#lieferkettengesetz

deutschlandfunk@squeet.me

EU beschließt Einfuhrverbot für Produkte aus Zwangsarbeit

EU-Parlament - Einfuhrverbot für Produkte aus Zwangsarbeit beschlossen

Die neuen Regeln sollen der Ausbeutung von Millionen Menschen den Markt entziehen. Ihre Praxistauglichkeit muss sich noch aber erweisen.#Zwangsarbeit #Lieferkettengesetz #Handel
EU beschließt Einfuhrverbot für Produkte aus Zwangsarbeit

deutschewelle@squeet.me

Lieferkettengesetz: Chance oder Hürde für kleine Zulieferer aus dem Globalen Süden? | DW | 25.04.2023

Strenge Regeln für Umweltschutz und Menschenrechte sollen die globalen Arbeitsbedingungen verbessern. Doch die Kleinsten in der Kette haben Angst rauszufliegen. Wer sich jetzt nachhaltig aufstellt, könnte profitieren.#Lieferkette #Lieferkettengesetz #GlobalerSüden #Kinderarbeit #Fairtrade #Arbeitslöhne
Lieferkettengesetz: Chance oder Hürde für kleine Zulieferer aus dem Globalen Süden? | DW | 25.04.2023

aktionfsa@diasp.eu

Zwangsarbeit für unsere digitale Welt

Warum ein echtes Lieferkettengesetz nötig ist

In allen unseren Medien stöhnen die Arbeitgeberverbände über das deutsche Lieferkettengesetz, das übermorgen in Kraft treten wird. Es ist etwas mehr als ein zahnloser Tiger aber es gibt noch viel Luft nach oben.

Es wird erstens nur wirklich große Betriebe betreffen und wie genau die Recherchen der Betriebe zu den Arbeitsbedingungen ihrer Zulieferer sein müssen ist schwammig. Spätestens bei den Zulieferern der Zulieferer wird es völlig nebulös. Streng sind erstmal nur die möglichen Strafen von bis zu 2% des Unternehmensumsatzes.

Betriebe, denen es wirklich weh tun würde, haben ihren Firmensitz sowieso in anderen Ländern der Welt. Werner Rügemer berichtet auf Gewerkschaftsforum.de über die Produktionsbedingungen bei der indischen Firma Foxconn in Indien, die für Apple produziert.

Apple's Technik ist meist doppelt so teuer

Daraus müsste man schließen, dass die Arbeitsbedingungen mindestens genauso gut (oder schlecht) sein sollten, wie bei der Konkurrenz. Für die von Apple ausgewählte Firma Foxconn sehen diese so aus:

  • Foxconn ist der weltweit größte Organisator für kasernierte Niedrigstlohnarbeit.
  • Die Arbeitszeit beträgt acht Stunden an sechs Tagen in der Woche, verteilt auf drei Schichten.
  • Es gibt kein reguläres Arbeitsverhältnis, sondern einen jederzeit kündbaren Werkvertrag.
  • Durch Subunternehmer werden aus armen ländlichen Gebieten gezielt junge Frauen angeworben.
  • Jeweils bis zu zehn der Frauen werden in Massenunterkünften in Etagenbetten untergebracht.
  • Die Wohnheime werden von Sicherheitsfirmen bewacht, der Ausgang ist kontrolliert.
  • Der Stundenlohn beträgt 88 Cent.
  • Foxconn behält davon bis zur Hälfte ein für Unterkunft, Essen, einen Mindestbetrag für Sozialversicherung und den Transport.
  • Die Unterkünfte liegen oft bis zu 60 Kilometer von der Fabrik entfernt.
  • Das bedeutet zusätzlich zu den 8 Stunden Arbeitszeit 2+2 Stunden Wegezeit.

Es ist klar, dass eine solche pysische und psychische Belastung nicht lange auszuhalten ist. "Verbrauchte" Arbeitskräfte werden aus dem Überangebot in Indien ersetzt. Trotzdem haben es tausende Frauen bei Foxconn im Dezember 2021 gewagt gegen die Arbeitsbedingungen zu protestierten. Sie blockierten stundenlang eine Autobahn zwischen Chennai und Bangalore. Das Entgegenkommen von Foxconn waren einige kleine Verbesserungen. So müssen die Frauen in den Unterkünften nicht mehr auf dem Boden schlafen, sie haben fließendes Wasser statt des Wassertanks im Hof bekommen. Würden tausende Apple-Kunden in einen Käuferstreik treten, würde sich die Arbeitsbedingungen wesentlich schneller verbessern!
Foxconn - (k)ein Einzelfall?

Ebenfalls interessant ist die Geschichte der Firma Foxconn, die unter dem bis 1987 geltenden Kriegsrecht auf Taiwan entstand und heute der weltweit größte Arbeitgeber kasernierter Leiharbeit ist (siehe im verlinkten Artikel). Seit den 1980er Jahren arbeitet Foxconn für Apple, Microsoft, Intel, u.a.Damals waren täglich drei bis vier Überstunden ohne Bezahlung üblich. Erst 1997 durfte der gewerkschaftliche Dachverband TCTU gegründet werden und erst 2000 wurde er staatlich anerkannt. Bei Foxconn ist sein Einfluss weiterhin gering, denn die Firma rühmt sich auch im Jahre 2022 öffentlich, im eigenen Unternehmen keine Gewerkschaft zu haben.

Dies gelingt auch durch den permanenten Wechsel der Beschäftigten und das Abschieben Älterer oder gesundheitlich Beeinträchtigter. Ein weiteres Merkmal ist die Durchmischung der Beschäftigten (zumindest auf Taiwan) durch Kontingente aus anderen Billiglohnländern, wie Vietnam, Philippinen, Thailand, Indonesien, Malaysia, die bei Problemen einfach wieder entsorgt werden können.

Mehr dazu bei https://gewerkschaftsforum.de/apple-zwangsarbeit-in-indien-mit-foxconn/#more-15426
und zu hören bei https://blackrocktribunal.de/vortraege-der-konferenz-2022
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3rC
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8257-20221230-zwangsarbeit-fuer-unsere-digitale-welt.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8257-20221230-zwangsarbeit-fuer-unsere-digitale-welt.htm
Tags: #Lieferkettengesetz #LkSG #Forderungen #Kolonialismus #Globalisierung #fairerHandel #Wirtschaft #Kapitalismus #Gewerkschaft #Verhaltensänderung #Big5 #GAFAM #Apple #Microsoft #Intel #Grundrechte #Menschenrechte #Hunger #Bildung #Transparenz #Informationsfreiheit

deutschewelle@squeet.me

Mehr Transparenz in der Lieferkette: Vielleicht doch nicht so schlimm? | DW | 06.12.2022

Zum Januar tritt das deutsche Lieferkettengesetz in Kraft. Viele Unternehmen klagen, die Belastungen seien zu hoch. Andere dagegen, wie das Familienunternehmen Uvex, haben ihre Hausaufgaben schon seit Jahren gemacht.#Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz #Lieferkettengesetz #Zulieferer #Lieferanten #Risikoanalyse
Mehr Transparenz in der Lieferkette: Vielleicht doch nicht so schlimm? | DW | 06.12.2022

monomeer@pod.geraspora.de

Ab sofort: monomeer informiert über die Entsorgung, Reparierbarkeit, Herkunft und Pflege eines Produkts

Daran haben wir lange gewerkelt: In den monomeer-Produktbeschreibungen im Onlineshop findest Du ab jetzt Infos darüber, wie Du ein Produkt
- richtig entsorgst
- gut pflegst, damit es lange hält
- reparierst

und woher das Produkt kommt.

Diese Angaben finden wir wichtig, um den monomeer-KundInnen eine klimafreundliche Einkaufsentscheidung zu ermöglichen. Selbstverständlich kuratiert monomeer jedes Produkt weiterhin sorgfältig - wir denken aber, dass Wissen ein zentraler Baustein für nachhaltiges und selbstbestimmtes Einkaufen ist. Unser Ziel ist die/der mündige KundIn. monomeer ist damit Vorreiter, und zwar sowohl bei konventionellen als auch bei nachhaltigen Onlineshops.

#plastikfrei #zerowaste #unverpackt #onlineshop #csr #konsumwende #nachhaltigkeit #reparieren #lieferkettengesetz #plastikmüll #nachhaltigwirtschaften

aktionfsa@diasp.eu

23.05.2022 Hausdurchsuchungen nach Sprühkreide
Der Staatsschutz im Kinderzimmer

Die 15-jährige Janika schläft noch als morgens um 7h der Augsburger Staatsschutz in ihrem Zimmer steht. Nur weil sie bei Fridays for Future aktiv ist, wird die Wohnung ihrer Eltern durchsucht und sie muss währenddessen allein im Polizeiwagen auf der Straße sitzen.

In den Fokus von Ermittlungen des bayerischen Staatsschutzes wegen mit abwaschbarer Sprühkreide gespritzten Parolen zum "Black Friday 2019" war sie geraten, weil sie am Tag darauf ein verdeckter Ermittler auf einer Fridays for Future Demo angesprochen und fotografiert hatte. Ist das Fotografieren von Minderjährigen ohne der Erlaubnis der Erziehungsberechtigten nicht neuerdings eine Straftat?

Auch die Aussage ihrer Mutter, dass sie in der besagten Nacht zu Hause gewesen sei, half ihr nicht. Auch die Selbstbezichtigung von Greenpeace für die "Tat" und die Tatsache, dass Janika keine Beziehungen zu Greenpeace Augsburg hat, wurden ignoriert.

Verlorene Verhältnismäßigkeit

Selbst wenn man die "mit abwaschbarer Sprühkreide gespritzten Parolen" mit viel juristischer Verdrehung als Sachbeschädigung werten könnte, so ist der Aufwand und der gesellschaftliche Schaden durch eine Hausdurchsuchung für die betroffene Familie in jedem Fall schwerer zu bewerten. Dazu kommt in jedem Fall das "politische Geschmäckle", dass hier eine eminent wichtige gesellschaftliche Bewegung getroffen werden soll - auch und gerade ihre jüngsten Mitglieder.

Der "Besuch" bei Janika bleibt nicht der Einzige. Auf der Webseite des Bayerischen Rundfunks lesen wir:

"Es gibt ein fortlaufendes, systematisches Vorgehen gegen Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten in Augsburg", sagt Ingo Blechschmidt, dessen Wohnung ebenfalls durchsucht worden war. Einem anderen Aktivisten sei bei der Hausdurchsuchung untersagt worden, eine Anwältin anzurufen. Die Juristin hat dem BR dies bestätigt. "Der Betroffene ist unzufrieden, dass er für die Dauer der Durchsuchung nicht telefonieren darf", steht in dem Durchsuchungsprotokoll.

Staatsschutz im Kapitalinteresse

Wir sind auch mehr als "unzufrieden", wir sehen in diesem Vorgehen absolut keine Verhältnismäßigkeit. Sind Sprüche wie "Brauchst Du das?" oder "Buy nothing" (mit Kriede) auf dem Gehweg oder einer Fensterscheibe gefährlicher als ein auf dem Geh- oder Fahrradweg geparktes Auto?

Viel schlimmer sind die politischen Folgen solcher Einschüchterungsmaßnahmen, wenn versucht wird Kinder oder Jugendliche bereits bei ihrem ersten selbstständigen Handeln grundlos zu kriminalisieren - denn selbstverständlich wurden alle Fälle ergebnislos eingestellt.

Zu allerletzt wollen wir noch auf den gestrigen Artikel verweisen - die Digitale koloniale Ausbeutung - in dem wir auf die tödlichen Folgen unseres Konsums für die Menschen im Süden verwiesen haben. Auch wenn die Augsburger Kinder "allein" an Klimaschutz und Nachhaltigkeit gedacht haben, so würden sie mit ihrem Handeln auch das Leben der ausgebeuteten Menschen im Kongo schützen.

Noch immer sind 600 Haftbefehle gegen Rechtsextremisten nicht vollstreckt - vielleicht hätte dort der Staatsschutz ein sinnvolleres Betätigungfeld und würde den demokratischen Rechtsstaat schützen an Stelle von Kapitalinteressen und Konsum ...

Mehr dazu bei https://www.br.de/nachrichten/bayern/wenn-der-augsburger-staatsschutz-im-kinderzimmer-steht,T6NGbJ1
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3nD
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8026-20220523-hausdurchsuchungen-nach-spruehkreide.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8026-20220523-hausdurchsuchungen-nach-spruehkreide.htm
Tags: #Umwelt #Nachhaltigkeit #Hausdurchsuchung #Kinder #Jugendliche #FfF #FridaysforFurture #Augsburg #BlackFriday #Einschüchterung #Polizeigewalt #Lieferkettengesetz

aktionfsa@diasp.eu

Digitale koloniale Ausbeutung

Gutes Gewissen allein durch Klimaschutz?

Wir wollen es hier nicht näher untersuchen, ob ein Elektroauto wirklich ein sinnvoller Beitrag für die Umwelt ist - es gibt keinen motorisierten Induvidualverkehr ohne Schadstoffe. Aber viel mehr zu kritisieren ist, wie wir unseren "klimafreundlichen" Umbau zur Zeit gestalten.

Netzpolitik.org hat deshalb mal genauer hingeschaut auf den "blutigen Fußabdruck unserer digitalen Geräte": Weder Smartphones noch Elektroautos würden ohne Kobalt funktionieren. Doch die Bergleute, die den wertvollen Rohstoff im Kongo abbauen, leben in Armut und Gefahr.

Statt auf den Kobaltabbau könnte man ebenso in die Minen für seltene Erden schauen. Doch bleiben wir beim Kobaltabbau im Kongo. Netzpolitik.org berichtet über ein Gerichtsverfahren, das zeigt, wie schwer es ist, Tech-Unternehmen wie Tesla oder Apple für Verbrechen in den Minen zur Verantwortung zu ziehen.

  • Weit verbreitete Kinderarbeit (40.000 von 225.000 Minenarbeitern),
  • gefährliche tödliche Arbeitsbedingungen, einstürzende Tunnel, fehlende Belüftung,
  • Arbeitszeiten bis zu 24 Stunden ohne jegliche Schutzausrüstung,
  • Minenarbeiter erhalten meist weniger als 2 Dollar am Tag,
  • 73 % der kongolesischen Bevölkerung (60 Millionen Menschen) leben unterhalb der Armutsgrenze, die nach Angaben der Weltbank bei 1,90 US-Dollar pro Tag liegt.

Diese schrecklichen Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen bilden nun den Hintergrund für die Klage kongolesischer Familien gegen Apple, Google, Tesla, Microsoft und Dell, die ihr Kobalt von der Brüssler Firma Umicore kaufen, der den Rohstoff von Glencore bezieht. Glencore gehören die Minen, in denen die Angehörigen der Kläger gestorben sind. Dieses vereinfachte Beispiel mach deutlich, wie wichtig ein Lieferkettengesetz wäre, welchen die Endverkäufer zwingt über Menschenrechtsverletzungen und Umweltstandards der Erzeuger Zeugnis abzugeben.

... und das Urteil?

Was ist ein solches System anderes als die Fortführung kolonialer Abhängigkeiten der Vergangenheit und die neuen Kolonialherren im Norden können sich in unermesslichem Reichtum suhlen.

Netzpolitik.org berichtet über das Verfahren:

US-Bezirksrichter Carl J. Nichols sah ihn [den Zusammenhang] nicht. Im November 2021 wies er die Klage gegen Apple, Tesla und Co. mit der Begründung ab, es bestehe kein hinreichend starker kausaler Zusammenhang zwischen dem Verhalten der Unternehmen und den Verletzungen der Bergleute. „Die einzige wirkliche Verbindung“, so Richter Nichols, „besteht darin, dass die Unternehmen veredeltes Kobalt kaufen“.

Der Richter bezeichnete den Tod der Kinderarbeiter als „tragisches Ereignis ... Aber diese lange Kette von Eventualitäten, in all ihrem Auf und Ab, ist reine Spekulation und kein nachweisbarer Schaden.“

Wenn schon der Rechtsweg so ergebnislos ist, wie sinnlos sind dann Appelle an die gesellschaftliche Verantwortung der großen Hersteller. Nur ein Umdenken bei den Nutzern und Käufern dieser blutigen Geräte kann etwas ändern. Das Lesen der Serie über "digitalen Kolonialismus" bei netzpolitik.org ist ein erster Schritt zum Bewußtwerden über diese Tatsachen.

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2022/reihe-ueber-digitalen-kolonialismus-der-blutige-fussabdruck-unserer-digitalen-geraete/
Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3nC
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8025-20220522-digitale-koloniale-ausbeutung-.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8025-20220522-digitale-koloniale-ausbeutung-.htm
Tags: #Umwelt #Nachhaltigkeit #Klage #Apple #Tesla #Microsoft #Dell #Kobalt #Kongo #Arbeitsbedingungen #Kolonialismus #Sklaverei #Ausbeutung #Lieferkettengesetz

aktionfsa@diasp.eu

16.11.2021 Deutliche Nachbesserungen ins Lieferkettengesetz!

Das muss rein ins LkSG

Das "Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten" (LkSG) haben wir schon vor seiner Beschlussfassung im Juli als unzureichend kritisiert. FIDH und die Internationale Liga für Menschenrechte (ILMR) haben die von Unternehmerverbänden in das Gesetz hineinformulierten Schwachpunkte analysiert und Vorschläge gemacht, was zu ändern ist.

So wurden einige Bezüge zu internationalen Arbeits- und Arten- und Umweltschutzabkommen aufgenommen, aber die Abkommen, die wirklich "Biss" hätten, wurden beiseite gelassen. Abgesehen davon sind diese Abkommen natürlich auch nur die Minimalstandards auf die sich die Staatengemeinschaft verständigt hat.

Berücksichtigte internationale Abkommen:

  • Vermeidung von langlebigen Schadstoffen nach der Stockholmer POP-Konvention,
  • Freisetzung von Quecksilber-Emissionen nach dem Minamata-Übereinkommen,
  • grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung nach dem Basler Übereinkommen,
  • Übereinkommen 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) als einziges rechtsverbindliches internationales Instrument zum Schutz der Rechte indigener Völker.

Es fehlen Bezüge und vor allem Konsequenzen bei folgenden Verstößen

  • Risiken im Bereich der Schutzgüter Boden, Wasser und Luft für die Menschen, vor allem am Beginn der Lieferkette,
  • zivilrechtliche Haftung von Unternehmen, die durch die Nichteinhaltung ihrer Sorgfaltspflichten Schaden verursachen,
  • Artikel 3 und 21 des Lissabon-Vertrags verpflichten im Rahmen der Handels- und Investitionspolitik die Menschenrechte im In- und Ausland zu achten und zu fördern und damit geht es über die Ansprüche des deutschen LkSG deutlich hinaus,

FIDH und die Internationale Liga für Menschenrechte kritisieren diese Unzulänglichkeiten des LkSG und fordern deshalb, dass mindestens die Standards dieser internationalen Konventionen respektiert werden durch

  • die Verpflichtung aller Unternehmen,
  • die Erfassung aller mittelbaren und unmittelbaren Zulieferer der Liefer- und Wertschöpfungskette eines Unternehmens,
  • die zivilrechtliche Haftungsregelung für geschädigte Personen und verursachte Umweltschäden,
  • die Garantie und den Schutz des Rechts auf freie, vorherige und informierte Zustimmung der indigenen Völker,
  • das Verbot und die Verfolgung von geschlechtsbezogener Gewalt und Diskriminierung entlang der Lieferketten,
  • die Schaffung eines neutralen Kontrollorgans außerhalb des Bundeswirtschaftsministeriums.

Mehr dazu bei https://ilmr.de/2021/deutsches-lieferkettengesetz-nicht-effektiv-genug
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7833-20211116-deutliche-nachbesserungen-ins-lieferkettengesetz.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7833-20211116-deutliche-nachbesserungen-ins-lieferkettengesetz.htm
Tags: #Lieferkettengesetz #LkSG #FIDH #ILMR #Forderungen #Kolonialismus #Globalisierung #fairerHandel #Wirtschaft #Kapitalismus #Verhaltensänderung #Grundrechte #Menschenrechte #Hungern #Bildung #Transparenz #Informationsfreiheit