schreibt der Spiegel und führt weiter aus:
In Hamburg ist es erneut zu einem schrecklichen Abbiegeunfall gekommen: Ein Busfahrer übersieht in der Kurve einen Radfahrer – der erliegt wenig später seinen Verletzungen.
Soviel die tendenziös verkürzende Darstellung dieses ehemaligen Nachrichtenblattes.
Da ist keine Kurve, das ist eine simple rechtwinklige Einmündung auf der rechten Seite, für die Abbiegen mit einem Z.209-30 "Vorgeschriebene Fahrtrichtung – geradeaus" verboten ist, allerdings mit der Ausnahme "Taxis frei" und "Busse des HVV frei".
Google Streetview zeigt eine Ansicht von Oktober 2022, bei der man aber bemerkt, dass Radfahrer bis kurz vor der Einmündung auf einem durch die Einfärbung als "anderer Radweg" markierten Radweg versteckt werden, wenn man etwas herauszoomt und dann aus etwas größerer Distanz auf die Einmündung schaut. Also mutmaßlich der klassische Rechtsabbiegeunfall, bei dem Radfahrer mit hoher Wahrscheinlichkeit ums Leben kommen, wenn LKW oder Busse ins Spiel kommen. Zudem einer, bei weder technischer Sicherheitsklimbim wie Abbiegeassistenten noch die klassischen Spiegel eine zuverlässige Warhnehmung von Radverkehr erlauben, aufgrund der vielen und wechselnden Sichthindernisse. IMHO hätte ein Nichtlinienbus dort wohl auch nicht abbiegen dürfen und der Radfahrer hätte wohl auch nicht auf dem Radweg fahren müssen.
Nun wissen wir nicht sicher, ob der 33jährige Radfahrer, der hier getötet wurde, tatsächlich auf dem Radweg fur und aufgrund des Radwegs getötet wurde. Der Spiegel erwähnt den Radweg überhaupt nicht (ein Schelm, der Böses dabei denkt), jedoch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie der Unfall hätte passieren können, wenn der Radfahrer ganz einfach auf dem rechten Fahrstreifen und dort in gut einem Meter Sicherheitsabstand von den Türen der geparkten Pkw gefahren werden. Da kann man beim besten Willen nicht übersehen werden, nicht mal von einem gelernten Busfahrer, der in Eile ist.
Der NDR hat einen weniger unseriösen Bericht, in dem der Radweg immerhin erwähnt wird.
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