traten tausende Beschäftigte der großen deutschen Containerhäfen für 48 Stunden in den Streik. Die Polizei griff die Streikdemo an. Weitere Streiks bleiben bis Ende August gerichtlich verboten.

Die deutschen Nordseehäfen sind seit Donnerstag Morgen in den längsten Streik seit 40 Jahren getreten. Am Freitag Vormittag versammelten sich tausende Streikende zur zentralen Demonstration in Hamburg. Die Gewerkschaft ver.di verhandelt für die 12.000 Beschäftigten an den Standorten Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Brake und Wilhelmshaven mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) über eine Erhöhung der Gehälter. Ver.di fordert einen Inflationsausgleich von aktuell circa 7,8 Prozent, eine Gehaltssteigerung von 1,20 Euro pro Stunde und weitere Zuschläge je nach Arbeitsbereich für ein Jahr. Das entspricht einer Forderung von bis zu 14 Prozent mehr Gehalt. Der ZDS will 12 Prozent mehr anbieten, allerdings bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten. Die Gewerkschaft lehnt das Angebot ab, weil die Arbeiter:innen das Risiko der Inflation im zweiten Jahr selbst tragen müssten.

Skandalurteil: Gericht verbietet Streiks

Am Donnerstag stellten verschiedene Logistikunternehmen vor den Arbeitsgerichten in Hamburg, Bremen, Oldenburg und Wilhelmshaven Anträge auf einstweilige Verfügungen, um die Streiks verbieten zu lassen. Geklagt hatten laut einer Gerichtssprecherin das Hamburger Hafenlogistikunternehmen HHLA sowie deren Bremer Konkurrent Eurogate. Die Gerichte ließen den 48-stündigen Streik zwar zu, doch weitere Arbeitsniederlegungen sind in Hamburg und Bremen bis zum 26. August verboten. Vor dem Arbeitsgericht Hamburg war es zu einem Vergleich zwischen den Klägern und der Gewerkschaft ver.di gekommen, nachdem das Gericht die formalen Voraussetzungen des Streiksbeschlusses in Frage gestellt hatte. De facto handelt es sich hier um ein juristisch durchgesetztes Streikverbot im Interesse der Unternehmen, wie auch Deniz Askar, Vertauensleutesprecher bei der Firma Eurogate Hamburg betonte: „Wir gehen auf die Straße, weil das Streikrecht gebrochen worden ist.“

Neben dem juristischen Angriff auf die Streikenden kam es bei der Demonstration am Freitag auch zu Gewalt durch die Polizei. Diese schlug nach den Hafenarbeiter:innen und ging mit Pfefferspray gegen sie vor. Ein Video zeigt wütende Kolleg:innen, die die behelmten Polizist:innen zurückdrängen. Andere Aufnahmen zeigen, wie Polizist:innen einen Arbeiter bei einer Festnahme grob gegen ein Polizeifahrzeug drücken. Auch unser Korrespondent:innen von Klasse Gegen Klasse wurden von der Polizei angegriffen. Es sind Bilder, wie sie auf den meist friedlich ablaufenden Streiks in Deutschland seit vielen Jahren nicht mehr zu sehen waren. Es veranschaulicht die aufgeladene Stimmung: Hier geht es nicht wie sonst nur um ein paar Prozent mehr Lohn. Hier geht es darum, wer die Krise zahlen soll.

News: ++++Massive #Polizeigewalt gegen die Streikenden. Nach einer Festnahme attackierten sie die solidarischen Kolleg:innen mit Pfefferspray und Schlagstöcken. Auch die Presse wurde angegriffen.++++ #hh1507 #hafen #streik #inflation #acab
- https://twitter.com/KGK_News/status/1547896449651712002

Du bist eine/r von 12.000

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesundheit #pflege #streik #verdi #schwarzbuch #krankenhaus #solidarität #arbeitskampf #streik #nrw

»Schwarzbuch Krankenhaus«: Ein System kollabiert

Lange haben die Beschäftigten der Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen über den Personalmangel und dessen Folgen geschwiegen. Inzwischen streiken sie seit mehr als zehn Wochen für einen Tarifvertrag Entlastung und haben Anfang des Monats ein »Schwarzbuch Krankenhaus« vorgelegt, das den erschreckenden Klinikalltag dokumentiert.

Ziel der in Verdi organisierten streikenden Beschäftigten der Unikliniken Essen, Köln, Bonn, Aachen, Münster und Düsseldorf ist ein Tarifvertrag Entlastung. Der bedeutet schichtgenaue Sollbesetzungen in allen Bereichen, ein Ausgleich für Belastungen sowie bessere Ausbildungsbedingungen. Nach zehn Wochen Arbeitsniederlegungen gibt es von den Klinikleitungen nur Teilangebote, von denen nicht alle Beschäftigten etwas hätten. Dabei könne der Streik sofort beendet werden, sagte die Leiterin des Verdi-Landesbezirks NRW, Gabriele Schmidt, am 1. Juli. »Ich hoffe, dass sich die Arbeitgeber nun voll und ganz auf eine Verhandlungslösung konzentrieren.« Durch die Finanzierungszusage im Landtag NRW vom 30. Juni 2022 gebe es nun »kein Hindernis mehr für einen guten Tarifvertrag Entlastung an den Unikliniken«.

Auf der Webseite notruf-entlastungnrw.de wird deutlich, dass die Arbeitsbedingungen nicht bleiben können, wie sie sind. Das Gesundheitssystem sei notorisch unterfinanziert; allein in NRW fehlten rund 20.000 Fachkräfte in den Krankenhäusern: »Den Preis dafür zahlen die Patientinnen und Patienten und die Beschäftigten. Einspringen aus der Freizeit, keine Pausen, Überstunden, mit schlechtem Gefühl nach Hause gehen, weil man seinen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte: Viele Beschäftigte sind chronisch überlastet, schieben Überstunden vor sich her, werden krank, haben innerlich gekündigt oder dem Arbeitsplatz Krankenhaus bereits den Rücken gekehrt.« Es mangele an wirksamen Lösungen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und so Beschäftigte zurückzuholen. In den zurückliegenden Jahren hätten Pflegekräfte und anderes nichtärztliches Personal die Krankenhäuser geradezu fluchtartig verlassen. Hauptursachen dafür seien ein rund 1,2 Milliarden Euro schwerer Investitionsstau allein in NRW, das Festhalten der Bundesregierung an gewinnorientierten Fallpauschalen sowie das Fehlen gesetzlicher Vorgaben zur Personalbemessung, heißt es weiter.

Befragungen unter ehemaligen Pflegekräften zeigen, wie viel Personal zurückgewonnen werden könnte, wenn die Arbeitsbedingungen verbessert würden: Die Rückkehrbereitschaft von bis zu 200.000 Beschäftigten bundesweit hatten Studien wie »Ich pflege wieder, wenn …« und »Pflege Come Back« ermittelt.
- https://www.jungewelt.de/artikel/430555.streik-an-unikliniken-in-nrw-einblick-in-den-abgrund.html

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #arbeit #kapitalismus #arbeitszeit #arbeitsunrecht #arbeitskampf #rls #rosalux

Arbeitszeitverkürzung: Weniger arbeiten – gleiches Geld?

Stress, Erschöpfung und Leistungsdruck - wäre es nicht schön, wenn wir alle weniger arbeiten könnten? Aber Teilzeit bedeutet oft, dass man am Ende das Gleiche in weniger Zeit schaffen muss und bei einem Lohn, der kaum zum Leben reicht.

Damit Arbeitszeitverkürzung eine wirklich Alternative wird, muss sie mit Lohn- und Personalausgleich einhergehen: Weniger arbeiten, nicht weniger verdienen und neue Arbeitsplätze schaffen! Eine wunderbare Aussicht! Und ein Trick, den Arbeitgeber:innen hassen… Arbeitszeitverkürzung müsste gegen das Interesse der Unternehmer durchgesetzt werden. Dass so was geht, zeigen verschiedene Beispiele von Arbeitskämpfen aus der Vergangenheit. Die 40-Stunden-Woche ist nämlich nicht in Stein gemeißelt, sondern eine Frage der Kräfteverhältnisse: Allein kann man nicht viel bewegen, gemeinsam kann man Berge versetzen!
- alternativer link: https://yewtu.be/watch?v=hubQG-yh6xM

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesellschaft #arbeit #pflege #arbeitskampf #solidarität #gewerkschaft #basisarbeit #streik

Arbeitskampf | Gemeinsam ist man wirklich stärker

Der Streik der Krankenhausbewegung sendet ein Signal, das weit über Berlin hinausgeht. Es ist eine Kampfansage (von Ulrike Baureithel)

Hundert Tage Ultimatum, 31 Tage Streik, begleitet von dem Vorwurf, das Patientenwohl zu vernachlässigen: Man sollte sparsam mit dem Begriff „heroisch“ umgehen, doch was die Berliner Krankenhausbewegung seit Mai auf die Beine gestellt hat, verdient diese Auszeichnung. Lange gab es keinen so solidarischen Arbeitskampf mehr in diesem Bereich, ließen sich Beschäftigte trotz Lohneinbußen während der Streiktage und trotz aller Drohungen so wenig beirren.

Mit dem moralischen Recht auf ihrer Seite haben sie sich nun bei einem der Berliner Arbeitgeber in wichtigen Punkten durchgesetzt, der Charité. Der lange geforderte Entlastungstarifvertrag kommt, die Situation auf den Krankenstationen wird sich, wenn der Vertrag unterschrieben ist, spürbar verbessern, und in den nächsten drei Jahren sollen 700 neue Mitarbeiter:innen angeworben werden. So unwahrscheinlich ist das gar nicht, denn wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern, werden viele, die ausgestiegen sind, bereit sein, wieder zurückzukehren. Frei arbeitende Hebammen haben dies bereits angekündigt.

Der erfolgreiche Ausstand dürfte Signalwirkung weit über Berlin hinaus haben. Er kündigt ein neues Selbstbewusstsein an, in einem Bereich, in dem die Geißel des Dienstgedankens und die Vorstellung des Liebesdienstes lange Zeit gewerkschaftliche Regungen unterdrückten, egal ob es sich um Alte, Kranke oder kleine Kinder handelte. Wenn die Corona-Pandemie die Systemrelevanz der Gesundheitsversorgung erhellt hat, so unterstreichen Aktionen wie die jetzt in Berlin, dass sich die Beschäftigten nicht mehr mit symbolischer Anerkennung zufriedengeben. Sie zeigen sich solidarisch gegenüber denen, die der Privatisierungswahn ins wirtschaftliche Abseits gedrängt hat.

Der zweite Berliner Klinikverbund, Vivantes, hat jetzt überraschend eingelenkt und Eckpunkte für den Entlastungstarif der Beschäftigten festgeklopft. Ob die outgesourcten Betriebe – von der Reinigung bis zu den Laboren – zurückzuholen sind unter das sicherere Dach des Öffentlichen Dienstes, wird demnächst weiter verhandelt. Das war im Koalitionsvertrag des rot-grün-roten Senats eigentlich vereinbart, wurde aber nie umgesetzt.

Erfolgreich war der Streik aber auch, weil er nicht von oben organisiert worden war, sondern die Aktiven sich von Anfang an bemühten, das Gros der Beschäftigten, anstatt sie nur an die Urabstimmungsurne zu locken, demokratisch einzubeziehen. Selten haben sich Vertreter:innen so vieler unterschiedlicher Berufsgruppen – von der unter der Armutsgrenze verdienenden Reinemachefrau bis hin zu hochqualifizierten Intensivpflegekräften – fortlaufend der medialen Öffentlichkeit gestellt. Ein Empowerment, dessen Energie von der Basis kam. Auch das hat den Streikenden viel Sympathie eingebracht.

Am Ende handelt es sich bei der Auseinandersetzung aber auch um eine an die Politik adressierte Kampfansage. Denn es war die Haltung des Senats – Lippenbekenntnisse der Solidarität und harte Linie in der Sache –, die den Beschäftigten so viel abforderte. Die Bundesländer haben in den vergangenen Jahrzehnten viel zur Misere der Krankenhäuser und der dort Tätigen und Gesundenden beigetragen, indem notwendige Investitionen nicht vorgenommen wurden und stattdessen über die laufenden Budgets finanziert werden mussten. „Wir retten euch – wer rettet uns?“, so lautete das Motto der Demonstration am vergangenen Samstag. Die hier sprechen, fragen aber nicht als Opfer und Bittsteller.

Mehr: Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite und die Krankenhausbewegung (LabourNet-Dossier)

olladij_tudajev@joindiaspora.com

Damit hat #Gorillas Zeit geschunden, denn bis ein rechtskräftiges Urteil gefällt würde (etwa im Februar), dürften viele Befristungen schon ausgelaufen sein. Damit wäre diejenigen zunächst wirksam ausgebremst, die mit langem Atem einen Betriebsrat gründen wollen aber vermutlich dann schlichtweg nicht weiter beschäftigt würden – Rechtmäßigkeit der Befristung hin oder her. Denn der besondere Kündigungsschutz gilt zwar für sie prinzipiell, hebelt aber keine Befristung aus. Aktuelles im Netz unter dem Hashtag #GorillasUNLIMITED
Es geht bei Gorillas also bei weitem nicht nur um bessere Bezahlung und sichere Arbeitsbedingungen, sondern auch und nicht zuletzt um die restriktive deutsche Rechtsprechung im Gewerkschafts- und Streikrecht.
Gründe gibt es also genug, weiter zu kämpfen. Gründe genug, noch öfter auf der Straße zu sein – sei es bei Streiks, Protesten oder auch zur Prozessbegleitung. Und Gründe genug, um den #Solidarität|sfonds des Gorillas Workers Collective aufzufüllen. Denn #Arbeitskampf kostet #Geld!

https://www.fau.org/artikel/was-geht-ab-bei-gorillas #arbeit #streik #berlin #gewerkschaft

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#kunst #kultur #theater #politik #arbeitskampf #pflege #verdi

Berliner Volksbühne unterstützt Pflegestreik: Schluss mit Klatschen auf Balkonen!

Berlin, 3. Oktober 2021. Die Berliner Volksbühne um Neu-Intendant René Pollesch solidarisiert sich mit dem Streik des Berliner Krankenhaus- und Pflegepersonals und lädt zu einer Kundgebung vor dem Großen Haus für kommenden Dienstag um 11 Uhr mit ein. Das geht aus einem Tweet der Aktivistengruppe "Staub zu Glitzer" hervor, die seit Längerem mit Aktionen an der Volksbühne auftritt.

"Jetzt ist Schluss mit Klatschen auf Balkonen! Die streikenden Krankenhausbeschäftigten von Charité, Vivantes und Vivantes-Töchtern bekommen fetten Rückenwind", heißt es in dem Aufruf zur Kundgebung.

Die Pflege-Beschäftigten der Berliner Charité und Vivantes-Kliniken befinden sich seit dem 9. September 2021 im Arbeitskampf um bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal. Die Gewerkschaft Verdi fordert einen "Entlastungstarifvertrag", der in drei Jahren bis zu 1200 zusätzliche Vollzeit-Pflegekräfte an der Charité, im größeren Vivantes-Konzern sogar 2800 Neubeschäftigte erforderlich machen würde". Ende September wurde Brandenburgs ehemaliger Ministerpräsident Matthias Platzeck als "Moderator" im Tarifsstreit eingesetzt.
- Das Bündnis Staub zu Glitzer trat erstmals 2017 mit der Volksbühnen-Besetzung während der kurzen Intendanz von Chris Dercon in Erscheinung und veranstaltete im Juli 2019 den Alternativen Volksbühnen-Gipfel.

(Staub zu Glitzer / tagesspiegel.de / chr)

fau_duesseldorf@diasp.de

Pressemitteilung: Bornheim: Lohnauszahlung in Wildwest-Manier

https://bonn.fau.org/pressemitteilung-bornheim-lohnauszahlung-in-wildwest-manier/

Am heutigen Mittwoch, den 20.05.2020, finden auf dem insolventen Spargelgut Ritter in Bornheim bei Bonn wieder Lohnauszahlungen statt. Die Arbeiter*innen werden dazu von der Firmenleitung des Insolvenzverwalters Dr. Andreas Schulte-Beckhausen in Gruppen von je 10 Personen aufgeteilt und mit 10 Bussen an 10 verschiedene, nicht genannte Orte verbracht. Jeder dieser Busse wird begleitet von Security aus dem Rockermilieu.

Dem Anwalt der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) wurde Zutritt zum ersten Bus und zur ersten Lohnauszahlung gewährt. Nach Angaben des Einsatzleiters der Polizei soll der Anwalt im Anschluss zusammen mit dem Beauftragten der Firma zu den weiteren Lohnauszahlungen gebracht werden. Weiteren Vertreter*innen der Gewerkschaft wurde der Zugang verweigert.

Bei der Abfahrt der Busse versuchte die Polizei, durch eine Blockade der Straße, zu verhindern, dass Fahrzeuge der Gewerkschaft die Busse zu den Auszahlungsstellen begleiten.

Die FAU Bonn verurteilt diese Art und Weise der Lohnauszahlung in Wildwest-Manier, unter den Augen der Security des Unternehmers aber ohne gewerkschaftliche Begleitung.

Wir fordern als Vertretung von Saisonarbeiter*innen bei Spargel Ritter weiterhin:

  1. Allen Arbeiter*innen werden 3 Monatslöhne ausgezahlt. Der Monatslohn orientiert sich an 30 Arbeitsstunden pro Woche, vergütet zu 9,35 pro Stunde.

  2. Alle Arbeiter*innen die dies wünschen, werden bei der Weitervermittlung an andere Betriebe unterstützt.

  3. Allen Arbeiter*innen die dies wünschen, wird eine Rückreise in ihre Heimatorte organisiert. Die Kosten der Rückreise werden vom Arbeitgeber übernommen. Bei Arbeiter*innen bei denen dies medizinisch angezeigt ist, werden die Kosten eines Krankenrücktransports übernommen.

  4. Allen Arbeiter*innen steht für Krankheitstage ein Krankengeld zu. Diese stellt sich als reguläre Lohnfortzahlung dar.

Kontaktdaten:
blog: https://bonn.fau.org
email: faubn@fau.org
twitter.com/FAUBonn
facebook.com/faubonn
Presse-Telefon: +491784618733

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