[l] Lacher des Tages:
Bundesamt für Verfassungsschutz und Bitkom fordern stärkere Cybersicherheit
Na das sind ja genau die richtigen!
Der IT-Verband Bitkom und das Bundesamt für Verfassungsschutz sehen Deutschlands Wirtschaft akut bedroht und erachten Expertise im eigenen Land notwendig.
Bitkom, wir erinnern uns, hat gegen das Verbot von Datenhandel lobbyiert, weil es ja Bürger gebe, die mit Werbung zugespammt werden wollen. Bitkom hat auch argumentiert, DE-Mail brauche keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, weil das ja ein "extremes Sicherheitsniveau" wäre, das brauche doch kaum jemand. Bitkom feierte auch Politiker, die weniger Datenschutz und mehr Datenreichtum forderten. Bitkom fand nicht, dass man Mindest-Security per Regulator vorschreiben muss, sondern forderte mehr Meldepflichten (wissenschon, Datenreichtum!). Was für ein Clown-Laden Bitkom ist, sieht man ganz gut an folgender Veranstaltung:
AI & Data Summit and Quantum Summit will take place on 25 and 26 September 2024 live at Kosmos Berlin.
Mir fällt nur schwer jemand ein, den man noch weniger ernst nehmen kann als die.
Außer, natürlich, den Verfassungsschutz. Diese Organisation wollte uns Trojaner auf den Endgeräte spielen, und dafür Exploits kaufen. Das ist echt nicht zu fassen, dass ausgerechnet diese beiden Player jetzt so tun, als seien sie an mehr Cybersicherheit interessiert.
Bleibt nur noch eine offene Frage. Sind die nur böswillig oder auch bestürzend inkompetent und uninformiert? Hier ist ein Hinweis:
Die Professionalisierung der Angreifer bereitet dem Verfassungsschutz große Sorgen. "Zero-Day-Schwachstellen spielen eine ganz zentrale Rolle", warnte Selen, das BfV beobachte eine Industrialisierung der Angreifer.
Nein. Tun sie nicht. Eine Lücke ist nicht Zero-Day, nur weil du Klappspaten den Patch noch nicht ausgerollt hast. Eine Lücke ist Zero-Day, wenn es keinen Patch gab, den du hättest ausrollen können.
Der Bitkom vertritt übrigens Firmen wie Microsoft, Amazon und SAP. Daher werden die nie empfehlen, dass man Windows rauskantet und nicht in die Cloud zieht. Stattdessen kolportieren sie tolle Ideen wie diese hier:
Die Trennung etwa von SAP-Systemen eines Konzerns zwischen deutschen und chinesischen Standorten sei betriebswirtschaftlich eigentlich nicht sinnvoll, aber notwendig, solange es keine Alternativen gebe. Diese Restrukturierung entlang der Supply Chain finde aber zunehmend statt.
Was heißt hier Problem? Profit-Gelegenheit für SAP!
Das ist alles so eine Farce!
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