#sprache

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Das wunderbar illustrierte Bilderbuch von Marilyn Singer offenbart Gemeinsamkeiten zwischen liebenden Menschen und Tanzfliegen, Kranichen und Strumpfbandnattern. Eine Rezension

Das wunderbar illustrierte Bilderbuch offenbart Gemeinsamkeiten zwischen liebenden Menschen und ihren tierischen Verwandten. Eine Rezension (Rezension zu So sagt man: Ich liebe dich von Marylin Singer, Alette Straathof)#Liebe #Bilderbuch #ab4Jahren #Sprache #Tier #Mensch #Zuneigung #Liebesbezeugung #ichliebedich #PsychologieHirnforschung #Kultur
»SO SAGT MAN: ICH LIEBE DICH«: Sprachen der Tiere

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Christoph Drösser fragt sich, welche Auswirkungen die zunehmende Verbreitung von KI-Anwendungen auf unsere Sprache hat. Seine Antworten sind klug und differenziert. Eine Rezension

Die KI wird immer alltäglicher. Aber was bedeutet das für uns und unsere Kommunikation? Dieses gelungene Büchlein gibt erste kluge Antworten. Eine Rezension (Rezension zu Was macht KI mit unserer Sprache? von Christoph Drösser)#KI #künstlicheIntelligenz #ChatGPT #Bot #Chatbot #Sprache #Sprachkompetenz #Lesen #Schreiben #Prompt #Turing #Kultur #ITTech #PsychologieHirnforschung
»Was macht KI mit unserer Sprache?«: Und täglich grüßt ChatGPT

elijahu@pod.geraspora.de

Inhaltlich

Ich verzichte gerne auf vermeintliche Freiheitsrechte wenn wir einen Kinderschänder überführen

Reinhold Gall (SPD), damaliger Innenminister von Baden-Württemberg

Um jemanden „inhaltlich“ zu stellen, wie es für die politische Diskussion immer wieder so scheinrational eingefordert wird, wenn man es mal mit besseren Polemikern zu tun bekommt, müssen zwei Voraussetzungen gegeben sein: Der jemand, den man „stellen“ will, muss „Inhalte“ vertreten, die man stellen könnte; und man muss auch selbst „Inhalte“ vertreten, die man dagegenstellen könnte. Wie wenig diese Voraussetzungen gegeben sind, kann man an jeder erbärmlichen politischen Talkshow, an jeder verlogenen Wahlkampfrede und auf jedem offen intelligenzverachtenden Wahlplakat sehen. Die bürgerlichen Qualitätsdemokraten, die so wohlfeil vom erforderlichen „inhaltlichen Stellen des politischen Gegners“ faseln, wollen damit über ihre eigene Irrationalität und Inhaltslosigkeit hinwegwischen, und ein immer größer werdender Teil des wahlberechtigten Publikums lässt sich durch diesen billigen Taschenspielertrick direkt vor den übergroßen Gesichtern auf den Reklameplakaten der Personenwahlkämpfe — als ob nicht in Wirklichkeit Parteien zur Wahl stünden! — nicht mehr täuschen. Die „populistischen“ Parteien und Bewegungen erblühen aus der DNA der bürgerlichen Saat und bringen nichts hervor als Spiegelbilder der bürgerlichen Politik, und vor allem bringen sie nichts anderes hervor.

#Hirnfick #Populismus #Sprache | Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit.

elijahu@pod.geraspora.de

Namen

Immer wieder sehen wir Staat und Schule atemlos bemüht, die alljährlich auftauchenden paar tieferen und wertvolleren Geister totzuschlagen und an der Wurzel zu knicken.

Hermann Hesse

„Man sollte sich Gedanken darüber machen, wie man die Dinge nennt, denn Namen funktionieren und man kann ganz offen mit ihnen lügen, ohne dass es sofort auffällt“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, und er setzte fort: „Sie bezeichnen die BRD als ‚Deutschland‘; sie bezeichnen die EU als ‚Europa‘; sie bezeichnen ein Kriegs- und Militärbündnis als ‚Wertegemeinschaft‘; sie bezeichnen den Kriegsminister als ‚Verteidigungsminister‘; sie bezeichnen eminenzbasierte geisteswissenschaftliche Spökenkiekerei als ‚Wissenschaft‘; sie bezeichnen das von Neurose, Blut und Menschenmisshandlung durch zwanzig Jahrhunderte nur so triefende Christentum als ‚Liebe‘ und ‚Kultur‘; sie bezeichnen die zweiarmige Form der Liebe zwischen den Menschen als ‚Geschlechtsakt‘ oder ‚Verkehr‘; sie bezeichnen vorsätzlich menschenfeindliche Verwaltungstätlichkeiten als ’sozial‘; sie bezeichnen Werbeplatzvermarktung als ‚Journalismus‘; sie bezeichnen die teure Behandlung von Krankheiten als ‚Gesundheit‘; sie bezeichnen die Oligarchie in den Parteienapparaten als ‚Demokratie‘; sie bezeichnen dümmlichste Dämlacks als ‚Prominenz‘; sie bezeichnen Zensur als ‚Schutz‘ und ‚Demokratieförderung‘; sie bezeichnen die Wissenslustverkrüppelung an den Zwangsschulen selbst dann noch als ‚Bildung‘, wenn die wehrlosen Opfer hinterher nicht einmal mehr rechnen und schreiben können, so dass sie nur noch als ‚Prominenz‘ taugen; sie bezeichnen Verbrennungsvorgänge als ‚klimafreundlich‘; sie bezeichnen die unfassbar teure Kernenergie als ‚günstig‘; sie bezeichnen Raumfahrt als ‚Zukunft‘; sie bezeichnen offen menschenfeindliche Orte als ‚lebendige Innenstadt‘; sie bezeichnen die Reproduktion des immer wieder Gleichen als ‚Kreativität‘; sie bezeichnen industriell hergestellte Nahrungsmittel als ’natürlich‘, ‚bio‘ und ‚gesund‘; sie bezeichnen die Fleischproduktion als ‚Tierwohl‘; sie bezeichnen die Klimakatastrophe als ‚Klimawandel‘; sie bezeichnen Wirtschaftsförderung als ‚Entwicklungshilfe‘; sie bezeichnen Reichtum durch Glück in der Elternlotterie und anschließende Erbschaft als eine ‚Leistung‘ die sich lohnen soll; sie bezeichnen ihre Schulden zu Lasten der Kommenden als ‚Sondervermögen‘; sie bezeichnen eine bedingungslos hingeworfene Ergebnisgleichheit als ‚Gleichstellung‘; sie bezeichnen ihre Menschen vorsätzlich spaltende Sprache als ‚gerecht‘; sie bezeichnen Subventionen als ‚Marktwirtschaft‘; sie bezeichnen jahrelange politische Untätigkeit zu Lasten aller Menschen als ein bedauerliches ‚Marktversagen‘; sie bezeichnen individuelle Verschuldung und eine lebenslange teure Beziehung zu Vermietern und Tankwarten als ‚Freiheit‘; sie bezeichnen die immer schlechter bezahlte Arbeit als ‚Selbstverwirklichung‘; sie bezeichnen das entschlossene Einstehen von Arbeitern für eine bessere Bezahlung als ‚Geiselnahme‘; sie bezeichnen ihren brutalen Armenhass als ‚Verbesserung der Aufenthaltsqualität‘; sie bezeichnen die Ghettoisierung von Kranken und Alten als ‚Würde‘; sie bezeichnen die Entelterung der Kinder als ‚Förderung‘; sie bezeichnen Gefängnisse für Kinder als ‚Heim‘ und sie bezeichnen die immerforte Fortsetzung ihres immer gleichen Tuns als ‚Wende‘. Und natürlich ist alles, was sie tun, ‚gut‘ und ‚erfolgreich‘, selbst noch, wenn ganze Länder vor die Hunde gehen und ganze Gesellschaften zunächst langsam verarmen und anschließend schnell barbarisch werden. Wer aber das Offensichtliche sieht und benennt, ist ‚Verschwörungsmythiker‘ oder gleich ein ‚Nazi‘. Wer sich solcher täglicher Trübsal durch einen beherzten Freitod entzieht, ist ein ‚Mörder‘ seines Selbstes, der sich frecherweise seines ‚Rechts‘ auf ein ’selbstbestimmtes, freies Leben‘ verweigert, und wer sich mit Rauschmitteln über Wasser hält, um weiterhin unter feindlichsten Umständen funktionieren zu können, ist ’suchtkrank‘, außer er kauft seine Benzos auf ärztliches Rezept vom ‚Apotheker‘, diesem so gut verdienenden Kaufmann eines kernkranken ‚Gesundheitssystems‘. Es ist nicht mehr weit hin, bis sie den Tod als ‚Leben‘, die Vernichtung als ‚Aufbau‘ und das Gefängnis als ‚Freiheit‘ bezeichnen werden. Wer ihre Sprache übernimmt, wird im Denken behindert, aber wer sie spricht, macht damit klar, auf wessen Seite er steht und wessen Feind er ist“.

Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit. | #Hirnfick #Propaganda #Sprache #Endtexte

elijahu@pod.geraspora.de

Fake Speech

Die selben Journalisten, die uns die Ausgabe eines angelernten neuronalen Netzwerkes als eine „Intelligenz“ erklären, erklären uns auch den von der Parteienoligarchie in Herrschaft, Amt und Würden hochgespülten Abschaum als eine „Demokratie“. Leider fordert hier niemand eine klare Regulierung und eine Kennzeichnung als fake.

Zweitverwertet aus Lumières dans la nuit | #Demokratie #KünstlicheIntelligenz #Parteienoligarchie #Spiegelbild #Sprache

deutschlandfunk@squeet.me

Kommentar zum Verbot des Genderns in Bayern

Kommentar zum Gendern in Bayern - Formaljuristisch ist das Verbot ordentlich definiert

Das neue Genderverbot der bayerischen Staatsregierung ist keine populistische Hauruck-Maßnahme, sondern vausgewogen, kommentiert Michael Watzke.#Gendern #Gender #Sprache #Genderverbot #Gender-Verbot
Kommentar zum Verbot des Genderns in Bayern

amina@sysad.org

Gedanken zu Sprache anlässlich Linus Giese

Gerade lese ich Linus Gieses Buch "Ich bin Linus / Wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war". Ich finde es ein inspirierendes und aufwühlendes Buch. In vielem, was er erzählt, erkenne ich mich als Transfrau wieder. In jedem Fall ein sehr lesenswertes Buch, sage ich, auch wenn ich noch nicht ganz fertig bin!

In zwei Kapiteln macht Giese Vorschläge, wie wir schreiben und sprechen sollen, um Minderheiten, speziell Transmenschen nicht zu verletzen. Ausdrücklich sagt er, dass es nur Vorschläge und keine Vorschriften sind. So gut ich das Buch finde, stimme ich doch mit seinen Vorschlägen nicht überein.

Ich glaube nicht daran, dass eine Änderung der Sprache die Gesellschaft ändern wird. Eher glaube ich an den umgekehrten Vorgang: In einer gerechten Welt wird die Sprache automatisch nachziehen oder überhaupt unwichtig werden.

Sprache entwickelt sich auch nicht durch Regeln, die sich jemand ausdenkt, sondern jeder trägt dazu bei, allein dadiurch, dass er spricht oder schreibt. Ich habe überhaupt nichts gegen Kreativität in der Sprache oder in der Rechtschreibung -- gerne können alle so viele Sternchen, Doppelpunkte, undeklinierte Adjektive, Fantasiepronomen oder was auch immer sie wollen benutzen, so lange ich das nicht tun muss.

Sprache ist auch nicht genau -- Gerade in den Ungenauigkeiten liegt viel Potenzial für Poesie! Einer der Ureinwohner Amerikas soll einmal gesagt haben, Indianer ist ein gutes Wort, denn es offenbart die Dummheit des Weißen Mannes, der dachte, er wäre in Indien gelandet. (Leider weiß ich micht mehr, wer das war)

Sind wir nicht starke Menschen? Wir sollten aufhören, uns so empfindlich zu geben. Ja, wir sind wenige, und deswegen werden wir oft vergessen. Ja wir sind anders, und deswegen werden wir oft missverstanden. Nein, wir müssen nicht immer alles erklären. Aber ein bisschen mehr Gelassenheit stünde uns gut zu Gesicht.

Natürlich sind Beleidigungen ein Unding, und gegenseitigeer Respekt sollte Grundlage unseres Miteinanders sein.

Ich wünsche mir aber keine Gesellschaft, in der wir lauter Regeln der Höflichlkeit peinlich beachten und damit möglicherweise nur unseren Hass übertünchen. Eher wünsche ich mir eine Gesellschaft, wo wir einander Schimpfworte an den Kopf werfen können und uns damit nicht verletzen, weil wir wissen, dass wir uns gegenseitig wertschätzen.

#sprache #linusgiese #lektüre #transgender #trans #queer #gesellschaft #gerechtigkeit #kreativität #rechtschreibung #pronomen #poesie #amerika #indianer #indien #gelassenheit #respekt #höflichkeit