[...] Ich sehe, dass die westliche #Linke auch angesichts des «Unvorstellbaren» tut, was sie seit jeher am besten kann: sie untersucht den amerikanischen #Neo-Imperialismus und die Expansion der #NATO. Doch das reicht nicht mehr, weil es die Welt nicht erklären kann, die aus den Ruinen des Donbas und des Hauptplatzes von Charkiv entsteht. Diese Welt lässt sich durch den Verweis auf Handlungen der #USA und entsprechende Gegenreaktionen nicht erschöpfend erfassen. Sie hat ein Eigenleben gewonnen, #Europa und die USA sind vielerorts nicht mehr in der Initiative. Ihr forscht den entferntesten Ursachen nach, anstatt die gegenwärtig aufkommenden Tendenzen zur Kenntnis zu nehmen.
Daher frappiert mich die verkürzte Weise, in der ihr das dramatische Geschehen in unserem Erdteil öffentlich darstellt, das ihr lediglich als Antwort auf die Umtriebe eurer eigenen Regierungen und Wirtschaftseliten begreift. Wir haben von euch alles über die USA und die NATO gelernt, aber diese Kenntnisse sind jetzt nicht mehr besonders hilfreich. Mag sein, dass die USA die Umrisse des Spielbretts festgelegt haben, doch nun sind andere Spieler*innen am Zug und sie verändern den Spielplan mit dem Rotstift. Erklärungsansätze, in deren Mittelpunkt die USA stehen, sind veraltet. Ich habe alles gelesen, was die Linke über den im letzten Jahr eskalierenden Konflikt zwischen den USA, #Russland und der #Ukraine zu sagen hatte. Die meisten Einschätzungen von Linken lagen grotesk daneben und waren viel weniger zutreffend, als die der bürgerlichen Medien. Sie entbehrten jeder Voraussagekraft. [...]
Um Russland herum erwächst eine Realität, die ihren eigenen Gesetzen folgt, eine zerstörerische Realität brutaler Unterdrückung, in der ein #Atomkrieg nicht länger außerhalb des Denkbaren liegt. Viele von uns haben die Tendenzen übersehen, die schließlich zu dieser Realität führten. Im Nebel des Krieges können wir die Konturen des Neuen nicht deutlich sehen. Wie es scheint, gilt das auch für die amerikanische und die europäischen Regierungen. [...]
#atomkrieg
Heute vor 120 Jahren
Edita Morris
* 5. März 1902 † 15. März 1988
Die Blumen von Hiroshima
Edita Morris schrieb dieses Buch über die Opfer des Atombombenabwurfs, 1955 nach ihrem Besuch Hiroshimas.
Zusammen mit ihrem Mann stifte sie das Haus der Ruhe als Fürsorgeeinrichtung für die überlebenden Opfer.
Der Titel der Originalausgabe lautet:
»The Flowers of Hiroshima« (New York 1959)
Ins Deutsche übertragen von Sophie Angermann
Bertelsmann Lesering | 1960
91 / ~2000 :)) #neverendingbookcoverchallenge
Nachwort von Robert Jungk:
Das Haus am Fluß
Aus allen Fenstern sieht man auf den Fluß. Er ist an dieser Stelle schon sehr breit, denn die Mündung, der er zustrebt, liegt ganz nah, und an stürmischen Tagen dringt der Wellenschlag des Meeres bis hierher. Aber die hoben Wogen haben sich dann schon fast geglättet, der Zorn des Sturms sich besänftigt.
Damals, an »jenem Tage«, trieben auf den grauen Fluten Trümmer und Leichen: die Männer auf dem Rücken, die Frauen das verbrannte Gesicht, die toten Augen dem trüben Flußgrund zugekehrt. Kamen sie in jene Zone, wo die Inlandsee und der Ohta ineinanderfließen, so schwemmte die Flut sie oft wieder flußaufwärts, zog sie die Ebbe abermals zum Meer, trieben die Gezeiten so noch lang ein unschuldig grausames Spiel mit den Opfern des großen »Pikadon« {Donnerblitzes), ehe sie endlich, endlich im Schlamm des Deltas ihre Ruhe fanden.
Stundenlang schauen die Gäste dieses »Hauses der Ruhe« hinunter auf den Fluß. Sie wollen den Tag, an dem die Bombe fiel, vergessen, aber sie können es nicht. Er ist in ihr Gedächtnis, in ihre Haut, in ihr Blut, in jede Zelle ihres Körpers eingeprägt. »Damals schätzte ich mich natürlich glücklich, der Katastrophe entronnen zu sein«, erzählt einer von ihnen. »Die paar Kratzer am Fuß, die oberflächlichen Brandwunden am Arm machten mir keine Sorgen.
Seither habe ich mich oft gefragt, ob jene, die sofort umkamen, nicht eigentlich das bessere Schicksal erlitten. Denn meine winzigen Verletzungen begannen zu schwären, mein Haar fiel aus, die Müdigkeit und der Weltüberdruß, die mir zuerst nur als vorübergehend erschienen waren, verließen mich nicht mehr. Erst Jahre später habe ich begriffen, daß ich »_atomkrank« war, und erst seit kurzem weiß ich, daß es dagegen vorläufig kein wirksames Mittel gibt. Gewiß, ich bekomme Arzneien, Spritzen, Bluttransfusionen, aber viel hilft das nicht. So schleppe ich mich durchs Leben. Wie lange noch?!« Zwanzig, dreißig, oft bis zu sechzig Überlebende des Atom-Bombardements von Hiroshima sind täglich Gäste in diesem friedlichen schönen Haus am Fluß. Über ein Jahrzehnt lang hatte man so gut wie nichts für sie getan.
Die japanischen Stellen wollten lange nicht begreifen, daß Menschen, die oft kilometerweit vom Explosionszentrum der Bombe entfernt gewesen waren, noch Jahre danach an den Folgen dieses Angriffs litten, und die Amerikaner verschanzten sich hinter juristischen Argumenten, um zu begründen, daß sie die Opfer zwar medizinisch genau untersuchten, aber nicht behandelten.
Doch halt - man darf nicht sagen »_die Amerikaner«
(sowenig wie man »die Deutschen« sagen sollte, wenn die Greuel von Auschwitz und Lidice zur Sprache kommen). Es haben gerade in Hiroshima nach dem Krieg einzelne amerikanische Bürger, wie der Botanikprofessor Floyd Schmoe, die Missionarin Mary MacMillan, die Lehrerin Mary Jones, der Schriftsteller Norman Cousins, die humanistische und philanthropische Tradition ihres Volkes hochgehalten und ohne viel zu fragen den unschuldigen Opfern des Pikadon geholfen. Zu dieser kleinen Schar gehören auch Edita und Ira Morris. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, daß dieses »Haus der Ruhe« gegründet wurde. In ihm können die Atomkranken, die von ihren gedankenlosen Mitbürgern oft wie Aussätzige behandelt werden, ein wenig Erholung, Unterhaltung, eine Spur von Lebensfreude wiederfinden. Ich war zufällig in Hiroshima, als das Heim am 2. Mai 1957 eröffnet wurde. Damals wurde in der auferstandenen Stadt manche kritische Stimme laut. Denn die Überlebenden sind mißtrauisch geworden. Zu oft schon hat man aus ihrem Unglück bald für jene, bald für diese Seite politisches Kapital schlagen wollen. Nun, drei Jahre nach seinem Bestehen, habe ich das »Haus der Ruhe« wiedergesehen.
Sprechen die Opfer, wenn sie an das Schauspiel jener unvergeßlichen Tage im August 1945 zurückdenken, von der »Stätte des Leidens«, so kommt dem friedlichen Heim am Fluß, das von dem Dichter Tanabe und seiner entzückenden Gattin geführt wird, der Name »Stätte der Freude« zu. Wer hier einen Abend verbringt, wird nicht nur Berichte von Untergang und Unglück hören, sondern auch lautes Lachen, ein Lachen, das beinah etwas Trotziges an sich hat, ein Lachen der Herausforderung an die Mächte der Zerstörung. Und doch ist jeder einzelne, der hier auf den sauberen Strohmatten sitzt, jede Frau, jeder Mann, ja sogar das fünfzehnjährige Mädchen, das ein Säugling auf dem Rücken seiner Mutter war, als der giftige Atompilz über Hiroshima emporwuchs, einem früheren Tod geweiht als wir, die »Normalen«. Jede harmlose Krankheit kann ihnen gefährlich werden. Die Strahlung hat ihre Regenerationsfähigkeit, diese wunderbare Kraft der Heilung und der Erneuerung, entscheidend geschwächt. Dennoch wird man bei diesen Menschen selten Bitterkeit oder gar Haß gegen die Urheber ihres Unglücks finden.
Diese Haltung fiel westlichen Beobachtern, wie zum Beispiel dem gleichfalls vom Atomangriff betroffenen und unter seinen Folgen leidenden deutschen Jesuitenpater Kleinsorge, bereits in den ersten Tagen nach dem Angriff auf. Damals allerdings wußte noch niemand, wie lange und nachhaltig dieses Ereignis nachwirken würde. Und so begann in den Jahren ab 1949 dann die Stimmung umzuschlagen.
Jetzt kam es in Hiroshima zu lauten antiamerikanischen Protesten und Demonstrationen, die bis heute noch nicht abgeklungen sind.
Im »Haus der Ruhe« am Ohtafluß aber hat der Geist der helfenden Brüderlichkeit von Edita und Ira Morris Wunder gewirkt. Hier ist ein wahrer »Friedensherd« entstanden. Gegenstück zu jenen »Kriegsherden«, die uns beunruhigen und ängstigen.
Wer bei Nachtanbruch über den Fluß hinüber nach dem Meer und zur fernen von den Lichtreklamen in den Himmel gezeichneten Silhouette der wiedergeborenen Stadt Hiroshima schaut, spürt den starken Wunsch, daß noch viele solcher »Friedensherde« auf der ganzen Welt entstehen möchten, damit das Unheil von Hiroshima sich nie mehr wiederhole.
Hiroshima, im Juni 1960
Robert Jungk
#peace #nowar #nohate #Atombombe #Atomkrieg #Hiroshima
#EditaMorris #Geburtstag #birthday #Bücher #HarrysRegal
Die #Lüge ist schon 3 mal um die Welt bevor die #Wahrheit sich erst auf den Weg macht und dann interessiert sie niemanden mehr :(
Siehe: https://nitter.1d4.us/phoenix_de/status/1497981014043463686
Als Reaktion auf die #Sanktionen gegen den #Kreml versetzt der russische Präsident heute die Abwehr-Streitkräfte seines Landes in Alarmbereitschaft. (Unser Dolmetscher sagt Atom-Streitkräfte, das ist aber wohl nicht korrekt.)
#Russland #Atomkrieg #Fehler #Übersetzung #Dolmetscher #Problem #Drohung #Krieg #Politik #Medien #Presse #Journalismus #Militär #Bedrohung #Atomwaffen
Hannelore Valencak - Die Höhlen Noahs
Wiener Verlag | 1976
89 / ~2000 :)) #neverendingbookcoverchallenge
»Zuerst kamen das Entsetzen und die Gewalt. Die große Stadt, an deren Rand sie wohnten, war brüllend und steinewerfend ausgebrochen wie ein Vulkan. Sie war keine Stadt mehr, sondern ein Krater voll heißem Schmelzfluß sie quoll über und überflutete das Land mit kochender Glut... Auch hier wo sie jetzt waren, bot sich ihnen ein grauenvolles Bild. Ein Himmel von grauroten Wolken verhüllt hing über einem zu Tode versengten Land. Brandspuren waren hier nicht mehr zu sehen, doch mußte alles Leben von einem gewaltigen, heißen Atemstoß getroffen worden sein...«
»Es geht um das Überleben einer Gruppe von Menschen nach einer Katastrophe und um die Frage, ob es verantwortet werden kann, das Leben in einer absterbenden Umwelt fortzusetzen.«
Wiener Zeitung, April 2004
#HanneloreValencak #Atomkrieg #Roman #Atombombe #Literatur #Bücher #HarrysRegal
Wladimir Putins Atomdrohung: Wie ernst ist die Lage wirklich? | DW | 02.03.2022
Präsident Putin hat die russischen Atomstreitkräfte in erhöhte Einsatzbereitschaft versetzt. Einen Atomkrieg halten Beobachter für höchst unwahrscheinlich, aber auf die leichte Schulter nehmen sie den Schritt auch nicht.#WladimirPutin #Russland #Ukraine #Krieg #Atomkrieg #Atomwaffen #erhöhteBereitschaft #Eskalation
Wladimir Putins Atomdrohung: Wie ernst ist die Lage wirklich? | DW | 02.03.2022
Überlebenstipps für "Bunte"-Leser ... so überstehst du eine Nuklear-Explosion!
»Um ein sicheres Versteck zu finden, solltest du beobachten, in welche Richtung der Wind den Atompilz weht. Weht ihn der Wind von dir weg, hast du Glück im Unglück:«
Glück im Unglück. Bekanntlich ein unerschöpfliches Thema.
»Die beste Fluchtrichtung ist deswegen vom Pilz weg.«
Die Idee, zum Pilz hinzuflüchten, wär’ mir sogar ohne den “Bunte“-Tipp nicht eingefallen.
https://noemix.wordpress.com/2022/02/27/uberlebenstipps-fur-bunte-leser/
#bunte #atomkrieg #nuklear #explosion #überleben #tipps
26.01.2022 Was steckt hinter den "Cyberangriffen" in der Ukraine?
Dritter Weltkrieg, weil Politiker Cybervorfälle nicht richtig und vernünftig einschätzen
Am Wochenende war die gesamte NATO in Aufruhr wegen angeblicher Cyberangriffe in der Ukraine. Solidaritätserklärungen verschiedener NATO Staaten mit der Ukraine folgten am Montag, obwohl Experten bereits am Wochenende vergeblich vor übereilten Schlussfolgerungen gewarnt hatten.
Was war passiert?
Einige ukrainische Webseiten waren defekt und schon gestern wieder repariert. Außerdem wurde von Microsoft auf einer begrenzten Anzahl von Behörden-PCs Schadsoftware entdeckt. Nicht in die westlichen Medien gelangte jedoch die Nachricht, dass der russische Inlandsgeheimdienst FSB bereits am letzten Donnerstag an 24 Adressen von 14 Mitgliedern der organisierten kriminellen REvil-Erpresserbande zugeschlagen hatte und Bargeld, Kryptowährungen und Sachwerte, wie z.B. 20 Premium-Autos, beschlagnahmt hatte.
Inzwischen wurde aus den USA bestätigt, dass unter den in mehreren russischen Städten festgenommenen Cyberkriminellen auch die Angreifer auf die „Colonial Pipeline“ in den USA im letzten Jahr waren.
Was nicht passiert ist
Es wurde kein Cyberangriff durchgeführt, erst recht kein staatlicher, sondern „nur“ eine potentiell gefährliche Schadsoftware auf Rechnern verschiedener ukrainischer Behörden gefunden. Wie Erich Moechel auf ffm4.orf genau beschreibt, handelte es sich um einen „Wiper“, eine Schadsoftware, die Festplatten so überschreibt, dass die Rechner unbrauchbar werden. Es fehlte jedoch das Zusatzmodul, nämlich ein sogenannter Wurm, der diese Schadsoftware unkrontrolliert weiter verbreiten kann.
Selbst die ukrainischen Cyberpolizei ging in einem Statement zum Vorfall von einem "Lieferketten-Angriff" aus. Ukrainischen Behörden nutzen auch heutzutage noch gecrackte Microsoft-Programme (ohne Lizenz), die oft Schadsoftware enthalten . Fast schon "lustig" ist die Tatsache, dass sogar die Anleitung zur Wiederherstellung der gehackten Websites nach Angaben der Malware Hunters mit einem solchen gecrackten Word-Programm verfasst wurde.
Vielleicht sollte man statt Vermutungen in die Welt zu blasen den Dialog und die Verständigung suchen, bevor es versehentlich zum Weltuntergang kommt.
Mehr dazu bei https://fm4.orf.at/stories/3021264/
und nebenbei zum Thema Kryptowährungen noch der Hinweis, dass in El Salvador inzwischen mit Bitcoins eingekauft werden kann https://www.spiegel.de/ausland/bitcoin-nation-el-salvador-wer-profitiert-vom-umbau-zum-krypto-staat-a-45d4685f-7527-4724-8eb0-9bae479d8532
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7905-20220126-was-steckt-hinter-den-cyberangriffen-in-der-ukraine.htm
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Tags: #Cyberangriffe #Ukraine #REvil #Cyberwar #Hacking #Trojaner #Wurm #Russland #FSB #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Propaganda #Frieden #Krieg #Atomkrieg #NATO
UN-Vetomächte warnen vor Einsatz von Atomwaffen | DW | 03.01.2022
In einer seltenen gemeinsamen Erklärung haben die fünf einzigen offiziellen Atommächte bekräftigt, einen Krieg mit Nuklearwaffen um jeden Preis verhindern zu wollen. Es könne keinen Gewinner in einem Atomkrieg geben.#Atommächte #Atomkrieg #Atomwaffensperrvertrag #UN-Sicherheitsrat
UN-Vetomächte warnen vor Einsatz von Atomwaffen | DW | 03.01.2022