#pedelec

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2009-01-06: "Frostpendeln" über die Bonner #Kennedybrücke

Da sich aktuell die Temperaturen sogar unten in #Bonn wieder dem Gefrierpunkt nähern, ein paar ergänzende Betrachtungen zu einem winterlichen Foto vom dampfenden Rhein, dass ich zuletzt vor einem Jahr hier gezeigt hatte.

Wie sich mein Arbeitsweg bei Frost und Schnee nicht nur an dem Tag oft darstellte, zeige erst das dritte Foto des Artikels. Ein paar weitere Fotos vom 6.1.2009, die ich jetzt herausgesucht habe, zeigen die Umstände etwa weniger geschönt.

#Bonn Belderberg, 2 x Kennedybrücke, Beuer Pützchens Chaussee

K9 von Hangelar bis zum Schloss Birlinghoven

Vorsorglich: ich bin an dem Tag ausnahmsweise stückweise auf dem vereisten Radweg und nicht auf der längst trocken und griffig gefahrenen Fahrbahn gefahren, um die Lage zu peilen und um sie fotografisch zu dokumentieren. Denn trotz spezieller Winterreifen will man einen mit 6 Prozent recht abschüssigen kombinierten Geh-, Rad- und leider auch Reitweg nicht befahren, wenn es am späten Abend auf dem Heimweg mangels Straßenbeleuchtung stockdunkel ist und man nicht nur mit unbeleuchteten Fußgängern, sondern auch mit unbeleuchteten Pferden und deren festgefrorenen Fäkalien rechnen muss.

Den hin- und zurück knapp 25 km und 150 Höhenmeter ausmachenden Arbeitsweg hatte ich trotz diverser Zwangspunkte (Bahnunterführung, Rheinbrücke, Autobahn) an guten Tagen mit dem Rennrad in gut einer Stunde geschafft, an solchen Tagen konnte es schon mal doppelt so lange dauern.

Wenn man in dichtem Verkehr quer durch die Stadt, über eine Rheinbrücke, durch eine ursprünglich eigenständige Stadt und deren Vorort und dann hoch auf einen Siebengebirgsausläufer fahren muss, hat das leider nicht die pittoreske Anmutung von gemütlichem Radeln über einsame Feld- oder Wandwege im Flachland. Aber es hält fit und gesund. Ich habe selten so wenige Erkältungen gehabt wie in der Zeit, in der ich am Rande meiner Leistungsfähigkeit mit dem Rad zur Arbeit gefahren war. Von der in diesen Jahrzehnten erworbenen Muskulatur und kardiovaskulären Fitness zehre ich noch heute, 15 Jahre später.

Mein Bedauern gilt denen, die sich freiwillig durch den Umstieg vom Fahrrad auf ein motorisiertes Fahrrad bzw. #Pedelec weitestgehend solcher Vorteile berauben.

-> 2009-01-06: -9°C, der Rhein dampft - Blick von der Kennedybrücke Richtung Süden

#Fahrrad #Radfahren #Pendeln #Zwangspunkt #frostpendeln

ws01@diasp.org

"MiRide-Studie"

An anderer Stelle bzw. via #Fahrrad stieß ich auf eine Studie der Uni Konstanz, die wie weiter unten*) zitiert beschrieben wird.

Ich fahre ab und zu mit dem Fahrrad, insofern erwog ich eine Teilnahme und habe mich deswegen an der "Umfrage" beteiligt. Ergebnis war Herzlichen Dank für Ihr Interesse an unserer Studie. Leider können Sie an der aktuellen Studie nicht teilnehmen.

Erst vermutete ich, es läge vielleicht am Alter. Das war es aber offenbar nicht. Offenbar fahre ich mit meinen 85 Fahrten im letzten Jahr zu wenig, genauer gesagt, zu selten. Insofern spielt auch keine Rolle, dass eine Teilnahme schon daran gescheitert wäre, dass ich meine Fahrten ohnehin schon via Garmin Connect aufzeichnen lasse und mein Smartphone bzw. die Connect-App (nach dem neben eimem "verkehrstauglichen Fahrrad" auch gefragt wird) nicht ausgerechnet dafür von meinem Navi auf eine Smartwatch (vmtl. auch Garmin) umstellen möchte, unter Verlust meiner eigenen Aufzeichnungsmöglichkeiten.

Einen grundsätzlichen Mangel sehe ich in der Frage

Wie häufig fahren Sie in einer typischen Woche Rad (Hin- und Rückweg zählt als eine Fahrt)

welche für ein positives Ergebnis mindestens "3-4x" erfordert. Denn man kann unter "in einer typischen Woche" vieles verstehen. Ohne weitere Erläuterung verstehe ich darunter (85/365) * 7 == 1.6 bzw. 1-2 Tage pro Woche.

Als ich noch mit dem Rad zur Arbeit fuhr, waren das 4-5 mal die Woche, rund ums Jahr, bei jedem Wetter. Als Rentner und aufgrund einiger alters- und unfallbedingter Beschädigungen fahre ich inzwischen zwar nicht weniger, aber es verteilt sich anders. Bei ungünstigem Wetter (nass oder kalt) kurbele ich auf einem Inhousetrainer, danach wurde nicht gerfragt. Darüberhinaus habe ich eher Gründe, mindestens einen Tag Pause zwischen zwei Fahrten einzulegen. Tatsächlich empfiehlt mir Garmin via Connect-App nach Analyse meiner Daten genau das! Und so kommt es halt zu im Mittel nur ein bis zwei Fahrten pro Woche, über das Jahr gerechnet, 85 Fahrten, bei denen aber trotzdem ca. 3100 Kilometer und 40.000 Höhenmeter draussen zusammenkommen. Wobei auch im Sommer bei Wetter wie im ersten Halbjahr Wochen, in denen ich überhaupt nicht fahre vorkommen, und Wochen, an denen ich an fünf von sieben Tagen mit dem Rad unterwegs bin. Das spielt für die Antwort auf die gestellte Frage aber keine Rolle.

Stellen wir uns als Kontrast jetzt jemanden vor, der fünfzig Jahre alt ist und an jedem Morgen den einen Kilometer mit dem Hollandrad zum Bahnhof fährt, um mit der Bahn zum Arbeitsplatz in einer benachbarten Stadt zu fahren, weil Laufen wegen der Gelenke (sprich: aufgrund von ernährungsbedingtem Übergewicht) mühselig ist und länger dauert. Der hat bestimmt ein Smartphone, keine Konflikte mit vorhanden Equipment und erfüllt die "mindestens 3-4 Mal pro Woche" spielend.

Worauf ich hinaus will: So verständlich das bei einer nur drei Wochen abdeckenden Studie auch ist, diese Auswahl hat einen heftigen Bias, eine Schieflage. Nun mag es zwar sein, dass das Studiendesign einen Fokus auf eine Teilgruppe der Radfahrenden hat, die durch häufiges, aber wenig intensives Radfahren charakterisierbar ist. Vielleicht aber auch nicht. Man sollte beim Lesen von Berichten, in denen die Ergebnisse solcher Studien als Grundlage für Behauptungen zur #Radverkehrspolitik dienen, jedoch im HInterkopf behalten, dass Schlüsse wie "auch wenig intensives Training kann schon beachtliche Wirkung zeigen" möglicherweise nur eine Folge der selektiven Auswahl sind, welche die Baseline so verschob, dass schon die Rückkehr zum wirklichen MIttelwert als Erfolg gewerten werden kann.

Abschließend: beim nochmaligen Draufschauen ist mir noch aufgefallen, dass an keiner Stelle ein Unterschied zwischen Fahrrad und E-Bike gemacht wird. Angesichts der Tatsache, dass es leider gelungen ist, den Sprachgebrauch durch die rechtliche Einstufung von auf 25 km/h gedrosselten E-Bikes als Fahrrad zu verwässern, finde ich das erstaunlich.

*) MiRide

Für unsere Studie zum Erleben und Verhalten beim
Fahrradfahren suchen wir Teilnehmer*innen. Die Studie wird
vom Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität an
der Universität Konstanz durchgeführt.

Wir begleiten Sie über einen Zeitraum von 3 Wochen beim
Radfahren. Die einzelnen Fahrten zeichnen Sie über eine von
uns gestellte Garmin Smartwatch selbstständig auf und
beantworten vor und nach der Fahrt einen kurzen Fragebogen.
Für unsere Studie zum Erleben und Verhalten beim
Fahrradfahren suchen wir Teilnehmer*innen. Die Studie wird
vom Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität an
der Universität Konstanz durchgeführt.

Wir begleiten Sie über einen Zeitraum von 3 Wochen beim
Radfahren. Die einzelnen Fahrten zeichnen Sie über eine von
uns gestellte Garmin Smartwatch selbstständig auf und
beantworten vor und nach der Fahrt einen kurzen Fragebogen.

Für Ihre Teilnahme erhalten Sie eine 50% Chance, die
Smartwatch nach Studienabschluss zu erhalten. Zusätzlich
bekommen Sie über die Garmin Connect App die von der Uhr
gesammelten Daten zu Ihrem Fahrverhalten und Ihrer Fitness.

Diese Umfrage dient dazu festzustellen, ob Sie die
Teilnahmebedingungen erfüllen und eine Kontaktaufnahme zu
ermöglichen.

#fahrrad #pedelec #radfahren #studie #verkehr #verkehrspolitik #radverkehrspolitik #konstanz

ws01@diasp.org

Deutlich mehr Nachfrage nach Fahrrad-Pannenhilfe

Ein ADAC-Pannenhelfer leistet Pannenhilfe an einem E-Bike - der Automobilclub hatte seine Pannenhilfe für Mitglieder auch auf Fahrräder ausgedehnt.

Haben wir gelacht. Das große Vorbild tritt an, jetzt kann der #ADFC endgültig einpacken. Denn Radreisen kann dieser Autoclub auch.

😂

#radfahren #fahrrad #pedelec #motorfahrrad #mofa #pannenhilfe #adac

ws01@diasp.org

Via WDR: Ratschläge des ADFC zu "Wie sichere ich mein Rad"

Ratschläge, wie sie seit Jahrzehnten regelmäßig von den Medien und auch vom ADFC aus der verstaubten Schublade gezogen werden, in der sie dann bis zum nächsten Frühling wieder verstaut werden. Neu ist höchstens die Berücksichtigung von Motorfahrzeugen mit ihren Akkus, welche dann "ein massives, schweres Schloss" im Gepäck erträglich machen, im Vergleich zu einem Fahrrad.

Im Kontrast zu Empfehlungen, bei denen Aufwand, Distanz zum Ziel (per App buchbare "Mobiltätsstationen") oder Gewicht (s.o.) keine große Rolle spielen oder der Erfolg eher zweifelhaft ist (Kodierung), empfehle ich, ein Fahrrad nach Möglichkeit in Sichtweite abzustellen. "Zum Bäcker reinspringen", ohne das Rad abzuschließen, ist durchaus möglich, wenn es dort einer sozialen Kontrolle unterliegt. Und die Alternative zu einem Schloß, dass ggfs. schwerer ist als das Fahrrad, das abgeschlossen werden soll, ist nicht zwingend unabgeschlossen, sondern jede Methode, die ein unmittelbares Aufsteigen und Davonfahren erschwert. Ein alter Insidertrick war, die Vorderradbremse mit einer in den Hebel geklemmten Wäscheklammer zu blockieren und bei einer Kettenschaltung einen hohen Gang einzulegen. Aber auch ein einfaches leichtes Seilschloss kann schon reichen, das Fahrrad lange genug zu immobilisieren, um einen Dieb zu entmutigen, ein in Sichtweite abgestelltes Rad zu entwenden. Auch wenn der Eintrag eines Codes in eine Datenbank wohl kaum nennenswert Arbeit macht, der Polizei erleichtert man die Arbeit noch mehr dadurch, dass man sich das Rad gar nicht es klauen läßt, indem man es während des Gebrauchs möglich in der Nähe und unter seiner Kontrolle behält.

Generell ist es aber vorzuziehen, Fahrräder nicht längere Zeit draussen abzustellen, sondern sie am Zielort nach drinnen mitzunehmen. Wo das nicht geht, ziehe ich als Kunde Läden, Vermieter und sonstige Ziele vor, bei denen nicht lediglich autofahrende Kunden mit Luxusparkplätzen bedient werden. Ein abgestelltes Fahrrad benötigt weit weniger Platz als ein Auto für Stellfläche und Rangierflächen. Warum nicht die so eingesparten Kosten nicht für ein wenig Abstellinfrastruktur verwenden? Es wäre so einfach, Abstellbügel aufzustellen, bei denen lediglich ein Vorhängeschloss mitgebracht werden müsste, um das Rad mit einem am Bügel fest installierten massiven Stahlseil mit Ösen zu sichern ...

#fahrraddiebstahl #fahrrad #e-bike #pedelec

ws01@diasp.org

Schon Kleinkinder auf E-Mofas, ein nicht mehr ganz taufrischer Hype

... oder: Pecunia non olet

Quelle: Verbund Service und Fahrrad e.V. , 2021, in der über Zweiradhändler verbreiteten Verbandszeitschrift.

Abgefahren. :-/

Ich habe in Diskussionen mitverfolgt, wie Pedelec ursprünglich mit

  • “ist ja nur Tretunterstützung bis maximal 100% der Eigenleistung und die wird bis 25 km/h auf 0 % abgeregelt”

als Fahrräder vermarktet und dann später solchen rechtlich gleichgestellt wurden, sowie viral mit Sprüchen a la “Hast Du denn überhaupt kein Verständnis dafür, dass alte, schwache und kranke Menschen ein wenig Anschub brauchen??” schöngeredet wurden. Nach der erfolgreichen Legalisierung dieser Mofas als Fahrrad gab es solche Bemühungen und Einschränkungen nicht mehr. Wozu auch?

Das Blättchen des VSF war mir 2021 auf dem Heimweg vom Impfen bei einem Fahrradhändler in die Hände gefallen, da lag draußen ein ganzer Stapel dieser Hefte im Prospektkasten.

Kritik - echt jetzt?

Wer nun glaubt, dass sich hinter dem Spruch “Pedelec für Kinder ist der neue Hype: Spaßmacher, Motivatoren - und umstritten” auf dem Deckblatt so etwas wie verhaltene Kritik im Artikel verborgen hätte - der irrt. Das war ein reiner Marketing- und Jubelartikel, der genau diesen Hype durch ausgiebige Schilderung von Vorteilen angeheizt hat.

  • “NICHT ALS KIND SCHON AN DIE FAULHEIT GEWÖHNEN”, SO EIN ARGUMENT DAGEGEN. ES GIBT ABER AUCH GUTE GRÜNDE DAFÜR.

steht da in dicken Lettern am Anfang eines vierseitigen Artikels, in dem so Sätze stehen wie "“Dank E-Bikes können Familien mit kleinen Kindern auch längere Touren und auch über hügeliges Terrain unternehmen, was bis zum Alter von etwa 14 Jahren motorlos oft nicht geht.”

Mumpitz

Ein modernes E-Bike vom Pedelec-Typ (Bosch: bis zu 600 W Antriebsleistung, Unterstützung bis zu 340 Prozent der Eigenleistung) bietet einem untrainierten schweren Erwachsenen die Antriebsleistung und mehr als die Ausdauer eines Radsportprofis, für Kinder ist der Antrieb erst recht überdimensioniert. Wer Kinder mit faktischen E-Mofas, bei denen schon Motor und Akku so schwer sind wie sonst ein komplettes Kinderrad, wie im Artikel ausgiebig bebildert auf steile Geröllhänge schickt, hat einen in der Klatsche, aber so was von.

Es geht auch nicht um das Blaming von "Faulheit", wie hier den Kritikern der Motorisierung von Kinderrädern platterdings unterstellt wird, sondern um die vielfach sportwissenschaftlich belegte Erkenntnis, dass die Anlagen für Fettleibigkeit*) und Folgeerkrankungen wie Herzkreislaufschäden und Diabetes durch Bewegungsarmut bereits im Kindesalter gelegt werden. Selbst für Senioren gilt der Trend, jede Art von intensiver Bewegung zu eliminieren, längst als überholt. Bei Kindern grenzt dies aber schon an Kindesmisshandlung.

Radfahren mit Kindern

Mit normal trainierten Eltern können Kinder durchaus mithalten, sowohl in der Ebene, als auch in hügeligem Gelände. Das ist nämlich nicht eine Frage der Leistung, sondern der dem Terrain angepassten Schaltung. Rechenbeispiel: normalgewichtige Zehnjährige wiegen um die dreissig Kilo und erreichen auf dem Ergometer über 100 W. Mit einem geeigneten (!) Fahrrad kommt man damit so ziemlich jeden Hügel hoch. Jedenfalls nicht schlechter als Erwachsene, die versiert Radfahren können, aber keinerlei Radsport betreiben. Und die werden ihre Kinder ganz gewiss nicht auf E-Bikes setzen. Intensive Bewegung aus eigener Kraft braucht Motivation, nicht einen Wettbewerb, wer sich das bessere E-MTB leisten kann und schneller lernt, wie man die Steuerungselektronik am besten austricksen kann. Das beste Motivation liefern Eltern, die ihren Kinder mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie mit ihnen zusammen schon sehr früh unmotorisiert radfahren und damit nicht "bis zum Alter von etwa 14 Jahren" warten. Unsere ersten Urlaubsfahrten von Jugendherberge zu Jugendherberge haben wir unternommen, als einer der beiden noch nicht mal in der Grundschule war. Und da wir damals berufsbedingt nicht so viel Zeit zum Radfahren hatten wie inzwischen als Rentner, haben uns die Blagen nach erstaunlich kurzer Zeit vorgemacht, was Ausdauer bedeutet. Kinder brauchen Pausen, aber sie erholen sich auch erstaunlich schnell.

#pedelec #ebike #mofa #kinder #motorisierung #massenmotorisierung #radfahren #fahrrad #vsf


*) Weltweite Studie Mehr als eine Milliarde Menschen leiden an Adipositas

ws01@diasp.org

"Damit dein Rad keine Beine kriegt."

Ein "30-jähriger Jurist", der namentlich nicht genannt werden möchte, ging seines "Fahrrads" verlustig, sein E-Bike "im Wert von rund 1900 EUR" wurde samt Helm und Schloß geklaut, aus einer verschlossenen Fahrradbox, in der es die meiste Zeit stand, weil es "nur für besondere Ausflüge" benutzt wird. Und deswegen rät die Bonner City Parkraum GmbH (BCP) derzeit davon ab, eine dieser 21 an drei Standorten in der Bonner Südstadt aufgestellten Boxen zu benutzen. Offenbar wurden im Zeitraum einer Woche gleich fünf dieser Boxen aufgebrochen und geleert.

IMO sind diese wenigen Boxen mehr Show und Werbefläche für Stadt ,Stadtwerke und andere Betreiber als von praktischem Nutzen. Ausser vielleicht für eine winzige Minderheit von Leuten, die wenig oder gar nicht radfahren und ihren Keller oder den Flur lieber anderweitig nutzen.

Die vor einiger Zeit auf kurzen Stücken vormaliger Parkstreifen (und vorvormaliger breiter Gehwege) eingerichteten Fahrradständer hingegen sind eine gut angenommene, preiswertere und sicherere Lösung, weil hier offensichtlich ist, dass nur soziale Kontrolle, d.h. Sichtbarkeit und Anschließen mit einem massiven Schloss einen gewissen Klauschutz bietet. Auch da werden manche Fahrräder mehr abgestellt als genutzt, aber so lange genügend freie Plätze verfügbar sind und über Monate hinweg offensichtlich nicht fahrbereite Räder ab und zu entfernt werden, ist das kein Problem.

#bonn #fahrrad #pedelec #radfahren #mofa

ws01@diasp.org

Zielgruppenrätsel

Verkehrsclub Pannehilfe

Mal wieder eine Art #Suchbild. Wir sehen hier nebeneinander die Pannenhilfeangebote zweier Verkehrsclubs als Screenshot der Webseite, welche in beiden Fällen zwecks Mitgliederwerbung das Angebot "Pannenhilfe für Fahrräder" darstellen. Zwei Fragen dazu.

  • Auf welcher der beiden Präsentationen sieht man ausschließlich motorisierte Fahrzeuge, auf welcher auch ein Fahrrad?

  • Worin unterscheiden sich die beiden Präsentationen ebenfalls in recht auffälliger Weise?

Zusatzfrage: was sagt uns das bezüglich der Vertretung der Interessen von Radfahrern, die unmotorisiert und ggfs. in ganz normaler Alltagskleidung am Fahrzeugverkehr teilnehmen wollen? Und nein, ich mache mir auch bezüglich des anderen Verkehrsclubs keine Illusionen bzgl. der Frage, wessen Interessen da vertreten werden.

#fahrrad #pedelec #ebike #verkehrsclub #adac #adfc #zielgruppenrätsel

ws01@diasp.org

Nikon E-Bike, Frühjahr 2005, Bologna

Auf der Rückfahrt vom Jahresurlaub in Italien hatten wir einen Zwischenhalt in Bologna eingelegt. Dort habe ich bei einem ausgedehnten Spaziergang dieses E-Mofa fotografiert. Damals wurden die noch nicht als #Pedelec wie Fahrräder inszeniert, sondern hatten eher die Anmutung von kleinen Mopeds.

Was übrigens den abgebildeten Kleinlaster angeht: das dürfte ein Piaggio Ape sein. Wir hatten in den Neunzigern, in der Phase, in der wir unsere Kinder großzogen, kein Auto, Carsharing gab's damals nicht. Also habe ich zeitweilig die Möglichkeit erwogen, statt eines Autos so einen Kleintransporter zu erwerben, für den Transport von Baumateria z.B. Heute sieht man die Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen herumfahren und mit Werbeaufdruck auf Autobahnbrücken geparkt. Damals bin ich mit meinem Ansinnen gegen die Wand gelaufen, sowohl beim Handel als auch bei der Stadt: Zulassung wäre nur als Pkw möglich, aber Parken mit Versicherungskennzeichen sei auf den ausgewiesenen Parkplätzen auch unzulässig. Daß ein Ape viel platzsparender gewesen wäre als der dann später gebraucht erworbene Citroën BX Break, das spielte keine Rolle. Nun, wir sind auch so zurechtgekommen.

Weiß irgend jemand vielleicht Näheres über dieses Vehikel?

Nikon ist ja nicht gerade bekannt für Mopeds ...

Radfahren im Urlaub

2005 hatten wir unsere bis heute genutzte, 1999 gebaute Familienkutsche frisch erworben, als Ersatz für den verschrotteten BX Break, und waren mit zwei Rennrädern im Kofferraum erstmals eine längere Strecke gefahren. Das hat sich mit den Rädern bis heute bewährt, sie sind wetter- und diebstahlsicher untergebracht und fungieren nicht als spritfressender Luftquirl. Am Zielort haben wir das Auto dann wie gewohnt stehenlassen und waren mit den Rädern unterwegs.

Vor drei Jahren hatte ich auf dem inzwischen untergegangenen Disaspora-Node "pluspora" schon mal Fotos von den Rädern und der Landschaft gezeigt.

Japanisch/italienische Fahrradkultur. Das hat Schwung!

#fahrrad #ebike #pedelec #nikon #bologna #urlaub #nostalgie

stefanh@pod.geraspora.de

Ich war ja heute in Würzburg und bin das erste Mal auf dem offiziell ausgeschilderten #Radweg zurück gefahren - mache ich nie mehr. Zwischen Waldbrunn und Oberaltertheim ist eine Steigerung über gut 2 km mit bis zu 16% dabei. Das ist selbst mit dem #Pedelec kaum zu schaffen! Da haben Mal wieder Mercedes-Fahrer die Radwegplanung gemacht. Man sollte Planer eines Radwegs dazu zwingen den Weg mindestens 2x selbst auf einem normalen Fahrrad zu fahren; einmal bei über 30°C und einmal bei Neuschnee. Dann sähen so manche Planung anders aus.
Ab Oberaltertheim bis zu Hause in Lauda war es aber gut zu fahren. Nur tut einem nach knapp 60km trotzdem der Hintern weh.
#mdRddG #FahrradStattPorsche

BiBesch:
- #Fahrrad auf der alten Mainbrücke in Würzburg mit Blick Richtung Dom
- Blick auf den Main
- Blick von der Höhe zwischen Eisingen und Waldbrunn
- Maibaum 2021 in Steinbach

ws01@diasp.org

VanMoof ist jetzt tatsächlich pleite, wie erwartet.

Vor ein paar Tagen hatte ich bereits darüber gelästert. Mir tun die Leute leid, die sich so etwas haben andrehen lassen, aus zwei Gründen. Einerseits, weil die überwiegende Mehrheit der Käufer von faktischen E-Mofas viel besser damit gefahren wäre, ein echtes Fahrrad zu kaufen - für dasselbe Geld bekommt man schon wirklich gute Fahrräder, mit denen man in mehrfacher Hinsicht auf Dauer besser fährt. Andererseits auch deswegen, weil die wenigen tatsächlich körperlich Behinderten, die ohne eine üppige Motorunterstützung nicht fahren könnten, nun angeschmiert sind. Jedoch frage ich mich, ob jemand, der so abhängig von einer motorisierten Fahrprothese ist, ausgerechnet so ein Schickimicki-Statussymbol erwerben würde.

#pedelec #ebike #radfahren #vanmoof #fahrrad

ws01@diasp.org

2023-07-07: Hausrunde mit dem Rennrad: Bonn <-> Kirchsahr, bei >30° im Schatten

Morbider Charme einer verwelkten Rose und eines alten Kaugummiautomaten, bei Arzdorf


Das obligate Foto von der Hilberather Straße Richtung Siebengebirge, diesmal mit dem neuen Rennrad auf Basis eines Gravelbikerahmens.

Ich nenne es nun wieder #Rennrad statt #Gravelbike, weil "Gravel" suggeriert, dass damit auf Schotter oder sonstigen mehr oder weniger schlecht befestigten Wegen gefahren werden soll. Das ist nicht der Fall. Der Rahmen hat Ösen für Gepäckträger vorne und hinten sowie für Schutzbleche, darüberhinaus Platz für breite Reifen. Genutzt wird davon bislang nichts - die vewendeten Slicks (28 mm Continental GP5000 tubeless) sind inzwischen auch in moderne Rennradrahmen.möglich und üblich. Die andere sonst eher unübliche Ausstattung besteht darin, dass Kurbel und Schaltwerk aus der MTB-Gruppe von SRAM stammen.

Wir werden nicht jünger, Reserven bei den möglichen Untersetzungen (hier geht's runter bis < 0.8) und das mit nur einem Kettenblatt sind hilfreich, auch weiterhin ausschließlich mit eigener Muskelkraft überallhin zu kommen.

Das obige Foto zeigt den unteren Teil der Hilberather Straße, die dort schon vor längerer Zeit neu asphaltiert wurde. Von hier bis hoch nach Hilberath wurde die Fahrbahn erst vor ein paar Wochen neu asphaltiert, die Leitplanken wurden erneuert und die Markierungen erneuert.


Den neu asphaltierten Teil der Hilberather Straße zu befahren ist jetzt auch bergauf ein reiner Genuß. Die vorherige Rüttelpiste hatte Radwegqualität - m.a.W. sie war ziemlich unerträglich. Wenn man ohnehin sehr langsam fährt, um mit seinen Kräften hauszuhalten, erfordern schlechter Untergrund, Schlaglöcher und Kanten zusätzliche Kraft und Aufmerksamkeit, manchmal zu viel. Wer es selber kalkulieren will, statt es auszuprobieren: Kreuzotter liefert erstaunlich gute Abschätzungen.

Mit 125 W (die Hälfte der Nenndauerleistung eines #Pedelec!) kann man auf einem Rennrad in Untenlenkerposition in der Ebene etwa 28 km/h schnell fahren. Bei einem 7%-Anstieg reduziert sich das auf 7 km/h. Bei schlechtem Untergrund können daraus auch 5-6 km/h werden, und das zu fahren erfordert schon einige Übung und mehr Aufmerksamkeit. Mein Fazit: Radfahrer brauchen auch im Alter keinen Motor, sondern das uneingeschränkte Recht, auf dem sauberen Teil von Fahrbahnen zu fahren - und dafür dann ein leichtes Fahrrad mit einer Schaltung, die auch bei 7 km/h noch akzeptable Trittfrequenzen erlaubt. Die Räder, die meine Frau und ich jetzt fahren, erlauben bei einer Untersetzung von 40/52 eine Trittfrequenz von 70 UPM.


Von Lanzerath Richtung Houverath

Hier schlängelt sich die Straße munter durch die Landschaft. Die Überfahrt über den Hasenbach wurde während der Ahrflut weggerissen, war lange nur behelfsmäßig repariert, ist jetzt aber wieder so gut wie neu. Tatsächlich sind die meisten Straßen in der Region von einer Qualität, von der man in der Stadt nur träumen kann - noch ein Grund, warum wir hier gerne mit dem Rad unterwegs sind.


Abstecher nach Kirchsahr

Obwohl es ziemlich heiß geworden war - ich war etwas zu spät losgefahren - konnte ich es mir nicht verkneifen, hier nicht direkt über Houverath zurückzufahren, sondern habe mich entschieden, durch das Sahrtal noch weiter bis nach Rheinland-Pfalz und zum Ortsrand von Kirchsahr weiterzufahren. Auch dies ist eine rundum erneuerte, perfekt asphaltierte und kaum befahrene kurvige Strecke, zudem in der Ebene, so dass man tatsächlich mal einigermaßen schnell fahren kann - das kühlt! -, ohne sich nennenswert dafür anstrengen zu müssen. Der Blick in die Landschaft und das Gefühl für die Lanschaft, das sich beim Fahren ergibt, läßt sich kaum mit einem Foto einfangen.


Willkommen im Sahrtal

Hier erst fängt die Bebauung von Kirchsahr an


L113 Richtung Rheinbach. etwa hier

Die L113 war schon bei Kurtenberg weiträumig als im weiteren Verlauf vor Rheinbach gesperrt angekündigt. Da Radverkehr allerdings bei solchen Sperrungen meist ignoriert wird und es hier eh keine vernünftige Alternative gibt, bin ich weitergefahren. Erst im weiteren Verlauf wurden dann weitere, detailliertere Informationen ausgeschildert, die sich aber allesamt auf den Kfzverkehr bezogen. Faktisch war die gesamte Strecke bis hinter Merzbach technisch gesehen auch mit Autos befahrbar, wenn z.T. nur mit Schrittgeschwindigkeit, da die Fahrbahnoberfläche teilweise angefräst war. Am Waldrand war die Fahrbahn dann aber komplett entfernt und es wurde offenbar auch der Unterbau Zug um Zug erneuert.

Dies ist eine der extrem wenigen Gelegenheiten, bei denen ich einem straßenbegleitenden Rad- und Gehweg tatsächlich mal einen Vorteil gesehen habe: er schafft eine gewisse Durchgängigkeit, wenn die Fahrbahn entfernt und dann erneuert wird. Aber muss man dergleichen für Ereignisse, die alle zehn, zwanzig Jahre stattfinden, permanent benutzungspflichtig machen? Ich finde das absurd.

Zwei Kuriosa

Ein kurzes Stück weiter fuhr ein DPD-Transporter mit solchem Tempo auf dem Kies/Dreck-Untergrund den Hang hinuter, dass er wie in einem schlechten Western eine gewaltige Staubwolke verursachte. Ich hab' einen Moment angehalten, mich über den Idioten gewundert und gewartet, bis die Staubwolke sich ein wenig verzogen hatte. Während ich gerade im Begriff war, loszufahren, fuhren zwei E-Bike-Fahrer mit dem typischen Mofatempo von rund 25 km/h an mir vorbei, die mir im weiteren Verlauf dann sofort wieder im Wege waren. Es geht da mit 3% den Abhang runter, mit 140 W (für die 900 m nicht mal anstrengend) kommt man da mit dem Rennrad auf 45 k/h, aber selbst ohne Treten läge man selbst mit einem Hollandrad schon bei 28 km/h (Rennrad: 38 km/h). Also habe ich die beiden gleich wieder überholt und bin mit etwas weniger als meinem gewohnten Tempo weitergefahren, weil: Radweg. Erst als ich am Rand der Bebauung von Rheinbach von der L113 abbog, habe ich die beiden in der Ferne gesehen, wie sie auf dem selbst für einen Gehweg zu schmalen Geh-/Radweg auftauchten.

Ich weiß nicht, was die Leute motiviert, unabhängig von den Umständen, Untergrund, ob's hinauf oder hinuter geht, ob es unübersichtlich oder übersichtlich ist, eisern mit konstantem Tempo zu fahren, mal zu langsam, mal zu schnell. Eigentlich kann es nur am Motor liegen, sie fahren nicht so schnell, wie sie könnnen, sie fahren so schnell, wie der Motor kann.


Technisches, Karte und Höhenprofil

2023-07-07-10-34-36: 03:55:11   81.3 km  765 m up,  757 m down, 20.7 km/h

Gesamtkalorienverbrauch ca 1600 kcal, getrunken habe ich die knapp zwei Liter, die in zwei Flaschen passen. Garmin meint, diese Fahrt sei eine "Überlastung" gewesen, obwohl ich in etwa dieselbe Wattzahl getreten habe wie auf den vielen Touren der vergangenen 12 Monate über solche Distanzen. Ob es an der Hitze lag (unten in Bonn bei 32 Grad lt. unseren Meteorologen) oder daran, dass ich mich nach dem Urlaub wenig und dann rund zwei Wochen überhaupt nicht angestrengt habe, weiß ich nicht - argwöhne aber, dass so eine Zeitspanne schon ausreicht, um merklich abzubauen.

#hausrunde #radfahren #radtour #cycling #fahrrad #muskelmotor #rennrad

ws01@diasp.org

2023-06-18: Rumtingeln per Rennrad, rund um Berg und Hilberath

Gestern habe ich, wie man so sagt, die Seele baumeln lassen, was nicht heißen soll, dass ich mich nicht angestrengt hätte. Aber ich bin nicht eine geplante Runde gefahren, sondern einfach frei Schnauze. Das obige, aus drei Aufnahmen mit Hugin zusammengefügte Panorama ist auf einem Feldweg zwischen Freisheim und Berg entstanden, den man als Abkürzung vewenden kann, wenn einen etwas kräftigere Anstiege nicht schrecken und nicht mit Landwirdschaftsdreck zu rechnen ist.

Hilberather Straße

Hilberather Strasse mal anders

Diese von Altendorf nach Hilberath ansteigende Straße, die im oberen Teil von Schlaglöchern übersät war, wurde in den letzten Tagen abgefräst und mit einer neuen Asphaltdecke versehen. Die direkt hinter Altendorf und ab Hilberath für den allgemeinen Verkehr gesperrte Fahrbahn (einen Gehweg gibt es nicht) war am Wochenende ein Eldorado überwiegend für Rennradfahrer, welche die Gelegenheit genutzt haben, diesen Anstieg mal ohne Schlaglöcher und in himmlischer Ruhe rauf und runter bewältigen zu können und, was auch ein neues Erlebnis ist, es mal einfach nur rollen zu lassen.

Offenbar gab es aber noch einige andere Zufahrten oder Schleichwege, die nicht abgesperrt waren. Neben gelegentlichem Landwirtschaftsverkehr hatte auch eine Handvoll Motorradfahrer offenbar einen gefunden. Immerhin, es wurde zivil gefahren.

Und natürlich jugendliche E-Biker, die einzeln oder zu viert nebeneinander demonstrierten, dass man mit so einem Pseudofahrrad z.B. eine 7%-Steigung bar jeder Anstrengung hochfahren kann wie bei Windstille in der Ebene auf gutem Untergrund mit einem Hollandrad.

Nein, ich bin nicht neidisch darauf, genau so wenig, wie ich Leute beneide, die mit E-Mofas oder B-Mofas herumfahren, bin selber als Fünfzehnjähriger Mofa gefahren und gönne den Leuten den Spaß. Aber man hätte die Dinger, die längst mehr effektive Leistung auf den Boden bringen als die damaligen B-Mofas, nie Fahrrädern gleichstellen und die Legende verbreiten dürfen, es seien auch faktisch Fahrräder. Für die (De-)Regulierung fahrradähnlicherer Mofas mit E-Motor hätte es weit bessere Möglichkeiten gegeben - eine Chance, die verpasst wurde.

Warum sind moderne Pedelec keine faktisch Fahrräder mehr, ganz egal was der Gesetzgeber dazu sagt? Es ist nicht nur die Formalität, dass ein Fahrrad dem allgemeinen Sprachgebrauch zufolge ein ausschließlich oder zumindest überwiegend mit Muskelkraft angetriebenes Zweirad ist. Sondern es ist auch und vornehmlich der Umstand, dass von "vornehmlich" schon längst nicht mehr die Rede ist. Die gesetzlich festgeschriebene technische Spezifikation der Pedelecmotoren läßt viele Schlupflöcher, die von den Anbietern der Plattforman, auf denen die meisten Pedelec basieren (etwa Bosch und Yamaha) weidlich ausgenutzt wurden: ohne den rechtlichen abgesteckten Rahmen zu verlassen, können über 80% der Antriebsleistung vom Motor geliefert werden und das keineswegs nur für wenige Minuten, sondern lange genug, dass es für die typischen Käufer kaum ein Motiv gibt, das nicht zu nutzen.

Wenn man, einfach um den Vergleich zu haben und weil sich die Gelegenheit ergibt, gerade überholt die 7%-Steigung 1-2 Minuten lang hinterherfährt und mit der eigenen Ausstattung (Powermeterpedale und Navi) Tempo und Antriebsleistung abschätzen kann, dann merkt man, wie krass der Unterschied zwischen einem Fahrrad und einem "Fahrrad" inzwischen geworden ist.

Das sind Kraftfahrzeuge, keine Fahrräder. Die benötigte Leistung (gemessene ca 210 W über eine gute Minute im konkreten Fall, mit denen ich das Tempo der Gruppe nicht halten konnte!) halte ich auch unter günstigen Umständen nicht länger als zwei Minuten lang durch.

Die auf diesen "Fahrrädern" vmtl. getretene Leistung von nur rund 60-70 W halte selbst ich alter Knacker praktisch beliebig lange durch, müsste dann aber einem Tempo von 4-5 km/h fahren. Das erforderte allerdings einiges Geschick, vor allem wenn Schlaglöcher oder andere Unpässlichkeiten drohen.

Insofern fahre ich solche Anstiege im Alltag eher mit gut 120 W und 7-8 km/h hoch. Das halte ich sehr viel länger durch als die obigen 210 W, ohne mich zu verausgaben. Trotzdem: Garmin, d.h. deren Auswertung der aufgezeichneten Leistungsdaten bewertetete selbst diese Fahrt als nicht ausreichend, um mein Leistungsniveau zu halten, aufgrund zu geringer Intensität. Nützlich wäre gewesen, ein halbes Dutzend Intervalle wie die obigen 1-2 Minuten mit Pausen zu fahren, und das mehrfach. Aber immerhin: jede solche durch die Umstände beim Radfahren immer mal wieder erzwungene Anstrengung, deren Intensität hoch genug ist, hilft.

Fahrrad fahren hält in der Tendenz fit, Pedelec fahren nicht, weil es genau die fallweise nötigen Leistungsspitzen und den Erwerb von Ausdauer bei langen Fahrten eliminiert bzw. in keiner Weise dazu motiviert.

Eine von mehreren Sperren oberhalb von Altendorf.

Das Geflirre ist die Folge von der vom sonnenbeschienenen Asphalt erhitzten Luft.

Gar nicht neugierig

... das liebe Vieh

Auch auf der Hilberather Straße, beim Hochfahren geknipst.


Daten

25 km, 425 Höhenmeter, 18 km/h Ø in Bewegung, 118 W Ø Leistung

Das Höhenprofil

#rennrad #radfahren #fahrrad #cycling #hausrunde #leistung #pedelec #asphalt

ws01@diasp.org

2022-11-02: Mit dem Rennrad rund um den Kreuzberg

Die Kottenforstquerung ist mir derzeit zu volatil und zu mühselig, also bin ich gestern in der Nähe geblieben und habe statt weiträumigem Sightseeing Richtung Eifel ein wenig für meinen Kreislauf getan: schlappe 17 Kilometer in eineinhalb Stunden, aber kumulativ 615 Höhenmetern und über alles eine mittlere Tretleistung von 146 W.

Mit Ausnahme des Blicks Richtung Köln und einem kurzen Video "Anstieg entlang des Poppelsdorfer Friedhof" habe ich diesmal auf Fotografieren verzichtet und habe mich auf das Fahren konzentriert. Es war sonnig, aber angenehm kühl, allerdings stand die Sonne schon gegen Ende der Fahrt um ca 15 Uhr schon recht tief. Kein Problem: ich hatte dieselben Klamotten wie im Sommer an, habe aber trotzdem nicht gefroren.

Ich konnte mir nicht verkneifen, vom Plan abzuweichen und zwischendurch einen Bogen über Lengsdorf und Ippendorf zu fahren. Von der Kreuzbergkirche aus gehen insgesamt vier asphaltierete Wege ab, zwei am Poppelsdorfer Friedhof vorbei nach Poppelsdorf, einer zur Trierer Straße hinunter und einer, der auf der westlichen Seite des Friedhofs hinunter nach Lengsdorf führt. Über den bin ich gefahren, dann über die Lengsdorfere Straße hoch nach Ippendorf und wieder zurück auf den Kreuzberg. Woran erkennt man übrigens die Nutzer von #Pedelec? Daran, dass sie auch im Sommer in Dauenjacken herumfahren. :-) Warum ich's erwähne? Die Lengsdorfer Straße hat im nicht bebauten Bereich zwischen Lengsdorf und Ippendorf einen einseitigen, nicht sonderlich breiten Gehweg, der dankenswerterweise nur mit "Radfahrer frei" beschildert ist. Selbstverständlich bin ich auf der Fahrbahn gefahren. Etwa auf halbem Wege hoch wurde ich da auf dem Gehweg von so einem Daunenjackentypen rechts überholt, auf dem Gehweg. Ich bin mit 130-150 Watt und 8-10 km/h hochgekurbelt, die Daunenjacke fuhr auf dem Gehweg knapp doppelt so schnell. Es wäre nicht erwähnenswert gewesen, wäre ich ihm weiter oben nicht erneut begegnet, wo er offenbar längere Zeit hinter einem Auto gewartet hatte, dessen Fahrer mit dem Abbiegen in die Querstrasse bzw. dem sich dort aus versetztem Parken bei Gegenverkehr ergebenden Koordinationsnotwendigkeiten Probleme hatte. Daunenjacke hat dann den dümmstmöglichen Moment genutzt, um sich zwischen dem und einem am Straßenrand geparkten Auto durchzuzwängen. Ich bin eine Weile hinterhergefahren, 45 W, 16 km/h, hat mir das Garmin verraten, für mich. Daunenjacke fährt augenscheinlich immer mit 16 km/h. Gut ausgeruht bin danach bis zur Hauptstrasse mit einem Schnitt von 30 km/h weitergefahren, um anschließend weitere sechs mal den Kreuzberg rauf und runter zu fahren.

#hausrunde #bicycling #radfahren #radtour #cycling #fahrrad #muskelmotor #rennrad

hackbyte@friendica.utzer.de

Many, MANY years ago, there was a project called #OScar. It was about creating a open source car, with all the basics needed.. Sadly, it never took off.... but cars in one way or another still took a bit from the open source community and implemented CAN-Bus for example, which gives us a convenient bus and a vector to hack into the cars internals...

Well, my ambitions aren't half of that .... but i got into thinking, if it could be possible, to assemble a open source cargo e-bike/pedelec.

I for myself have a very speficic design in mind .. but i'm probably just one of a _LOT_ of ppl interested in working on such a vehicle.

Especially in the range of E-bikes and Pedelecs, there is a myriad of possible variations ...... but with some modularization we still can build upon some few standard components possibly...

And hopefully even bring up open source hard and software for things like motor-controllers and stuff....

What do you think?

#Open #Source #Hardware #Bike #Pedelec

hackbyte@friendica.utzer.de

Yeah, projekt Klapp-Esel kommt vorran.

Mittlerweile hab ich das rad!

Inkl zubehör .. also gepäckträger und korb usw...

Aber natürlich musste irgend etwas schiefgehen ..... das netzteil war nicht dabei und war auch nicht im karton mit dem zubehör..... *NARF*

Also werd ichs dann heute gleich mal einweihen müssen und mich dann jetzt zum ersten mal mit rad+bus&bahn auf den weg nach hamburg wandsbek machen, um das fehlende netzteil nachzuholen..

Aber immerhin kann ich das jetzt alleine, ohne auf pkw der nachbarn angewiesen zu sein.... yay! ;)

#E-Bike #Klapp-Esel #Pedelec #YEAH!