#szene

simona@pod.geraspora.de

Künstlerische Gesellschaftskritik im Film "Poor Things"

Film: https://www.themoviedb.org/movie/792307-poor-things

Der Film spielt in einer #Steampunk-Welt die sehr schön künstlerisch dargestellt wird. Es geht um eine junge schwangere Frau die Selbstmord begeht indem sie von einer Brücke in einen Fluss springt. Sie wird allerdings von einem Arzt herausgefischt, der aber ihren Hirntod feststellt. Er verpflanzt das Gehirn ihres Babys in ihren Kopf. Nach einiger Zeit hat er eine junge Frau auf dem Niveau eines Kleinkindes, die die Welt sehr naiv erforscht. Ungefähr zur Mitte kommt die Gesellschaftskritik, wo die Frau, die bisher in sehr wohlhabenden Verhältnissen gelebt hat zum ersten Mal auf einer Reise die bittere Armut sieht.

In dieser #Szene haben die Reichen eine Art Ausflugspunkt hoch oben im Gebäude mit Palmengarten und unten wo alles kaputt ist leben die Armen. Wie man sieht gab es früher einmal eine Treppe, die von unten nach oben geführt hat. Mit zunehmender Ungleichheit wurde diese Treppe zerstört. Die Reichen erreichen ihren Ausflugspunkt über Gondeln, die man linken oberen Bereich sieht.

Der gesamte Film ist mit derart schönen Filmsets aufgebaut und ist deswegen schon ein Genus wenn man sich an dieser Kunst erfreuen kann.


#film #entertainment #kritik #empfehlung #poorthings #kunst

amina@pod.dapor.net

Dieses Buch habe ich gerade zuende gelesen und will euch die Information über seine Existenz nicht vorenthalten.

Es ist eine sehr schöne und lebhafte Beschreibung der Lesben- und Schwulenszene in Berlin um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert von Magnus Hirschfeld. Außerdem tritt er im Buch wiederholt für die Abschaffung des §175 im damaligen Reichsstrafgesetzbuch (R. St. G. B.) ein, der wie bekannt, im Westen Deutschlands erst 1994 abgeschafft wurde, 90 Jahre nach Erscheinen des Buches.

"Urninge", "Uranier" und "urnisch" waren damals wohl gängige Bezeichnungen für Homosexualität bzw homosexuelle Menschen.

#lektüre #buch #schwul #lesbisch #homosexualität #hirschfeld #magnushirschfeld #drittesgeschlecht #geschlecht #sexualität #szene #berlin
#amina

mrd_ill_be_back@diasp.org

Iniradar- ein Projekt zur Sichtbarmachung und Vernetzung von Berliner Initiativen gegenseitiger Hilfe ist online!

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Iniradar ist ein Projekt zur Sichtbarmachung und Vernetzung von Initiativen der gegenseitigen Hilfe. Nun konnten wir (endlich!) in erster Version veröffentlichen. Lasst uns dieses Tool nutzen, um gemeinsam gegenseitige Hilfe in Berlin zu stärken! https://iniradar.org

Was ist Iniradar?

Initiativen, Anlaufstellen, Hilfestellen, mit Tausenden Angeboten direkter und (manchmal) gegenseitiger Hilfe ist die solidarische Infrastruktur in Berlin gut aufgestellt. Doch fühlt mensch sich in der Praxis – als Hilfesuchende oder vermittlende Person – oft verloren. Wer kann mir helfen? Ist das auch für mich gedacht? Was bieten sie genau an? Ist das Angebot kostenlos? Diese Fragen wirken doch etwas entmutigend, vor allem für die Menschen, die nicht eh schon Zugang zu einem gut informierten Netzwerk haben. Und sind das nicht besonders die Menschen, die wir erreichen wollen?

Aus Sicht der Initiativen bleiben neben der Praxis oft wenig Zeit oder Mittel um sich untereinander zu vernetzen und sich um Sichtbarkeit zu kümmern – auch wenn das prinzipiell erwünscht ist¹. Iniradar will diese Lücke füllen. Daher haben wir Angebote direkter Hilfe recherchiert, kategorisiert und stellen sie nun als interaktive Webseite zur Verfügung, unkommerziell, selbstorganisiert und dauerhaft kostenlos.

„Nach der Krise ist vor der Krise“

Während der Corona Krise wurde sichtbar, wie essentiell die solidarische Infrastruktur ist, für konkrete Hilfe, aber auch um die Vereinzelung zu brechen. Inspiriert vom ‚Jetzt-erst-Recht‘-Bündnis aus Initiativen und aktivistischen Gruppen starteten wir Ende 2020 die Überlegungen zum Projekt. Jetzt, bald 2 Jahre später und quasi pünktlich zur nächsten Krise, sind wir nun froh, online gehen zu können. Denn gegenseitige Hilfe erlaubt uns, in Krisenzeiten zu bestehen und widerständige Strukturen aufbauen zu können.

„Wir sind keine Liste mit Szene-Küfas“

Iniradar kommt mit einem überraschend cleanen – böse Zungen sagen ‚hippen‘ – Layout daher. Wir sind kein Start-Up, aber auch keine Liste die sich auf Szene-Küfas beschränkt. Damit auch viele Menschen Iniradar nutzen können und wollen, haben wir uns für ein offenes Design und leichte Bedienbarkeit entschieden. Inhaltlich wollen wir ebenfalls die gesamte Breite an Unterstützungsangebote abdecken; eben von den Szene-Küfas (wo wir sehr gern hingehen), bis zu spezialisierten und teilweise auch professionalisierten Beratungsangeboten für bestimmte Zielgruppen. Was wir nicht listen, soll klar sein, sind Gruppen die sich diskriminierend positionieren oder mit ihrem Angebot Geld machen wollen.

„Die Welt verändern, und zwar radikal, wollen wir dennoch!“

Es finden sich bei uns auch Inis und Angebote, die jetzt nicht unbedingt als radikal emanzipatorisch gelten. Wir wollen, dass jemand die Unterstützung erfährt, wie und wann sie gebraucht wird – und unter Umständen kann das eine Kooperation mit Akteuren bedeuten, die den gesellschaftlichen Status Quo mittragen. Die Welt verändern, und zwar radikal, wollen wir dennoch! Diesen Widerspruch sind wir mit unserer Einordnung für den politischen Hintergrund der Gruppen angegangen. Da geht es um ‚basisdemokratische Organisierung‘, eine ‚machtkritische Haltung‘ und um finanzielle und organisatorische Unabhängigkeit. Wir wollen so Transparenz über den Hintergrund der Angebote schaffen und klarstellen was für uns Bausteine einer solidarischen Gesellschaft sind.

Von Vorbildern und Unterschieden

Die Idee einer politischen Sammlung von Hilfsangeboten ist nicht neu. Von den 70er bis in die 90er Jahre gab es das Stattbuch³. eine Art ‚gelbe Seiten’ für die Bewegung. Initiativen, Anlaufstellen und politische Gruppen wurden nach ihrem Themenfeld eingeordnet, ihre Angebote gelistet und mit kurzen Texten zum politischen Hintergrund geschmückt. Auch digital gibt es heute schon mehrere Listen, z.B. die Webseite der Kältehilfe Berlin, die ‚Hilfelotsen‘ oder das andere #Berlin.⁴ Was es unseres Wissens noch nicht gibt, ist eine themenübergreifende und durchsuchbare Online-Sammlung die nach spezifischen Angeboten filterbar ist. Das wurde mit Iniradar jetzt angefangen.

Was wir noch vorhaben

Ab sofort ist auf iniradar.org die erste Version unserer Webseite verfügbar! Gerade sind erst testweise etwa 60 Initiativen eingetragen und es ist beabsichtigt, dass das sich in nächster Zeit viele Inis selbst eintragen. Gegen Jahresende wollen wir dann mit der fertigen Version der Webseite nachlegen, und planen dafür einiges an Öffentlichkeit.

Aber auch, wenn das Angebot von Initiativen rege genutzt wird, werden wir noch nicht am Ziel sein. Es ist uns bewusst, dass wir nur mit einer Webseite unseren Ansprüchen nach mehr Vernetzung und gegenseitiger Hilfe nicht gerecht werden. Daher ist – neben einigen technischen Verbesserungen – auch aktive Vernetzungsarbeit geplant.

Eines ist klar: In Krisenzeiten – zuweilen also known as Alltag – sind Menschen füreinander da. Iniradar ist ein Stückchen Infrastruktur um diese Formen gegenseitiger Hilfe zu unterstützen.

Mail: info@iniradar.org
Instagram: @iniradarini
Website: iniradar.org

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¹ Gegen Ende 2020 haben wir Interviews mit Initiativen durchgeführt und privat nachgefragt, wo uns das möglich war. Die Rückmeldung zur Idee war gut, die Kapazitäten gering… und wir wurder ermutigt schonmal anzufangen.

² Siehe https://iniradar.org/filters/classifications/ für mehr Infos. Gerne stellen wir auf Nachfrage auch ausfürhliche Infos und Überlegungen zur Verfügung.

³ Originalausgaben zu finden in der Kollektivbibliothek Berlin (https://kollektivbibliothek.noblogs.org/)

#antifa #linke #linksradikal #szene #termine
https://iniradar.org/