#pflegenotstand

kaos@nerdpol.ch

Einmal quer durch die Ärzt:innen- und Pfleger:innen-Rants auf Twitter gelesen, und das sieht echt nicht gut aus.

Nachtdienste ab heute unbesetzt. Das Team hat aufgehört, rum zu telefonieren, es bringt nämlich nichts mehr.
Die Station ist natürlich voll belegt, trotz Unterbesetzung sein Wochen wurde kein einziges Bett gesperrt.
#COVID19 hat gewonnen, ich gebe langsam auf.
https://twitter.com/witta/status/1472846616520450052

[...] Der Kollege, der dabei ist, lacht, als er mich da sitzen und essen sieht. Er sagt: "Was tust du denn hier? Ich habe dich noch gar nicht anrufen können. Dieser Patient ist ein Notfall für die Herzchirurgie."
Ich: "Mach keine Witze. Mir ist nicht zum lachen. Wir operieren

schon einen Notfall und ich muss mit einem Patienten im CT nochmal zurück in den Saal."
Er: "Das ist kein Witz. Der muss sofort in euren Saal"
Ich: "Das kann nicht sein. Wer hat den Patienten angenommen? Wir haben keinen Saal. Keinen weiteres Team. Nichts."
Er: "Die Neurologen.
[...]

https://twitter.com/Lam3th/status/1472694400367181824

Es wurde hier grade noch eine Station zu gemacht - kein Personal
Ich will ja keine Panik verbreiten aber die #pflexit e werden uns noch ordentlich auf die Füsse fallen

https://twitter.com/antifa_nurse/status/1472881038074523649

Guten Morgen.
Die Bereichsleitung der Intensivstation hat die Pflegedienstleitung gerade davon in Kenntnis gesetzt, dass sie nicht mehr - wie bisher - täglich mehrere Stunden Kolleg*innen hinterher telefoniert um offene Dienste zu besetzen.
Es bringt nämlich nichts mehr.
[...]
Es ist einfach niemand der da ist, der einspringen könnte.
Also werden jetzt Patient*innen verlegt und dann machen wir die Zimmer zu.

[...]
https://twitter.com/narkosedoc/status/1472817616951599107

#pandemie #viertewelle #pflegenotstand

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesundheit #pandemie #covid19 #pflege #pflegenotstand #partizipation #expertinnen

„Wir können die Versorgung der Menschen nicht mehr gewährleisten. Bekanntlich ist das auch in Nicht-Corona-Zeiten oftmals der Fall. Damit ein Mindestmaß gewährleistet ist, hat man in einigen Bereichen Personalmindestzahlen festgelegt. Das fand zwar immer unsere Kritik und doch war es irgendwo tatsächlich ein Stoppschild für die totale Katastrophe. Auch diese Maßnahme führet dazu, dass es weniger Intensivbetten gibt. Wie löst man nun aktuell erneut das Problem? Der Gemeinsame Bundesausschuss er setzt einfach alle Qualitätssicherungsmaßnahmen außer Kraft¹. Ohne Qualität sind wir dann auch nicht überlastet. Am besten wäre, wir schließen alle Krankenhäuser, dann haben wir auch keine Versorgungsprobleme mehr. Wir versorgen einfach Niemanden.“

  • Mitteilung von Michael Quetting, ver.di-Pflegebeauftragter (Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland – Fachbereich 03), vom 3.12.2021 (per e-mail)

¹ Angesichts der pandemischen Lage hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Maßnahmen der Qualitätssicherung erneut außer Kraft gesetzt. t. Bis Ende März können Krankenhäuser von der Mindestausstattung mit Pflegefachkräften bei bestimmten Behandlungen abweichen. Es wird bis zu diesem Zeitpunkt in den Krankenhäusern auch auf bestimmte Kontrollen durch den Medizinischen Dienst verzichtet. Bei bestimmten Behandlungen können Krankenhäuser jetzt von den Mindestvorgaben für die Ausstattung und den Einsatz von Pflegefachkräften sowie für die ärztliche wie pflegerische Weiterbildung abweichen.

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #gesundheit #pandemie #covid19 #pflege #pflegenotstand #partizipation #expertinnen

“… Nun steht der Expertenrat der Ampel, der im Corona-Desaster die Regierung beraten soll. Nötig wird er, so verstehe ich das, weil die Inzidenzen steigen, aber kaum noch Pflegende vorhanden sind. Noch immer nennt man diesen Zustand „freie Betten“, obwohl es genügend Betten, aber keine Pflegenden für die Menschen in diesen Betten gibt, die sich deshalb in diese Möbelstücke nicht legen können. Noch immer also da selbe Wording. Pflege bleibt „das Ding“. Der Expertenrat besteht aus einer interdisziplinären Creme de la Creme der Wissenschaft. Virologen, Psychologen und einem Landrat, der sich darauf freut, „seine Kompetenzen einbringen zu können“, von denen unklar ist, was sie beinhalten.

Gefreut, Expertise mitzubringen, wenn es darum geht, über ein Desaster zu reden, das sich ohne Zweifel auch als Corona-Pflege-Desaster benennen lässt, hätte sich die Pflege. Immerhin geht es um sie, um Themen, die ihren Arbeitsbereich betreffen. Beratung der Regierung täte Not, weil die in den letzten Wochen mehrfach unter Beweis gestellt hat, dass sie nicht weiß, was Pflege ist, wer in Altenheimen pflegt und was sie kann. Impfen zum Beispiel. Aber das soll sie nicht. Aber sie ist nicht vertreten. Sie ist nicht vertreten, obwohl im Wahlkampf alle was von Pflege stärken, Systemrelevanz, Veränderungen und hochundheilig Verbesserungen versprochen hatten. Aber das war halt im Wahlkampf und wie wir alle wissen, hat der mit der Realität nicht viel zu tun. Pflege ist nicht vertreten, weil man sich angewöhnt hat, über die Pflege zu reden, anstatt mit. Zwar befürwortet man Kammern, aber auch die sitzen nicht am Tisch. Zwar befürwortet man den DPR und unterstützt ihn monetär, aber sagen soll er lieber nichts.

In anderen Ländern ist Pflege mit in den Krisenstäben vertreten. Aber nicht in diesem Land, wo man den Berufsethos bemüht, um Durchhalteparolen zu generieren. Die Botschaft ist simpel. Man hat ja gerade erst die Freiheit der Körper der Pflegenden ausgesetzt (Impfen) obwohl man gar nicht so genau weiß, über wie viele man da redet. Man hat auch einen Bonus versprochen, von dem man nicht so genau weiß, was, wieviel, an wen und wann („Das will wohlüberlegt sein“). Von politischer Partizipation war nie die Rede. Es ist freilich auch einfacher, die Pflege außenvor zu lassen im Beratungsprozess. Nachher würde man etwas über die eigene fatale Struktur und die Systemschwächen lernen. Und das verweigert man ja seit Jahrzehnten. Nachher würden die Leute in diesem Land noch wahrnehmen, dass das mit der Systemrelevanz keine Worthülse war, auch, wenn man sie meinte. Und am Ende rausfinden, dass die wirklich etwas können. Da lässt man sie lieber daheim. Wo sie keinen Schaden anrichten kann. Freilich, genau wegen der mangelnden Wertschätzung, der Nichtwahrnehmung, dem Verfügen und dem Ausbeuten, wegen politischen Versprechungen, die nie eingehalten wurden und wegen Überlastung kündigen gerade viele den Job...”

stefanh@pod.geraspora.de

Kaffeecup:
Schade eigentlich, dass in diesem Land #Pendlerpauschale und steigende #Benzinpreise leidenschaftlicher und ausführlicher diskutiert werden als die seit Jahren unhaltbaren Zustände in der #Pflege, die in einen akuten Personalmangel und gefährlichen #Pflegenotstand münden.

Quelle: https://twitter.com/kaffeecup/status/1448226891408740358

aktionfsa@diasp.eu

18.09.2021 Gemeinsam auf die Straße

Öffentlich statt Privat !

Aktion Freiheit statt Angst e.V. ruft zusammen mit vielen andern Organisationen dazu auf heute in Berlin

Gemeinsam auf die Straße

zu gehen. Seid dabei, heute 18.09.21 ab 14h am Berliner Hauptbahnhof, Washingtonplatz

  • Öffentlich statt Privat: Für Rekommunalisierungen und gegen Privatisierungen!
  • Investieren statt Sparen: Ausbau der Öffentlichen Daseinsvorsorge!
  • Keine Rendite mit Gesundheit, Wasser, Wohnen, Bildung und S-Bahn!

Dazu haben wir uns auf einen gemeinsamen Aufruf geeinigt:

Die neoliberale Politik des Einsparens und Privatisierens lebensnotwendiger Bereiche ist gescheitert! Die dramatischen Folgen sind offensichtlich:

  • Krankenhäuser werden geschlossen.
  • Es gibt nicht genug Schulgebäude und viele verkommen.
  • Es gibt Arbeitskräftemangel in der Pflege, dem Gesundheitswesen, den Gesundheitsämtern, in Erziehung, Bildung, Sozialarbeit uvm.
  • Die Mieten in der Stadt sind unbezahlbar, das zerstört unsere Stadt.
  • Der Wasserversorger Berlins leistet Gewinnabführung und verhindert öffentliches Investitionsmonitoring, statt in die „Pflege der grünen Lungen der Stadt“ zu investieren.
  • Die Armut nimmt zu.

Seit Jahren engagieren sich Aktivist*Innen, für eine Rekommunalisierung von Betrieben zur Sicherung der Daseinsvorsorge, für den Erhalt einer S-Bahn für Alle in öffentlicher Hand, gegen eine schleichende Privatisierung der Schulgebäude und für eine Gesundheitsversorgung, die sich nicht an einer Profitmaximierung orientiert. Privatisierungen müssen gestoppt und wesentliche Bereiche zurück in die öffentliche Hand überführt werden. Der dringend benötigte Ausbau des ÖPNV erfordert einen in öffentlicher Hand organisierten Nahverkehr – eine Privatisierung der S-Bahn muss verhindert werden. Renditeorientierung verhindert Zukunftsinvestitionen und einen billigen Nahverkehr.

Private Rechtsformen haben in den letzten Jahren verstärkt in öffentlichem Eigentum Einzug gehalten und hebeln Mitbestimmung aus. Selbst öffentliche Unternehmen drücken Löhne und orientieren nur auf Gewinnausschüttungen an den Landeshaushalt. Das muss beendet und demokratische Entscheidung in öffentlichen Betrieben deutlich ausgebaut werden. Die öffentliche Hand muss sich am Gemeinwohl aller orientieren.

Die Mietenbewegung machte deutlich, dass die Menschen bezahlbaren Wohnraum brauchen und er in öffentliche Hand gehört. Mehr als 340 000 Unterschriften für „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ zeigen, wie viel Rückhalt das in der Bevölkerung hat. Gegen ihren Volksentscheid wird es eine massive Gegenkampagne geben, die wir kontern müssen.

Die Pandemie verschärfte die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern und anderen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, wie Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten. Zu Recht wehrt sich das Personal gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und die skandalöse Lohnpolitik, in der trotz gleicher Arbeit unterschiedliche Tarifverträge selbst unter dem Dach von kommunalen Betrieben in einem Rot-Rot-Grün geführten Bundesland zur Praxis gehören. Sie brauchen Unterstützung im Kampf für mehr Personal und den TVÖD für alle.

Lehrer*innen haben den Kampf für tarifliche Personalbemessung der Berliner Krankenhausbewegung als Vorbild genommen und wollen für mehr Personal und kleinere Klassen kämpfen. Darüber hinaus setzen sich bei Schule in Not Eltern, alle an Schule Beschäftigten und Schüler*innen für die Verbesserung der Lern- und Arbeitsbedingungen an den Schulen ein.

Wir brauchen Milliardeninvestitionen in Gesundheit, Bildung, Infrastruktur und Soziales. Das kann finanziert werden, wenn der massive Reichtum von Unternehmen und Vermögenden höher besteuert wird, Steuerschlupflöcher unterbunden werden und die Schuldenbremse fällt. Das Geld muss da geholt werden, wo hohe Profite gemacht wurden und deren Reichtum auf Armut und Mittellosigkeit von Vielen basiert: Bei Milliardären und Multimillionären.

Für einen erfolgreichen gemeinsamen Kampf ist eine Verbindung von sozialen Bewegungen und gewerkschaftlichen Kräften unverzichtbar.

Nach dem 26. September drohen Sparpakete, die bereits vereinzelt angekündigt werden. Dagegen müssen wir uns gemeinsam wehren! Der Kampf für unsere Ziele wird also auch nach den Wahlen weitergehen müssen.

Ob Initiativen gegen Privatisierung oder für bessere Bildung, Pflegekräfte, Mietaktivist*innen oder Gewerkschafter*innen, wir müssen zusammenhalten und gemeinsam kämpfen. Deshalb gehen wir am 18. September gemeinsam auf die Straße.

Wir wollen viele sein - seid dabei!

Mehr dazu bei https://gemeinsamaufdiestrasse.de
und der Aufruf in türkischer Sprache https://gemeinsamaufdiestrasse.de/cagri-haydi-birlikte-sokaga
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7772-20210918-gemeinsam-auf-die-strasse.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7772-20210918-gemeinsam-auf-die-strasse.htm
Tags: #Öffentlich #privat #gemeinsam #Demo #Soziales #Gleichberechtigung #Gender #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #HartzIV #Gewerkschaft #Mitbestimmung #Koalitionsfreiheit #Berufsverbote #S-Bahn #Pflegenotstand #Wohnen #Mieten #Sozialabbau #Grundrechte #Menschenrechte #Abrüstung #Klima

simona@pod.geraspora.de

"Das Versprechen" - #Mediathek Film über #Depressionen

Download hier: https://rodlzdf-a.akamaihd.net/none/zdf/21/04/210426_2015_sendung_fdw/3/210426_2015_sendung_fdw_a1a2_2360k_p35v15.mp4

Informationen hier: https://www.zdf.de/filme/der-fernsehfilm-der-woche/das-versprechen-156.html

Herzzerreißende Geschichte über die Freundschaft zweier Kinder und dem Versuch mit den Eltern klarzukommen oder sie zu retten. Ungewöhnlich gut und glaubhaft erzählt für das #ZDF. Nur am Ende habe ich etwas #Kritik. Die Sechzehnjährige reagiert am Ende etwas zu lebenserfahren für ihr Alter als sie dem Kleinen Mut macht. Der Therapieplatz geht viel zu schnell. In unserer Gesellschaft wartet man doch als Kassenpatient mindestens 1 Jahr oder verglich, um eine in dem Film angedeutete #Therapie zu erhalten.

Letztendlich hat jeder seine Sollbruchstelle und die #Pandemie wird die Gesellschaft eher kränker, sodass #Burnout und Depressionen, die schon jetzt kaum behandelt werden können noch ein echtes #Problem werden. Aber was wollen wir von unserer Regierung erwarten, die den #Pflegenotstand auch nur verwaltet anstatt ihn zu lösen.

#Empfehlung #Krankheit #Drama #Geschichte