#wechsel

aktionfsa@diasp.eu

14.10.2023 Microsoft macht Wechsel zu Linux möglich

+Wohin geht der Weg?*

Wir haben stets gedacht, der Finger zeigt an, dass Microsoft mit seinem Windows "nach Hause telefonieren" will. Das war sicher in den letzten Jahrzehnten auch die Entwicklung, die man bei Microsoft beobachten konnte. Doch die aktuellen Nachrichten lassen etwas Licht am Horizont erkennen.

Microsoft hilft bei Linux-Installation

... titelt Heise.de und beschreibt die Möglichkeiten ein Linux System neben oder sogar an Stelle des bestehenden Windows zu installieren. Der alte Hass, der im Ausspruch von Steve Balmer "Linux ist Krebs" gipfelte, scheint vorbei zu sein.

Aktuell beschreibt Microsoft drei Wege für eine Windows Besitzer, um an Linux zu kommen:

  • über das Windows-eigene Windows Subsystem for Linux (WSL),
  • virtualisiert in der Cloud oder
  • "Bare metal", also als direkte Installation auf dem Rechner neben dem bestehenden Windows (Dual Boot) oder "an Stelle von Windows".

Zweifellos wäre uns die allerletzte Möglichkeit die liebste ...

Wohin wird diese Entwicklung führen?

Das erste Windows Subsystem für Linux wurde 2016 von Microsoft vorgestellt, inzwischen gibt es eine verbesserte Version 2 - und nun? Microsoft verdient sein Geld mit den Cloud Diensten und das Betriebssystem tritt mehr und mehr in den Hintergrund. Außerdem gibt es fast alle gängigen Anwendungen in gleich guter oder sogar besserer Funktion auch als Open Source. Lediglich die Gamer hängen noch am "Fenster".

Moritz Förster spekuliert auf Heise.de sogar, ob der Konzern irgendwann selbst auf Linux umsteigt, nachdem Android und auch MacOS auf Unix Derivaten beruhen. Auf jeden Fall möchte sich Microsoft die Linux Gemeinde nicht länger zum Feind machen. Für Ärger hatte kürzlich ein zugemauertes Gratis-Upgrade gesorgt. Da wird es Zeit wemigstens die Friedenspfeife zu zeigen und Wege zum Umstieg anzubieten. Langfristig könnte der Konzern damit sogar Geld sparen, denn die Kosten für Entwicklung, Tests und Pflege des eigenen Systems würden dann wegfallen.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/Microsoft-hilft-bei-Linux-Installation-9333190.html
und https://www.heise.de/meinung/Kommentar-Wenn-das-Jahr-des-Linux-Desktops-kommt-dann-von-Microsoft-9334023.html
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3wK
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8554-20231014-microsoft-macht-wechsel-zu-linux-moeglich.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8554-20231014-microsoft-macht-wechsel-zu-linux-moeglich.html
Tags: #Microsoft #Wechsel #Linux #OpenSource #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Lauschangriff #Überwachung #Betriebssysteme #iOS #MacOS #Android #WindowsSubsystem #WSL

deutschewelle@squeet.me
aktionfsa@diasp.eu

18.12.2022 Geschäftsschädigende Tweets verboten

Zensur auf Twitter bringt Viele zum Wechseln

Ein Link zur Bildzeitung ist weiterhin erlaubt, aber wenn ich einen Link auf unseren gestrigen Artikel bei Mastodon als Tweet veröffentlichen will, gibt es diese Fehlermeldung: "Dieser Tweet ist potenziell schädlich und kann nicht veröffentlicht werden" oder "Nicht möglich, weil dieser Link von Twitter oder unseren Partnern als potenziell schädlich identifiziert wurde".

Es ist kaum vorstellbar, aber der reichste Mann der Welt hat Angst vor Mastodon bekommen. Zwar haben seit der Twitter-Übernahme Millionen von Twitter Nutzern neue Accounts bei Mastodon aufgemacht, bei der Menge der Twitter User ist das für ihn aber eigentlich kein Problem. Trotzdem versucht Elon Musk mit allen möglichen Fake News den Nutzern von Twitter Informationen über Alternativen vorzuenthalten.

So schreibt Netzpoltitik.org u.a.: ... öffentliche Links zu vielen Mastodon-Accounts führen auf eine Infoseite, dort steht: „Warnung: Dieser Link ist möglicherweise nicht sicher“. Es handele sich um „potenziellen Spam“ oder ein „Sicherheitsrisiko“. Darüber hinaus ist der offizielle Twitter-Account des Mastodon-Projektes @joinmastodon, derzeit von Twitter aus gesperrt.

Für einen Vertreter der freien Rede, als der sich Musk gern sieht, ist das ein schäbiges und für die Meinungs- und Pressefreiheit gefährliches Vorgehen. Eine Erklärung von Twitter zu den Vorgängen gab es nicht - die deutsche Pressestelle wurde offenbar im Zuge der radikalen Sparmaßnahmen dicht gemacht - vermutet Netzpolitik.org.

Im Nachhinein möchten wir noch über die Sperrung von diversen Twitter Accounts von bekannten JournalistInnen großer US Medien berichten, wie uns eine Leserin auf unseren letzten Artikel "Neuland: Von Twitter ins Fediverse" schrieb. Die Sperre betraf u.a. Aaron Rupar, Donie O’Sullivan (CNN), Drew Harwell (Washington Post), Ryan Mac (NY Times), Matt Binder (Mashable), Tony Webster (award winning freelancer), Micah Lee (the Intercept), Keith Olbermann, Steve Herman, ...

Soll das Meinungs- und Pressefreiheit sein oder ist es die Krönung des Absolutismus eine Alleinherrschers?

Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2022/twitter-exodus-links-zu-mastodon-twittern-verboten/
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3rq
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8245-20221218-geschaeftsschaedigende-tweets-verboten.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8245-20221218-geschaeftsschaedigende-tweets-verboten.htm
Tags: #Mastodon #Twitter #Sperren #Fediverse #OpenSource #Tumblr #Wechsel #Neuland #Verständnis #Zentralismus #Zensur #Pressefreiheit #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsfreiheit #Mitbestimmung #Koalitionsfreiheit #Verhaltensänderung #Journalisten #Datenschutz #Datensicherheit

aktionfsa@diasp.eu

Neuland: Von Twitter ins Fediverse

Wenn Konzerne Open Source übernehmen ...

... dann ist das sicher nicht verboten, birgt aber die Gefahr, dass sie allein durch ihre Marktmacht einen Dienst dominieren. Schlimmer ist es, wenn große Konzerne, wie z.B. Google, sich ein Open Source Produkt nehmen, es verändern - was die Open Surce Lizenz erlaubt - und als ihr Produkt anbieten und damit Milliarden verdienen. So war es leider bei Android, doch das ist nicht unser Thema.

Es geht in dem verlinkten Artikel von Heise um

  • den Ansturm von enttäuschten Twitter Nutzern auf Mastodon,
  • die Unterschiede zwischen einem zentralen Dienst und verteilten Instanzen,
  • die Gefahr einer "praktischen Zentralisierung" durch die kommerzielle Größe eines Instanz-Anbieters.

Der Ansturm

Einige Zehntausend enttäuschte Twitter Nutzer sind zu Mastodon gewechselt. Das führte kurzfristig auf einigen Instanzen zu massiven Problemen. Die größten Mastodon Instanzen waren Mastodon.Social aus Deutschland mit mehr als 880.000 registrierten Nutzenden die japanischen Instanz pawoo.net mit etwa 784.000. Das ist weit entfernt von den Millionen Nutzern auf den großen Serverfarmen von Facebook oder Google. Die Probleme waren im wesentlichen längere Zeitdauern zwischen dem Posten und der Sichtbarkeit der Messages und führte bei einigen Wechslern zu neuer Entäuschung.

Die Unterschiede

Der Grund dafür war das fehlende Verständnis für die grundlegende Unterschiede im Fediverse. Das Fediverse (gebildet aus engl. federation und universe) oder Fediversum bezeichnet ein Netzwerk föderierter, voneinander unabhängiger sozialer Netzwerke, Mikroblogging-Dienste und Webseiten.

Das Fediverse besteht also aus einer (beliebigen) Vielzahl von Instanzen. Praktisch kann Jede/r eine eigene Instanz ins Leben rufen, die dann mit den anderen kommuniziert, denn alle verwendete Software ist Open Source und damit für alle frei verfügbar. Die ehemaligen Twitterer stürzten sich in Deutschland logischerweise erst einmal auf Mastodon.Social. Sicher werden nicht alle Wechsler einen eigenen Server aufsetzen wollen, aber einige werden sicher daran Spaß finden, sobald das Verständnis für den Aufbau des Fediverses wächst.

Die Gefahr

Heise.de schreibt: "Sobald ein föderiertes Netzwerk massiv wächst, tendiere es dazu, eine Lösung in Zentralisierung zu suchen – nahezu automatisch. ... Was, wenn Elon Musk auf einmal föderieren möchte?"

Dann beginnt die Politik, denn viele würden sich weigern mit ihm zu föderieren. Doch wie wäre es bei weniger spalterisch tätigen Industriellen? Wieder Heise.de: Der Blogging-Dienst Tumblr hat kürzlich angekündigt, Activity Pub unterstützen zu wollen. "Matt ist noch am wenigsten Silicon-Valley-mäßig unterwegs", sagt Aral Balkan, einer der Mitbegründer der Ideen zum Fediverse. Tumblr-Chef Matt Mullenweg hat zahlreiche Open-Source-Projekte aufgebaut und gefördert. Wenn Tumblr nun tatsächlich ActivityPub implementiert, wäre es Teil des Fediverse – und mit seinen 135 Millionen aktiven Nutzenden mit Abstand die größte Instanz des Fediverse.

Die Gefahr bleibt also, aber der Gefahr wird die Chance entgegen gesetzt, dass weiterhin jede Instanz mit jeder kommunizieren kann. Das ist die Grundvoraussetzung für das Fediverse. Das ist übrigens auch der Gedanke bei den Bestrebungen der EU von den großen Internetkonzernen eine Kommunikation über die Systemgrenzen hinweg zu erzwingen. Das wäre für ihr fragwürdiges Alleinstellungsmerkmal eine große Gefahr und es ist sicher, dass sie sich mit allen möglichen technischen Tricks gegen Interoperabilität wehren werden.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/hintergrund/Fediverse-Was-Sie-ueber-Mastodon-und-Co-wissen-muessen-7363423.html?seite=all
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3ra
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8230-20221203-neuland-von-twitter-ins-fediverse.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8230-20221203-neuland-von-twitter-ins-fediverse.htm
Tags: #Mastodon #Twitter #Fediverse #OpenSource #Tumblr #Wechsel #Neuland #Verständnis #Zentralismus #verteilteSysteme #Kommunikation #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsfreiheit #Mitbestimmung #Koalitionsfreiheit #Verhaltensänderung #Freizügigkeit #Datenschutz #Datensicherheit

deutschewelle@squeet.me
deutschewelle@squeet.me
sascha@pod.tchncs.de

Meinung | So bringt man so gut wie niemanden dazu vom Auto auf den Zug umzusteigen

Wir waren gestern in Heidelberg, sind den größten Teil der Strecke dorthin mit der Bahn gefahren. Hinzu ging das gut, Regio Express und eine Fahrzeit von knapp 20 Minuten. Auf den Rückweg gab es keinen Regio Express als normale S-Bahn die so ca. 26 Minuten braucht. Wir kamen ca. 17:12 Uhr in Heidelberg am Hauptbahnhof an und die App meint das der Zug um 17:31 Uhr abfährt. Also mehr als genug Zeit. Wir haben uns also noch einen Kaffee gegönnt und sind dann zum Bahnsteig. Um 17:27 Uhr waren wir am Bahnsteig, das Wetter war nasskalt und unangenehm, aber was solls, die paar Minuten kann man das problemlos aushalten. Blöd war nur das der Zug nicht kam. Er war auf dem Display angezeigt und außer uns warteten da noch mehr Leute auf den Zug. Um ca. 17:50 Uhr sprang dann die Anzeige auf den nächsten Termin dieser Verbindung um, kommentarlos. Ich schaute auf die Bahn App und dann haben wir eine andere Verbindung genommen. Information durch die Bahn, vielleicht auch über die Bahn-App? Fehlanzeige! Dafür aber ein ziemliches Durcheinander an Ansagen über verspätete und ausfallende Züge. Von unserem war nichts dabei. Und da will die Bahn eine Alternative zum Autofahren sein? Ich glaubs ja nicht!

Tags: #Meinung #Bahn #Auto #Wechsel #Alternative #samor #2021-11-27