#radfahren

hackbyte@friendica.utzer.de

O.k. also, ich hatte nen termin in Hamburg Harburg bei meinem neurologen. Um 12:30. ## Luftlinie von zuhause aus immerhin 27,41km, fahrstrecke im idealfall 39,17 km mit lenkwaffe/pkw/lkw/youknow...

Das bedeutete das ich mich um 10:00 allerspätestens mit dem rad auf dem weg machen musste, aus undeloh in der lüneburger heide, auf in den nachbarort schätzendorf zur haltestelle raahnstraat.

Warum? Hajo, bei _uns_ im ort fahren im grunde nur schulbusse... LOL.

Der weg zu besagter sinnvoll bedienter haltestelle war brauchbar ok. Es gibt überwiegend keinen tollen aber immerhin einen benutzbaren radweg.

Damit kommen wir dann zum bus, von Schätzendorf Rahnstraat nach Buchholz Bahnhof.

Der HVV, in dessen gesamtgebiet das ganze stattfindet, obwohl es von Niedersachsen nach Hamburg rein führt, akzeptiert seit dem 1.1.2024 in seinen bussen regulär kein bargeld mehr(!). So zumindest meine info (Die strecke wird konkret durch den KVG busbetrieb befahren, welcher durchaus noch bargeld zu akzeptieren scheint, mkay).

Also hab ich mir ausgenahmsterweise die HVV App installiert weil ich von meinem SozPäd erfuhr, das mensch dort auch ohne ein konto per paypal in der app eine fahrkarte buchen könnte... Yeah ohne konto, weil mein paypal konto ja total anonym is und so.. lol, anyway..

Aber gut. Den versuch war es wert und es gibt immerhin einen 7% in-app rabatt zur notwendigen und mit 10,97€ (inkl. rabatt) sackteuren "9-Uhr Tageskarte für 3 Ringe" (ich komm halt für HVV verhältisse von _echt_ weit draussen;). Und ja, einfache fahrt/strecke wäre 5,77@ gewesen (inkl. rabatt!).

Die fahrkarte ließ sich nicht mehrere tage im vorraus buchen, was schade is für meine neurospicyness, aber am ende, Hajo. Ich hatte das guthaben auf paypal sicher zumindest.

Heute nun also, via app die verbindung "rausgesucht", was erstaunlich schmerzfrei funktionierte und mit ausreichend rahmendaten (umsteige-weg zeiten usw) versehen war. Wunderbar. Wenn digitalisierung mal ein wenig funktioniert, yay! ;)
Ticket gebucht ..... inneren schweinehund überwunden.. und rauf aufs rad. Der pedelec akku war immerhin voll geladen und der weg zur bushaltestelle war wirklich das fast bequemste am ganzen tag.

Dann, shit bin ich alt. Wie funktioniert das jetzt mit soner in-app fahrkahrte aufm handy? Halt ich das da vor das offenbare lesegerät (_SO_ alt bin ich dann nu auch wieder nicht) oder was?

Aber funktionierte. Der busfahrer schien sich nur dafür zu interessieren das die fahrkarte _interaktiv_ - also mit ein paar wandernden punkten in der anzeige - dargestellt wurde......Mkay, warum nich. Easy machbar, verhindert screenshots.. kannste machen.

Mit dem Bus auf nach Buchholz ... dort umsteigen in einen RE der nur eine haltestelle bis Harburg fährt und von da nochmal in die S-Bahn für eine haltestelle der bequemlichkeit halber.

Achja, wir haben überhaupt noch nicht übers timing gesprochen.

Mein termin war um 12:30 und meine spätestmögliche sinnvolle ankunftszeit war um 11:39, mit einer abfahrtszeit um 10:36 in schätzendorf..

Mkay ... ne gute stunde aufenthalt in harburg... Die arztpraxis liegt eingegliedert in einem kleinem einkaufszentrum. Da kann mensch sich schon für ein paar minuten die zeit vertreiben oder gar im warmen einen moment sitzen.

Yikes, bis hier hin lief alles super! Wie geil.

Der (reguläre) termin beim neurologen war unspektakulär. Ich hab diesmal auf die verschreibung von Medikinet verzichtet weil ich es aktuell nicht nutze und eher ein wenig mit cbd und thc am hantieren bin... Soweit alles cool.

Achja, E-Rezept lol. Wäre jetzt eigentlich spannend gewesen rauszufinden wie das mit BTM rezepten läuft, aber. Yoa nächstes mal dann evtl. ;)

Also plane ich erstmal bequem meine rückfahrt.

Ich muss gestehen, die HVV app ist - solange mensch internet hat - echt brauchbar... Der HVV hatte immerschon eine recht gut brauchbare webseite mit strecken-/verbindungs-/fahrtplaner via geofox. Aber die app machts nochmal wirklich rund.. Nice.

Kleiner aufenthalt nochmal, den ich dazu genutzt hab im dortigen aldi im einkaufszentrum mal reinzustromern und ein paar kleinigkeiten mitzunehmen... Örgs tabak brauchte ich dann auch nochmal dringend.

Damit war ich dann um rund 13:30/14:00 durch mit allem was ich erledigen wollte.

Da der HVV und seine bahnen und busse _innerhalb_ hamburgs eigentlich immer recht gut funktionieren, begab ich mich einfach erstmal runter zum s-bahnhof und weil dort grad ne bahn in meine richtung stand und die fahrgastinfo anzeigte, abfahrt in 2 minuten... setzte ich mich also direkt hinein.

5 Minuten vergingen.

10 Minuten vergingen.

Eine andere fahrgästin hatte offenbar schlicht die sprechtaste an einer säule genutzt und mal nachgefragt.. Sie verkündete, nächste bahn in die gewünschte richtung vom anderen gleis - bald.

Ein großer treck von fahrgästen der sich mittlerweile in der S5 richtung Elbgaustraße angesammelt hatte, verließ fluchtartig die waggons und wankte rüber zur anderen seite des selben bahnsteigs (immerhin;)). Ich ließ mich davon erstmal nicht beeindrucken, ich bin geübter ex-hamburger, wenn da ne anderen bahn einfährt, hab ich immernoch genug zeit zum aus und umsteigen. ;)

Kurz darauf dann eine durchsage am bahnsteig und im zug in dem ich saß: "Aufgund eines schadhaften zuges verkehren die linien blah und blubb nur unregelmässig.".. Ratet mal in welchem zug ich saß ;)

Also, aufgestanden, mich den anderen leuten angeschlossen und .. juche, 2 oder 3 min später kam dann auch schon die nächste s-bahn.... Und die war bereits _proppevoll_.. Örgs.... Aber mkay. Ich war bemasket (FFP3) und hatte nur eine haltestelle zu überstehen. Kein ding.

Eine haltestelle später, musste ich mich dann schon auch leicht aktiv durch die "passantenmenge" drängen um nicht nur für mich sondern auch noch für ein paar andere hinter mir platz zu schaffen.... Meine neurospyciness erlaubt es mir glücklicherweise das deutlich, höflich und laut genug zu bewerkstelligen, so das bei mir auch nurnoch ein leichtes kopfschütteln verblieb weil jemand wirklich _zwei_ höfliche laute deutliche ansprachen bedurfte... well... that's life. ;)

Next, einige treppen hinauf und zügig zum fernbahnhof harburg kommen, wo dann mein RE41 idealerweise um 14:45 fahren sollte... (der Bahnhof Harburg und die S-Bahn Harburg-Rathaus sind nur exakt eine haltestelle voneinander entfernt, keine 4 min fahrzeit! ;))

Erneut, pustekuchen. Langsam wurd ich dann auch innerlich schon leicht .. naja nicht unruhig aber doch unwillig.... Denn meine so perfekt geplante verbindung von S-Harburg Rathaus nach Schätzendorf Rahnstraat war so natürlich nicht machbar.

Der RE (diesmal einer von Metronom) kam dann um 14:59 .... und ich hatte bereits innerlich ein wenig resigniert, weil die busverbindungen mit späterer zeit einfach nicht besser würden.

Dann nervte noch ein wenig, das die HVV app offenbar zwingend internet brauchen würde.... Das war zwar noch innerhalb des Bahnhofs in HH Harburg kein ding... aber sobald der zug die stadt verließ, war essig.... Also auch keine sinnvolle weitere planung mit welchem bus ich dann wann wo und wie nach hause käme.

Glücklicherweise bin ich einigermaßen panikresistent, hab in sachen zug/busfahren eine unendliche engelsgeduld (solange noch was fährt!) und konnte dann spontan direkt in Buchholz nochmal eine andere Busverbindung von dort zu meinem pedelec raussuchen.

Inkl umsteigen zusätzlich und sich immer weiter verschlechterndem wetter... Whaa..... ich bin doch kein voll ausgerüsteter radfahrer, menno. ;)

Der Busfahrer nach dem umsteigen, nachdem er geduldig einige sekunden länger warten musste bis ich ihm das app ticket zeigen konnte (brauch internet, ihr erinnert euch? gnaa), versetzte mir dann noch einen schrecken... als er meinte, ja das ticket sei zwar gültig ... aber nur für zweite klasse .... sein bus währe ein erste klasse bus.....

Kinners, erste klasse gibt es im HVV seit jahrzehnten nichtmehr. Höchstens noch bei sogenannten "schnellbussen" die einen aufschlag erfordern.

Aber der hat mich echt eiskalt erwischt und ich war erstmal total perplex.... what the????????????????

Die restliche heimfahrt verlief dann fast gradezu ereignislos.... Mkay, mein pedelec akku hat quasi instantan schlapp gemacht und nurnoch kleinkram strom abgegeben..... Das wetter war ultra beschissen....

OH! und achja, eine besonderheit noch. Besagter Busfahrer von eben, gab mir noch den tip, ans andere ende der straße von meiner ausstiegshaltestelle zu fahren und dort den nächsten bus abzupassen. Das wäre normalerweise eh bereits eine leerfahrt und der kollge dürfte bestimmt keine probleme haben mich auch mit dem rad mitzunehmen.. (Naja is eh ein klapp pedelec, wäre also so oder so immer irgendwie gegangen. ;)).

Ich stieg also aus, klaubte mein fahrrad aus dem busch in dem es halbwegs sicher angeschlossen war, rüstete es auf mit beleuchtung und tacho (den akku hatte ich im rahmen gelassen)... Und schnappte mir erneut das handy um die HVV App aufzurufen.

Yepp richtig! Der fahrer hatte nicht gelogen, da würde nochmal ein bus in meine richtung fahren von der nächsten haltestelle (Freiw. Feuerwehr)...... Aber der sei nicht mehr erreichbar weil die abfahrzeit bereits 2 minuten in der vergangenheit lag...

Ach mift..... schade drumm.... Ich schwang mich also auf mein klapp pedelec und spurtete los.... Bog an der entsprechenden kreuzung ab hinter der direkt besagte Feuerwehr-Haltestelle war und machte mich auf den einen kleinen hang hinunter mit einer besonders ekeligen "straße" bestehend aus schlecht zusammengefügten betonplatten und mehr schlecht als recht teerübergossenen fugen. Immerhin, hier konnte ich einfach den hang runter rollen...

Als ich dann grade zwei drittel dieser strecke (vielleicht 2% der gesamtstrecke) hinter mir hatte...... überholte mich ein Bus..... Ratet mal welcher!

AAAAAAAAAAAAHHHHRG.

Dies, ladies and gentlemen, war tatsächlich das einzige mal, das mich diese blöde HVV App im stich gelassen hat.

Die restlichen unbequemlichkeiten sind dann nurnoch dem beschissenen wetter und dem viel zu klein dimensioniertem pedelec akku zu verdanken. Gehören also hier nicht mehr wirklich mit rein. Sagen wir, ich bin zuhause angekommen. Heil, nicht ganz trocken. Aber hinreichend erschöpft nach einem so langen tag.

Warum ich das ganze jetzt grad runterschreibe? Weil, ÖPNV, aufm land, in deutschland?? LOL. Wie ihr lesen konntet, ja immerhin, grundsätzlich gibt es sowas in der art. Funktioniert das gut, barrierefrei und zugänglich für alle? LOL omfg nein, sowas von nicht. 🙁

IMMERHIN, um in gedenken an natenom auch meine fahrradstrecken nicht gänzlich zu vernachlässigen, konnte ich gut 90% der wege auf einem radweg fahren der von der straße zumindest durch einen grünstreifen getrennt war.. Und innerhalb der ortschaften in denen ich (wegen der nochmal mieseren fußwege) dann eher auf den miesen kaputten straßen fahre, haben alle lenkwaffenführer brauchbare abstände eingehalten.

Damit bin ich hier schon deutlich privilegiert. Sowohl was die fahrradinfrastruktur _ALS AUCH_ die ÖPNV anbindung angeht.

tl;dr: ich lebe aufm land und hatte heute einen termin beim neurologen in der nächst größeren stadt. Die Bahn hat sich alle mühe gegeben den heimweg so nervig wie möglich zu gestalten. Aber es gab auch ein highlight in form der HVV app.

#Neurospicy #Neurodivers #ADHS #Neurologie #ÖPNV #Bahnfahren #Busfahren #Radfahren #AufmLand #RandomShit

Nachgang:

Die fahrkahrte im vorraus buchen zu können, wäre cool gewesen, weil das den druck mich wirklich auf den weg zu machen nochmal etwas erhöht hätte, ohne problematrisch zu werden... 11€ "verwerfen" oder nicht ist in meinem kontext mal glatt 3 tage lebensmittel wert, wenn nicht mehr.

Meine engelsgeduld im ÖPNV. Hrm... ich hab starkes bis gemeines ADHS .. neben einer reihe von anderen problemen und sorgen.

Ich hab über viele viele jahre immer wieder sehr starke probleme mit pünktlichkeit gehabt.. Und leider erst relativ spät einen weg gefunden, wie ich damit umgehen kann..

Aber eines funktionierte schon immer relativ gut. _WENN_ ich dann ersteinmal auf dem weg war, wann auch immer und wie spät auch immer. Sobald ich an einer haltestelle oder einem bahnhof angekommen bin, fällt aller stress und alle hektik von mir ab.

Ab diesem moment, habe ich keine reale kontrolle mehr darüber, wie schnell ich wo auch immer ankommen werde. Ich bin in erster linie dem fahrplan des furhunternehmens ausgeliefert und in zweiter lininie der zuverlässigkeit von ebendiesem.

Sobald ich also konrekt in einem Bus oder in einer Bahn bin... Hab ich doch eh keinerlei alternative mehr als die leistungen des fahrers oder der fahrerin zu akzeptieren.. Mich stressen, weil ein bus oder eine bahn eine sekunde zu lange an einer haltestelle steht??

Uhm.. Warum?

_WENN_ ich die möglichkeit hab im schlimmsten fall an einer haltestelle rauszuspringen und ein taxi zu nehmen, weil es wichtig genug oder geld genug is dafür.. Mkay..

Aber abgesehen davon? What the heck? Was kann ich dafür wie schnell ein zug oder ein bus unterwegs ist? Warum sollte ich mich _damit_ noch stressen? Der weg _zur_ starthaltestelle war schon stressig genug und der weg von der zielhaltestelle zu meinem eigentlichen ziel is auch nochmal was ganz anderes..

Aber alles in between......... kinners... warum sich stressen über dinge auf die mensch so überhaupt ganz und gar keinerlei einfluss hat? ;)

ws01@diasp.org

Ende der Achtziger: Kindertransport

Dieser Kindersitz von Römer war ein Geschenk meiner Kollegen, über das ich mich sehr gefreut hatte. Etwas später, als wir wir bis Ende '99 aus freier Entscheldung autofrei waren, kam für das Hollandrad ein gebraucht gekaufter aufklemmbarer Kindersitz hinzu, so dass wir als ganze Familie ziemlich mobil waren. Und es dauerte dann nicht mehr lange, bis die Kinder mit kleinen Rädern selber fahren konnten.

(Aus der Reihe #showyouralltagsrad)

#fahrrad #radfahren #kindersitz #kindertransport

ws01@diasp.org

Radverkehrspolitik und schlechte Ratschläge

Eine von vielen mehr oder weniger automatischen Verlinkungen, die hier in der Timeline auftauchen und die ich meist ignoriere, erregte meine Aufmerksamkeit: Wetterdienst warnt vor Glatteis: Wie kann man sich schützen?

Worum geht's? Um Folgendes:

"Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glatteis in weiten Teilen Deutschlands. Doch wie schützt man sich bei Glätte als Auto-, Fahrradfahrer oder zu Fuß vor Unfällen?"

Das interessierte mich natürlich.

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. rät wegen hoher Unfallgefahr vom Radfahren im Winter ab. Wer sich trotzdem auf das Rad schwingt, sollte auf helle und reflektierende Kleidung achten und zum Schutz vor Stürzen einen Fahrradhelm tragen.

Ich hingegen empfehle, auf den trügerischen Schutz durch bunte Plastikhüte zu verzichten und sich z.B. daran zu erinnern, dass Spikes bei Fahrradreifen nicht verboten sind. Dass Hüte und reflektierende Kleidung nicht vor Stürzen schützen können, sollte offensichtlich sein. Aber wer weiß schon, ob das nur schlampiger Journalismus ist oder ob die schlampige Formulierung schon an der Quelle vorlag. Ich befürchte Letzteres.

Bleibt die Frage, ob diese Organisation auch davon abrät, wegen der hohen Unfallgefahr von Fußgängern im Winter auf das Zufußgehen zu verzichten oder Sturzhelme zu tragen. Die Antwort lautet natürlich "nein", insofern kann man sich die Frage sparen.

Pikanterweise werden für Fußgänger aber umfängliche praktische Hinweise gegeben, wie man Stürze vermeidet, statt sich fatalistisch und pauschal mit untauglichen Mitteln auf sie vorzubereiten. Der Diskrepanz in der Herangehensweise ist frappant.

Rezepte, die funktionieren

Wenn ich einen Tipp geben darf, der für Fußgänger wie auch für Radfahrer gleichermaßen passt, wenn man sich für den Fall der Fälle vorbereiten möchte: Falltraining. Ob das nun Fußball ist, bei dem Stürze dazugehören, auch auf manchmal recht hartem Untergrund, oder ob man wie ich als Kind den Stadtwald mit dem 24"-Rad unsicher gemacht hat und dann als Zwölfjähriger ein, zwei Jahre zum Judo geschickt wurde, um auf der Basis später viele Stürze beim Radfahren unbeschadet zu überstehen, ist zweitrangig. Wesentlich ist, dass man rechtzeitig auf irgend eine Weise sowohl die nötigen Reflexe erwirbt, die man bei Stürzen braucht, als auch die dafür nötige Muskulatur aufbaut und dann später auch daran arbeitet, sie zu erhalten.

Darüber, ob Krafttraining oder Sport dafür nötig ist, kann man sich streiten. Was man in der Jugend versäumt hat, kann und muss man wohl auf diese Weise nachholen. Mir hat das Training durch einen jahrzehntelangen, anspruchsvollen Arbeitsweg mit dem Fahrrad genügt, mit Ampelsprints im Verkehrsgewühl der Stadt, viele Stürze spurenlos zu überstehen, im Sommer wie im Winter. Nachfolgend ein Foto von meinem Arbeitsweg im Winter, angereichert mit einer sarkastischen Bemerkung.

Der Arbeitsweg schloss auch unsäglich dreckige Radwege draussen auf dem Lande ein

Stürze habe ich weitgehend vermeiden können, indem ich Radwege wie diese vermied und auf der sauberen und oft auch trocken gefahrenen oder geräumten Fahrbahn fuhr, darüber hinaus verschaffte mir das Radfahren mit Krafteinsatz genügend Muskeln in Armen und Beinen, um beid en über Jahrzehnte hinweg gelegentlich doch vorkommenden Stürzen ohne mehr als eine gelegentliche Schürfwunde davonzukommen. Dass ich bei einem Sturz, der ohne Fremdbeteiligung, im Sommer und bei niedrigem Tempo nicht so gut ausgegangen war, u.a. viele gebrochene Knochen davontrug, aber nicht mal eine Beule oder Schramme am Kopf hatte, führe ich ebenfalls auf die trainierte Muskulatur und ausgebildete Reflexe zurück. Aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll.

Abschließend noch ein Ausblick. Die Motivation, Radfahren unmotorisiert und in der Weise zu betreiben, die man "sportlich" nennt (ohne dass das unbedingt Sport sein muss, ich persönlich hasse Turnhallenmief und Sport :-), weil einen die erworbene Fitness bei Stürzen schützt, ist eine zweifelhafte Geschichte, da negativ besetzt.

Ausblick

Viel motivierender, auch langfristig, zumindest ist es das für mich, das sind die vielen Möglichkeiten, die einem die auf dem Arbeitsweg erworbenen Fertigkeiten verschaffen, mit dem Fahrrad auch anderweitig aus eigenen Kräften weit, schnell und überall hin zu kommen. Seinerzeit im Urlaub, inzwischen wann immer ich Lust dazu haben. Die Strecken, die ich in meiner Jahresbilanz 2023 dargestellt habe, Ziele, die ich da mehr oder weniger mühelos angesteuert habe, etwa den höchsten Berg der Region, den #Aremberg, die hätte ich damals, als ich halb so alt war wie heute und zusammen mit meiner damaligen Freundin und jetzigen Frau unsere ersten Rennsporträder (aka Reiserad, aka Randonneur) erwarb, so nicht bewältigen können. Denn vorher war ich jahrelang nur Mofa, Motorrad oder Auto gefahren.

#fahrrad #wetter #winter #glatteis #radfahren #radverkehrspolitik #stürze

ws01@diasp.org

2010-05-31: A trip from Cascastel to Bages

We did almost all those long and short trips during our vacations on our two road bikes. This was one of the rare exceptions. We drove our car from our quartier in Cascatel to Bages near Narbonne, for visiting a restaurant that was recommended to us.

A view from Bages, France

Years ago, in 2019, I published a report of three of our bike tours in the long defuct disapora node #Pluspora, in German language. Diasp.org doesn't have it cached, there still is no way to restore a from a backup to another node using the original timeline and metadata and most probable never will come to be. So I just republish part of the original markdown from 2019-06-25 asis in German, further down below. Just for context, this is the first paragraph of that old text, translated to English:

I spent most of my time on my bike on the way to and from work, which was good for my health, but there's not much to tell or show. It's a different story when I've been on vacation over the past few decades, where I've taken lots of photos and, since the advent of navigation systems, also recorded GPX tracks. I would now like to prepare these accordingly so that I can show them to my family as a photo book and also publicly on the web as a rendered scene.

Some of the links in the original text are defunct, too, #Gpsies for example doesn't exists anymore, not even as a partial backup via archive.org, because archive.org unfortunately wasn't able to backup dynamic content from that source at that time - and because I was naive enough to believe that such a nice service would live for a a long time. :-/

2019-06-25 - GPX-Tracks von Radtouren mit Höheninformationen darstellen

Die meiste Zeit auf dem Fahrrad habe ich auf dem Weg zur und von der Arbeit verbracht, das war zwar gut für die Gesundheit, aber es gibt davon nicht viel zu erzählen oder zu zeigen. Anders die Radtouren in Urlauben der vergangenen Jahrzehnte, da habe ich viel fotografiert und, seit es dafür geeignete Navis gab, auch GPX-Tracks aufgezeichnet. Die möchte ich nun entsprechend aufbereiten, um sie dann im Familenumfeld als Fotobuch und z.T. auch öffentlich im Web herumzuzeigen, als gerenderte Szene.

Etwa folgendermaßen:
Cascastel

Wie gesagt, vieles landete einfach unsortiert im Archiv, ein paar Bilder und Tracks hatte ich aber auf eigenen Webseiten oder bei Onlineservices veröffentlicht, z.B. auch die oben gezeigte Tour Cascastel/Tuchan bei GPSIES.

Mein aktuelles Projekt besteht darin, vorhandene Tracks thematisch bzw. regional zusammenzufassen und Landkarte, Höheninformationen, Tracks und ein paar Bilder in einer 3D-Ansicht zusammenzufassen. Ein paar der hier gezeigten vorläufigen Zwischenergebnisse basieren auf der oben verlinkten Track aus Mitte 2010, die mir gewissermaßen als Übungsbeispiel und zur Demonstration dient.

Der nachfolgende Blick von der D14

2019-06-14:33
in die Landschaft (Koordinate via OSM: (https://www.openstreetbrowser.org/#map=17/42.86180/2.68217)
sieht bei Google so aus.

D14

...

Gesamtübersicht, 3000px x 3000px : https://www.mystrobl.de/ws/geo/cascastel1uebersicht.jpg

So weit, so unspektakulär.

[Div. Animationen, weggelassen]

#Cascastel #Bages #radfahren #fotografieren #cycling #blender #Navigation #technikfürdenurlaub

ws01@diasp.org

Alte Dias von Radtouren scannen, z.T. erneut

Hier ein Beispiel von einer Tour entlang der Loire in 1981, mit einem jetzt etwas sorgfältiger reproduzierten Foto von einer Landstraße, Madame mit roten Kofac-Packtaschen im Hintergrund, darauf zwei kleinere, aufgrund ihres Kontrastumfangs etwas schwieriger zu reproduzierende Fotos, nach Bearbeitung.

Eine auf Basis älterer Scans angefertigte Collage hatte ich schon mal gezeigt.

Kontext: Hier stehen seit Jahren stapelweise Diakästen herum, deren längst verblichene Beschrifung rekonstruiert werden muss und begleitend auch die Ordnung wiederhergestellt müsste. Wie es halt über die Jahre so geht, gerieten die DIas bei diversen Verwendungen - Anschauen zum Jahresende, irgendwem mal zeigen, Scanversuche mit div. Verfahren usw. etwas durcheinander. Die Ergebnisse waren auch eher durchwachsen.

Probleme: viele Dias haben einen Kontrastumfang, den eine D7000 nicht mit einer Aufnahme abdeckt. Man braucht also Belichtungsreihen und Software, die sie zusammenmischt. Darüberhinaus liefert das Verfahren (aktuell Fotografieren mit einem Diaduplikator) keine fertig zugeschnittenden Fotos, sondern solche, die manuell ausgerichtet und zugeschnitten werden müssen. Weil die Dias z.T. leicht gewellt sind, muss manchmal von der optimalen Blende abgewichen werden. Auch das Scharfstellen lässt sich nicht automatisieren. Manuell ist es alles nicht schwierig, eine Bildserie mit wechselnden Einstellungen anfertigen, dann maximal zwei kombinieren, schließlich das Ergebnis ausrichten und beschneiden und ablegen, aber es ist nervtötend. Einige Schritte sind nicht automatisierbar, etwa zu beurteilen, ob ein Bild den Aufwand überhaupt lohnt. Andere vielleicht schon. Fertige Lösungen für so ewas habe ich bislang noch nicht gefunden.

#radtour #france #frankreich #anno1981 #loire #fahrrad #radfahren #foto #photo #mywork

ws01@diasp.org

Der "Doppelpiepser", die fußgängerfreunliche Alternative zur Klingel :-)

(Leicht bearbeites Repost eines mit #Pluspora leider verschwundenen Artikels)

piep piep!

Zum Probehören einfach ins Bild klicken

Beim Aufräumen fiel mir Anfang 2020 das hier abgebildete Teil in die Hand, eine Bastelei, die ich 2016 mit einem preiswerten Microcontroller auf die Schnelle zusammengeklöppelt hatte, auf Basis einer bei www.mikrocontroller.net gefundenen Idee. Der entsprechende Artikel ist hier bei mikrocontroller.net immer noch zu finden, incl. des ziemlich simplen Quellcodes. Ein ensprechendes #Mercurial -Repository ist zusammen mit dem Mercurial-Support von #Bitbucket untergegangen.

Zum besseren Verständnis, die Ausgangsfrage war

Ich möchte mit einer einfachen Schaltung so einen Doppelpieps erzeugen,
wie bei der FB vom Auto. Wie realisiere ich das am besten, NE 555 und
Piezo Lautsprecher scheinen dafür ja geeignet zu sein ?

Es geht hier um das Geräusch, das manche Autos mit der Hupe produzieren, wenn man es per Funkschlüssel auf- oder zuschließt. Meist geben die Blinker zusätzlich ein kurzes Signal, zweimal kurz oder einmal lang. Unsere jetzt fast 25 Jahre alte Famlienkutsche hat zwar einen Funkschlüssel, blinkt jedoch nur. 2016 war das aber noch weit verbreitet. Inzwischen höre ich es nur seltener.

Neben der Funktion als Partygag kann man den Überraschungseffekt (damals kannte praktisch jeder das Geräusch) durchaus auch beim #Radfahren nutzen, etwa wenn man mit Fußgängern zusammen fahren muss. Ich vermeide das zwar eisern, aber wenn ich den #Kottenforst, konkret den Bonner Stadtwald queren möchte, habe ich keine Alternative. An den meisten meiner Rennräder habe ich keine Klingel, sondern benutze meine Stimme, das funktioniert i.d.R. besser. Interessanterweise tut es der Überraschungseffekt aber noch besser, der sich ergibt, wenn man dieses Geräusch an einer Stelle vernimmt, wo man es nicht erwartet. Ich hab's später dann aber wieder drangegegeben, hauptsächlich weil der Gebrauch umständlich war. Hätte ich einen 3D-Drucker, hätte ich mir vmtl. ein kompaktes Gehäuse gedruckt, ein kleiner Taster, ein kleiner 3V-Akku und ein Piezo-Buzzer ohne eigene Elektronik dürften zusammen weniger Raum einnehmen als eine herkömmliche Klingel.

Konstruktion

Meine Realisierung unterscheidet sich von anderen vornehmlich durch ihren Minimalismus: ausser einem kleinen 8-Bit-Microcontroller names PIC10F320 werden keine weiteren elektronischen Bauteile benötigt. Tatsächlich habe ich diesen hier nur deswegen verwendet, weil ich einen herumliegen hatte, es hätten evtl auch weniger üppig ausgestattete getan. 😀 Dieser hier hat 0.448 KB Programmspeicher (ja, richtig gelesen, Kilobyte), so steht's im Datenblatt. Im Manual steht natürlich "program memory flash (words): 256". Diese Prozessorserie hat eine Harvard-Architektur und der Programmspeicher ist nicht byteorientiert. Was Bytes angeht: davon gibt es 64 Stück, von denen weniger als ein Drittel benötigt wurden.

Auf eine Zeichnung der Schaltung habe ich verzichtet, es ist neben Masse und Vdd eigentlich nur ein Datenpin (RA2) an den Buzzer anzuschließen. Details in Kopf des Quellcodes.

-> https://www.mystrobl.de/ws/pic/basteleien/doppelpiepser_main.c

Verwendet habe ich im Prototyp nicht die SMD-Version des Prozessors, sondern die für Prototyping immer noch recht praktische DIP-8-Variante, auf einem Steckbrett. Auf den im Foto sichbaren Spannungsregeler kann man bei Versorgung mit einer Lithium-Ionen-Zelle verzichten, diese Prozessoren funktionieren in einem weiten Spannungsbereich, wahlweise 1,8-3,6 V oder 2,3V-5,5V.

Der verwendete Microcontroller ist einer der kleinsten, die derzeit auf dem Markt sind. Attraktiv an den Teilen ist, daß sie sehr robuste I/O-Ports haben, äußerst simpel zu programmieren sind und daß man damit ohne nennenswerte Zusatzbeschaltung einfache deterministische Steuerungen bauen kann. Um ein halbes Dutzend Modelleisenbahnweichen anzusteuern und zwei Kontaktgleise abzufragen, braucht man keine multitaskingfähige CPU mit mehreren Kernen, bei der man schon bei der Frage, wie die umfangreiche Peripherie bzw. deren Kontrollregister zu initialisieren sind, auf mehr Lesestoff und Probleme stößt, als das Problem darstellt, das man eigentlich lösen wollte.

Wohlgemerkt, es geht hier nicht darum, Geld zu sparen. sondern darum, unnötige Komplexität zu vermeiden. Zwar gibt es durchaus Variationen solcher Controller aus chinesischen Quellen, die weniger als 3 Cent pro Stück kosten, und Controller wie der PIC10F200 aufwärts sind insbesondere in der für Breadboard-Basteleien besser geeigneten PDIP-Verpackung hierzulande recht teuer, Reichelt verlangte für einen PIC10F200 im Jahr 2019 54 Cent pro Stück, die SOT-23-6-Version für SMD-Platinen kostete aber nur 36 Cent. Aktuell (2024) empfiehlt Micrchip, den 10F200 nicht mehr zu verwenden, sondern den PIC10F322, der sich vom dem in dieser Bastelei hier verwendeten 10F320 nur durch den mit 512 Worten doppelt so grossen Programmflash unterscheidet. Für den 10F320 in der DIP-8-Ausführung bezahlt man bei Rechelt inzwischen 1,05 €. Für Basteleien wie diese ist das irrelevant, i.d.R. gibt man mehr Geld für Porto aus als für die Bauteile.

Die noch aus den Zeiten der TTL-Gräber bekannten DIP/DIL-Bauform nimmt man längst nur noch für Prototypen und selbst da im professionellen Umfeld seltener, weil viele neuere IC und Komponenten nur noch in diesen Bauformen verfügbar sind, z.T. auch aus technischen Gründen, etwa bei hohen Frequenzen. Dennoch, wenn man auf die Schnelle eine robuste Peripherieschaltung zusammenklöppeln will, ist ein Steckbrett oder ein Platinenabschnitt mit einem einfach steckbaren Controller oft die besser kontrollierbare Lösung, im Vergleich dazu, einen noch freien Pin einer vorhandenen komplexen Lösung verträglich mit einem nicht vollständig offengelegten oder verstandenen Softwarestack aus vielen Schichten auf deterministische Weise zu steuern, und das schnell.

https://www.sprut.de/electronic/pic/10f20x.htm gibt eine Übersicht über die einfach gestrickten Prozessoren der 200er-Serie und gibt einen Eindruck von der Größenordnung. Erforderlich für diese Bastelei erforderlich ist allerdings eine Besonderheit des 10LF32x , der NCO ("Numerially Controlled Oszillator"), der die Produktion einer Rechteckschwingung auf das Setzen von ein paar Steuerregistern beschränkt. Das Programm reduziert sich so auf zwei simple Schleifen. Faktisch macht der eigentliche Prozessor hier nicht mehr, als unterschiedlich lange zu warten.

#electronics #radfahren #klingel #bastelkram

ws01@diasp.org

Kennedybrücke Bonn: Was bin ich froh, da nicht mehr fahren zu müssen!

Kennedybrücke Bonn, September 2022
Der Zweirichtungsradweg auf der Bonner Kennedybrücke, nach der Brückenverbreiterung -> Streetview

Die Bonner #Kennedybrücke wäre ideal dafür geeignet gewesen, die Gehwege den Fußgängern zurückzugeben und den Radverkehr auf der überbreiten Fahrbahn fahren zu lassen, ohne Schmuckbemalung. Was haben wir mit der Brückenverbreiterung bekommen: breitere Geh- und Radwege, aber weiterhin Hochbord und alles praktisch ununterscheidbar in einer Ebene. Infamerweise jetzt aber Zweirichtungsradwege. Selbstverständlich weiterhin benutzungspflichtig.

Ich habe diese Brücke über Jahre hinweg auf dem Arbeitsweg benutzt, überwiegend vor der Sanierung und Verbreiterung zwischen 2007 und 2010. Irgendwann vor Jahren, als unsere Kinder noch nicht mal in die Grundschule waren, wurde da ein Radfahrer von einem Fußgänger, der sich angegriffen fühlte, vor einen Bus geschubst, der Radfahrer hat das nicht überlebt. Auf der Fahrbahn hätte das nicht passieren können. Aber ich bin erst viel später, nach einigen gefährlichen Erlebnissen auf dem Radweg, dazu übergegangen, vom Bordstein runter auf die Fahrbahn zu springen, spätestens oben auf der Rampe, um dann rampenabwärts mit hohem Tempo weiterzufahren. Ddie Rampe ist recht steil, 50 km/h waren da mit dem Rennrad durchaus machbar.

War nie ein Problem - da damals noch mit zwei Fahrstreifen pro Richtung - selbst der rechte Fahrstreifen of gähnend leer war. Ich habe damit aber bereits in der Zeit begonnen, als ich noch mit dem Hollandrad - #Sparta #Cornwall - zur Arbeit fuhr, das ging auch, einigermaßen. Aber es zeigte, dass man mit dem Rennrad (oder einem entsprechenden Reiserad, im Winter) doch deutlich agiler ist.

Weitere Ansichten:

Schon ohne Fußgänger ist es da ein Erlebnis, wenn einem ein rampenabwärts mit 40 km/h oder mehr gefahrenes Zweirad entgegenkommt und die Person am Lenker sich nicht so recht entscheiden kann, auf welche Seite sie ausweichen möchte. Auch aus alter Gewohnheit aus Zeiten, als Geisterfahren noch nicht erlaubt war, fahren da viele lieber auf dem durch die subtile Farbgebung als Fußweg erahnbaren Teil, als haarscharf an den dicken Stahlpfosten und scharfkantigen Betonsockeln der Lampen vorbei. Ich bin froh, dass ich das hinter mir habe. Vor der Verbreiterung war es einfacher, mit dem Rad auf die damals etwas breitere Fahrbahn mit zwei Fahrstreifen pro Richtung zu wechseln. Das geht zwar immer noch, ist aber mit mehr möglichen Komplikationen behaftet.

Ich bin zuletzt vor gut zwölf Jahren im August 2011 mit dem Fahrrad über diese Brücke gefahren. Bis zum Umbau war das durchaus erfreulich und recht komfortabel, aber der Zustand während des Umbaus war und der jetzige Zustand ist eine Zumutung. Ich bin froh, das längst hinter mir zu haben. Schade eigentlich.

#bonn #radverkehrspolitik #mdrza #radfahren #nostalgie

ws01@diasp.org

#Radfahren, Bilanz 2023

Zusammengefasst bin ich 2023 insgesamt 6117 Kilometer mit 40.000 Metern kumulativen Höhengewinns gefahren. Im Jahr 2022 waren es 5160 Kilometer, mit 47.000 Höhenmetern. Die folgende mit #Blender 4.0.2 und einem eigenen Addon erzeugte Karte zeigt jedoch nur die hier im Raum #Bonn und draußen mit dem im Frühjahr selbst gebauten Rad gefahrenen Touren.

Aufgrund des nasskalten Wetters hat sich die Verteilung zwischen draußen und drinnen leider etwas in Richtung Indoor-Trainer verschoben, auf dem inzwischen vierzehn Jahre alten, in einen Tacx Neo 2T eingespannten Veleta aus 2010. Dementsprechend kamen in 2023 mit rund 3166 gefahrenen Kilometern nur etwa 40.000 Höhenmeter zusammen, während es 2022 mit rund 4000 draußen gefahrenen Kilometern noch 47.000 kumulative Höhenmeter waren. Ca. 530 Kilometer und etwa 7.600 Höhenmeter bin ich, meist gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern in Jahresurlaub in Frankreich gefahren, der Wunsch, mit der Kletterfähigkeit unserer Söhne besser mithalten zu können war einer der Gründe, die beiden neuen Räder zu bauen.

Die Verschiebung zu Inhousefahrten war hauptsächlich dem ungewöhnlichen nassen Wetter hier in NRW geschuldet. Dementsprechend bin ich im vergangenen Jahr auf dem Tacx 2.915 km gefahren, ein Jahr davor (2022) waren es nur 1.169 km und die überwiegend auf einer einfachen sog. "freien Rolle" (-> Arion).

Unter dem Strich habe ich 2023 116.573 kcal "Aktivitätskalorien" aufgewendet, 2022 waren es 107.156 kcal, neun Prozent weniger. Das mag viel erscheinen, jedoch zeigt ein Blick in eine Tabelle des täglichen Bedarfs, warum man durch Radfahren so einfach nicht abnehmen kann. Meine letztes Jahr beim Radfahren per #Muskelmotor verzehrten Kalorien machen gerade mal 15 Prozent meines täglichen Bedarfs aus. Tatsächlich ist der Effekt eher langfristig und indirekt: intensives Radfahren aus eigener Kraft fördert den Muskelaufbau zwar weniger als spezifisches Krafttraining, aber insb. das Bewältigen von Anstiegen und gelegentliche Sprints fördern ihn auch und tragen darüberhinaus auch zur Cardio-Fitness bei. Und das bewirkt dann, dass man sich auch ansonsten im Alltag viel und mühelos bewegt. Und leider geht genau das verloren, wenn Fahrräder motorisiert werden und man das beschönigend "Tretunterstützung" nennt: die eliminiert genau den förderlichen Teil des Radfahrens, die Momente tatsächlich intensiver Anstrengung.

Im Großen und Ganzen fahre ich immer noch bzw. inzwischen wieder ungefähr so und so viel, wie ich über Jahrzehnte hinweg während meines Arbeitslebens gefahren bin, gut 5000 Kilometer, davon rund 10% im Urlaub, den überwiegenden Teil aber auf dem Weg zur Arbeit. Nur die Verteilung und die Fahrweise sind anders, damals rund ums Jahr und jeden einzelnen Arbeitstag, inzwischen indoor bei schlechtem Wetter ungefähr alle zwei Tage und nur ca eine Stunde lang, draußen etwas seltener, aber dafür sehr viel länger und längere Strecken.

Indoor ist nervtötend, trotz Beschallung, trotz E-Books. Fun fact: ich hatte vor Jahrzehnten einen technisch gut begründeten Artikel zu dem Umstand verfasst, warum der Gebrauch von offenen Kopfhörern auf dem Fahrrad aus gutem Grunde in Deutschland nicht verboten ist, zu dem ich auch heute noch stehe und den Eindruck habe, der Einzige zu sein, der die Frage mal (auch) von der wahrnehmungstechnischen Seite betrachtet hat. Aber es ist schon fast genau so lange her, dass ich tatsächlich bei Radfahren Radio oder Musik gehört habe. Wenn ich mit Kraft fahre, habe ich keine Zeit und Aufmerksamkeit für so etwas. Noch ein Aspekt, auch zum Essen und Trinken muss man sich auf längeren Fahrten regelrecht zwingen. Anfangs kam mir die Warnfunktion des Garmin 1030 albern vor, die einen zum Trinken oder Essen auffordert. Der Pfiff ist aber, dass dies aufgrund einer Abschätzung des tatsächlichen Bedarfs geschieht, wenn man bei Temperaturen >30°C mit hoher Leistung fährt, kommen die Aufforderungen häufig, bei gemütlichem Fahren viel seltener.

#fahrrad #jahresbilanz #anno2023 #rennrad

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2023-12-30: Letzte Hausrunde 2023 per Rennrad, Kreuzberg, Lengsdorf, Hardtberg

Ein paar Bildzusammenstellungen, Karte und Höhenprofil weiter unten.

Es war erneut unerwartet sonniges, wenn auch kühles (~11°C) Wetter und ich sitze lieber draussen auf dem Fahrrad als drinnen auf dem Inhousetrainer, um etwas für meine Fitness zu tun und um die über Weihnachten gefutterten Kalorien sinnvoll zu verwenden. Die Fahrt hat insg. 520 kcal benötigt, davon 441 für den Antrieb.

Oben der Blick vom Kreuzberg und die Abfahrt Richtung Lengsdorf, unten ein Blick vom Ippendorfer Westhang, der Abstecher zum Sportplatz, siehe Karte. Ich wollte diesmal in der Nähe bleiben, ein paar alte Schleichwege erkunden und einen neuen (den zum Hardtberg) erkunden.

Links eine Schleife durch die Bebauung kurz vor der Autobahnschleife am Hardtberg. Hier ist man froh, ein leichtes Fahrrad zu fahren. Die weiteren Bilder erneut vom Kreuzberg oberhalb von Poppelsdorf.

Mit dieser Fahrt habe die die 40.000 Höhenmeter für dieses Jahr vollgemacht.

#hausrunde #radfahren #fahrrad #fahrradstattebike #muskelmotor #rennrad

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2023-12-28: Hausrunde mit dem Rennrad

Querbeet, ua. rund um den alten Friedhof in Poppelsdorf, die Beschreibung zum Foto von gestern

Gestern war ausnahmsweise mal kein nasskaltes Wetter, sondern kühles, aber trockenes und sonniges Wetter, Temperaturen um die 11 Grad. Also habe ich mich nicht auf unseren Inhouse-Trainer gesetzt, für das regelmäßige Cardio-Training, sondern habe das Rennrad vom Montageständer heruntergenommen, den alten Hind-Kombi angezogen und bin losgefahren, um während der Fahrt den weiteren Verlauf zu entscheiden. Nachdem ich oben in Ippendorf den weiterhin verdreckten Kottenforsteingang gesehen hatte, habe ich Abstand davon genommen, den Kottenforst zu queren und Richtung Voreifel weiterzufahren. Dass das Laub im Kottenforst liegenbleibt und verrottet, ist verständlich. Ärgerlicherweise blieb aber die Zufahrt auf der Ippendorfer Seite weiterhin so wie vom Schwerlastverkehr der Holzernte kaputtgefahren und wurde anders als der weitere Verlauf nicht saniert. Infolgedessen sammelt sich da das Wasser und bleibt der Dreck noch länger liegen. Auch die Schlaglochpiste davor und die unbefestigten und vom Parkverkehr umgepflügten Seitenstreifen sind ein regelrechter Schweinestall. Es gibt auf Höhe der Endhaltestelle des Busses zwar einen grossen Parkplatz ("Wanderparkplatz Gudenauer Weg"), auch schon im Wald, von dem aus den man aber ein paar Schritte weiter laufen müsste - völlig unzumutbar für jemand, der im Kottenforst spazierengehen möchte, nehme ich an.

Also bin ich umgekehrt und habe meine Runde teils auf den Straßen in Ippendorf, Endenich, Poppelsdorf, und Lengsdorf gedreht, teils auf den asphaltieren und im Vergleich dazu weniger dreckigen Wegen rund um den Poppeldorfer Friedhof. Eine der vielen vom Kreuzberg ausgehenden Wege war allerdings aufgrund von Sturmschäden gesperrt. Das habe ich natürlich respektiert.

#hausrunde #radfahren #fahrrad #fahrradstattebike #muskelmotor #rennrad

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Garabit-Viadukt, September 2005

Leider wurde der Garabit-Viadukt, ein weiteres Bauwerk von Gustave Eiffel in einem aktuellen ZDF-Feature zu seinem 100. Todestag nicht erwähnt. Wir waren im September 2005 mit den Rennrädern rund um den Teil des Truyère-Tal gefahren, in dem dieser Viadukt die Truyère überquert und fanden das Bauwerk imposant, sowohl aus der Nähe als auch von weiter oben aus der Ferne.

Garabit-Viadukt

Fun fact: Ein unvollendetes Filmprojekt "L’Enfer" mit Romy Schneider wurde 1964 am Garabit-Viadukt in der Nähe des Garabit-Hotels gedreht, in dem einige Szenen gedreht wurden und auch das Filmteam untergebracht war. 2005 waren auch wir dort untergekommen, allerdings nicht wegen des Films, davon wussten wir nichts, sondern weil es ein günstiger Ausgangspunkt für Radtouren war. :-)

Weitere Bilder im Artikel vom Januar.

#photo #foto #mywork #garabit #radfahren #fahrrad #radtour #zdf #eiffel #Truyère #Alleuze

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Routen mit Brouter-Web nachzeichnen

Falls jemand die hier und in zwei Vorpostings beschriebene Runde ganz oder teilweise nachfahren möchte: Ich habe die aufgezeichnete Track auf die Schnelle mit Brouter-Web nachgezeichnet, die folgende Link zeiget sie als Route, die man weiter modifizieren und dann als Track im .gpx-Format herunterladen und/oder den veränderten Link als Bookmark speichern kann. So eine Track kann man dann auf vielfältige Weise verwenden. Ich lade sie z.B. vor einer Fahrt in mein Navi, sehe sie dann mit der Kartengrundlage auf dem Display und bekomme, so lange ich auf der Route bleibe, u.a. die noch zu fahrende Distanz angezeigt.

-> Radtour von #Coustellet über #Lioux und im Bogen wieder zurück (brouter-web, brouter.de)

Gegenüber dem Defaulteinstellungen angepasste Einstellungen sind u.a. "Rennrad" statt Tourenrad (das beeinflusst das Routing, nicht die Fahrzeitschätzung) und die Kartengrundlage OpenTopMap (mit Höhenlinien).

Was mit "10-15%" angezeigt und mit "Routenqualitätsmarkierung" manchmal knallrot als steil oder als schlecht markiert wird, ist in der Realität gefühlt potteben und perfekt asphaltiert, wie nicht nur Google Streetview zeigt, sondern auch meine eigenen Fotos. :-)

Die Diskrepanz bei den Steigungen ist m.E. dem Umstand zu verdanken, dass die verfügbaren Höhendaten nicht mal annähernd metergenau sind, was sich heftig auswirkt, wenn man quasi in Tuchfühlung zu einer senkrechten Felswand fährt. Tatsächlich geht das mit 10-15% markierte Stück über 500 Meter nur 23 Meter hoch, von 297 m auf 320 Meter, wenn ich nach meiner Aufzeichnung gehe.

@12mm 1/320s f/4 ISO 125 2018-05-25 12:20:02
GPS 🧭 43.9439,5.29888 Brouter Google Maps Sat


Die von Brouter geschätzte Fahrzeit ( 3:49 h) stimmt erstaunlich gut mit unserer gemessenen Netto-Zeit (d.h. Zeit im Fahren) von 3:38 h überein. Unterwegs waren wir allerdings insgesamt knapp fünf Stunden, von 11 bis 16 Uhr, für Fotografierpausen, Picknick und das Studieren von Informationstafeln in der Einöde. :-)

@1.5mm 1/339s f/2.4 ISO 50 2018-05-25 13:51:46
GPS 🧭 43.9887,5.31726 Brouter Google Maps Sat

#radfahren #fahrrad #rennrad #brouter #routing #tourenplanung

ws01@diasp.org

2018-05-25: Eine Radtour von #Coustellet über #Lioux und im Bogen wieder zurück

Diesmal habe ich meinem Spieltrieb nachgegeben und u.a. die Collage hier produziert

@1.5mm 1/756s f/2.4 ISO 50 2018-05-25 12:35:56
GPS 🧭 43.9462,5.3009 Brouter Google Maps Sat

OSM und ESRI kombiniert


@19mm 1/500s f/5.6 ISO 125 2018-05-25 13:13:48
GPS 🧭 43.9641,5.30723 Brouter Google Maps Sat


@1.5mm 1/339s f/2.4 ISO 50 2018-05-25 13:51:46
GPS 🧭 43.9887,5.31726 Brouter Google Maps Sat


OSM und ESRI im Wechselt (GIF)

-> Die vorläufig längste der bisher vierzig Radtouren durch Saint-Pantaléon

#radfahren #fahrrad #fahrradstattebike #luberon #SaintPantaléon #coustellet #lioux #photo #foto #mywork

ws01@diasp.org

FYI: Another presence at a different diaspora node (diaspora.psyco.fr)

Due to a recent event - diasp.org was offline for a while - I have now set up a duplicate of my diaspora profile at diaspora.psyco.fr
Aus gegebenem Anlass - diasp.org war eine Weile offline - habe ich nun ein zweites Diaspora-Standbein bei diaspora.psyco.fr

-> You'll find it here.

Ich beabsichtige die Alternative vorläufig nicht zu benutzen, oder nur sporadisch, um die Funktion zu testen. Um aber Kontakte nicht abreißen zu lassen oder für solche Auszeiten/Wartungsintervalle ist sie eventuell nützlich.

#fahrrad #fotografieren #radfahren #cycling #radverkehrspolitik #wolfgangstrobl