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Stadionausschreitungen in Indonesien: die unausweichliche Katastrophe | DW | 02.10.2022

Mindestens 125 Menschen kamen im Kanjuruhan-Stadion ums Leben. Eine fatale Verkettung von baufälligen Stadien, brutalen Polizeimethoden und Fangewalt ist laut Experten der Grund für eine Katastrophe mit Ansage.#Fußball #Indonesien #AremaFC #PersebayaFC #Ausschreitungen
Stadionausschreitungen in Indonesien: die unausweichliche Katastrophe | DW | 02.10.2022

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Wenige Tage vor dem Ende der Documenta fifteen in #Kassel hat sich die Auseinandersetzung über den #Antisemitismus bei der Kunstschau noch einmal zugespitzt. Fünf von acht Mitgliedern des Gremiums zur fachwissenschaftlichen Begleitung der Ausstellung, das von den Gesellschaftern der Documenta mit der Aufarbeitung der antisemitischen Inhalte betraut wurde, schrieben in einer Erklärung, »dass die gravierenden Probleme der #Documenta fifteen nicht nur in der Präsentation vereinzelter Werke mit antisemitischer Bildsprache und antisemitischen Aussagen bestehen, sondern auch in einem kuratorischen und organisationsstrukturellen Umfeld, das eine antizionistische, antisemitische und israelfeindliche Stimmung zugelassen hat«.

https://jungle.world/artikel/2022/38/das-kuenstlerische-argument #kunst #israel #antizionismus #indonesien #ruangrupa #apartheid #brasilien #grüne #shoah #holocaust #bds #mbembe

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Tief war im Haus der Kulturen allerdings nicht der Erkenntnisgewinn fürs Publikum, sondern das Niveau der beiden Diskutanten, die mit Allgemeinplätzen, Klischees, Vorurteilen und Verallgemeinerungen recht verschwenderisch umgingen. „Der deutsche #Protestantismus ist ein Problem, wenn es darum geht, das Gute, das man erkannt zu haben glaubt, durchzusetzen“, sagte etwa Eva Menasse: „Und der Österreicher ist Katholik. Der trinkt dann was. Dann trinkt er zu viel. Und am nächsten Tag ist er verkatert.“ Aha. Ja. Ui. Man ersetze „Österreicher“ der Übung halber etwa durch „Rom und Sinto“ oder durch „Türke“ und schaue, wie der Satz dann klingt. Menasse und Loewy verorten den #Antisemtismus der argumentativen Einfachheit halber rechts.
Schon vor gut zwei Jahren schrieb Hanno Loewy im Standard, die größte Gefahr gehe von der Mitte der #Gesellschaft aus. Und ein paar Zeilen weiter: „Noch immer geht die größte Gefahr für Juden in #Österreich und in Europa von Rechtsextremen aus, auch wenn sich manche Islamisten anstrengen, davon zu lernen.“ Dieser Satz ist angesichts all der islamistischen #Terror|anschläge einigermaßen kühn. Und wer beispielsweise die antisemitischen #Documenta -Beiträge (siehe auch S. 53) als judenfeindlich benennt, ist, ja genau, reaktionär. Eva Menasse plädiert dafür, antisemitischer #Kunst mit mehr Gelassenheit zu begegnen. Weil ihr nämlich weder zwanzig Jahre alte antisemitische Karikaturen aus #Indonesien noch deren Erzeuger Angst machen, schrieb sie im Spiegel. Auch hier sei eine kleine Gedankenübung anempfohlen: Ersetzen Sie „zwanzig Jahre alte antisemitische Karikaturen“ durch „fünfzig Jahre altes antisemitisches Liedgut.“ Mir macht beides Angst.

https://nunu.at/artikel/die-anti-antisemitismusjaeger/amp/ #palästina #intifada #arafat #plo #bds #israel #antifa #linke #iran

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#kultur #kunst #politik #documenta15 #kassel #ruangrupa #indonesien #massaker #500000tote #diktatur #suhartu #wertewesten #doppelmoral #koloniales-denken #herrenmenschentum

Der Vorwurf, das Wandbild verbreite antisemitische Stereotype deckt nicht antisemitische Denk- und Handlungsweisen auf – er deckt vielmehr die postkoloniale und imperiale Gegenwart in Indonesien zu, schützt nicht die Opfer von Verfolgung und Diktaturen, sondern die Mit-Täter und Mitläufer, in Indonesien … und in Deutschland.

Der Proteststurm gegen die Documenta 15: Ein Dokument »progressiven« Herrenmenschentums

Der Kampf gegen den Antisemitismus als Regierungsformat bekämpft nicht den Judenhass, sondern schützt imperiale und postkoloniale Verhältnisse.

Wenn es nicht so niederschmetternd wäre, müsste man dankbar sein, über das, was ein Wandbild auf der Documenta 15 in Kassel im Jahre 2022 ausgelöst hat und die VIP-Lounge dahinter zum Toben bringt.
Klar, eigentlich war man ziemlich liberal und offen. Man lud die indonesischen Künstlergruppe Ruangrupa ein, die Documenta 15 zu gestalten. Auch das Thema Kolonialismus war eigentlich nicht so das Problem. Wenn es lange zurückliegt, kann man sich entschuldigen, ein bisschen Raubkunst zurückgeben und daraus auch noch kulturellen Profit generieren: Schaut her, wie offen wir mit unserer kolonialen Vergangenheit umgehen, wie selbstkritisch wir doch sind!
Dann platzte die sehr dünne Blase des Liberalismus: Ein Wandbild erzürnte die doch so Guten.

Das ist genau das Gegenteil von den Grundaxiomen des Antisemitismus: In diesen macht man »den Juden« für alles verantwortlich, was mit ihnen nicht das Geringste zu tun hat. Im Antisemitismus imaginiert man die Allmacht der Juden, um die wirklichen Machtverhältnisse zu verschleiern.
All das ist in diesem sehr konkreten Fall nicht der Fall: Der »Judenstern« steht eben nicht für eine imaginäre Macht, sondern für das sehr konkrete Engagement der israelischen Regierung an der Seite einer Diktatur. Ihre Beteiligung an Staatsverbrechen wird nicht als einzigartig dargestellt, um so von allen anderen Beteiligten abzulenken. Genau das Gegenteil zeigt das Bild: Der israelische Staat steht in Reih und Glied mit anderen, die eine der blutigsten Diktaturen nach 1945 mitunterstützt haben.
Wenn all das zur Sprache kommen würde, also auch die aktive Beteiligung westlicher »Demokratien« an der mehr als 30 Jahre währenden Diktatur in Indonesien, die 500.000 Menschen das Leben gekostet hat, dann ließe sich ohne Fehl- und Querpässe auch über Schweine als »Sinnbild« für böse Menschen reden und über miss/gelungene und/oder antisemitische »Bildsprache«. Aber eben auch über das, was das Wandbild als Überschrift trägt:

»The expansion of multicultural state hegemony.«

Kann es etwa sein, dass genau dieser Titel die Fassade der Multikulturellen in Deutschland so richtig angeätzt hat. »Multikulturalität« als Aushängeschild für unentwegte westliche Dominanz und Hegemonieansprüche? Im Namen all jener, die heute mehr denn je, mehr Diversität im Ich-Sein mit ganz viel Krieg fürs Wir-Sein zusammenbringen.
Der Vorwurf, das Wandbild verbreite antisemitische Stereotype deckt nicht antisemitische Denk- und Handlungsweisen auf – er deckt vielmehr die postkoloniale und imperiale Gegenwart in Indonesien zu, schützt nicht die Opfer von Verfolgung und Diktaturen, sondern die Mit-Täter und Mitläufer, in Indonesien … und in Deutschland.
- vollständiger Artikel: https://overton-magazin.de/kolumnen/kohlhaas-unchained/der-proteststurm-gegen-die-documenta-15-ein-dokument-progressiven-herrenmenschentums/

olladij@diaspora.permutationsofchaos.com

Was hat die# Documenta 2022 mit der #Finanzkrise von 2008 zu tun? „Nichts“, würden die meisten Menschen sagen. Weil mir seit Eröffnung der Kunstschau in Kassel ständig Déjà-vu-Erinnerungen an die Weltfinanzkrise durch den Kopf gehen, mache ich heute den Versuch, eine Gemeinsamkeit zwischen beiden Ereignissen zu behaupten: Denn Finanzkrise und Documenta sind zwei Anschauungsbeispiele für das „Prinzip Verantwortungslosigkeit“.
Die Documenta gilt als Schau der künstlerischen #Avantgarde. In diesem Jahr versteht sie sich aber als Zurschaustellung einer alternativen #Ökonomie, sodass selbst die Kunstkritiker fragen, ob es noch um #Kunst gehe oder nicht vielmehr um eine „polit-ökonomische Kundgebung“.
Den polit-ökonomischen Anspruch leugnen die Akteure in #Kassel keineswegs. Ich fasse die Ideen zusammen: Statt einzelner Künstler gibt es auf der aktuellen Documenta ausschließlich Kollektive. Diese propagieren eine ökonomische Alternative des „globalen Südens“ gegen den Individualismus, Elitismus und entfesselten #Kapitalismus des „globalen Nordens“. Individualismus und Kapitalismus gelten ihnen als die Ursachen für alles Böse in der Welt: Geldgier, #Patriarchat, #Kolonialismus. Die Opfer dieser Unterdrückung begehren nicht nur auf, sie bringen auch ein alternatives Konzept zur Darstellung, wie wir künftig besser leben und wirtschaften können.

https://zeitung.faz.net/fas/wirtschaft/2022-07-03/24ead4074cdfffc9bb82e13498e21aea/ #ruangrupa #indonesien #antisemitismus #sharing #wirtschaft #finanzen #krise #aufklärung