#fehler

three_of_fourteen@loma.ml

Wenn sich eure Laptop-Tastatur plötzlich seltsam verhält und z.B. die Medientasten (auf den F-Tasten) oder Dinge wie Alt+F2 nicht mehr funktionieren, schaut mal, ob der Laptop eine Fn-Lock-Taste hat, die vielleicht gedrückt wurde. Jemand...äh...ein Freund von mir hat gerade eine Stunde mit der Fehlersuche vergeudet. Der Depp.

#Laptop #Tastatur #Fehler #Depp

raschmi@pod.geraspora.de

#Neues aus dem #Spamordner

Hier hat sich jemand ja richtig Mühe gegeben.

Und dafür nur 1350€?

Nun, freut euch auf eine tolle Collage😃

Ein paar blöde #Fehler hat er dann doch gemacht:

Was ist #Google, #bing oder #Yahoo?
Was sind #Virenscanner?
Und warum hebt er das Geld nicht direkt selber ab?

Immerhin, der gute Rat am Schluss, der ist garnicht so verkehrt😃

Originaltext:

Hallo!
Leider habe ich schlechte Nachrichten für dich.
Vor einigen Monaten ist es mir gelungen, vollständigen Zugriff auf alle Geräte zu erlangen, die du täglich zum Surfen im Internet verwendest.
Danach habe ich mit der umfangreichen Überwachung und Verfolgung all deiner Aktivitäten begonnen.

Ich bin ziemlich stolz auf mich. Willst du wissen, wie ich es geschafft habe, mir Zugang zu deinen Geräten zu verschaffen?
Zunächst einmal habe ich Hackern den Zugang zu verschiedenen E-Mail-Konten abgekauft (im Darknet ist das heute kein Problem).
Mit den Anmeldedaten war es ganz einfach, mich auf deinem E-Mail-Konto anzumelden.

Nach nur einer Woche habe ich es geschafft, Trojaner auf den Betriebssystemen deiner Geräte zu installieren. Und damit meine ich wirklich ALLE Geräte, die du nutzt.
Um ehrlich zu sein, war das gar nicht so schwierig (danke, dass du die Links in deinem Posteingang so unvorsichtig geöffnet hast).
Ich weiß, ich bin ein Genie. 1_1

Mithilfe der Trojaner kann ich jetzt auf deine Geräte zugreifen. Natürlich auch auf die Webcam und Tastatur deines Laptops und die Kamera in deinem Smartphone.
Natürlich habe ich die Chance genutzt und deine persönlichen Daten, Fotos und anderen Informationen, einschließlich des Browserverlaufs, auf meinen Cloud-Server übertragen.
Außerdem habe ich mir vollständigen Zugang zu all deinen sozialen Netzwerken und Messengern verschafft.
Dadurch konnte ich einen gründlichen Blick auf deine Chatverläufe werfen und alle Kontakte aus deiner Kontaktliste kopieren.
Meine Trojaner basieren auf Treibern, die unaufhörlich ihre Signaturen aktualisieren und dadurch nicht von deiner Antiviren-Software erkannt werden können.

Herbey, ich glaube, dass du jetzt endlich begreifst, auf was ich hinaus will ...
Als ich deine Geräte durchsucht habe, habe ich natürlich auch herausgefunden, dass du ein echter Porno-Fan bist.
Du hast definitiv Spaß mit deinen Filmchen! Das ist mir klar.

Ich habe eine nette kleine Kollage aus den versauten Szenen zusammengestellt, die du dir gerne ansiehst ...
und natürlich auch die Aufnahmen deiner Kamera mit eingebaut. Damit kann jeder sehen, was für ein notgeiler Typ du bist!

Ich brauche nur ein paar Mausklicks, um die Zusammenstellung deiner Orgien deinen Freunden, Arbeitskollegen und Familienmitgliedern zu schicken.
Ich kann die aufgezeichneten Videos von deinen Orgasmen natürlich auch ganz einfach komplett öffentlich machen.
Warum eigentlich nicht? Dann kannst du gleich selbst zum Pornostar werden!
Ich glaube, dass du es lieber vermeiden würdest, dass diese dreckigen Aufnahmen an die Öffentlichkeit kommen.
Gerade wenn man bedenkt, welche perversen Sex-Videos du dir so ansiehst. Du weißt genau, was ich meine. Das Ganze könnte für dich in einer riesigen Katastrophe enden.

Du hast nur noch eine Möglichkeit, diese heikle Situation auf eine friedliche Weise zu lösen:
Du musst 1350 Euro auf mein Konto überweisen. Damit meine ich den Gegenwert in Bitcoin, je nachdem, wie der Wechselkurs ist, wenn du den Transfer durchführst.

Sobald die Bitcoin auf meiner Wallet sind, werde ich das ganze Material sofort zerstören. Dann werden diese schmutzigen Aufnahmen ein für alle Mal von den Servern gelöscht.
Danach kannst du davon ausgehen, dass du nie wieder etwas von uns hören wirst. Du hast mein Wort. Ich werde die Trojaner deaktivieren und von deinen Geräten löschen. Mach dir keine Sorgen.
Ich breche meine Versprechen nie.
Ich will wirklich nicht viel ... eigentlich mache ich es dir ganz schön einfach, unbeschadet aus diesem Schlamassel zu kommen.

Vor allem da die Überwachung deiner Geräte ganz schön viel Zeit in Anspruch genommen hat.
Falls du keine Ahnung hast, wie man Bitcoin kauft und transferiert, musst du nur kurz im Internet nachsehen.
Auf Google, Yahoo oder Bing wirst du schnell eine passende Anleitung finden.

Meine Bitcoin-Adresse lautet wie folgt: 1BkrCv26hrNBoGoFQ1bCQ7XxpcW5H7evCB

Ein wichtiger Hinweis:
Du hast genau 48 Stunden. Der Timer beginnt genau jetzt mit dem Öffnen dieser E-Mail. Beeile dich besser.

Denke nicht einmal daran, Dummheiten zu begehen:
¡Versuche nicht, mir zu antworten (diese E-Mail wurde von mir in deinem Posteingang erstellt und wurde nicht mit einer echten Absenderadresse verfasst).
¡Versuche nicht, dich mit der Polizei oder anderen Sicherheitsdiensten in Verbindung zu setzen. Und denke nicht einmal daran,
darüber mit deinen Freunden zu sprechen. Sobald ich herausfinde, dass du mit irgendjemandem redest, werde ich dein perverses Video sofort veröffentlichen.
Glaub mir, dafür braucht es jetzt nur noch ein paar Mausklicks.
¡Denke nicht einmal daran, zu versuchen, mich zu finden - das ist völlig nutzlos. Denk daran, alle Bitcoin-Transaktionen bleiben völlig anonym.
¡Versuche auch nicht, die Betriebssysteme deiner Geräte neu zu installieren oder deine Geräte auszuschalten.

Das wird nicht zum Erfolg führen. Ich habe bereits alle Videos auf meinen Remote-Servern als Backup gespeichert.

Gute Neuigkeiten. Es gibt einige Dinge, über die du dir keine Sorgen machen musst:
¡Dein Geldtransfer wird meine Bitcoin-Wallet erreichen ... jedenfalls wenn du keinen Fehler machst
- Denke immer daran, ich kann Alles, was du tust, sehen. Nach Abschluss der Übertragung bekomme ich sofort eine Benachrichtigung
(mein Trojaner verwendet eine Fernsteuerungsfunktion, die ähnlich wie Zoom funktioniert)
¡Ich werde deine Videos nicht im Internet veröffentlichen, wenn du das Geld überwiesen hast
- Mein Wort, ich habe weder die Absicht noch ein Interesse daran, dir weiterhin das Leben schwer zu machen.
Wenn ich das wirklich wollte, wäre es schon längst geschehen, ohne dass ich dich je gewarnt hätte!

Alles kann auf friedliche und gerechte Weise geregelt werden!
Und noch etwas ... sorge dafür, dass du nicht mehr in solche Vorfälle verwickelt wirst!
Mein guter Rat: Ändere regelmäßig alle deine Passwörter.

aktionfsa@diasp.eu

11.06.2023 Hanau: Fehler bei der Polizeiführung

"Mehr Infos im Internet als über Polizeifunk"

Das stellt ein lange unbekannt gebliebener interner Bericht der Polizei in Hessen zu dem Chaos bei den Einsatzkräften bei der rechtsextemistischen Gewalttat von Hanau mit 10 Toten am 19.2. 2020 fest. FragdenStaat.de hat den Bericht nun veröffentlicht und stellt ihn gegen die öffentlichen Aussagen der Polizei, die 3 Jahre nach der Tat betont kaum Fehler begannen zu haben.

  • Der Notruf der Polizei war lange nicht erreichbar.
  • Die Kommunikation untereinander funktionierte nicht, so dass Polizist*innen teilweise Neuigkeiten über die Sozialen Medien erfuhren.
  • Es gab Pannen bei der Suche nach dem Täter, sein Wohnhaus war teils nicht gesichert, während er sich dort aufhielt.
  • Aus kriminalpolizeilicher Sicht hätte früher eine sogenannte Großgefahrenlage erklärt werden müssen. Die eigentlich vorgeschriebenen Entscheidungen seien nicht eingeleitet worden.
  • Die Initiative 19. Februar Hanau kritisiert seit Jahren den Umgang der Polizei mit den Überlebenden und Angehörigen nach dem Anschlag. Polizist*innen hätten sich vor allem um den Vater des Attentäters gekümmert. Angehörige der Opfer seien hingegen als mögliche Gefahr eingestuft worden.
  • Gegenüber Opferfamilien fand tatsächlich eine Art Gefährderansprache statt.

Der vollständige interne Bericht der Polizei und das Verhalten gegenüber Opferangehörigen und dem Vater des Täters sind bei FragdenStaat.de verlinkt.

Mehr dazu bei https://fragdenstaat.de/blog/2023/05/30/anschlag-hanau-hessische-polizei-interner-bericht-fehler/
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Tags: #Hanau #Neo-Nazis #Faschisten #Rassismus #Polizei #Unschuldsvermutung #Verhaltensänderung #Gleichberechtigung #Gender #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #Fehler #Kommunikation #Polizeifunk #Ausstattung #Gefährderansprache #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit

aktionfsa@diasp.eu

19.04.2023 Immer noch ein Backup in petto

Disketten stabiler als USB Sticks?

Überzeugt hat mich der Artikel von Brian Rotter auf t3n nicht, denn gerade vor einer Woche wollte ich ein eigenes Programm aus den späten 80-iger Jahren wieder einmal benutzen, um nicht auf ähnliche Angebote im Internet zurückgreifen zu müssen. Und siehe da, die Diskette machte in dem ebenfalls noch gefundenen Laufwerk (sogar bereits mit USB Anschluss) nur die noch vertrauten schabenden Geräusche - "Datenträger ist nicht formatiert" hieß die falsche Fehlermeldung nach einiger Zeit.

Aber der Einzelfall sollte nicht verallgemeinert werden

In dem obengenannten Artikel werden viele Beispiele genannt, dass noch

  • oft Daten auf Disketten bei Behörden oder Kanzleien eingereicht werden,
  • viele Anwendungen noch mit Disketten betrieben werden.

Der 1. Fall gerät meist zu längeren Auseinandersetzungen der Beteiligten, weil die entsprechenden Lesegeräte nicht da sind. Aber wenn dann versucht wird die Disketten zu lesen, so ist man meist überrascht, dass sie noch lesbar sind - bis auf Einzelfälle ;-)

Die erstaunlichsten Anwendungen, die noch mit Disketten laufen sind

  • In Japan werden Disketten noch in über 1.900 Verwaltungsprozessen genutzt.
  • Boeings Großraumflugzeug 747-400 – die Modelle wurden erstmals Ende der 1980er-Jahre gebaut – wird noch mit Disketten versorgt.
  • Auch im Werkzeugbau laufen viele Maschinen nur, wenn ihre Programm, wie seit Jahrzehnten, mit Programmen über Disketten gefüttert werden.

Also "never touch a running system". Trotzdem sollte man beim Backup inzwischen auf neuere Medien setzen. Die Haltbarkeit von CDs, wie auch Disketten kann jedenfalls bei 20 Jahren und länger liegen. Ein weiterer Unterschied ist, dass man bei diesen flächigen Medien mit viel Aufwand noch einzelne Daten teuer rekonstruieren kann, während ein USB Stick einfach nur nichts sagt.

Die Lösung ist in jedem Fall mehrere Backups auf verschiedenen Medien zu haben. In meinem Fall war das der Papierausdruck, der nach dem Einscannen mit etwas Aufwand in eine Tabellenkalkulation importierbar war.

Rainer für Aktion FsA

Mehr dazu bei https://t3n.de/magazin/stabiler-als-usb-laufwerke-wieso-floppy-disks-noch-immer-genutzt-werden-251987/
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Tags: #Backup #Software #Disketten #USB #Datenpannen #Datensicherheit #Verhaltensänderung #Lesegeräte #Schreibschutz #Fehler #Boeing747 #Industrieroboter

aktionfsa@diasp.eu

04.01.2023 Gesichtserkennung diskriminiert Farbige

Gesichtserkennungsoftware "identifiziert" falsch

Nur "wenige False Positives", also irrtümliche Treffer, findet Gesichtserkennungsoftware inzwischen bei weißen Männern. Mehr Fehler macht die Software bei weißen Frauen, aber bei schwarzen oder braunen Menschen sind die Fehler fast die Regel.

Auch schon die "wenigen False Positives" bei weißen Männern können für die Betroffenen existenzvernichtend sein. aber solche Software flächendeckend gegen die Bevölkerung einzusetzen ist unsinnig, mindestens aber diskriminierend gegenüber den Minderheiten. Deshalb sollte es 2021 ein Gesetz geben, das den Einsatz der Gesichtserkennung landesweit einschränken sollte. Es scheiterte in Louisiana an republikanischen Mehrheiten.

"Ich war noch nie in meinem Leben in Louisiana"

... versicherte der 28-jährige Schwarze Randall Reid, der Ende November in DeKalb County, Georgia, verhaftet, wurde. Der Vorwurf lautete, er hätte Luxushandtaschendiebstähle in Jefferson Parish und Baton Rouge, Louisiana, begangen.

Nach den Gerichtsakten kam es zu dem Haftbefehl, weil er einer von drei Männern sei, die in dieser Woche in weitere Diebstähle von Luxusgeldbörsen verwickelt wäre. Er sei durch Aufnahmen von Videoüberwachungskameras und die Gesichtserkennungsoftware eindeutig identifiziert worden.

Nach 5 Tagen wurde er wieder freigelassen, auch weil der Sheriff von Jefferson Unterschiede, wie ein Leberfleck auf Reids Gesicht bemerkte. Weder das Büro des Sheriffs noch weitere Behörden reagierten auf Presseanfragen zu dem Fall. Wie AP meldet, hat die Polizei in New Orleans erklärt, dass "die Gesichtserkennung nur zur Gewinnung von Hinweisen eingesetzt werden darf" - also nicht als Beweismittel, oder was heißt das genau ?

Mehr dazu bei https://apnews.com/article/technology-louisiana-baton-rouge-new-orleans-crime-50e1ea591aed6cf14d248096958dccc4
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Tags: #Diskriminierung #Gesichtserkennungsoftware #Biometrie #weiße #schwarze #farbige #Männer #Frauen #FalsePositives #Fehler #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datenpannen #Datenskandale #Polizei #Beweismittel

aktionfsa@diasp.eu

Ein Selfie vor der Einreise in EU und USA

Automatische Methoden scheitern bei Sicherheit und Geschwindigkeit

In die EU und in die USA soll man künftig nur reisen können, wenn man zuvor ein Selfie von sich auf der Einreise App hochgeladen hat. Das EU-Einreisesystem ETIAS und das Ein- und Ausreisesystems US-VISIT werden das bald verlangen.

Das kündigten offizielle Vertreter aus dem US-Ministerium für Heimatschutz am „Industrial Day“ an. Auch für ETIAS und eu-LISA geht es nicht mehr um das "ob", sondern nur noch um das "wann". Wie lange wird es noch dauern, bis man die biometrische Identifikation bei Grenzkontrollen automatisch durchführen kann.

Erich Möchel verweist in seinem Bericht auf die Beratungsfirma Augmentiq, die am Beispiel des Londoner Bahnhofs St. Pancras - von dem der Eurostar-Express nach Brüssel und Paris abfährt - untersucht hat, welche Latenzzeiten bei diesem Datenabgleich anfallen, wenn Systeme eingesetzt werden, die auch Ausreisekontrollen ermöglichen. Bei Ersteinträgen in das biometriegestützte Datenbanksystem dauert die automatische Prozedur dreimal länger als bei normalen biometrischen Kontrollen.

Und was ist mit der Sicherheit?

Gerade konservative Politiker schreien immer nach der Sicherheit, wenn es schon nichts mit der Schnelligkeit wird. Hier haben Hacker aus aller Welt, in Deutschland insbesondere der CCC, gezeigt, dass auch das nicht klappt. Erich Möchel schreibt:

  • Seit 2006 hatte Starbug vom Chaos Computer Club mit seiner Fingerabdruckshow auf einschlägigen Events der Hackerszene für beste Unterhaltung gesorgt, wenn er einfache Fingerprint-Scanner reihenweise mit vor Ort geklonten Fingerabdrücken narrte.
  • Versuche, stattdessen Iris-Scans dafür einzusetzen, scheiterten ebenso blamabel.

Beide Methoden wurden für die Sicherheit auf Flughäfen in den USA (und anderswo) eingesetzt und beide wurden durch mit vor Ort geklonten Fingerabdrücken oder im Falle der Iris-Scanns mit einfachen Fotos genarrt. Nun soll die "unfehlbare" KI helfen und erkennen, ob es sich um echte Finger oder eine echte Iris handelt. Aber auch hier spielt die Realität nicht mit, denn erst vor einem Monat hatten wir berichtet "Das Video-Ident Verfahren ist kaputt ". Erich Möchel schreibt dazu:

Im Auftrag des deutschen Bundesamts für „Sicherheіt in der Informationstechnik“ (BSI) konnte Tschirsich erfolgreiche Angriffe auf mehr als ein halbes Dutzend bekannter Video-Authentifikationsverfahren demonstrieren. Einigermaßen alarmierend ist dabei, mit welch einfachen Mitteln diese Angriffe möglich waren.

Besonders schön ist der im einleitenden Resümee der BSI Untersuchung stehende Satz: "Die Annahme, bekannte Schwachstellen in Prozessen zur Videoidentifikation könnten durch ‚Einsatz von Künstlicher Intelligenz‘ beseitigt werden, hat sich in der Praxis als unrichtig erwiesen."

Mehr dazu bei https://fm4.orf.at/stories/3027314/
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Tags: #Selfie #Einreise #USA #EU #CheckIn #AI #KI #künstlicheIntelligenz #Fingerabdruck #IrisScan #Sicherheitslücken #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #Datenpannen #Fehler #Abhängigkeit #Verhaltensänderung #Smartphone #Handy

aktionfsa@diasp.eu

26.09.2022 Ein Boarding Pass gibt Zugriff auf persönliche Daten

Ausgeliefert dem "digital" vorbestimmten Ablauf

... war auch der Lufthansa Chef Carsten Spohr. Wir hatten vor 2 Monaten über die "Unpässlichkeiten" beim Buchen einer Reise und beim Boarding aus der Sicht eines normalen Fluggastes berichtet. Diese "Unpässlichkeiten" kann der Chef des Unternehmens sicher umgehen, aber trotzdem wurde er zum Opfer von Datendiebstahl nachdem Unbekannte mit seinem Boarding Pass auf seine persönlichen Daten zugriffen.

Über den QR-Code auf einem seiner Boarding-Pässe wurde auf sensible Daten, wie Spohrs E-Mail-Adresse und seine Handynummer zugegriffen. Das Vorgehen ist der Lufthansa bekannt und sie will zukünftig u.a. diese Sicherheitslücke mit neuen Methoden und Industriestandards unter dem Titel "Digitaler Hangar" schließen. Solange appelliert sie an ihre Kunden selbst auf ihre Daten aufzupassen: "Wir empfehlen unseren Fluggästen, [...] [die Flugdokumente] wie Bargeld zu behandeln", zitiert Heise.de einen Lufthansa Sprecher.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/IT-Sicherheitsluecke-bei-Lufthansa-Chef-der-Fluglinie-selbst-betroffen-7275048.html
Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3pU
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Tags: #LufthansaChef #Zwangsdigitalisierung #Flugbuchung #CheckIn #BoardingPass #Sicherheitslücke #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Ergonomie #Datenpannen #QRcodes #Fehler #Abhängigkeit #Verhaltensänderung #Smartphone #Handy

aktionfsa@diasp.eu

31.07.2022 Ausgeliefert dem "digital" vorbestimmten Ablauf

Zwangsdigitalisierung oder nur verwöhntes Gejammer?

Unter dem Thema "Zwangsdigitalisierung" haben wir Berichte zusammengefasst, wo wir gezwungen werden uns mit Computern zu beschäftigen - egal ob wir das wollen oder nicht. Das ist der Fall bei

  • den biometrischen Daten für Ausweis und Pass
  • der elektronsichen Steuererklärung mit Elster
  • der elktronischen Patientenakte
  • Luca oder Corona Warn App
    • u.v.m.

Heute berichtet ein Aktiver aus unserer Gruppe über "kleine Stolpersteine" bei dem Versuch eine Reise im digitalen Zeitalter durchzuführen.

Bereits zweimal haben wir das Thema Zwangsdigitalisierung behandelt. So ging es einmal um die Schwierigkeiten bei der Beantragung eines Ausweises oder Passes inklusive der biometrischen Daten die dazu zwangsweise erhoben werden. In einem weiteren Beitrag haben wir uns damit beschäftigt, welche Schwierigkeiten die elektronische Patientenakte und auch die elektronische Gesundheitskarte dem Nutzer bereiten. Heute wollen wir berichten, was einem alles so passieren kann, wenn man eine Reise tut.

Wir beginnen mit dem Einchecken zum Flug

Wie inzwischen allgemein bekannt sein dürfte, gibt es an den Flughäfen in Deutschland lange Warteschlangen beim Check-in und auch bei der Sicherheitskontrolle. Für Letztere bleibt einem nur die Möglichkeit dies analog vor Ort auf dem am Flughafen zu erledigen. Aber wir haben die Hoffnung gehabt, dass man durch einen digitalen Check-in, den man bis zu 72 Stunden vor Abflug durchführen kann, Zeit sparen könnte.

Also frisch gewagt wird das Reiseportal der Fluggesellschaft, in diesem Falle Eurowings, aufgerufen. Dort ist ein Buchungscode von der Reisebuchung einzugeben. Da wir eine Familienreise geplant haben, haben wir insgesamt 9 Reisebuchungen vorzuliegen. Fünf davon besitzen neben einer Identifikationsnummer eine Buchungsnummer, die anderen vier nicht.

Es folgt also der Anruf beim Reiseveranstalter um eine Buchungsnummer zu bekommen. Nach der obligatorischen Warteschleife erklärt uns ein Mitarbeiter, dass für die Abwicklung der Reise das Reisebüro oder das jenige Reiseportal zuständig ist, bei der man die Reise gebucht hat. Aha, interessante Arbeitsteilung.

Nach etwa 20 Minuten Warteschleife bei diesem verspricht ein netter Mitarbeiter uns eine Buchungsnummer per E-Mail zuzuschicken. Etwa 4 Stunden später ist noch keine E-Mail angekommen - nein das stimmt so nicht - denn es ist eine E-Mail angekommen, die danach fragt, wie uns die Betreuung durch den Mitarbeiter im ersten Gespräch gefallen hat. Wir möchten ihn doch bitte beurteilen.

Da der Flug für den nächsten Tag gebucht ist, rufen wir erneut beim Reiseveranstalter an. Nach einer kürzeren Warteschleife bekommen wir von einem anderen Mitarbeiter mitgeteilt, dass wir genau in diesem Moment eine E-Mail mit einer Buchungsnummer erhalten haben. Also zurück auf die Webseite der Fluggesellschaft und die Buchungsnummer und den Nachnamen des Reisenden eingegeben. Die Webseite teilt uns mit, dass die Buchungsnummer ungültig ist.

Es folgt ein erneuter (dritter) Anruf bei dem Reiseportal mit einer Warteschleife und einem netten Mitarbeiter, der uns darauf hinweist, dass die Buchungsnummer nicht im Feld für Einzelreisen einzutragen ist, sondern dass am Ende der Webseite erneut eine Abfrage nach einer Buchungsnummer und dem Nachnamen des Reisenden für Gruppenreisen existiert. Glücklicherweise halten wir diesen Mitarbeiter am Telefon fest und versuchen die Eingabe sofort und sie schlägt fehl. Der nette Mitarbeiter versucht die Eingabe selbst auf der Webseite der Fluggesellschaft und erkennt, dass die Buchungsnummer in der E-Mail sich unterscheidet von der Buchungsnummer in der Betreffzeile.

Wiederum glücklicherweise war eine der beiden Buchungsnummern die richtige. Wer jetzt erwartet, dass damit alle Probleme erledigt sind, glaubt wohl auch noch immer an den Fortschritt der Digitalisierung. Richtig ist, dass wir nun auf der Webseite der Fluggesellschaft eingeloggt sind und bestätigt bekommen, dass unser Flug am nächsten Tag pünktlich stattfinden wird. Wir werden aufgefordert uns Sitzplätze zu reservieren. Im Anschluss an diesen Vorgang werden uns die reservierten Sitzplätze angezeigt.

Allerdings steht hinter dem reservierten Sitzplatz der Hinweis, dass man sich am Reisetag trotzdem am Check-In Schalter anstellen müsste. Das hatten wir nicht erwartet, ging es doch darum, genau diese Warteschlange zu vermeiden und die Koffer am automatischen Check.In (Fortschritt der Digitalisierung) abgeben zu können.

Nun ging es darum die Bordkarten zu sehen, zu speichern und gegebenenfalls auszudrucken (klimaschädlicher Internetausdrucker!). Die Anzeige der Bordkarten war kein Problem. Es gab dann die Möglichkeit, die Bordkarten per E-Mail an die eigene Adresse zu schicken (was unverschlüsselt eigentlich wieder ein Unding ist) oder sie per PDF zu speichern. Wir haben trotz der Sicherheitsbedenken beides probiert.

Eine PDF-Datei zu erzeugen sollte eigentlich kein Problem sein. Nach dem Klick auf den entsprechenden Button gab es jedoch lediglich eine Fehlermeldung (siehe Bild). Seien wir doch nicht so pingelig. Schließlich kann vielleicht nicht jeder Browser eine PDF-Datei erzeugen und Anzeigen …

Also probieren wir den gleichen Vorgang mit einem Safari Browser, einem Chrome-Browser und einem Firefox-Browser. In allen drei Browsern gelingt es uns mit der richtigen Buchungsnummer unsere Flugbuchung zu sehen, das Erzeugen einer PDF-Datei schlägt jedoch mit einer gleichen oder sehr ähnlichen Fehlermeldung fehl.

Also frisch gewagt begeben wir uns zum unsicheren und unverschlüsselten Verschicken unseren Bordkarten per E-Mail. Der entsprechende Button reagiert auf unseren Klick, es wird jedoch keine E-Mail verschickt - auf jeden Fall erhalten wir keine. Dem Ingenieur ist nichts zu schwör, denken wir uns und machen von den angezeigten Bordkarten jeweils einen Screenshot und speichern diese auf dem Handy - und drucken sie zusätzlich aus (klimaschädlicher Internetausdrucker!) - man weiß ja nie.

Auf zum letzten Lacher

Auf dem Hauptstadt Flugplatz angekommen, sehen wir diverse gefühlt unendlich lange Schlangen vor den Check-In Schaltern. Aber wir haben ja Bordkarten, zumindestens Screenshots von ihnen. Und tatsächlich gelingt unserer ganzen Gruppe - leider bis auf einen - der automatische Check-In, der die Kofferaufkleber ausgibt, die wir an den Griffen ankleben und die Koffer auf das menschenleere Band wuchten (hier hat die Digitalisierung wieder Arbeitsplätze wegrationalisiert und uns die Arbeit aufgetragen). Obwohl alle unsere Screenshots gleichartig angefertigt waren, hat sich wohl bei einem ein klitzekleiner Fehler im QR-Code eingeschlichen, so dass wir einen Mitarbeiter des Bodenpersonals finden und um Hilfe bitten müssen. Geschafft!

Nun habt euch mal nicht so! Ihr hättet euch ja auch alle an eine der unendlich langen Schlangen anstellen können. Von Zwangsdigitalisierung kann doch hier nicht die Rede sein - oder?

Diesen Versuch brauchten wir glücklicherweise nicht durchführen. Es wäre aber interessant gewesen, wenn man in dieser langen Schlange am Ziel angekommen festgestellt hätte, dass die Reisebuchung keine Buchungsnummer enthält. Ob der Mitarbeiter am Check-In Schalter in der Lage gewesen wäre eine Buchungsnummer zu erhalten und ob die Menschen in der Schlange hinter einem diesen Vorgang mit Interesse und Geduld mitverfolgt hätten ... das werden wir nicht erfahren.

Mal schnell einen Mietwagen buchen …

Unser zweites Reiseerlebnis wollen wir erheblich kürzer beschreiben. Um einen Mietwagen zu buchen, benötigt man eine Kreditkarte oder muss bei Abholung des Wagens eine Kaution hinterlegen. Doch Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte, wie wir feststellen mussten. Bei manchen Mietwagenangeboten wird bereits auf der Webseite darauf hingewiesen, dass die Kreditkarte eine credit card sein muss, dass eine debit card nicht ausreicht.

Bei der Kontrolle der uns zur Verfügung stehenden Kreditkarten konnten wir sehen, dass auf einer fast durchsichtig das Wort Debit vermerkt war. Glücklicherweise hatten wir eine zweite Kreditkarte auf der zwar nicht fett aber immerhin deutlich das Wort Credit stand.

Nach der Auswahl des Fahrzeugs und der Eingabe der Fahrerdaten ging es um die Eingabe der Kreditkartennummer. Allein aufgrund dieser Kreditkartennummer erschien die folgende Meldung:

Diese Kreditkarte reicht nicht für die Anmietung aus. Bei der Abholung des Fahrzeugs muss eine andere Kreditkarte vorgelegt werden.

Das Programm war der Meinung, dass auch diese Kreditkarte nur eine debit card sei, und dass man bei der Abholung des Fahrzeugs eine "richtige" Kreditkarte vorzulegen habe. Daraufhin haben wir geschaut, welche Kaution bei einer debit card zu zahlen wäre und bemerkten sehr schnell, dass das gleiche Fahrzeug allein durch diesen Wechsel um ca 200 € teurer werden würde. Die zusätzlich zu hinterlegenden Kautionen bewegten sich im Rahmen von 600 bis 1000€, ein Betrag den man auch nicht gern auf Reisen mit sich schleppt.

Bevor jemand protestiert, geben wir an dieser Stelle gleich zu, dass das Mieten eines Autos erstens umweltschädlich und zweitens dazu auch kein Zwang besteht - Urlaub ist schließlich zum Erholen und nicht zum Autofahren da.

Trotzdem fühlen wir uns von den Mächten der Digitalisierung an der Nase herumgeführt, wenn ein Programm entscheidet ob eine Kreditkarte debit oder credit ist und die schriftliche Versicherung auf der Karte nichts mehr zählt.

Mehr zum Thema Zwangsdigitalisierung unter https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/zwangsdigitalisierung.htm
Kategorie[34]: Zwangsdigitalisierung Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3oS
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