#artensterben

deutschewelle@squeet.me
gehrke_test@libranet.de

"Schaffen wir es nicht Klimakrise & Artensterben, zwei Seiten der gleichen Medaille, zu stoppen, dann sind alle anderen Kämpfe für eine bessere Welt gegenstandslos.
Es wird dann einfach keine bewohnbare Erde mehr geben"

#Klimakatastrophe #Artensterben #Lützerath #LütziBleibt #Kohleausstieg


Nasenbär :verified: - 2022-11-20 14:24:32 GMT

Gottschalk sagt: "#Lützerath ist gerettet"

Leider ist es nicht so einfach. Aber #WettenDass hat eindrucksvoll gezeigt, was wir als Klimagerechtigkeitsbewegung erreichen können, wenn wir zusammenhalten und für ein gemeinsames Ziel - hier Wettkönig zu werden - kämpfen!

Es sind jetzt nicht nur 50000,-€ für Lützerath und die Bewegung gewonnen. Fast wichtiger ist, dass 10,09 Mio. Menschen von #luetzi gehört haben. Sicher nicht wenige davon vielleicht zum ersten Mal.

Soll Lützi erhalten bleiben oder ein potentieller Abrissversuch zu einer Katastrophe für #RWE & Politik werden, ist ein großer Rückhalt in der Bevölkerung nötig.

Mit dem sympathischen Auftritt von Marten hat #Lützi sicher einige neue Unterstützer*innen gefunden. Das wiegt schwerer, als die zu Recht an dieser Show zu kritisierenden Dinge.

Also lasst uns, trotz der vielen schrecklichen Dinge die gerade auf der Welt passieren und der ernüchternden Ergebnisse der #COP27 ein Moment innehalten und uns selbst feiern. 🎉🥳

Was immer wieder in Erinnerung gerufen werden muss:
Schaffen wir es nicht #Klimakrise & #Artensterben, zwei Seiten der gleichen Medaille, zu stoppen, dann sind alle anderen Kämpfe für eine bessere Welt gegenstandslos.
Es wird dann einfach keine bewohnbare Erde mehr geben

Also, lasst uns nicht spalten, sondern wieder mit vereinten Kräften für den Erhalt von Lützerath, die Bekämpfung der Klima- und #Biodiversitätskrise und für eine gerechtere Welt kämpfen!

#LuetziBleibt

@LuetziBleibt
@MaWaLuetzerath
@fff
@parents4future
@S4F
@xrgermany
@AufstandLastGen
@ende_gelaende
@bundjugend_bw
@wwf_deutschland
Wettkönig Marten Reiß aus Lützerath bei Wetten Dass..?

oliver@societas.online

Da habe ich mir gerade diesen Vortrag von Mark Benecke angeguckt und jetzt stehe ich da. Vieles wusste ich schon, die Problemzusammenhänge sind mir größtenteils bekannt. Relativ überrascht war ich, dass die #Landwirtschaft beim #Artensterben eine noch viel größere Rolle spielt, als der #Klimawandel. Aber sonst.... ich gehöre ja sowieso zu den Leuten, die längst nicht mehr daran glauben, dass wir Menschen heil aus der Sache heraus kommen. Weil man es weiß, weil die Wissenschaft das weiß. Nichtsdestotrotz ist es den meisten Menschen - u. a. hierzulande - egal und wir lassen uns wunschgemäß weiter verarschen, weil ein radikaler Wandel eben auch nicht so einfach herbeizuführen ist und womöglich unseren #Wohlstand kostet. Weil das eigentliche #Problem so systemimmanent ist und unsere komplette Lebenskultur betrifft, unser gesamtes, globales Wirtschaftssystem. Jetzt kann man vielleicht darauf hoffen, dass alle - also die Individuen - sich entsprechend verhalten, aber bitte, das wird nicht passieren. Wenn man ferner bedenkt, dass gerade die Länder, die Ursprung des Problems sind, Kriege führen um Ressourcen weiter auszubeuten, um ja so weiter machen zu können wie bisher. Ja, wo kommt man da gedanklich hin? Wo kommt man hin, wenn man bedenkt, dass es nicht mal reicht, wenn man sich selbst, wenn viele Menschen ihr Verhalten radikal ändern, sondern man im Grunde auch die anderen zwingen müsste, sich nicht wie die Axt im Walde zu verhalten? Und dabei wissend, dass sich das die Menschen nicht gefallen lassen würden, da das ihren #Wohlstand und zum Teil ihre wirtschaftliche Existenz bedroht? Wissend, dass das in einer #Demokratie nicht funktionieren kann, weil das ist, als ob man einen Alkoholiker die Schnappsvorräte bewachen lassen würde? Es kommen harte, sehr harte Zeiten auf die Menschheit zu. Überall. Wer sich schon über die Maßnahmen gegen #Corona geärgert hat, wer sich über den #Benzinpreis ärgert und über die bald kommende #Gaskrise ärgern wird oder den #Krieg, dem kann ich nur sagen: das ist noch gar nichts, nur Pipifax. Was auch immer passieren wird, es wird nicht schön.

https://www.youtube.com/watch?v=Z_p9yYXZuCI

oliver@societas.online

Es ist schon seltsam: Da ist man einer derjenigen, die ständig vor den extremen Folgen des Klimawandels warnen, nur um dann festzustellen, dass es noch wesentlich schlimmer ist und noch viel schneller geht.

Ich fasse es mal kurz und prägnant zusammen: Wir sind im Arsch! Denn das, was längst hätte getan werden sollen, wird auch in Zukunft nicht unternommen.

Dass die Atmosphäre aufheizt, weil CO2 ein Treibhausgas ist, weiß jeder. Dass aber Meere versäuern, weil gelöstes CO2 zu H2(CO3) - also Kohlensäure - wird, ist schon weniger bekannt. Vielleicht hat der ein oder andere aber gehört, dass das grönländische Packeis schmilzt. Die Sache ist die: Schnee und Eis reflektieren Sonnenstrahlung. Fällt das weg, heizen sich Meere und Landmasse darunter noch mehr auf. Der Permafrost - z. B. in Sibirien - taut schon lange und damit wächst die Gefahr, dass (viel!) Methan frei wird, welches ein rund 300x schlimmeres Treibhausgas als CO2 ist.

Nun war das alles weit weg und wenn es wärmer wird, freut sich der Deutsche ob des schönen Wetters und kauft sich eine Klimaanlage, wenn es doch mal zu heiß wird. Jetzt erleben wir wieder eine Hitzewelle - und es war nicht die letzte! Die Folgen kann man schon sehen: Wiesen verdorren, Bäume sterben ab, Böden vertrocknen und Ernten fallen aus. Auch Deutschland verliert immer mehr Wasser. Neben weniger Niederschlag spielt da vor allem die Verdunstung während Dürreperioden eine große Rolle (siehe Artikel). Und bei den Starkregenereignissen fließt viel zu viel Wasser über die Flüsse ab, deswegen ja auch die Hochwasser in manchen Regionen.

Das sind alles nicht nur temporäre Ereignisse, die man einfach aussitzen kann. Es ist der Anfang einer Spirale, die kaum mehr zu bremsen ist. Selbst wenn - was nicht passieren wird - die Menschheit sich besinnt, sich an einen Tisch setzt und tatsächlich sämtliche Autos von heute auf morgen stilllegt und Wärmepumpen einbaut. Die Kipppunkte sind viel zu nah und teilweise schon erreicht. Damit geht der Rest von alleine.

Ich hoffe, es macht sich keiner Illusionen darüber, dass die Politik schon noch rechtzeitig reagieren wird. Das ist nicht der Fall. Es geht einfach nicht in einer Demokratie. Weil niemand freiwillig auf Wohlstand verzichtet: selbst in unserem reichen Land nicht. Die anderen sterben sowieso, z. B. in Ländern wie Äthiopien. Und Diktatoren sind leider meistens noch blöder und egoistischer. Siehe Bolsanero und die Brandrodung des Regenwalds. Wir in Deutschland haben jetzt eine Regierung mit Beteiligung der Grünen und es sieht ganz düster aus. Man führt lieber Krieg und der Klimawandel ist Nebensache. Man betont zwar immer die Wichtigkeit, aber es passiert bei weitem zu wenig und man macht sogar Rückschritte. Der Energiebedarf wächst weiter. Der Kampf um Ressourcen wird zunehmen und damit meine ich nicht nur fossile Energien, sondern auch andere.

Nun bin ich vielleicht nicht der optimistischste Mensch. Und mal ganz ehrlich: das Schicksal unserer Hochkultur geht mir ziemlich am Allerwertesten vorbei, denn ich lebe nur noch 20 bis 30 Jahre und habe keine Kinder. Ich frage mich nur, welche Gründe andere dafür haben, dass ihnen alles egal zu sein scheint. Was mir wirklich Sorge macht, ist die Evolution und Artenvielfalt. Sicher, die Evolution geht weiter. Nur geht das Sterben so schnell voran, dass die Evolution da nicht hinterher kommen wird. Die Artenvielfalt wird stark schrumpfen. Und davon erholt sich die Erde nicht so schnell. Das dauert wirklich lange, bis wir wieder so eine Artenvielfalt haben werden. Für uns Menschen unvorstellbar lange. Sehr viel länger, als wir hier unsere Götzen anbeten. Denn das sind "nur" ein paar Tausend Jahre.

Ach ja: Hier noch der Artikel, den ich oben irgendwo erwähnt habe. Da geht es allerdings nur um eine einzige Nuance:

https://www.spektrum.de/news/verdunstung-laesst-europa-austrocknen/2041591

#Klimawandel #Energiewende #Politik #Artensterben #Artenvielfalt #Krieg

deutschewelle@squeet.me
gehrke_test@libranet.de

"Sie stellten fest, dass 9 der 15 bekannten Kippelemente der Erde, die den Zustand des Planeten regulieren, bereits aktiviert worden waren und es nun eine wissenschaftliche Bestätigung für die Ausrufung des planetarischen Ausnahmezustands gab."

Aus 2020, aber offenbar immer noch nicht in weiten Teilen angekommen.

#Klimakatastrophe #Kipp-Punkte #Zivilisation #WillSteffen #Artensterben #Massenaussterben


no_pixels - 2022-06-25 07:19:29 GMT

“Ich glaube tatsächlich, dass wir uns bereits in einem Kollaps befinden und dass es wahrscheinlich immer schlimmer und schneller schlimmer wird, je weiter wir gehen.”
#Klimakatastrophe #klimakrise
https://medium.com/@HerrNaumann/der-zusammenbruch-der-zivilisation-ist-das-wahrscheinlichste-ergebnis-4bd18e953587

gehrke_test@libranet.de

'alle zehn Minuten stirbt eine Art aus'

#Artenschutz #Artensterben #Biodiversität


Deutsche Welle (inoffiziell) - 2022-06-21 07:59:00 GMT

Die Artenkrise bedroht die Zukunft der Menschheit. Derzeit laufen Gespräche über ein neues internationales Schutzabkommen zum Erhalt der Biodiversität. Worum geht es genau? Ein Überblick.#Biodiversität #COP15 #Artenschutz #Biodiversitätspakt #CBD-Konvention #Artenkrise #Artenstreben #Artenvielfalt #biologischeVielfalt #Natur #Naturschutz

deutschewelle@squeet.me

Millionenfacher Vogeltod am Fenster | DW | 19.04.2022

Geschätzt eine Milliarde Vögel stirbt jedes Jahr, weil die Tiere gegen Glasscheiben fliegen. Nach dem Verlust von Lebensraum stellt Glas die zweithäufigste Todesursache für Zugvögel dar. Dabei gäbe es einfache Lösungen.#Vogelschlag #Zugvögel #Glas #Hochhäuser #Artensterben #Artenkrise #Vogelkollisionen #Vogeltod #Artenvielfalt #Lebensraum #Vogelsterben
Millionenfacher Vogeltod am Fenster | DW | 19.04.2022

gehrke_test@libranet.de

#Klimakatastrophe #ClubOfRome #GrenzenDesWachstums #Artensterben #Kapitalismus #WDR


Akkikacki - 2022-03-02 11:18:39 GMT

An alle jungen Leute:
Eure Großeltern und Eltern werden Euch erzählen, dass man es ja nicht gewusst hätte. Genau genommen hätte man es gar nicht wissen können. Und man konnte ja auch gar nichts tun dagegen… und seit mal nicht so undankbar, wir haben Euch schließlich jeden Tag die 3km mit dem bequemen Riesenauto in die Schule gefahren! (Ok, das haben wir nicht in den 70ern gemacht, als es die meisten wirklich noch nicht wussten, sondern erst 40 Jahre später…)

https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/zeitzeichen-grenzen-des-wachstums-club-auf-rome-100.html

#Klimakatastrophe

mme_de_faune@nerdpol.ch

[...] Wir [wissen] aus Zehntausenden sehr guter Veröffentlichungen, dass wir nur im Zusammenspiel der freien Lebewesen die Erde für Menschen bewohnbar halten können. Und wir sind, was das Artensterben betrifft, mitten im Armageddon.
[...]
Wir haben in der #Insektenzucht zu hundert Prozent dieselben Probleme wie in der #Massentierhaltung. In der industriellen Insektenproduktion braucht man Bakterizide und Nikotin, man verseucht die #Umwelt und den Boden. Mit dieser Technik – und da rede ich als Biologe und Berater zu dem Thema – kommen wir keinen Millimeter weiter. Da braucht man über Tierrechte gar nicht erst nachzudenken. [...]

https://www.geo.de/natur/oekologie/mark-benecke-ueber-das-artensterben---wir-sind-mitten-im-armageddon--31444680.html

#Artensterben #Biodiversität #Tierschutz #Tierrechte #Veganismus

clemensrattepolle@joindiaspora.com
berndfm@pod.geraspora.de

Der heutige Verlust an Artenvielfalt wird in menschlichen Zeitskalen nicht mehr aufzuholen sein.

Hören: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2021/04/09/klima_3_grad_erwaermung_aus_fuer_den_schneeleopard_int_dlf_20210409_1147_3e1e0793.mp3

» [...] Laut einer aktuellen Studie wird der Klimawandel insbesondere in Regionen, in denen viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten leben, großen Schaden anrichten: Bei einer Erderwärmung um mehr als drei Grad Celcius sind demnach ein Drittel (34 Prozent) der auf dem Land lebenden endemischen Arten und etwa die Hälfte (46 Prozent) der im Meer lebenden endemischen Arten vom Aussterben bedroht. Auf Bergen sind sogar 84 Prozent bedroht, auf Inseln steigt diese Zahl auf 100 Prozent an. Zu endemische Arten werden Arten oder Gattungen gezählt, die nur in einem bestimmten Gebiet vorkommen.
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Aktuell steuert die Welt auf mindestens drei Grad Erwärmung zu. [...] Wenn die Länder aber ihre Emissionen im Einklang mit dem Pariser Abkommen reduzieren, werden laut der Studie die meisten endemischen Arten überleben.
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wenn wir 1,5 Grad einhalten, dann werden sich die Aussterberaten sehr in Grenzen halten, die Klima-induzierten Aussterberaten. Aber was unsere Studie jetzt gezeigt hat, ist eben, dass bei mehr als drei Grad Celsius wir mit bis zu einem Drittel Artenverlusten von endemischen, also auf Regionen begrenzten Arten rechnen müssen an Land und bis zur Hälfte im Meer. Und das ist natürlich dramatisch.
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dass die Welt deutlich ärmer wird, dass wir einen Verlust haben an Artenvielfalt, die eben nicht mehr so leicht aufzuholen ist, zumindest nicht auf menschlichen Zeitskalen. Wenn wir jetzt in Jahrmillionen denken, wie ich es als Paläobiologe gewohnt bin, dann natürlich schon. Aber zunächst mal wird über Generationen hinweg nur der Verlust da sein, der Verlust von evolutionärem Potenzial, also Erholung von den Ökosystem anschließend wieder.
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Also, wenn tropischer Regenwald verschwindet beispielsweise, dann können wir begrenzt erst mal noch Ackerbau betreiben, aber irgendwann sind die Nährstoffe draußen und es ist kein Ackerbau mehr möglich, es ist praktisch Brachland, was zurückbleibt, was nicht mehr genutzt werden kann. Der Boden verhärtet, Lateritboden bleibt zurück – und Sie können damit dann nichts mehr anfangen.
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Was bei diesen Mittelwerten oft verschleiert wird, ist, dass natürlich da Extremtemperaturen drinstecken, die deutlich höher sein können. Wenn Sie jetzt hier an Deutschland denken, wir sind jetzt in Deutschland gerade bei 1,5 Grad ja schon jetzt, und an die Hitzesommer denken, die wir in den letzten Jahren hatten, dass wir eben durchaus auch mal 40 Grad Celsius erreichen könnten mit entsprechenden Sterberaten unter den Menschen, da sehen Sie eben, was 1,5 Grad schon ausmachen können. [...] «

Jule Reimer, Wolfgang Kiessling :: Deutschlandfunk Umwelt und Verbraucher :: 09.04.2021 :: Studie zum Artensterben: Erderwärmung bedroht ein Drittel der endemischen Landtierarten :: https://www.deutschlandfunk.de/studie-zum-artensterben-erderwaermung-bedroht-ein-drittel.697.de.html?dram:article_id=495469

#Artensterben #Studie #Erderwaermung #Klimakatastrophe #Landtierarten #Klimawandel #Tierarten #Pflanzenarten #Aussterben #Emissionen #Aussterberaten #Artenverluste #Artenvielfalt #Jahrmillionen #oekosystem #Regenwald #Ackerbau #Naehrstoffe #Brachland #Lateritboden #Mittelwerte #Extremtemperaturen #Hitzsommer #Sterberaten #JuleReimer #WolfgangKiessling #DeutschlandfunkUmweltundVerbraucher

berndfm@pod.geraspora.de

Die heile Welt der Kinderbücher kommt nicht zurück.

» [...] Rund vier Fünftel der weltweiten Agrarfläche wird für die Produktion tierischer Nahrungsmittel eingesetzt, als Weideland oder zur Futterproduktion. Deren Ausmaß ist riesig, denn um eine tierische Kalorie zu erzeugen, muss man rund sieben pflanzliche Kalorien verfüttern. Überdüngung [...], Pestizide und allzu intensive Landbearbeitung belasten die Umwelt. Die Folgen sind Artensterben wie bei den Insekten, verschmutzte Böden und Gewässer und gestörte Ökosysteme, Stickstoff- und Phosphorkreisläufe.
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Wir müssen deutlich weniger Tiere halten, selbst wenn in Fütterung und Halterung noch technische Effizienzpotenziale schlummern, und selbst wenn man ein paar Emissionen in Wäldern oder Mooren binden könnte. Wir dürfen keine fossilen Brennstoffe mehr für die Produktion von Mineraldünger und zum Antrieb schwerer Maschinen verwenden. Trecker und Mähdrescher müssten künftig mit regenerativen Energieträgern auskommen, und ihre Anzahl müsste notfalls reduziert werden.
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Wenn wir weder Öl und Gas noch Kohle nutzen und dazu noch weniger tierische Exkremente entsorgt werden müssen, dann könnten wir die Stickstoffkreisläufe schließen, die Gewässer entlasten, giftige und krebserregende Luftschadstoffe reduzieren und die Ökosysteme besser schonen. Wenn nicht mehr so viel Futter erzeugt werden muss, könnten wir das Artensterben stoppen, indem wir der Natur wieder mehr Raum geben.

Weil aber die Weltbevölkerung wächst und in den Schwellenländern immer mehr Fleisch und Milchprodukte verzehrt werden, müssen die Bürgerinnen und Bürger in den Industrieländern umso drastischer reduzieren. Schließlich essen wir bislang das meiste Fleisch.
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Während wir an Dackel Waldi hängen und ihm Gefühle zusprechen, sind uns die Kühe, Kälber, Schweine und Hühner oft herzlich egal. Zugleich aber zeigen wir diese Nutztiere unseren Kindern und Enkeln in Kinderbüchern, deren liebevolle Illustrationen das Leid meist ausblenden.
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Der größte Teil der Tiere, die heute die Erde bevölkern, wird jedoch nur gezüchtet, damit wir sie oder ihre Produkte aufessen – nach einem kurzen und eher wenig erfreulichen Leben.
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Er [der liberale Staat] muss aber auch die Freiheit der anderen schützen: der Opfer des Klimawandels zum Beispiel, deren Leben durch Dürren, Hunger oder Naturkatastrophen in Gefahr ist. Daraus kann sich sogar eine Pflicht ergeben, eine umweltschädliche Ernährung zu erschweren.
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Die meisten von uns essen jedoch weiter regelmäßig Fleisch, obwohl sie über die schädlichen Folgen Bescheid wissen.
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Der Staat könnte die Tierhaltung deutlich beschränken. Doch eine solche Politik müsste genau von den gleichen Menschen erkämpft werden, an deren Widersprüchlichkeit und Bequemlichkeit bisher die Agrar- und Klimawende scheitert. Agrarkonzerne, die ihr Geschäft auf Massenproduktion aufbauen, Konsumenten, die ihre Produkte kaufen, Arbeitnehmerinnen, die Teil der Produktionsverhältnisse sind, und die Politikerinnen und Politiker, die all das erlauben und die wir gewählt haben: Alles gehört zusammen und hängt voneinander ab.
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Eine Ernährung ohne Fleisch und mit weniger tierischen Produkten kann gesund sein, weil Krebs- und Infarktrisiken sinken. Sie hilft dem Klima, den Tieren und der Natur. Eines aber muss klar sein: Die heile Welt der Kinderbücher kommt auch dann nicht zurück, wenn wir in Zukunft maßvoll konsumieren. [...] «

Felix Ekardt [Jurist, Philosoph und Soziologe] :: ZEIT ONLINE :: 26.12.2018 :: Fleischkonsum: Freiheit für alle, auch für die Tiere :: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/fleischkonsum-umweltschutz-klimawandel-tierhaltung/komplettansicht

#Fleischkonsum #Freiheit #Tiere #Agrarflaeche #Tierfutter #Weideland #Futterproduktion #ueberduengung #Pestizide #Artensterben #Insekten #oekosysteme #Stickstoff #Phosphor #Waelder #Moore #Brennstoffe #Mineralduenger #oel #Gas #Kohle #Exkremente #Guelle #Krebs #Haustiere #Nutztiere #Klimawandel #Duerre #Hunger #Naturkatastrophen #Ernaehrung #Agrarwende #Klimawende #FelixEkardt #ZEITONLINE

waithamai@pod.geraspora.de

Maja Lunde: Die Letzten ihrer Art

#Bücherhamstern

Beschreibung auf der Verlagsseite:

Drei Familien, drei Jahrhunderte und der alles entscheidende Kampf gegen das Aussterben der Arten.

Über Mensch und Tier und das Tier im Menschen: Vom St. Petersburg der Zarenzeit über das Deutschland des Zweiten Weltkriegs bis in ein Norwegen der nahen Zukunft erzählt Maja Lunde von drei Familien, dem Schicksal einer seltenen Pferderasse und vom Kampf gegen das Aussterben der Arten. Ein bewegender Roman über Freiheit und Verantwortung, die große Gemeinschaft der Lebewesen und die alles entscheidende Frage: Reicht ein Menschenleben, um die Welt für alle zu verändern?

Themen: #Artensterben #Aussterben #Überleben #Familie #Wildpferde #Urpferde #Takhi #PrzewalskiPferd #Zoo #Auswilderung #Klimawandel #Klimakrise

Dieses Buch ist Teil drei nach Die Geschichte der Bienen und Die Geschichte des Wassers.
Nachdem mir das Wasser nicht sooo gut gefallen hatte (zumindest weniger gut als die Bienen), wollte ich die Serie eigentlich nicht weiterlesen, aber das Buch hat mich trotzdem gefunden. :D Ich war ein wenig skeptisch. Bienen und Wasser? Klar, da weiß man, was es mit Klimawandelfolgen zu tun hat. Aber Wildpferde?
Meine Befürchtungen waren aber unnötig. Maja Lunde nutzt hier zwar dieses eine Beispiel und bleibt bei diesem einen Beispiel, schafft es aber trotzdem, den Bezug herzustellen zum Aussterben (vor allem) wilder Arten im Allgemeinen. Im Nachhinein denk ich, das Beispiel der Wildpferde war sogar sehr gut, weil es auch die Frage aufgreift, welche Arten "gerettet" werden sollen. Die, von denen Mensch in irgendeiner Weise direkt profitiert? Die, denen Menschen explizit die Lebensräume genommen haben? Alle, auch die, die ohne massiven menschlichen Eingriff nicht mehr überlebensfähig wären? Die Versuche zur Rettung der Wildpferde über die Jahrhunderte zeigen auch gut die verschiedenen Ansätze, von Zoos zur Wiederauswilderung. Oder war der Aufbau von Zoos vielleicht eher ein Problem?

Anders als beim Wasser mochte ich hier auch die Geschichten zu den verschiedenen Zeiten. Ich fand sie weniger langatmig, auch wenn ein Großteil der Handlung ziemlich vorhersehbar war. Manche Personen und Konstellationen fand ich etwas zu sehr überzeichnet, aber im Gesamten trotzdem gut. Es gibt nicht superviele konkrete Verbindungen zwischen den verschiedenen Geschichten, aber hier finde ich die implizierten Auswirkungen der Vergangenheit ausreichend. Schön fand ich, dass auf Die Geschichte des Wassers Bezug genommen wird. Man kann es gut lesen, ohne das Wasser vorher zu kennen, aber wenn man es kennt, ist es ein nettes Detail und bringt die Erzählung vom Wasser zu einem Ende.

#buch #bücher #lesen #bücherdrache
(-> Büchersammelpost)