#vernunft

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Daniel Kehlmann und Omri Boehm führen einen Dialog über Immanuel Kant, der eine gelungene Einführung in sein Werk bietet und auch dessen dunkle Seiten im Blick hat. Eine Rezension

Daniel Kehlmann und Omri Boehm führen einen Dialog über Immanuel Kant, der seinem Denken gerecht wird und auch dessen Schwächen beleuchtet. Eine Rezension (Rezension zu Der bestirnte Himmel über mir von Omri Boehm, Daniel Kehlmann)#Kant #Kehlmann #Böhm #Köngisberg #Aufklärung #Moral #Philosophie #Rassismus #Vernunft #Gott #Erkenntnis #Humanismus #Universalismus #Freiheit #Universum #Kunst #Religion #Judentum #KategorischerImperativ #Wille #Gerechtigkeit #Kultur #PsychologieHirnforschung
»Der bestirnte Himmel über mir«: Immanuel Kant und das besondere Schicksal der Vernunft

thanatosincarnate@pod.geraspora.de

Özdemir kritisiert linken Antisemitismus

„Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat angesichts von Straftaten in Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg ein konsequentes Vorgehen gegen Antisemitismus in Deutschland gefordert. "Wenn wir sagen, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz haben darf, dann müssen wir dem Taten folgen lassen", schreibt der Agrarminister in einem Gastbeitrag für das Magazin "Stern"."

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-israel-dienstag-104.html

#vernunft #antisemitismus #özdemir #grüne

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #ukraine #russland #nato #thinktanks #rand #vernunft #verhandlungslösung

Krieger mit kalten Füßen

Skepsis nimmt zu: Teile des US-Militärestablishments zweifeln an »weiteren Vorteilen« von Verlängerung des Ukraine-Konflikts (Von Reinhard Lauterbach)

Einerseits scheint der Ukraine-Krieg für die USA gut zu laufen. Das dem Pentagon nahestehende Institute for the Study of War in Washington konstatierte aus Anlass der mutmaßlichen Verletzung moldauischen und rumänischen Luftraums durch russische Raketen im Zuge der letzten Angriffswelle auf ukrainische Ziele am vergangenen Freitag zufrieden: »Unsere Einschätzung ist, dass die NATO und ihre einzelnen Mitgliedstaaten die volle Kontrolle über ihre Optionen zur Reaktion und deren Ausmaß haben.« Das Verteidigungsministerium in Bukarest hatte der ukrainischen Darstellung widersprochen, wonach rumänischer und damit NATO-Luftraum verletzt worden sei. Die Raketen seien jenseits der Grenze über das Gebiet des Nachbarlands Moldau geflogen. Weiter hieß es: »Wir bleiben auch bei der Einschätzung, dass Putin nicht an einem direkten Krieg mit der NATO interessiert ist und halten es daher für unwahrscheinlich, dass er eine Eskalation riskieren würde.« Selber nach Wunsch eskalieren können, ohne vom Gegner darin eingeschränkt zu werden – der Traum eines jeden Kriegsplaners.

Andere im militärisch-politischen Establishment der USA beurteilen den Stand der Auseinandersetzung um die Ukraine mit deutlich mehr Skepsis. Zu ihnen gehört die RAND Corporation, ein in Kalifornien ansässiger Thinktank, der ebenfalls dem US-Militär zuarbeitet. RAND veröffentlichte bereits im Januar eine Studie mit dem Titel »Den langen Krieg vermeiden. Die US-Politik und der weitere Verlauf des russisch-ukrainischen Konflikts«. Darin orientiert man sich an der bereits im Oktober 2021 formulierten Richtlinie von Generalstabschef Mark Milley zu den Interessen der USA gegenüber diesem damals in Washington bereits antizipierten Krieg: erstens einen unmittelbaren (»kinetischen«) Konflikt zwischen dem NATO- bzw. US-Militär und Russland zu vermeiden, zweitens, das Kriegsgeschehen auf die geographischen Grenzen der Ukraine zu beschränken.

Verhandeln oder eskalieren

Aus dieser Konstellation heraus – und völlig vom Standpunkt der beanspruchten Souveränität der USA in der Wahl ihrer Kriegsziele und -mittel – argumentieren die Autoren der Studie, Samuel Charap und Miranda Priebe, dafür, dass es für die USA besser sei, sich allmählich auf eine Verhandlungslösung hin zu orientieren. Denn je länger der Krieg dauere und je mehr ihn Russland auf der konventionellen Ebene zu verlieren drohe, desto mehr wachse womöglich auf russischer Seite die Bereitschaft, die Niederlage durch einen Atomwaffeneinsatz abzuwenden. In einer solchen Situation gebe es keine »gute« Lösung: Käme Russland mit dem Atomwaffeneinsatz davon und erlangte durch ihn politische Vorteile, wäre ein »schlechtes Beispiel geschaffen«. Reagierten die USA aber ebenfalls mit Eskalation, könnten sie in einen Atomkrieg »hineingezogen« werden – von dem sie nicht sicher sein könnten, ihn zu gewinnen bzw. zu überstehen.

Auch beim zweiten Aspekt von Milleys Richtlinie sehen die Autoren Probleme. Die Interessen der USA und der Ukraine liefen zwar im Moment parallel (»align«), sie seien aber nicht identisch. Insbesondere müsse Washington sich die Frage stellen, in welchem Grade es das ukrainische Kriegsziel, das gesamte Staatsgebiet zurückzuerobern, unterstützen kann. Interessant ist hier die Argumentation: Das Einfrieren des Konflikts auf dem Gebietsstand des Dezembers 2022 würde zwar zementieren, dass Russland das Recht der Ukraine auf territoriale Integrität verletzt (eine Rückkehr zur Demarkationslinie vom Februar 2022 würde an dieser Verletzung nichts Grundsätzliches ändern). Ob es aber der Ukraine gelingen könne, auch die Krim und das gesamte Donbass-Gebiet zurückzuerobern, sei »zweifelhaft«. Solange die Ukraine nicht durch eine neue russische Offensive ganz vom Schwarzen Meer abgeschnitten ist – und damit, was nicht dazugesagt wird, aber jedem Leser klar sein kann, auch die Kontrolle dieses Meeres durch die USA reduziert wäre –, werde das Land sich mit jedem künftigen Gebietsstand irgendwie arrangieren können. Zumal die Autoren darauf hinweisen, dass bei einer weiteren Verlängerung des Krieges auch die »unwahrscheinliche, aber nicht ausgeschlossene« Möglichkeit entstehe, dass Russland seinerseits weitere Geländegewinne mache.

Land und Frieden

In diesem Sinne ist im Januar offenbar auch CIA-Chef William Burns in Kiew und Moskau gewesen und hat zu sondieren versucht, in welchen Mischungsverhältnissen die unmittelbar Kriegführenden sich einen Tausch von »Land gegen Frieden« (aus Kiewer Perspektive) bzw. »Frieden gegen Land« (aus russischer) vorstellen könnten. Einstweilen haben beide Zielländer den von der Neuen Zürcher Zeitung vermeldeten Besuch dementiert, aber das muss nicht viel heißen.

Charap und Priebe führen noch weitere Argumente dafür an, dass es mit dem Kriegführen in der Ukraine langsam genug sein muss: Russland sei jetzt schon in seinen konventionellen Fähigkeiten so stark beeinträchtigt, dass eine Fortsetzung der Kämpfe den USA keinen weiteren Vorteil brächte; je länger der Krieg dauere, desto teurer werde anschließend der Wiederaufbau der Ukraine, zumal Russland weiterhin die Möglichkeit besitze, über jede denkbare Demarkationslinie hinweg Zerstörungen an der ukrainischen Infrastruktur anzurichten; und, natürlich, ein Krieg in Europa ziehe US- und NATO-Ressourcen ab von der wichtigeren Auseinandersetzung mit China.

Eine Entwicklung innerhalb der Ukraine stützt die Vermutung, dass man Kiew zumindest hinter den Kulissen diese Überlegungen auch vorträgt. Im Januar wurde Olexij Arestowitsch, über Monate einer der lautstärksten Kommentatoren aus der ukrainischen Präsidialverwaltung, aus dem Dienst entlassen. Unmittelbarer Anlass war, dass er zu dem folgenschweren Raketeneinschlag in einen Wohnblock in Dnipro mit über 40 Toten die von Russland aufgegriffene These vertreten hatte, die Zerstörungen seien durch den Abschuss der eigentlich auf ein Kraftwerk zielenden Rakete hervorgerufen worden. Nach seinem Ausscheiden aus dem unmittelbaren Dienst der Regierung von Wolodimir Selenskij ist Arestowitsch aber nicht von der öffentlichen Bildfläche verschwunden. Vielmehr tourt er durch die Talkshows und über die Konferenzpodien mit der These, womöglich müsse sich die Ukraine »mit der Möglichkeit eines für viele enttäuschenden Kriegsendes« vertraut machen. Nämlich einem unter Verlust von Teilen des Staatsgebiets. Arestowitsch nannte das die »koreanische Variante«.

Ein Kommentar von der Seitenlinie stärkt die Vermutung eines Kampfes zwischen zwei politischen Linien in den USA selbst. Der Investor Elon Musk, der die Ukraine und ihr Militär mit seinem Satelliteninternet »Star Link« ausgestattet und dessen Bandbreite zuletzt reduziert hatte, reagierte auf Kritik an dieser Entscheidung mit dem Hinweis, er wolle nicht derjenige sein, der »den dritten Weltkrieg auslöse«. Nämlich indem er ukrainische Schläge gegen Ziele auf der Krim oder im russischen Hinterland ermöglicht habe.
- https://www.jungewelt.de/artikel/444865.us-prognosen-krieger-mit-kalten-f%C3%BC%C3%9Fen.html

Mehr:

Selbst die RAND Corporation sagt: Eine militärische Lösung gibt es nicht

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #ukraine #russland #nato #denkfabrik #rand #vernunft #usa

Wie wäre es einmal mit Vernunft. Es gibt Menschen, die über eine Solche verfügen sogar in den USA. Wer hätte das gedacht

US-Thinktank rät zur Deeskalation

Rand Corporation zeigt US-Handlungsoptionen im Ukraine-Russland-Konflikt auf (René Heilig)

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel und der ukrainische Staatschef Wolodomir Selenskij trafen sich vergangene Woche in Kiew. Zeit und Ort waren bewusst gewählt – als Geste der europäischen Solidarität. Wer aber gehofft hatte, wenigstens die Konturen eines Friedensplans zu entdecken, ist ernüchtert.

Wie kann man das Morden stoppen? Die Rand-Corporation, eine nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA gegründete Denkfabrik, die neben dem Pentagon auch das Weiße Haus berät, hat sich darüber im Gegensatz zur EU Gedanken gemacht. Die Autoren Samuel Charap und Miranda Priebe stellen dabei die Interessen der USA – die »nicht gleichbedeutend sind mit den ukrainischen« – in den Mittelpunkt. Ihr Fazit: »Die Kosten und Risiken eines langen Krieges… sind erheblich und überwiegen die möglichen Vorteile eines solchen Kurses für die Vereinigten Staaten.«

Eine Kernfrage der Studie lautet: Wie wahrscheinlich ist der Einsatz nicht-strategischer Kernwaffen durch Russland? Eine zunehmende Anzahl westlicher Entscheider sieht diese Möglichkeit als gering an, unter anderem deshalb, weil Russland wisse, dass der Einsatz von Atomwaffen einer Selbstzerstörung gleichkomme. Ein solcher Einsatz könnte die Nato dazu veranlassen, in den Krieg einzutreten und Russland internationale Unterstützung kosten. Rand folgt dieser These nicht, schon weil es Anzeichen dafür gibt, »dass der Kreml diesen Krieg als nahezu existenziell ansieht«. Hinzu kommt, dass Moskaus konventionelle Fähigkeiten in der Ukraine dezimiert wurden. »Wenn Russland weitere Verluste auf dem Schlachtfeld erleidet, könnte bei hochrangigen Kreml-Entscheidungsträgern Verzweiflung eintreten.«

Die Autoren erinnern daran, dass die USA auch im direkten Kontakt mit dem Kreml deutlich gemacht haben, dass man in einem solchen Fall »Vergeltung« üben würde – was zu »einem Krieg zwischen der Nato und Russland« und einem »direkten Konflikt zwischen den USA und Russland« führen könnte. Das könnte letztlich »in einen strategischen nuklearen Schlagabtausch« münden. Die Rand-Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Regierung von Joe Biden reichlich Grund habe, »die Verhinderung eines russischen Einsatzes von Atomwaffen zu einer obersten Priorität für die Vereinigten Staaten zu erheben«.

Bereits im Oktober 2021 soll US-Generalstabschef Mark Milley den Präsidenten über Moskaus Kriegspläne informiert haben. Dabei habe der General als strategische Ziele der USA formuliert: »kein kinetischer Konflikt zwischen dem US-Militär und der Nato mit Russland«. Zudem gelte es, die Kämpfe »innerhalb der geografischen Grenzen der Ukraine« zu halten. Eine Gratwanderung, denn, so unterstreicht Rand: »Das Ausmaß der indirekten Beteiligung der Nato-Verbündeten an diesem Krieg ist atemberaubend groß.« Folglich bestehe eine erhebliche Gefahr einer Ausweitung des Konfliktes.

Wie könnte der Krieg sich nun weiter entwickeln? Im Dezember 2022, so die Studie, hatte Russland fast 20 Prozent der Ukraine besetzt. Kiews oberste Priorität ist die Wiedererlangung der Kontrolle über seine Gebiete. Eine Beendigung des Krieges, bei der die Ukraine die volle Kontrolle über das ihr völkerrechtlich zustehende Territorium erhält, würde die Rechtsnormen zwar wiederherstellen, doch das betrachten die Rand-Analytiker als »höchst unwahrscheinliches Ergebnis«. Sie halten eine Rückkehr zu den Grenzen vor dem russischen Angriff am 24. Februar 2022 derzeit auch »für nicht erstrebenswert«, weil die Ukraine dann immer noch Gebiete – beispielsweise die Krim – verloren hätte, ohne Stabilität zu gewinnen. Die Studie plädiert zwischen den Zeilen für eine Beibehaltung der »Kontrolllinie«, die seit Dezember 2022 besteht. Die beraube Kiew nicht seiner wirtschaftlich lebenswichtigen Gebiete und würde sich – anders als ein denkbarer Verlust der Schwarzmeerküste – nicht auf die Lebensfähigkeit des Landes auswirken.

Die Studie betont, ein langanhaltender Krieg liege nicht im Interesse Washingtons. Schon, weil er weitere russische Gewinne ermöglichen könnte. Die Kosten für die USA wie für die EU würden enorm wachsen und die globalen wirtschaftlichen Verwerfungen könnten sich vervielfachen. Das behindere die USA beim Verfolgen ihrer strategischen Ziele. Über allem stehe der Wettstreit mit China. Auch wenn Russland als Verbündeter Chinas durch einen langen Ukraine-Krieg militärisch gebunden wäre, sei es nicht im US-Interesse, dass Russland zu einem reinen Vasallen Chinas werde.

Die Rand-Autoren nennen Waffenstillstandsverträge im Ersten Weltkrieg oder im Korea-Krieg als Vorbilder für eine Vereinbarung den Ukraine-Konflikt. Ein Waffenstillstand würde »die Frontlinien einfrieren und ein langfristiges Ende der aktiven Kampfhandlungen bringen«. In dem Zusammenhang wird auch Präsident Biden kritisiert. Er habe zwar gesagt, dieser Krieg werde am Verhandlungstisch enden. Seine Regierung habe aber »noch keine Schritte unternommen, um die Parteien zu Gesprächen zu drängen«.

Dazu müssten die USA erst einmal selbst ihre Pläne konkretisieren. Mehr Klarheit über westliche Militärhilfe beispielsweise würde Russland klarmachen, dass es keine Siegeschance hat. Zugleich könnten die USA künftige Militärhilfen für die Ukraine von einer Verhandlungsbereitschaft Kiews abhängig machen. Denkbar ist, dass die USA und ihre Verbündeten erwägen, langfristige Verpflichtungen für die Sicherheit der Ukraine einzugehen. Dazu könnte – entgegen bisherigen Nato-Beitrittsofferten – die Zusicherung einer dauerhaften Neutralität der Ukraine sowie eine strikte Begrenzung der ausländischen Militärpräsenz ein Entgegenkommen gegenüber Moskau signalisieren. Als wichtig finden die Autoren des Rand-Papiers zudem, dass der Westen Moskau eine Beendigung der Sanktionspolitik in Aussicht stellt.

Charap und Priebe wissen, dass eine solche Änderung der US-Politik über Nacht auch gegenüber den Verbündeten »politisch unmöglich«, zumindest aber »unklug« wäre. Dennoch sei die Zeit reif für eine Debatte über ein mögliches Ende des Krieges, mahnen sie.
- https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170722.ukraine-krieg-us-thinktank-raet-zur-deeskalation.html

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #imperialismus #analyse #kritik #vernunft

Alle gleich imperialistisch? Warum sympathische Haltung keine Analyse ersetzen kann

  • von Alexander Amethystow | LCM

....Wenn von westlicher Seite vom „russischen Imperialismus“ die Rede ist, so ist damit jegliche Einmischung Russlands in die Politik anderen Staaten und vor allem gegenüber Anrainern gemeint. Dahinter steckt kein irgendwie theoretisch avancierter Begriff von „Imperialismus“. Das sieht man schon daran, dass die Einmischung des Westens, egal wo, prinzipiell nicht als Regelbruch, sondern als regelkonformes Wahrnehmen der eigenen legitimen Interessen wahrgenommen wird. Es gibt Linke, die den Begriff „Imperialismus“ ebenfalls so nutzen, dass ein militärischer Einmarsch von wem auch immer wohin auch immer so betitelt wird ohne weitere Analyse von Interessen und Machtpotenzial der Akteure. Nicht, dass die Gründe Nigerias bei den zahlreichen Interventionen in die benachbarten westafrikanischen Länder irgendwie sympathischer wären als die der USA in Irak, Afghanistan oder Libyen – aber es sind andere.

Der derzeit kursierende Plakatspruch „Es gibt nur einen Imperialismus – den gegen die Menschen“ bereichert die Analyse um keine richtige Erkenntnis. Die führenden kapitalistischen Mächte tragen heute selten Konflikte um Gebietsgewinne aus und versuchen nicht, verfeindete Staaten direkt ihrer Souveränität zu berauben. Sie diktieren vielmehr jene Verträge, die sie als Souverän mit anderem Souverän abschließen, aber zu ihren Bedingungen. So wollen sie die Souveränität anderer Staaten für die Interessen eigener Kapitale und für sich als Staat nützlich machen. Russlands Versuch die ukrainische Souveränität für die eigene Zwecke zu nutzen hat vorläufig nicht geklappt und nun kommt so eine „altmodische“ Methode, wie territoriale Zergliederung zum Einsatz.

Russland bleibt ein in der Konkurrenz unterlegener Staat, dessen Ressourcen die Kapitale der erfolgreicheren Mächte gerne nutzen würden. Russische Kriegsziele sind deswegen nicht „antiimperialistisch“. Die Invasion der Ukraine istRusslands Versuch, die vorhandenen Gewaltmittel dafür einzusetzen, die Rahmenbedingungen zu eigenen Gunsten zu ändern.Es ist richtig, keine der beiden Kriegsparteien zu unterstützen, für eine echte Position gegen den Krieg können die Unterschiede der Positionen und Praktiken der Kriegsparteien aber nicht ignoriert werden.
- vollständiger Text: https://lowerclassmag.com/2022/10/08/alle-gleich-imperialistisch-warum-sympathische-haltung-keine-analyse-ersetzen-kann/

simona@pod.geraspora.de

Der #Monolog aus dem großen Diktator wird auch heute unter Leerdenkern vielfach geteilt, wobei sie gerade einen entscheidenden Satz über die #Wissenschaft am Ende überhören...

Monolog aus dem großen Diktator: https://www.youtube.com/watch?v=xY9_rA2RSsE

Dort heißt es #Zitat:

... nieder mit dem #Hass und der #Intoleranz, lasst uns kämpfen für eine #Welt der Sauberkeit in der die #Vernunft siegt in der #Fortschritt und Wissenschaft uns allen zum Segen gereicht. Kameraden im Namen der #Demokratie dafür lasst uns streiten!

Wissenschaft bedeutet aber nun mal nicht, dass man einfach sagen kann daran glaube ich nicht und ich mache mir meine eigenen "alternativen" Fakten. Was sie leider nicht verstehen ist, dass man wissenschaftlichen Theorien auch wissenschaftlich begegnen muss und ich glaube nicht an #Corona weil man es nicht sehen kann ist nun mal keine wissenschaftliche Methode.

#Problem #Verständnis #Wissen #Zukunft #Protest #Pandemie #Forschung

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #sozialpsychologie #impfgegner_innen #corona #vernunft #aufklärung

"Als verantwortliche und vernunftbegabte Bürger und Bürgerinnen werden wir immer Bezüge zwischen unseren individuellen Handlungen und dem Gemeinwesen herstellen müssen. So ist die Frage: Impfen oder Nicht-Impfen eben keine Privatsache, sondern besitzt eine gesellschaftliche Dimension. Moral kommt ins Spiel, wenn es um die Beziehung zu den anderen geht. Ein Handeln wird nur dann moralisch vertretbar genannt werden können, wenn es seine Auswirkungen auf die anderen mit einbezieht. Freiheit ist nicht die Freiheit des Fuchses im Hühnerstall. Das ist der Freiheitsbegriff der FDP und der Marktradikalen, der dem Sozialdarwinismus Tür und Tor öffnet. Wir dagegen sollten dabei bleiben: Meine Freiheit findet ihre Grenze an der Freiheit der anderen. Sie endet da, wo sie die anderer verletzt oder beeinträchtigt. Meine Entscheidung, mich nicht impfen zu lassen, gefährdet nicht nur meine eigene Gesundheit, was hinnehmbar wäre, sondern auch Gesundheit und Leben anderer. Das mitzudenken nannte man früher einmal Solidarität.

Was der entfesselte Markt unter den Menschen anrichtet, illustriert folgende Geschichte: Zwei Jungen begegnen irgendwo in den amerikanischen Wäldern einem aggressiven Grizzlybären. Während der eine in Panik gerät, setzt sich der andere seelenruhig hin und zieht sich seine Turnschuhe an. Da sagt der in Panik Geratene: "Bist du verrückt? Niemals werden wir schneller laufen können als der Grizzlybär." Und sein Freund entgegnet ihm: "Du hast recht. Aber ich muss nur schneller laufen können als du."

carstenraddatz@pluspora.com

Unser Stoffwechsel macht die Reaktion die durch "was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht". Strong creatures of habit, are we not.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/schutzmechanismus-des-gehirns-warum-es-uns-schwerfaellt.1005.de.html?dram:article_id=503348

Wenn sich nun also jemand spontan unwohl fühlt mit etwas Neuem, zeigt das neuropsychologisch gesehen schlicht, dass der eigene Energiehaushalt gut überwacht wird. Wer nun aber nicht weiß, dass sich das negative Gefühl auf den Pegelstand der inneren Ressourcen bezieht, nimmt schnell mal an, dass an dem Neuen selbst etwas schlecht sei. In dem Fall ist es nachvollziehbar, dass sich jemand gegen die Veränderung wendet. Was da passiert, ist aber eine Verwechslung. Wir verstehen eine Meldung unseres Stoffwechselsystems als eine Meldung unserer Vernunft.

#psychologie #stoffwechsel #neues #vernunft

chris_1968@pod.geraspora.de

wieder ein Sonntagabend, an dem ich auf #3sat geschaltet hatte. Neulich war das genau so, dachte mir, das musst Du posten. Vom heutigen #Kabarett bin ich so sprachlos, dass ich es wirklich tue. Vorher ein Gedanke an Volker #Pispers, vor ein paar Jahren in Soest, als er still am Ende seiner Bühnenshow sagte, er mache das jetzt schon 25 Jahre und es hätte sich noch nichts geändert. Das #Schicksal eines politischen Kabarettisten in der heutigen #Zeit? #Sprachlosigkeit, Zeiten, die einen leise werden lassen, #Empörung, die meist nur Ausdruck bei so wortgewandten Menschen findet oder in der #Fassungslosigkeit meiner selbst... oder in den Tränen des #Mitgefühls stillem Schrei bei Tagesschau & Co. ...das wirft ein anderes Licht auf den Nachbarn der auf dieses #System paranoid reagiert und auf jene, die da #radikale Gedanken in sich finden... Und am Ende bleibt die #Scham, was wir unseren #Kindeskindern und all denen, die sich nicht wehren können antun.
´s ist wie bei Pispers, #Schramm und eben bei der Leidenschaft von #Sieber hier - warum haben wir nur so viele leidenschaftslose, lügende Nullen als #Führer? "Schramm for President" verhallte leider auch...

"[...]Tote durch rechtsradikalen #Terrorismus in #Deutschland seit 1990: 156, Tote durch islamistischen Terrorismus in Deutschland seit 1990: NULL.. [...]"

So aktuell sein Rundumschlag, so trefflich und so eindrücklich, bitte, seht es Euch an:

https://www.youtube.com/watch?v=HUMh_ngrn-4

Christoph Sieber bietet einen kabarettistischen Rundumschlag gegen Polit-Marionetten und die Strippenzieher im Hintergrund. Das tut manchmal weh, geht aber nie unter die Gürtellinie.
Leidenschaftlich, voll echter Empörung und mit einem Mundwerk wie ein Maschinengewehr wettert er gegen die sozialen #Missstände in unserer #Gesellschaft.
"Christoph Sieber ist die Stimme des jungen Kabaretts", so das Jury-Urteil bei der Verleihung des Deutschen #Kleinkunstpreises im Mainzer Unterhaus im Februar 2015. "Ich bin mit 45 'die Stimme der Jugend' - sowas gibt’s nur im Kabarett", entgegnet darauf Christoph Sieber in seiner unnachahmlich sarkastischen Art. Eigentlich müsste der gebürtige Schwabe jetzt, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, abtreten. Doch er hat gerade ein neues Programm geschrieben, das er dem Publikum auf keinen Fall vorenthalten kann: "Hoffnungslos optimistisch" ist sein fünftes Soloprogramm, mit dem er ab September 2015 auf Tour geht. Darin geht es nicht mehr nur um die Polit-Marionetten des Berliner #Reichstagstheaters, über die sich die ganze #Nation mokiert, sondern auch um die Strippenzieher im Hintergrund.<<

"#Reichstagstheater" - bei Klaus Staeck hieß es früher "die Bonner #Laienspielschar" und um noch mehr in den Erinnerungen zu wühlen, die bestätigen, dass die, denen wir unsere Stimme blind anvertrauen, immer erst - wider jeder #Vernunft - das Kind in den Brunnen fallen lassen: damals, in den 80ern... meine Sturm- und Drangzeit. #Greenpeace, #Tierversuchsgegner and so on - leider haben sich alle Ahnungen in reale Befürchtungen gewandelt - Christoph Sieber drückt sie aus. Fast ausnahmslos.
Gemessen an diesen #Erfahrungen und an dem eigenen #Leid, das diese #Phrasendrescher und #Selbstdarsteller aus der so genannten #Politik mit zu verantworten haben, könnt´ ich kotzen.
Mahlzeit.