#ruangrupa

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Twice a decade, for exactly 100 days, the world of culture turns its eyes to this midsize German city for #Documenta, a giant exhibition whose intellectual ambitions and hefty budgets have ensured its reputation as the world’s most prestigious show of contemporary #art. This year’s edition got off to a dreadful start in June, when its most prominent artwork, an agitprop mural incorporating unmistakable antisemitic caricatures, had to be withdrawn amid national outcry. The 15th Documenta now comes to a close on Sunday — not before another controversy that has seen artists, scholars and politicians trade accusations of #antisemitism and #racism, harassment and incompetence.
When an organizing committee nominated the Indonesian artist collective #ruangrupa to organize Documenta 15, we knew an old model was dying; we could not guess how fitfully the new would struggle to be born. This was the first time that artists themselves were tasked to organize what had been, until now, the ultimate curator-led, thesis-driven exhibition. And ruangrupa’s core members blew up their collective decision-making into a larger paradigm, inviting dozens of other art collectives to #Kassel, then allowing those collectives to invite participants of their own. The show came together on giant Zoom calls where everyone could forge a big, happy, distributed family they called a lumbung (meaning a rice barn, in Indonesian). This Documenta, unlike any before it, was not about art, or ideas, but about the friends we made along the way — the friends and, indeed, the enemies.

https://www.nytimes.com/2022/09/23/arts/design/documenta-15.html #germany #indonesia #taringpadi #postcolonial

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Wenige Tage vor dem Ende der Documenta fifteen in #Kassel hat sich die Auseinandersetzung über den #Antisemitismus bei der Kunstschau noch einmal zugespitzt. Fünf von acht Mitgliedern des Gremiums zur fachwissenschaftlichen Begleitung der Ausstellung, das von den Gesellschaftern der Documenta mit der Aufarbeitung der antisemitischen Inhalte betraut wurde, schrieben in einer Erklärung, »dass die gravierenden Probleme der #Documenta fifteen nicht nur in der Präsentation vereinzelter Werke mit antisemitischer Bildsprache und antisemitischen Aussagen bestehen, sondern auch in einem kuratorischen und organisationsstrukturellen Umfeld, das eine antizionistische, antisemitische und israelfeindliche Stimmung zugelassen hat«.

https://jungle.world/artikel/2022/38/das-kuenstlerische-argument #kunst #israel #antizionismus #indonesien #ruangrupa #apartheid #brasilien #grüne #shoah #holocaust #bds #mbembe

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#kunst #politik #documenta15 #ruangrupa #lumbung #kollektiv #globaler-süden #postkoloniale-perspektive #antisemitismus #zensur #deutschland #wertewesten

Documenta15: »Die Reise ist nach 100 Tagen nicht zu Ende«

Über die vorläufige Bilanz zur Documenta 15, gemeinsames Lernen sowie westlichen Umgang mit dem »globalen Süden«. Ein Gespräch mit Ruangrupa /Auszug (Interview: Ulrich Schneider)

Als die Documenta Mitte Juni eröffnet wurde, sprach man in den Festreden von der Perspektiverweiterung auf den »globalen Süden«. Gleichzeitig bedeutet das natürlich auch, die politischen und ökonomischen Ungerechtigkeiten in der Welt zum Thema zu machen.

I. H.: Das ist vollkommen richtig. In Erklärungen und auch symbolisch hat man den »globalen Süden« für wichtig erachtet, aber in der Realität haben sich die Offiziellen darauf nicht einlassen wollen. Wir haben in ihrem Verhalten und in ihren Reaktionen die realen Machtverhältnisse in dieser Welt erlebt, Druck auf die Schwächeren, Machtpolitik zur Durchsetzung eigener Interessen und Einschränkungen, wenn die eigenen Vorstellungen betroffen waren. Ein so arrogantes Verhalten mussten wir selbst bei zahlreichen Medien erleben. Nur wenige Journalisten haben sich bei der Betrachtung und Kommentierung der Ausstellung tatsächlich auf das Anliegen der Künstlerkollektive eingelassen. Natürlich gab es auch einige gute Erfahrungen, wenn Zeitungen tatsächlich intensiver nachgefragt haben.

Zudem gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen der Reaktion der Medien und der politischen Akteure auf der einen Seite und den Besuchern und den einfachen Menschen auf der anderen. Während viele Offizielle ihre Vorurteile bestätigt sehen wollten, waren die Besucher weitgehend offen, haben nachgefragt, sich auf die Angebote eingelassen. Wir hatten den Eindruck, während manche Medien die Debatte um die Ausstellung für ihre Interessen instrumentalisierten, waren die Menschen in Kassel bereit, die tatsächlichen Aussagen dieser Ausstellung wahrzunehmen.

Gefallen hat mir Ihr Leitspruch zu Beginn der Documenta, der lautete: »We do not make art, we make friends« – »Wir machen keine Kunst, wir schließen Freundschaften.« Kann ein solcher Ansatz denn eine Weltkunstausstellung tragen?

I. H.: Unser Verständnis von Kunst hat viel mit der Frage zu tun, wie wir in unserem alltäglichen Leben auf politische, soziale und gesellschaftliche Herausforderungen reagieren. Wir versuchen Menschen und Künstler anzuregen, mit den historischen und sozialen Verhältnissen angemessen in Bildern, Plastiken, Installationen oder Projekten umzugehen, nicht in Form einer Hierarchie, sondern in einem kollektiven Prozess, den wir im Lumbung-Prozess umgesetzt sehen. Unsere Intention ist es nicht, mit dieser Documenta ein politisches Statement abzugeben, aber die gesellschaftlichen Verhältnisse erzwingen es in unserem alltäglichen Leben, dass wir sowohl Künstler als auch Aktivisten sind.

A. N.: Unsere Kunst – und das gilt auch für fast alle eingeladenen Künstlerkollektive – ist nicht nur für Museen, den Kunstmarkt oder Sammler gemacht. Kunst muss sich in der Realität beweisen. Auf diese Weise machen wir unsere Kunst lebendig.

R. A.: Wenn wir von zeitgenössischer Kunst sprechen, dann verstehen wir darunter Kunst, die auf die aktuellen Verhältnisse reagiert. Damit sind aus unserer Sicht keine künstlerischen und politischen Vorgaben verbunden, sondern ein Dialog, die gemeinsame Artikulation und ein gemeinsamer Ausdruck.

Natürlich müssen wir über Antisemitismus sprechen. Wenn man die deutschen Leitmedien verfolgte, gab es in diesen 100 Tagen fast kein anderes Thema. Wie habt ihr diese Debatte erlebt?

A. M.: Zuerst einmal waren wir vollkommen überrascht über die Vorwürfe, die schon lange vor der Documenta gegen uns erhoben worden waren. Es gibt gar keinen Zweifel, jeder von uns und auch die eingeladenen Künstlerkollektive stehen in klarer Gegnerschaft zu Antisemitismus, zu Rassismus, Diskriminierung oder Ausgrenzungsideologien. Es ist ärgerlich, dass wir dieses immer wieder betonen müssen.

Wir haben verstanden, dass das Thema hier in Deutschland in einer anderen Intensität und mit anderen Begrifflichkeiten verbunden ist, und waren bereit zu lernen. Wir mussten jedoch erleben, dass dieser Lernprozess kein ehrlicher Dialog war. Insbesondere die mediale Kampagne um das Banner »People’s justice« zeigte uns, dass man uns eine bestimmte Linie vorgeben wollte, aber nicht bereit war, uns zuzuhören. Die einen kritisierten, dass wir zuerst mit den Künstlern sprachen, also nicht schnell genug reagierten, viele ignorierten unsere Statements. Die anderen sahen in ihnen nur »Verteidigungen«, was dann wiederum uns zum Vorwurf gemacht wurde.

Natürlich wollen wir nicht generalisieren. Es gab einige Medien, die mit uns sprachen, die in der Überprüfung der Fakten zu ernsthaften Resultaten kamen, über die wir gemeinsam hätten reden können. Aber in der Mehrheit gab es pauschale Vorwürfe gegen uns. Selbst Tatsachen wurden nicht zur Kenntnis genommen.

Aber die Vorwürfe kamen ja nicht nur von den Medien. Auch eine Künstlerin, Hito Steyerl, zog sich aus der Ausstellung zurück.

R. A.: Das ist ein solches Beispiel, wo Fakten verdreht wurden. Hito Steyerl war nicht von Ruangrupa eingeladen worden, sondern ein Künstlerkollektiv hat sie in ihre Präsentation eingeladen. Die Medien behaupteten dennoch, sie sei der »Star der Documenta«. Was uns und auch das Kollektiv sehr enttäuscht hat, war, dass sie ihren Rückzug nur mit einer Twitter-Nachricht verkündet hat. Weder hat sie mit uns als Kuratoren noch mit dem Künstlerkollektiv darüber gesprochen. Wir kennen nur die Informationen, die über die Medien dazu zu lesen waren. Das ist ein sehr enttäuschendes Verhalten.

I. H.: Wir sind immer offen für einen Dialog, auch für Kritik, wenn sie denn konstruktiv vorgetragen wird. So befinden wir uns in einem intensiven Dialog mit Besuchern auch zu diesem Thema. Während wichtige Politiker es einfach ablehnen, die Ausstellung zu besuchen, hatten wir kürzlich eine Gruppe jüdischer Studenten aus Berlin zu Gast in Kassel. Nach ihrem Rundgang haben wir ausführlich miteinander gesprochen. Sie betonten zum Abschluss, sie hätten hier keinen Antisemitismus vorgefunden. Das sind Rückmeldungen, die für uns wichtig sind.

Anders verhalten sich bestimmte Politiker, wie uns ein Besucher erzählte. Vor einigen Wochen hat der Vorsitzende der Deutsch-israelischen Gesellschaft, Volker Beck, das Fridericianum aufgesucht – nicht um die Documenta besichtigen, sondern um einen Fototermin bei den Exponaten des Kollektivs »Lutte des Femmes« abzuhalten. Zahlreiche Journalisten waren eingeladen, er blickte ernst auf eine DIN-A5-Broschüre, in der auf zwei Seiten acht Zeichnungen zum Israel-Palästina-Konflikt abgedruckt sind. Dann ließ er sich fotografieren, wie er die Kommentarzettel zu diesem Exponat in der Hand hielt, ohne sie jedoch zu lesen. Anschließend verließ er das Fridericianum, um vor der Tür »tief betroffen« einem bereitstehenden Fernsehteam ins Mikrofon seiner Empörung über den Antisemitismus auf der Documenta 15 Ausdruck zu verleihen. Wer nichts von der Ausstellung sehen will, wie kann der darüber urteilen?

Nach der Hälfte der Ausstellungszeit hat der Aufsichtsrat Ihnen ein »Expertengremium« zur Seite gestellt. Nun hat dieses eine »Empfehlung« abgegeben, auf die Sie mit einer heftigen Erklärung reagiert haben. Wie ist das zu verstehen?

I. H.: Wir haben verstanden, dass es im Interesse des Aufsichtsrates und der Shareholder der Documenta 15 war, ein solches Gremium einzusetzen. Es war für die deutsche Perspektive offenbar wichtig. Wir mussten jedoch erleben, dass diese »Experten« alle Standards wissenschaftlicher Recherche missachteten und einen Bericht und »Schlussfolgerungen« vorlegten, die diese Debatte instrumentalisieren.

Es ist für uns vollkommen unverständlich, dass sie für ihren Bericht weder ausführlich mit uns als Kuratorenteam noch mit den beteiligten bzw. kritisierten Künstlerkollektiven gesprochen haben. Man muss offen sagen, sie ignorierten bewusst die Perspektive der anderen bei ihrer Untersuchung. Das ist weder wissenschaftlich noch seriös. Das ist nur verrückt. Deshalb haben wir am Wochenende gemeinsam mit weiteren Künstlerkollektiven einen Brief an den Aufsichtsrat und die Shareholder unter dem Titel »We are angry, we are sad, we are tired, we are united« (Wir sind wütend, wir sind traurig, wir sind müde, wir sind vereint –
https://­werefuseweareangry.wordpress.com/, jW) geschickt, in dem wir ausführlich zu diesem Vorgang Stellung nehmen. Auch diesmal mussten wir erleben, dass die Medien unsere Aussagen weitgehend ignorieren.

R. A.: Dabei ist es doch hilfreich, von Experten begleitet zu werden, von Personen, die mit dem Gegenstand vertraut sind und zusätzliche Blickrichtungen einbringen können. Aber Experten sollten unterstützen und nicht denunzieren. Die Künstlerkollektive haben vielfach solche Experten genutzt, auch aus der Region Kassel. Das ergibt für uns Sinn, aber nicht dieses »Expertengremium« aus der Politik.
- Vollständiges Interview: https://www.jungewelt.de/artikel/434889.kunst-die-reise-ist-nach-100-tagen-nicht-zu-ende.html

Ruangrupa wurde 2000 als interdisziplinäres Kollektiv in Indonesien gegründet. Ausgewählt von einer internationalen Findungskommission, wurde das Kollektiv 2019 vom Aufsichtsrat mit der künstlerischen Ausrichtung der Documenta 15 beauftragt. Es vertritt ein Modell gemeinschaftlicher Nachhaltigkeit in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht. Dabei geht es um soziale Teilhabe und die Teilung von Ressourcen, Ideen oder Wissen. Vier Mitglieder von Ruangrupa traf jW in Kassel zum Gespräch, im Bild: Andan Mirwan, Ajeng Nurul Aini, Iswanto Hartono, Ulrich Schneider (Autor jW), Reza Afisina (v. l. n. r.). Die Documenta 15 läuft noch bis zum 25. September.

deutschewelle@squeet.me

Neue Vorwürfe: documenta soll antisemitisches Bild überklebt haben | DW | 16.08.2022

Das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft übt scharfe Kritik an der documenta, weil sie ein als antisemitisch kritisiertes Bild in Teilen überklebt haben soll. Das Werk stammt von Taring Padi.#documenta #TaringPadi #Antisemitismus #Debatte #Kunst #Kassel #Ruangrupa
Neue Vorwürfe: documenta soll antisemitisches Bild überklebt haben | DW | 16.08.2022

deutschewelle@squeet.me

Halbzeit bei der documenta 15 | DW | 10.08.2022

Die documenta im Jahr 2022 war geprägt von Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Kuratoren von Ruangrupa und das Künstlerkollektiv Taring Padi. Doch das war nicht alles. 420 000 Besucher kamen bis jetzt nach Kassel.#documenta #Ruangrupa #DanPerjovschi
Halbzeit bei der documenta 15 | DW | 10.08.2022

deutschewelle@squeet.me

Expertengremium soll documenta beraten | DW | 01.08.2022

Sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen ab sofort die Antisemitismus-Vorwürfe um die Weltkunstschau in Kassel aufarbeiten. Das neue Gremium startet mit einer Kritik an der documenta-Leitung.#Documenta #Antisemitismus #ruangrupa
Expertengremium soll documenta beraten | DW | 01.08.2022

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#kultur #kunst #politik #documenta15 #kassel #ruangrupa #indonesien #massaker #500000tote #diktatur #suhartu #wertewesten #doppelmoral #koloniales-denken #herrenmenschentum

Der Vorwurf, das Wandbild verbreite antisemitische Stereotype deckt nicht antisemitische Denk- und Handlungsweisen auf – er deckt vielmehr die postkoloniale und imperiale Gegenwart in Indonesien zu, schützt nicht die Opfer von Verfolgung und Diktaturen, sondern die Mit-Täter und Mitläufer, in Indonesien … und in Deutschland.

Der Proteststurm gegen die Documenta 15: Ein Dokument »progressiven« Herrenmenschentums

Der Kampf gegen den Antisemitismus als Regierungsformat bekämpft nicht den Judenhass, sondern schützt imperiale und postkoloniale Verhältnisse.

Wenn es nicht so niederschmetternd wäre, müsste man dankbar sein, über das, was ein Wandbild auf der Documenta 15 in Kassel im Jahre 2022 ausgelöst hat und die VIP-Lounge dahinter zum Toben bringt.
Klar, eigentlich war man ziemlich liberal und offen. Man lud die indonesischen Künstlergruppe Ruangrupa ein, die Documenta 15 zu gestalten. Auch das Thema Kolonialismus war eigentlich nicht so das Problem. Wenn es lange zurückliegt, kann man sich entschuldigen, ein bisschen Raubkunst zurückgeben und daraus auch noch kulturellen Profit generieren: Schaut her, wie offen wir mit unserer kolonialen Vergangenheit umgehen, wie selbstkritisch wir doch sind!
Dann platzte die sehr dünne Blase des Liberalismus: Ein Wandbild erzürnte die doch so Guten.

Das ist genau das Gegenteil von den Grundaxiomen des Antisemitismus: In diesen macht man »den Juden« für alles verantwortlich, was mit ihnen nicht das Geringste zu tun hat. Im Antisemitismus imaginiert man die Allmacht der Juden, um die wirklichen Machtverhältnisse zu verschleiern.
All das ist in diesem sehr konkreten Fall nicht der Fall: Der »Judenstern« steht eben nicht für eine imaginäre Macht, sondern für das sehr konkrete Engagement der israelischen Regierung an der Seite einer Diktatur. Ihre Beteiligung an Staatsverbrechen wird nicht als einzigartig dargestellt, um so von allen anderen Beteiligten abzulenken. Genau das Gegenteil zeigt das Bild: Der israelische Staat steht in Reih und Glied mit anderen, die eine der blutigsten Diktaturen nach 1945 mitunterstützt haben.
Wenn all das zur Sprache kommen würde, also auch die aktive Beteiligung westlicher »Demokratien« an der mehr als 30 Jahre währenden Diktatur in Indonesien, die 500.000 Menschen das Leben gekostet hat, dann ließe sich ohne Fehl- und Querpässe auch über Schweine als »Sinnbild« für böse Menschen reden und über miss/gelungene und/oder antisemitische »Bildsprache«. Aber eben auch über das, was das Wandbild als Überschrift trägt:

»The expansion of multicultural state hegemony.«

Kann es etwa sein, dass genau dieser Titel die Fassade der Multikulturellen in Deutschland so richtig angeätzt hat. »Multikulturalität« als Aushängeschild für unentwegte westliche Dominanz und Hegemonieansprüche? Im Namen all jener, die heute mehr denn je, mehr Diversität im Ich-Sein mit ganz viel Krieg fürs Wir-Sein zusammenbringen.
Der Vorwurf, das Wandbild verbreite antisemitische Stereotype deckt nicht antisemitische Denk- und Handlungsweisen auf – er deckt vielmehr die postkoloniale und imperiale Gegenwart in Indonesien zu, schützt nicht die Opfer von Verfolgung und Diktaturen, sondern die Mit-Täter und Mitläufer, in Indonesien … und in Deutschland.
- vollständiger Artikel: https://overton-magazin.de/kolumnen/kohlhaas-unchained/der-proteststurm-gegen-die-documenta-15-ein-dokument-progressiven-herrenmenschentums/

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Was hat die# Documenta 2022 mit der #Finanzkrise von 2008 zu tun? „Nichts“, würden die meisten Menschen sagen. Weil mir seit Eröffnung der Kunstschau in Kassel ständig Déjà-vu-Erinnerungen an die Weltfinanzkrise durch den Kopf gehen, mache ich heute den Versuch, eine Gemeinsamkeit zwischen beiden Ereignissen zu behaupten: Denn Finanzkrise und Documenta sind zwei Anschauungsbeispiele für das „Prinzip Verantwortungslosigkeit“.
Die Documenta gilt als Schau der künstlerischen #Avantgarde. In diesem Jahr versteht sie sich aber als Zurschaustellung einer alternativen #Ökonomie, sodass selbst die Kunstkritiker fragen, ob es noch um #Kunst gehe oder nicht vielmehr um eine „polit-ökonomische Kundgebung“.
Den polit-ökonomischen Anspruch leugnen die Akteure in #Kassel keineswegs. Ich fasse die Ideen zusammen: Statt einzelner Künstler gibt es auf der aktuellen Documenta ausschließlich Kollektive. Diese propagieren eine ökonomische Alternative des „globalen Südens“ gegen den Individualismus, Elitismus und entfesselten #Kapitalismus des „globalen Nordens“. Individualismus und Kapitalismus gelten ihnen als die Ursachen für alles Böse in der Welt: Geldgier, #Patriarchat, #Kolonialismus. Die Opfer dieser Unterdrückung begehren nicht nur auf, sie bringen auch ein alternatives Konzept zur Darstellung, wie wir künftig besser leben und wirtschaften können.

https://zeitung.faz.net/fas/wirtschaft/2022-07-03/24ead4074cdfffc9bb82e13498e21aea/ #ruangrupa #indonesien #antisemitismus #sharing #wirtschaft #finanzen #krise #aufklärung

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Meinung: Antisemitische Kunst auf der Documenta - ein Skandal mit Ansage | DW | 21.06.2022

Schon früh wurde gewarnt, das indonesische Kuratorenkollektiv Ruangrupa unterstütze antijüdische Tendenzen. Nun ist genau das passiert. Die Documenta-Macher stehen vor einem Scherbenhaufen, meint Sabine Kieselbach.#Documenta #Kunstausstellung #Kassel #Ruangrupa #TaringPadi #Antisemitismus #Indonesien
Meinung: Antisemitische Kunst auf der Documenta - ein Skandal mit Ansage | DW | 21.06.2022