#atomkrieg

aktionfsa@diasp.eu

22.04.2024 SIPRI beklagt Wettrüsten

2443 Milliarden US $ für "Martin"

Als Kinder sind wir von Haus zu Haus gegangen, um Schrott für Martin zu sammeln - also für ein Recyceln im Martinsofen. Heute steht der Schrott weltweit auf den Militärgeländen und rostet dort vor sich hin. Für 2443 Milliarden US $ wurde nach Angaben von SIPRI, dem schwedischen Friedensforschungsinstitut, im letzten Jahr aufgerüstet.

Für einen Bruchteil dieser Summe könnte man den Hunger auf der Welt beseitigen und allen Menschen eine ausreichende Schulbildung garantieren. Und den Rest könnte man für einen klimaneutralen Umbau der Wirtschaft verwenden. Millionen Menschenleben könnten damit gerettet und das Leben von noch mehr verbessert werden.

Statt dessen heizen die USA seit Jahren mit den weltweit größten Rüstungsausgaben diesen selbstmörderischen Wettlauf mit nun über 800 Milliarden US $ - mehr als 30% der gesamten Ausgaben - an.

SIPRI sieht dadurch die Gefahr weiterer Kriege in der Welt, neben den bereits mehr als 10 laufenden zwischenstaatlichen Konflikten. Hier können die Zahlen des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) nachgelesen werden. Darin werden die wirklichen Geldbeträge sichtbar, die hinter einem abstrakten 2% Ziel der NATO stehen. Abstrakt oder besser unrealistisch werden solche Zahlen, wenn für die Ukraine z.B. Militärausgaben von 36% des nationalen BIP angegeben werden. Kein Land könnte solche Militärausgaben stemmen ohne die eigene Bevölkerung verhungern zu lassen.

SIPRI beklagt neben dem großen Sprung nach oben bei den Rüstungsausgaben auch das Fehlen von diplomatischen Aktivitäten zu Eindämmung von Konflikten und sieht die dringende Notwendigkeit einer Stärkung der Funktionsfähigkeit der UNO.

Mehr dazu bei https://www.sueddeutsche.de/politik/sipri-report-militaerausgaben-ruestung-schweden-1.6564484 (€)
und https://www.tagesschau.de/ausland/europa/sipri-bericht-militaerausgaben-2022-101.html
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Tags: # #Waffenhandel #Russland #Ukraine #SchuleohneMilitär #Atomkrieg #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Israel #Palästina #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Zivilklauseln #Sipri

tom_s@friendica.ambag.es

Atomkrieg aus Versehen

#Hyperschallraketen könnten den #Atomkrieg aus Versehen wieder wahrscheinlicher machen. #Arsenale dieser #US-Waffen in #Deutschland sind geplant – und sie sollten verhindert werden.

Am 8. Dezember 1987 unterzeichneten der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow und Ronald Reagan, damals Präsident der USA, den Vertrag zum Verbot landgestützter #Mittelstreckenraketen in Europa. Dies war auch ein Erfolg der Friedensbewegung – ihr Druck wirkte sich damals begünstigend auf den Erfolg der Verhandlungen beider Staaten aus. In der Präambel des »Vertrages über die Beseitigung ihrer Flugkörper mittlerer und kürzerer Reichweite« (INF-Vertrag) steht:

https://www.nachdenkseiten.de/?p=108980

aktionfsa@diasp.eu

14.03.2023 Weltweite Rüstungsexporte wachsen

... bei gleichzeitig steigenden Rüstungsimporten

Daraus zu folgern, dass dann "doch alles in Ordnung ist", ist leider falsch. Denn nicht die exprtierten Waffen werden reimportiert, sondern der weltweite Waffenhandel erreicht nach Recherchen des schwedischen Sipri-Instituts neue Höchstwerte.

Wie die Franfurter Rundschau berichtet, hat die Linken-Außenpolitikerin, Sevim Dagdelen, die Exportzahlen Deutschland scharf kritisiert.

"Die von Olaf Scholz mit zu verantwortenden Rekordzahlen für das vergangene Jahr, aber auch die Genehmigung von Rüstungsexporten im Wert von über 300 Millionen Euro allein in den ersten Tagen der Ampel-Regierung lassen kein Ende in der Rüstungspolitik erkennen." ... "Das angekündigte Rüstungsexportkontrollgesetz der Ampel droht zu Nebelkerze zu werden."

Dass es dazu kommen konnte, hatte seine Ursache darin, dass die vorige Bundesregierung noch schnell Rüstungsexporte für 4,91 Milliarden Euro genehmigt hatte. Kommen wir nun zu den Zahlen der letzten Jahre zurück.

Die fünf größten Waffenimporteure der letzten Jahre waren Indien, Saudi-Arabien, Ägypten, Australien und China. Die Exporteure waren die USA und Frankreich, China, Russland und Deutschland. Die USA und Frankreich steigerten ihre Exporte, während die von China, Russland und Deutschlands sanken. Die Spitzenposition halten weiterhin die USA mit 39% aller Waffenexporte. Deutschland hält mit 4,5% immerhin noch den 5. Platz weltweit.

An erster Stelle der Importeure deutscher Waffen steht Ägypten. Das ist ein Land, welches seit Jahren wegen seiner Menschenrechtsverletzungen kritisiert wird, aber es ist auch ein Land, welches aktiv in Kampfhandlungen verwickelt ist. Ägypten steht wegen seiner Verwicklung in die Konflikte im Jemen und in Libyen in der Kritik.

Merke:

  • Die Waffenproduktion erreicht weltweit immer schrecklichere Ausmaße und vernichtet dringend notwendige Ressourcen.
  • Der deutsche Waffenexport wächst bei gleichzeitiger Steigerung des Imports durch den Krieg in der Ukraine.
  • Der parteiübergreifende Konsens "keine waffenlieferungen in Krisen- oder Kriegsgebiete" war schon vor dem Ukraine-Krieg eine Mär, wie die Lieferungen nach Saudi-Arabien und Ägypten zeigen.

Mehr dazu bei https://www.fr.de/politik/waffenexporte-sipri-institut-europaeische-waffenimporte-ukraine-krieg-deutschland-aegypten-91408974.html
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aktionfsa@diasp.eu

13.03.2023 Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht

Wer redet von ukrainischen Deserteuren?

... fragt Peter Nowak auf Telepolis und wir können antworten, dass wir bereits in einigen Beiträgen auf dieses Thema eingegangen sind. In den Medien wird allerdings nur selten über die Angst ukrainischer Männer berichtet, die nicht mehr auf die Straße gehen, um nicht den Rekrutierungskommandos in die Hände zu fallen. Eine Ausnahme war da der Beitrag im Deutschlandfunk zum Thema.

Während dagegen in der Presse von der patriotischen Pflicht doch zur Armee zu gehen gesprochen wird und dem Willen vieler Ukrainer dies zu tun, bleibt es Peter Nowak unverständlich, warum "die ukrainische Regierung an den Zwangsmaßnahmen, die viele junge Männer in Angst und Schrecken versetzen, trotzdem festhält".

Gleichzeitig erstaunt um so mehr, dass wir bei uns viele (ehemalige) antiautoritäre Linke erleben, denen doch eigentlich jeder Zwangsdienst ein Gräuel ist, die keinen oder nur wenig Widerspruch gegen diese Grundrechtsverletzung äußern, wenn sie in der Ukraine passiert. Die theoretisch weltweit gültigen Menschenrechte garantieren ein Recht den Dienst an der Waffe zu verweigern.

Könnte man (unberechtigterweise) noch verstehen, dass sich als "links" verstehende Menschen Menschenrechtsverletzungen in angeblich progressiven linken Staaten "übersehen", so ist so ein Verhalten gegenüber einem Staat, der sich in keiner Weise als "links" sieht völlig unverständlich.

Wie bereits in früheren Artikeln zum Thema geäußert, freuen wir uns über jeden Menschen - egal ob aus Ruslland, Weißrussland oder Ukraine - der sich diesem sinnlosen Töten verweigert.

Mehr dazu bei https://www.telepolis.de/features/Zwangsrekrutierung-Wer-redet-von-ukrainischen-Deserteuren-7543127.html
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yngwio@nerdpol.ch

Es grenzt an ein Wunder, dass ein Atomkrieg bisher vermieden werden konnte.
Noam Chomsky

Liebe Leserinnen und Leser
Mir scheint zunehmend, dass die Verantwortlichen von Sinnen sind und die Welt in den Abgrund stürzen wollen. Ein Jahr nach der russischen Invasion in die Ukraine eskaliert der Krieg weiter und droht immer mehr in einen nuklearen Konflikt auszuarten.

Gestern teilte der stellvertretende russische Aussenminister Sergej Rjabkow auf der Abrüstungskonferenz in Genf mit, dass die USA offensichtlich entschlossen seien, wieder Atomtests durchzuführen. Schon im Februar wurde das russische Verteidigungsministerium vom Präsidenten Wladimir Putin angewiesen, sich auf die Durchführung von Atomtests vorzubereiten, falls dies erforderlich sein sollte. Der TASS zufolge wird Russland jedoch nicht das erste Land sein, das solche Tests durchführt.

Wichtig zu wissen ist dabei, dass Russland den Vertrag über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty – CTBT) unterzeichnet und ratifiziert hat, die USA ihn hingegen nur unterzeichnet haben. Der Vertrag ist nie in Kraft getreten.

Ein Nuklearkrieg zwischen der NATO und Russland würde durch die sogenannte nukleare Teilhabe auch Deutschland involvieren, das selbst keine Atomwaffen besitzt. Denn die USA lagern an verschiedenen deutschen Standorten Atomwaffen, darunter in Büchel. Wie viele es sind, weiss man nicht genau. Der Politikwissenschaftler Frank Sauer schätzte sie am Mittwoch bei «Markus Lanz» allein in Büchel auf «einige wenige Dutzend».

Sauer erläuterte, dass es sich dabei um Bomben des Typs B61 handle, die man nun modernisiere. Und im Falle eines NATO-Krieges würden Piloten der deutschen Luftwaffe sie transportieren und abwerfen.

Der Politikwissenschaftler warnt auch davor, taktische Nuklearwaffen für weniger gefährlich als strategische Nuklearwaffen zu halten. Als Beispiel nennt er eben die B61, bei der die Sprengwirkung mit einem «dial-a-yield» genannten Drehschalter auf vier Stufen von 0,1 Kilotonnen bis um die 40 Kilotonnen eingestellt werden kann. Und 40 Kilotonnen hätten die doppelte Sprengwirkung der Bombe, die Hiroshima zerstörte, so Sauer.

Mit jedem weiteren Kriegstag steigt die Gefahr einer nuklearen Eskalation. Und das Pentagon scheint auf einen längeren Krieg eingestellt zu sein. Wie CNN berichtete, vergab die Behörde schon letzten August Aufträge im Wert von 364 Millionen Dollar an eine Reihe von US-amerikanischen und internationalen Lieferanten von Artilleriemunition. Laut William LaPlante, Unterstaatssekretär im Verteidigungsministerium für Beschaffung und Instandhaltung, ist das langfristige Ziel, in den nächsten zwei bis drei Jahren mehr als 30’000 Schuss pro Monat an die Ukraine zu liefern.

Je länger der Krieg dauert, desto grösser wird auch die Gefahr eines Atomschlags aufgrund einer falsch interpretierten vermeintlichen Bedrohung, wie auch die einer unbeabsichtigten Zündung wegen technischer Defekte. Bis anhin waren wir deswegen schon über 20-mal sehr nahe an einem Nuklearkrieg.

Bundeskanzler Olaf Scholz sieht jedoch weiterhin keine Grundlage für Friedensverhandlungen. Gestern verkündete er in seiner Regierungserklärung, dass sich mit der Waffe an der Schläfe nicht verhandeln lasse. Das klingt mutig, kann sich jedoch unter Umständen als sehr dumm erweisen.

Wenn uns «die da oben» gegen die Wand fahren wollen, müssen wir dagegenstemmen. Die gegenwärtige Friedensbewegung scheint mir noch zu klein, um etwas bewirken zu können. Doch es ist ein Anfang. Ein wichtiger Termin, um ein Zeichen zu setzen für den Frieden und ein Ende der Waffenlieferungen, ist sicherlich der 11. März in Bern. Denn: es reicht!

Und es soll mir bitte niemand vorwerfen, mir wären die Ukrainer egal. Ganz im Gegenteil: Ich will verhindern, dass sie noch mehr leiden müssen und ihr Land weiterhin zerstört wird. Denn viele derjenigen, die durch Waffenlieferungen ihre Solidarität für die Ukraine bekunden, sind sich nicht bewusst, dass die «Kornkammer Europas» für westliche geopolitische Interessen geopfert wird, insbesondere denen der USA.

Herzlich

Konstantin Demeter


Korrigendum in eigener Sache: In seiner ersten Sendung als Redakteur und Moderator der Transition TV-News hatte Christoph Pfluger gestern mitgeteilt, dass die Transition News-Redaktion erst vor anderthalb Wochen vom Weggang des TV-Teams um Regina und Patrick Castelberg erfahren hat. Das ist nicht korrekt, dabei handelt es sich um ein Missverständnis. Die TN-Redaktion wurde vor Monaten darüber informiert, dass das TTV-Team sehr wahrscheinlich Ende Februar weiterziehen würde, wie wir auch schon im Newsletter vom vergangenen Freitag kommuniziert haben. Was erst vor kurzem mitgeteilt wurde, war das definitive Datum der letzten von ihnen ausgestrahlten Sendung.

Die Genossenschaft Transition Media dankt Regina, Patrick und ihrem Team nochmals für ihre Tätigkeit bei Transition TV und wünscht ihnen alles Beste für ihre zukünftigen Projekte.

#UkraineKrieg #Verschwörungstheorien #Unterstützung #Atomkrieg

deutschewelle@squeet.me

Ukraine aktuell: Scholz - Pflock gegen Atomkrieg eingeschlagen | DW | 08.12.2022

Die Gefahr einer atomaren Eskalation ist laut Kanzler Scholz geringer geworden. Das ukrainische Stromnetz wurde mehr als 1000 Mal angegriffen. Estland stockt den Verteidigungsetat massiv auf. Ein Überblick.#Atomwaffen #Atomkrieg #OlafScholz #Ukraine #Russland #Krieg #WladimirPutin #WolodymyrSelenskyj #Estland
Ukraine aktuell: Scholz - Pflock gegen Atomkrieg eingeschlagen | DW | 08.12.2022

deutschewelle@squeet.me

Was würde bei einem Atombomben-Einsatz in der Ukraine passieren? | DW | 15.11.2022

Die Abwürfe der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki hatten verheerende gesundheitliche Folgen für die Menschen vor Ort. Doch Experten zufolge ist es schwer abzuschätzen, welche Folgen ein Nuklearkrieg heute hätte.#Atomwaffen #Atombombe #Ukraine #Russland #Gesundheit #Strahlung #Atomkrieg
Was würde bei einem Atombomben-Einsatz in der Ukraine passieren? | DW | 15.11.2022

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #terror #sabotage #russland #nato #ukraine #nordstream #propaganda #atomkrieg

Politik statt Propaganda

  • von Uli Brockmeyer

Jeder rational denkende Mensch weiß, daß eine militärische Entscheidung den Krieg in der Ukraine nicht beenden wird. Ein Krieg bis zur völligen Erschöpfung der Ressourcen ist faktisch nicht vorstellbar, ebenso wenig ein militärischer Sieg der einen oder der anderen Seite. Will der Westen seine »Werte« etwa dadurch demonstrieren, daß Selenski nach einem »Sieg auf dem Schlachtfeld« eine Siegesparade auf dem Roten Platz in Moskau abhalten und den Platz dann in »Bandera-Platz« umbenennen läßt?

Das Anheizen des Krieges durch immer neue Waffen und immer neue Propaganda-Attacken ist zutiefst irrational. Die Ereignisse der letzten Tage machen deutlich, daß es an der Zeit ist, zu einer Politik zurückzufinden, die nicht auf imaginären »Werten« beruht, sondern sich auf die Formulierung besinnt, daß Politik die Kunst des Machbaren sein sollte.

Wenn die Präsidentin der EU-Kommission erklärt, daß die Schuldigen für die Sabotage an den Gaspipelines in der Ostsee bestraft werden müssen, dann ist diese Stufe weit überschritten. Denn es ist nicht vorstellbar, daß die tatsächlich Schuldigen öffentlich benannt werden. Alle aus dem Hut gezauberten Argumente, laut denen Rußland seine eigene Pipeline absichtlich zerstört haben soll, sind so unsinnig wie der Gedanke, Rußland durch Wirtschaftskrieg und immer neue Sanktionen »ruinieren« zu wollen. Die schlimmsten Folgen dieser falschen Politik haben schon jetzt die Menschen in den Ländern des »Wertewestens« zu schultern.

Die schwedische Kriegsmarine, die demnächst auch offiziell zur NATO gehören soll, hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten jedes sowjetische und später russische U-Boot in der Nähe der schwedischen Hoheitsgewässer gemeldet, selbst dann, wenn gar keine da waren. Warum also sollten russische Kampftaucher vor Bornholm – die dänische Insel liegt näher am schwedischen als am dänischen Festland – diesmal nicht bemerkt worden sein? Und was passierte eigentlich während des NATO-Manövers im Juni in dieser Gegend?

Hat nicht die ganze Welt vernommen, daß der Präsident der USA mehr als zwei Wochen vor dem Eingreifen der russischen Armee in der Ukraine offen erklärt hat, man werde die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 zu verhindern wissen? Ist denn nicht eindeutig, daß nicht Rußland, sondern die einschlägigen Konzerne der USA den Riesen-Reibach machen seit dem von der EU gewollten Importstopp für russische Energieträger? Die Zerstörung der Pipeline – samt der in Kauf genommenen Schädigung des Klimas – ist ein eindeutiges Alarmsignal, daß es auf diesem Wege nicht weitergehen darf.

In dieser Situation ist auch die Äußerung des Vizepräsidenten des russischen Sicherheitsrates, laut der Rußland ein Recht auf den Einsatz von Atomwaffen habe, zutiefst kontraproduktiv. NEIN, Herr Medwedjew, NIEMAND hat das Recht, Atomwaffen einzusetzen, in keiner denkbaren Situation! Atomwaffen gehören abgeschafft, ALLE Atomwaffen, ganz gleich, wer sie besitzt!

Politiker und Diplomaten müssen sich endlich darauf besinnen, daß nicht plumpe Propaganda die internationalen Beziehungen beherrschen darf. Wenn wir alle nicht wollen, daß wir uns im Winter zwischen Hungern oder Frieren entscheiden müssen, daß die unsinnige Kriegshetze nicht nur das politische Klima immer mehr zugrunde richtet, dann muß jetzt ein Weg zu echter Diplomatie gefunden werden, bei der Argumente und tatsächliche Sicherheitsinteressen zählen statt Waffen, bei der die Lebensinteressen der Menschen zählen, und nicht die Profite der Rüstungs- und Energiekonzerne!
- https://www.zlv.lu/db/1/1409776487142

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #ukraine #donbass #russland #nato #crashkurs #atomkrieg #wertewesten #hunger #armut #globaler-süden

Was für „unsere Werte“ alles sein muss – Zur Not auch ein Atomkrieg?

Nach etwas mehr als sechs Monaten Ukraine-Krieg haben sich alle an die Fakten und die dazu gehörenden „Narrative“ gewöhnt – was sie nicht richtiger macht.

Es gibt einen weiteren Krieg. Der ist unerträglich, im Gegensatz zu sonstigen Kriegen. Während normalerweise die USA, „wir“ oder unsere guten Verbündeten die Welt befrieden und ordnen – in Ex-Jugoslawien, im Irak, in Afghanistan, Libyen, Syrien, Gaza, Jemen oder sonstwo – wird dieser Krieg nämlich von Russland geführt. Deshalb ist er „brutal“, ein „Angriffskrieg“ und „völkerrechtswidrig“.

Dieser Krieg und das ganze Leid der ukrainischen Bevölkerung muss aufhören. Putin hat nämlich kein Recht, ihn zu führen. Der Krieg dient auch keinen Interessen, die „wir“ irgendwie nachvollziehen könnten, sondern ist einfach eine Ausgeburt des Bösen oder eines irren Machtwillens. Dass unsere Nato sich nach Osten erweitert hat, sind fake news. Russland ist da etwas überempfindlich nach zwei Weltkriegen, aber das muss man nicht so ernst nehmen. Dass es einen westlichen Aufmarsch mit entsprechenden Militärmanövern von Litauen bis Rumänien gibt, entspricht dagegen dem Sicherheitsbedürfnis dieser Länder, das wir sehr ernst nehmen.

Aufhören muss der Krieg allerdings zu unseren Bedingungen und die heißen „freie Ukraine“. Die Volksrepubliken, die Putin „befreien“ will (dieser Mann nimmt sich wirklich was raus! klaut sogar unsere Propaganda!) gehören nunmal zu einer freien Ukraine – egal, wie die Menschen das in Luhansk und Donetzk sehen nach dem von den USA finanzierten und orchestrierten Putsch gegen die gewählte Regierung. Und nach 8 Jahren Krieg ihrer Kiewer Zentrale mit 15.000 Toten. Einem Kompromiss in diesen Fragen kann der wertebasierte Westen wegen seiner Werte nicht zustimmen – da muss die Bevölkerung dort und im Rest der Ukraine schon weiter leiden. Die Krim muss übrigens auch zurückerobert werden. Ein separatistisches Referendum widerspricht nämlich dem Völkerrecht. Außer im Kosovo, im Südsudan und demnächst in Taiwan.

Frieden schaffen in der Ukraine heißt für „uns“ und unsere Werte deshalb: Lieferung von Waffen. Waffen, schwere Waffen, noch mehr schwere Waffen. Wieviel Milliarden inzwischen? Wer kann da noch mitzählen? Wer daran erinnert, dass damit der Krieg verlängert, die Zahl der Toten erhöht, die Ukraine mehr und mehr zerstört wird, verhält sich unsolidarisch mit den Helden, die für „unsere“ „Freiheit“ kämpfen. In der freien Ukraine kommt man für diese Äußerung sofort in den Knast; im freien Deutschland vorläufig nur auf die Liste der Vaterlandsverräter und Putinversteher.

Wenn Putin „uns“ jetzt daran erinnert, dass die fortlaufenden Waffenlieferungen und die westliche Hochrüstung der Ukraine zur drittstärksten Armee in Europa ein Angriff des Westens auf die russische Souveränität sind und er bereits zu Beginn des Kriegs darauf aufmerksam gemacht hat, dass sein Land über Atomwaffen verfügt, heißt das nur eins: dass Russland auf dem letzten Loch pfeift. Unsere Annalena bleibt standhaft: Die russische Atombombe ist ein Papiertiger. Kein Grund, eingeschüchtert zu sein. Kein Grund, über Kompromisse oder Verhandlungen nachzudenken. Das Volk mal fragen, wie es über Inflation und Bedrohungslage denkt? Auf keinen Fall – das wäre extrem populistisch, sprich undemokratisch. Schließlich hat es gewählt und die Regierung muss jetzt tun, was sie tun muss, egal was ihre Wähler denken.

„Wir“ (hier: die gewählte Regierung) halten also an „unserem“ Wirtschaftskrieg, den man im freien Deutschland nicht so nennen darf, und „unseren“ Waffenlieferungen fest – komme was wolle, „wir“ (hier: das Volk) haben schließlich schon Schlimmeres durchgestanden. Und unsere besten Freunde, die USA, können sich eine Drohung mit Atomwaffen durch Russland nicht bieten lassen – das würde ihre finale Oberhoheit über die Welt einschränken. Also ja: zur Not auch ein Atomkrieg!

PS: Wenn der Wirtschaftskrieg dazu führt, dass die Nahrungsmittel-Produktion auf der Welt nach unten kracht, weil Russland und Belarus bisher 20 Prozent der Düngemittel hergestellt haben, ist das bedauerlich, aber leider nötig. Auch wenn die UN dagegen ist. Die Hungerleider der Dritten Welt, die people of colour, denen wir unseren ganzen Respekt entgegen bringen, werden sich „trotz“ all unserer Entwicklungshilfe die Nahrungsmittel auf unserem schönen, regelbasierten Weltmarkt nicht mehr kaufen können – dumm gelaufen. Aber schuld daran an der laufenden wie der kommenden Hungerkatastrophe ist ja sowieso „der Russe“, „wir“ sollten uns von Horrornachrichten an dieser Front nicht beirren lassen.
- https://overton-magazin.de/krass-konkret/was-fuer-unsere-werte-alles-sein-muss-zur-not-auch-ein-atomkrieg/

deutschewelle@squeet.me
mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #ukraine #russland #nato #waffenlieferungen #atomkrieg

Man kann mit den ukrainischen Opfern der russischen Aggression durchaus mitfühlen. Die bittere Wahrheit ist jedoch, dass der von den westlichen Falken angestrebte ukrainische „Sieg“ ein Hirngespinst ist. Selbst der laufende Versuch des Westens, die militärischen Aussichten Kiews zu verbessern, könnte zu einer Katastrophe für die Vereinigten Staaten, die NATO und vielleicht die gesamte Menschheit führen.

  • Ted Galen Carpenter, Senior Fellow für Verteidigungs- und Außenpolitikstudien am Cato Institute in Washington, D.C. Er promovierte 1980 an der University of Texas in amerikanischer Diplomatiegeschichte, ist Mitglied des Council on Foreign Relations, Redakteur bei National Interest und American Conservative. Außerdem ist er Mitglied des Redaktionsausschusses des Journal of Strategic Studies. Dr. Carpenters Arbeiten sind in Foreign Affairs, Foreign Policy, der New York Times, der Washington Post, dem Wall Street Journal, USA Today und vielen anderen Publikationen erschienen.

Quelle: https://krass-und-konkret.de/politik-wirtschaft/wenn-wir-keinen-atomkrieg-wollen-warum-draengen-wir-dann-auf-einen-solchen/

mme_de_faune@nerdpol.ch

[...] Ich sehe, dass die westliche #Linke auch angesichts des «Unvorstellbaren» tut, was sie seit jeher am besten kann: sie untersucht den amerikanischen #Neo-Imperialismus und die Expansion der #NATO. Doch das reicht nicht mehr, weil es die Welt nicht erklären kann, die aus den Ruinen des Donbas und des Hauptplatzes von Charkiv entsteht. Diese Welt lässt sich durch den Verweis auf Handlungen der #USA und entsprechende Gegenreaktionen nicht erschöpfend erfassen. Sie hat ein Eigenleben gewonnen, #Europa und die USA sind vielerorts nicht mehr in der Initiative. Ihr forscht den entferntesten Ursachen nach, anstatt die gegenwärtig aufkommenden Tendenzen zur Kenntnis zu nehmen.

Daher frappiert mich die verkürzte Weise, in der ihr das dramatische Geschehen in unserem Erdteil öffentlich darstellt, das ihr lediglich als Antwort auf die Umtriebe eurer eigenen Regierungen und Wirtschaftseliten begreift. Wir haben von euch alles über die USA und die NATO gelernt, aber diese Kenntnisse sind jetzt nicht mehr besonders hilfreich. Mag sein, dass die USA die Umrisse des Spielbretts festgelegt haben, doch nun sind andere Spieler*innen am Zug und sie verändern den Spielplan mit dem Rotstift. Erklärungsansätze, in deren Mittelpunkt die USA stehen, sind veraltet. Ich habe alles gelesen, was die Linke über den im letzten Jahr eskalierenden Konflikt zwischen den USA, #Russland und der #Ukraine zu sagen hatte. Die meisten Einschätzungen von Linken lagen grotesk daneben und waren viel weniger zutreffend, als die der bürgerlichen Medien. Sie entbehrten jeder Voraussagekraft. [...]

Um Russland herum erwächst eine Realität, die ihren eigenen Gesetzen folgt, eine zerstörerische Realität brutaler Unterdrückung, in der ein #Atomkrieg nicht länger außerhalb des Denkbaren liegt. Viele von uns haben die Tendenzen übersehen, die schließlich zu dieser Realität führten. Im Nebel des Krieges können wir die Konturen des Neuen nicht deutlich sehen. Wie es scheint, gilt das auch für die amerikanische und die europäischen Regierungen. [...]

https://www.rosalux.de/news/id/46080

#Politik #Kritik #Krieg

nebukadnezar@sechat.org

Heute vor 120 Jahren

Edita Morris

* 5. März 1902 † 15. März 1988

Die Blumen von Hiroshima

Edita Morris schrieb dieses Buch über die Opfer des Atombombenabwurfs, 1955 nach ihrem Besuch Hiroshimas.
Zusammen mit ihrem Mann stifte sie das Haus der Ruhe als Fürsorgeeinrichtung für die überlebenden Opfer.

cover)

Der Titel der Originalausgabe lautet:
»The Flowers of Hiroshima« (New York 1959)
Ins Deutsche übertragen von Sophie Angermann

Bertelsmann Lesering | 1960
91 / ~2000 :)) #neverendingbookcoverchallenge

Nachwort von Robert Jungk:
Das Haus am Fluß
Aus allen Fenstern sieht man auf den Fluß. Er ist an dieser Stelle schon sehr breit, denn die Mündung, der er zustrebt, liegt ganz nah, und an stürmischen Tagen dringt der Wellenschlag des Meeres bis hierher. Aber die hoben Wogen haben sich dann schon fast geglättet, der Zorn des Sturms sich besänftigt.

Damals, an »jenem Tage«, trieben auf den grauen Fluten Trümmer und Leichen: die Männer auf dem Rücken, die Frauen das verbrannte Gesicht, die toten Augen dem trüben Flußgrund zugekehrt. Kamen sie in jene Zone, wo die Inlandsee und der Ohta ineinanderfließen, so schwemmte die Flut sie oft wieder flußaufwärts, zog sie die Ebbe abermals zum Meer, trieben die Gezeiten so noch lang ein unschuldig grausames Spiel mit den Opfern des großen »Pikadon« {Donnerblitzes), ehe sie endlich, endlich im Schlamm des Deltas ihre Ruhe fanden.
Stundenlang schauen die Gäste dieses »Hauses der Ruhe« hinunter auf den Fluß. Sie wollen den Tag, an dem die Bombe fiel, vergessen, aber sie können es nicht. Er ist in ihr Gedächtnis, in ihre Haut, in ihr Blut, in jede Zelle ihres Körpers eingeprägt. »Damals schätzte ich mich natürlich glücklich, der Katastrophe entronnen zu sein«, erzählt einer von ihnen. »Die paar Kratzer am Fuß, die oberflächlichen Brandwunden am Arm machten mir keine Sorgen.
Seither habe ich mich oft gefragt, ob jene, die sofort umkamen, nicht eigentlich das bessere Schicksal erlitten. Denn meine winzigen Verletzungen begannen zu schwären, mein Haar fiel aus, die Müdigkeit und der Weltüberdruß, die mir zuerst nur als vorübergehend erschienen waren, verließen mich nicht mehr. Erst Jahre später habe ich begriffen, daß ich »_atomkrank
« war, und erst seit kurzem weiß ich, daß es dagegen vorläufig kein wirksames Mittel gibt. Gewiß, ich bekomme Arzneien, Spritzen, Bluttransfusionen, aber viel hilft das nicht. So schleppe ich mich durchs Leben. Wie lange noch?!« Zwanzig, dreißig, oft bis zu sechzig Überlebende des Atom-Bombardements von Hiroshima sind täglich Gäste in diesem friedlichen schönen Haus am Fluß. Über ein Jahrzehnt lang hatte man so gut wie nichts für sie getan.
Die japanischen Stellen wollten lange nicht begreifen, daß Menschen, die oft kilometerweit vom Explosionszentrum der Bombe entfernt gewesen waren, noch Jahre danach an den Folgen dieses Angriffs litten, und die Amerikaner verschanzten sich hinter juristischen Argumenten, um zu begründen, daß sie die Opfer zwar medizinisch genau untersuchten, aber nicht behandelten.
Doch halt - man darf nicht sagen »_die Amerikaner
«
(sowenig wie man »die Deutschen« sagen sollte, wenn die Greuel von Auschwitz und Lidice zur Sprache kommen). Es haben gerade in Hiroshima nach dem Krieg einzelne amerikanische Bürger, wie der Botanikprofessor Floyd Schmoe, die Missionarin Mary MacMillan, die Lehrerin Mary Jones, der Schriftsteller Norman Cousins, die humanistische und philanthropische Tradition ihres Volkes hochgehalten und ohne viel zu fragen den unschuldigen Opfern des Pikadon geholfen. Zu dieser kleinen Schar gehören auch Edita und Ira Morris. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, daß dieses »Haus der Ruhe« gegründet wurde. In ihm können die Atomkranken, die von ihren gedankenlosen Mitbürgern oft wie Aussätzige behandelt werden, ein wenig Erholung, Unterhaltung, eine Spur von Lebensfreude wiederfinden. Ich war zufällig in Hiroshima, als das Heim am 2. Mai 1957 eröffnet wurde. Damals wurde in der auferstandenen Stadt manche kritische Stimme laut. Denn die Überlebenden sind mißtrauisch geworden. Zu oft schon hat man aus ihrem Unglück bald für jene, bald für diese Seite politisches Kapital schlagen wollen. Nun, drei Jahre nach seinem Bestehen, habe ich das »Haus der Ruhe« wiedergesehen.
Sprechen die Opfer, wenn sie an das Schauspiel jener unvergeßlichen Tage im August 1945 zurückdenken, von der »Stätte des Leidens«, so kommt dem friedlichen Heim am Fluß, das von dem Dichter Tanabe und seiner entzückenden Gattin geführt wird, der Name »Stätte der Freude« zu. Wer hier einen Abend verbringt, wird nicht nur Berichte von Untergang und Unglück hören, sondern auch lautes Lachen, ein Lachen, das beinah etwas Trotziges an sich hat, ein Lachen der Herausforderung an die Mächte der Zerstörung. Und doch ist jeder einzelne, der hier auf den sauberen Strohmatten sitzt, jede Frau, jeder Mann, ja sogar das fünfzehnjährige Mädchen, das ein Säugling auf dem Rücken seiner Mutter war, als der giftige Atompilz über Hiroshima emporwuchs, einem früheren Tod geweiht als wir, die »Normalen«. Jede harmlose Krankheit kann ihnen gefährlich werden. Die Strahlung hat ihre Regenerationsfähigkeit, diese wunderbare Kraft der Heilung und der Erneuerung, entscheidend geschwächt. Dennoch wird man bei diesen Menschen selten Bitterkeit oder gar Haß gegen die Urheber ihres Unglücks finden.
Diese Haltung fiel westlichen Beobachtern, wie zum Beispiel dem gleichfalls vom Atomangriff betroffenen und unter seinen Folgen leidenden deutschen Jesuitenpater Kleinsorge, bereits in den ersten Tagen nach dem Angriff auf. Damals allerdings wußte noch niemand, wie lange und nachhaltig dieses Ereignis nachwirken würde. Und so begann in den Jahren ab 1949 dann die Stimmung umzuschlagen.
Jetzt kam es in Hiroshima zu lauten antiamerikanischen Protesten und Demonstrationen, die bis heute noch nicht abgeklungen sind.
Im »Haus der Ruhe« am Ohtafluß aber hat der Geist der helfenden Brüderlichkeit von Edita und Ira Morris Wunder gewirkt. Hier ist ein wahrer »Friedensherd« entstanden. Gegenstück zu jenen »Kriegsherden«, die uns beunruhigen und ängstigen.
Wer bei Nachtanbruch über den Fluß hinüber nach dem Meer und zur fernen von den Lichtreklamen in den Himmel gezeichneten Silhouette der wiedergeborenen Stadt Hiroshima schaut, spürt den starken Wunsch, daß noch viele solcher »Friedensherde« auf der ganzen Welt entstehen möchten, damit das Unheil von Hiroshima sich nie mehr wiederhole.
Hiroshima, im Juni 1960
Robert Jungk

#peace #nowar #nohate #Atombombe #Atomkrieg #Hiroshima
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simona@pod.geraspora.de

Die #Lüge ist schon 3 mal um die Welt bevor die #Wahrheit sich erst auf den Weg macht und dann interessiert sie niemanden mehr :(

Siehe: https://nitter.1d4.us/phoenix_de/status/1497981014043463686

Als Reaktion auf die #Sanktionen gegen den #Kreml versetzt der russische Präsident heute die Abwehr-Streitkräfte seines Landes in Alarmbereitschaft. (Unser Dolmetscher sagt Atom-Streitkräfte, das ist aber wohl nicht korrekt.)

#Russland #Atomkrieg #Fehler #Übersetzung #Dolmetscher #Problem #Drohung #Krieg #Politik #Medien #Presse #Journalismus #Militär #Bedrohung #Atomwaffen

nebukadnezar@sechat.org

Hannelore Valencak - Die Höhlen Noahs

Wiener Verlag | 1976
89 / ~2000 :)) #neverendingbookcoverchallenge

»Zuerst kamen das Entsetzen und die Gewalt. Die große Stadt, an deren Rand sie wohnten, war brüllend und steinewerfend ausgebrochen wie ein Vulkan. Sie war keine Stadt mehr, sondern ein Krater voll heißem Schmelzfluß sie quoll über und überflutete das Land mit kochender Glut... Auch hier wo sie jetzt waren, bot sich ihnen ein grauenvolles Bild. Ein Himmel von grauroten Wolken verhüllt hing über einem zu Tode versengten Land. Brandspuren waren hier nicht mehr zu sehen, doch mußte alles Leben von einem gewaltigen, heißen Atemstoß getroffen worden sein...«

»Es geht um das Überleben einer Gruppe von Menschen nach einer Katastrophe und um die Frage, ob es verantwortet werden kann, das Leben in einer absterbenden Umwelt fortzusetzen.«
Wiener Zeitung, April 2004

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